kosten leiharbeiter - lohnkosten festangestellte

Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
ich habe hier eine diskussion mit einem kumpel. er ist der meinung, dass unternehmen sehr viel weniger für leiharbeiter als für die festangestellten und damit schlussendlich die lohnkosten gedruckt werden.

ich bin der meinung, unabhängig meiner meinung bzgl. leiharbeit und deren auswüchse, dass die unternehme damit nicht beabsichtigen die lohnkosten zu drücken, sondern sich eher von den komplexen kündigungsschutzreglungen und verpflichtungen gegenüber arbeitnehmern in deutschland lösen wollen. diese möglichkeiten lass sie dann auch mehr kosten und in überwiegend meisten fällen auch mehr als für festangestellte.

gibt es dazu material, die eine der beiden thesen stützen?
 
Mitglied seit
03.12.2002
Beiträge
1.002
Reaktionen
0
Material, Studien oder sonstwas kann ich dir nicht bieten.
Ich schließe mich aber voll und ganz deiner Meinung an, dass Unternehmen für Leiharbeiter teilweise sogar mächtig draufzahlen, aber dadurch die Regeln des Arbeitnehmerschutzes elegant umgehen können.
Was Personalagenturen an solchen "Arbeitsverträgen" verdienen ist abartig!
 
Mitglied seit
12.07.2001
Beiträge
33.280
Reaktionen
172
Du suchst dir ernsthaft Material nur für ne lumpige Diskussion mit einem KUMPEL? Saugut.
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
Original geschrieben von Clone
Material, Studien oder sonstwas kann ich dir nicht bieten.
Ich schließe mich aber voll und ganz deiner Meinung an, dass Unternehmen für Leiharbeiter teilweise sogar mächtig draufzahlen, aber dadurch die Regeln des Arbeitnehmerschutzes elegant umgehen können.
Was Personalagenturen an solchen "Arbeitsverträgen" verdienen ist abartig!

naja die leiharbeitsfirmen verdienen auch nicht viel dran, sie müssen ja auch einen guten teil an die leiharbeiter abdrücken. die ganze branche ist doch recht hart umkämpft und unterliegt auch einem gewissem preisdruck.

das schlussendlich beim leiharbeiter weniger ankommt als beim festangestellten möchte ich ja gar nicht bezweifeln. ich bräuchte halt nur material, die meine these unterstützt. für gegenthesen wäre ich aber auch offen.

@kuma sagen wir es mal so, diese kumpel steht mir recht nahe und wählt die linke :ugly:
 
Mitglied seit
12.08.2002
Beiträge
12.549
Reaktionen
0
wie wäre es damit, dass beide thesen richtig sind? sprich einerseits der schutz vor rechtlich nervigem und zusätzlich die geringeren kosten? :8[:
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
Original geschrieben von aMrio
wie wäre es damit, dass beide thesen richtig sind? sprich einerseits der schutz vor rechtlich nervigem und zusätzlich die geringeren kosten? :8[:

bin aber der meinung, dass da keine geringen kosten sind und ich für einen leiharbeiter bei weitem mehr zahle!
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
soweit ich weiß sind Leiharbeiter teurer als ein Festangestellter für ne Firma.
Das weiß ich da bei Verwandten mal der Tankwart ausgefallen ist krankheitsbedingt und dann ein Leiharbeiter geholt wurde. Also eine ungelernte kraft, war aber teurer als der "normale".

Bei Leiharbeitern kann man halt von heute auf morgen die leute nach hause schicken, auch wenn einem nur das gesicht nicht gefällt, das ist doch toll.
ausserdem, wenn man mal wieder stellen abbauen will dann kommt in den Medien: bla, keine Kündigungen, bla
und natürlich fällt auch die Verwaltung der Leute weg, was lohnkosten und krankheiten usw angeht.
also man hat auf jeden fall etwas weniger aufwand
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
ich brauch aber material, um diese thesen zu stützen!:8[:
 
Mitglied seit
23.05.2001
Beiträge
1.938
Reaktionen
0
Grundsätzlich gibt es auch für Leiharbeiter verschiedene Tarife, die sich nach deren aktueller Arbeit richten.

In der Praxis ist es natürlich so, dass die Industrie vor allem Menschen für alle möglichen und unmöglichen Helfertätigkeiten sucht. Diese Helfertätigkeiten werden fast immer in der niedrigsten Lohngruppe angesiedelt.
Viele denken, bei fünf oder sechs verschiedenen Lohngruppen von 7€/h bei Lohngruppe 1 und bis zu 20€/h bei der höchsten Lohngruppe gibt es auch eine entsprechende gemischte Aufteilung auf die einzelnen Lohngruppen. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Leiharbeiter fast immer der niedrigsten Lohngruppe angesiedelt werden, weit mehr als die Hälfte arbeitet also für 7€/h. Gleich ob sie am Fließband arbeiten, Lagerbestände kontrollieren oder gar Qualitätskontrollen durchführen.

Und genau das ist der Vorteil für die Verleiher als auch die Abnehmer von diesen Sklaven. Den Abnehmer kosten diese Menschen 15-20€ die Stunde, sind also immer noch billiger als ein eigener Lohnempfänger, zudem gibt es eine fast grenzenlose Flexibilität mit dazu geliefert. Hat man 4 Wochen lang einen Staplerfahrer benötigt, holt man sich im Austausch für ihn ohne einen Tag Wartezeit einen Produktionshelfer. Bleiben die Aufträge aus, schickt man ihn zurück zum Sklavenhändler und zahlt exakt nur bis zu dem Moment, an dem er wirklich gearbeitet hat.
 
Mitglied seit
16.08.2001
Beiträge
6.240
Reaktionen
0
Original geschrieben von aMrio
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/747/145415/

jetzt noch eine quelle suchen von der anderen seite (hier ist ja der DGB grundlegend) und fertig.

Leider fehlt dem Artikel die Begründung für die reisserische überschrift, als insoweit aus dem Artikel nur hervorgeht, dass Leiharbeiter selbst weniger verdienen als Festangestellte. Das steht auch ausser Frage da an Leiharbeiter die Zeitarbeitfirma mitverdient. Warum aber leiharbeiter für das Unternehmen günstiger sein sollen geht aus dem Artikel nicht hervor.

Ich kann aber aus eigener Erfahrung von meiner Mutter, die im Altenpflegesektor arbeitet, sagen, dass hier leiharbeiter als ersatz für ungelernte arbeitskräfte (z.B. für die Haushaltspflege) deutlich teurer sind als festangestellte. Dasselbe gilt erst recht für gelernte Arbeitskräfte, z.B. Krankenschwestern. Die sind bei Leiharbeitsfirmen fast unbezahlbar, so dass Leiharbeiter zumindest hier sich nur dafür eignen kurzfristig für einzelne Projekte oder einzelne ausgefallene mitarbeiter eingesetzt zu werden.

Dazu kommt, dass in der Pflegebranche regelmässig kein Tariflohn gezahlt wird, so dass hier der unterschied zu dem Gehalt eines Festangestellten eigentlich noch geringer ausfallen müsste.
 

schnopsnosn

Guest
gott lebt ihr in nem beschissenen land :8[:

mich wollte ne leiharbeiter-firma abwerben(auf elektroinstallateure spezialisiert, me = elektroinstallateur) und ham mir 1600 NETTO geboten... :elefant:

edit:

bei meiner jetzigen firma krieg ich 1600 BRUTTO(kommt so auf 1100-1200 netto raus)
 

Sesselpuper

LSZ - Forum
Mitglied seit
28.02.2001
Beiträge
5.075
Reaktionen
0
Ort
Altersheim/Hamburg
es gibt keine absolute wahrheit zu deiner frage. die kosten die ein leiharbeitnehmer die firma kostet sind absolut, bei den eigenen festangestellten muss mann immer den faktor 1,6 dazu nehmen wegen der lohnnebenkosten.

beispiel cnc-ler : der kostet als leiharbeitnehmer die firmen so 20-23 euro/std, als festangestellter mit 15 euro/std *1,6 = 24 euro, also käme leihe billiger.

kaufmann : leihe 22 €/std , festanstellung 13 €/std = 21 , also festanstellung günstiger.

und hört endlich auf mit dem schwachsinn das sich za-firmen ne goldene nase verdienen, es gibt schwarze schafe die ihre mitarbeiter ausbeuten, aber der große rest arbeit ganz normal und hat ne rendite um die 10%.
 
Mitglied seit
23.03.2002
Beiträge
1.165
Reaktionen
0
Ort
Osnabrück
Ja nur hast du bei genuegend Leiharbeitern, die fuer dich kloppen irgendwann einen sehr hohen Stundenlohn fuers quasi nix tun (ok, brauchst ein Buero mit paar Tippsen, einer der fuer Arbeitssicherheit etc. zustaendig is, aber das wars dann - wenn du nen guten Kundenkreis und auch nen guten Ruf unter den Personalern hast, dann hast du vielleicht im Schnitt 100 Arbeiter vermittelt, und rechne dir das mal mit den 10% aus... :8[:)

Hier lokal faehrt der Chef und die Frau von dem (is glaub ich gbr) nen 911er und nen slk .. wie das wohl zustande kommt ? :>
 

schnopsnosn

Guest
Original geschrieben von aFrI

Hier lokal faehrt der Chef und die Frau von dem (is glaub ich gbr) nen 911er und nen slk .. wie das wohl zustande kommt ? :>

weil sie nochn puff haben? :8[:
 

Sesselpuper

LSZ - Forum
Mitglied seit
28.02.2001
Beiträge
5.075
Reaktionen
0
Ort
Altersheim/Hamburg
Original geschrieben von aFrI
Ja nur hast du bei genuegend Leiharbeitern, die fuer dich kloppen irgendwann einen sehr hohen Stundenlohn fuers quasi nix tun (ok, brauchst ein Buero mit paar Tippsen, einer der fuer Arbeitssicherheit etc. zustaendig is, aber das wars dann - wenn du nen guten Kundenkreis und auch nen guten Ruf unter den Personalern hast, dann hast du vielleicht im Schnitt 100 Arbeiter vermittelt, und rechne dir das mal mit den 10% aus... :8[:)

Hier lokal faehrt der Chef und die Frau von dem (is glaub ich gbr) nen 911er und nen slk .. wie das wohl zustande kommt ? :>

ich bitte dich, welcher inahebr einer firma mit 10% rendite fährt keinen dicken schlitten? das die dinger alle geleast sind weil man das absetzen kann ist dir auch noch ned gekommen oder?

und deine vorstellung von der infrastruktur ist niedlich.
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
Original geschrieben von aFrI

Hier lokal faehrt der Chef und die Frau von dem (is glaub ich gbr) nen 911er und nen slk .. wie das wohl zustande kommt ? :>

ist daran jetzt etwas besonderes?

wenn ich ein unternehmen habe, möchte ich auch gut verdienen! wobei die beiden genannten autos jetzt nicht überhaupt nichts besonderes sind.
 
Mitglied seit
23.03.2002
Beiträge
1.165
Reaktionen
0
Ort
Osnabrück
Es ist imho hart scheisse, dass die Realloehne dadurch gedrueckt werden wie nichts gutes.. Kann man wohl wegen billiger Konkurrenz im bzw. aus dem Ausland wohl auch nicht wirklich anders regeln um mitzuhalten.

Ging mir vielmehr um die allgemeine Situation. Bildung einer zweiklassen Gesellschaft etc.
 
Oben