Kopftransplantation

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Würdet ihr für das Experiment euren Kopf hinhalten?
BADUMM

@topic:
grundsätzlich möglich? wahrscheinlich schon. aber jetzt noch nicht.
moralisch vertretbar? hm. geht man davon aus, dass ein mensch durch sein hirn individuell ist, ist alles unterhalb vom gehirn austauschbar. mulmig wird mir bei sowas schon.

aber in einigen jahrzehnten laufen eh nur noch genetisch gepimpte cyborghybriden rum, die die arbeitssklaven beherrschen.
 
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Penistransplantationen gibt es ja schon, in Südafrika z.B. soll da ein großer Bedarf herrschen.
Die schneiden sich da nämlich gerne mal mit irgendwelchen versifften messern ihre Vorhaut irgendwo im Urlaub ab und dann fault ihnen ihr Schwanz ab.
Soviel zum Thema "ist ja nur ein Stück haut".
 
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Hmm kann mir schon vorstellen, dass das auch heute bzw. 2017 schon geht, wenn man kein problem damit hat vom hals abwärts komplett gelähmt zu sein o.ä. wie realistisch es tatsächlich ist kann ich natürlich nicht sagen. Kenn mich mit der materie 0 aus.

Imo genau so moralisch vertretbar wie jede andere lebensrettende transplantation auch. Wenn ich ohne kopftransplantation sterbe und es geeignete spender gibt, warum nicht? Ist natürlich schon extrem strange dann einen vollständig anderen körper zu haben, ob das die psyche so ohne weiteres wegsteckt?
 

Moranthir

GröBaZ
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sehe das unmittelbare ethische problem auch nicht wirklich. dass es klappt, halte ich als volllaie für unwahrscheinlich.
aber in einigen jahrzehnten laufen eh nur noch genetisch gepimpte cyborghybriden rum, die die arbeitssklaven beherrschen.
top ding. human revolution - und ich mittendrin.
Penistransplantationen gibt es ja schon, in Südafrika z.B. soll da ein großer Bedarf herrschen.
Die schneiden sich da nämlich gerne mal mit irgendwelchen versifften messern ihre Vorhaut irgendwo im Urlaub ab und dann fault ihnen ihr Schwanz ab.
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Möglich? Sicherlich, alles eine Frage der Technik. Obs direkt beim ersten Mal Reibungslos klappt wage ich zu bezweifeln, aber viel Glück allen Beteiligten.

Moralisch? An der Aktion selbst sehe ich erstmal kein Problem, für mich ist ein hirntoter Körper dessen "Besitzer" der Organspende zugestimmt hat, in seiner Gesamtheit nicht anders zu bewerten als eine einzelne Niere oder Leber etc..
Aber: Es scheint mir fraglich, ob der Proband der seinen Kopf dafür hergibt, objektiv und umfassend über den Eingriff und den derzeitigen Stand der Technik aufgeklärt wurde. In den Artikeln ist immer wieder die Rede davon, dass er darunter leidet, hilfsbedürftig und abhängig von anderen zu sein. Ich halte es aber für eine totale Illusion, dass er den neuen Körper überhaupt wird "benutzen" können. Mit viel Glück ist er vielleicht nach der OP "lebensfähig" in dem Sinne, dass Atmung, Blutdruckregulation, Verdauung, Nieren/Leber etc. noch selbständig funktionieren. Mindestens wird er imho aber vom Hals abwärts gelähmt bleiben (und damit weiter völlig abhängig und hilfebedürftig bleiben), selbst wenn dieser neue Stoff funktioniert und die Nerven teils verschmelzen, ein Gehirn übt die Interaktion mit seinem Körper, die bewussten Anweisungen an die Muskulatur aber auch die unbewusste Interpretation von Signalen die der Körper gibt, jede Sekunde seines Lebens, über viele Jahre. Und das in einem Stadium, wo es weitaus lernfähiger ist als das eines Erwachsenen. Er wird, wenn überhaupt, Jahre brauchen um einfachste Bewegungen zu erlernen, Blase oder Darm zu kontrollieren, Reize wie Schmerz/Temperatur/Druck korrekt zu deuten.

Ich hoffe für ihn, dass ich mich täusche, aber imho wechselt er von einer Pflegesituation zur nächsten. Und ob er mit dem neuen Körper länger lebt ist ebenfalls fraglich. Nichts desto trotz soll er es probieren, wenn er sich der Konsequenzen bewusst ist. Für die Wissenschaft bringt es sicherlich 'ne Menge und hilft damit vielleicht etlichen Leuten die an neurologischen Verletzungen leiden und ihr Leben im Rollstuhl verbringen. Vielleicht lernt man was über die Neuvernetzung von Nerven, was sich medizinisch nutzen lässt.
 
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Lol geiler Verschreiber, ich meinte Urwald, nicht Urlaub :deliver:

Gab bei Spiegel oder so vor ner Weile nen Artikel drüber.
 
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white hat 1997 die köpfe mehrer schimpansen (30?) transplantiert, afaik starben alle tiere wenige wochen nach der transplantation, aber alle vitalen funktionen des hirns blieben erhalten und sie hatten die meisten funktionen ihres geischts, leider waren alle tiere vom hals ab gelähmt.
seitdem sind dann genau 20 jahre vergangen und ich weiss nicht, ob das mit besagten versuchen zu tun hat, aber ich kann mir vorstellen, dass es in der chirurgie seitdem enoirme fortschritte gab, es wäre dann wohl eher ein präzidenzfall, als eine alltägliche operation.
 
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deleted_24196

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Moralisch vertretbar wenn beide Parteien eingewilligt haben, natürlich. Ob es in 2017 klappt kann ich nicht sagen, dazu fehlt mir das Wissen wie weit die Medizin heute auf dem Gebiet ist.
 

Deleted_38330

Guest
Mir selbst ist das ja nun scheißegal, allerdings darf man sich schon fragen, ob man mit einem toten Körper nicht lieber fünf bis sechs andere Leben rettet, indem man die Organe verteilt, als so einen heulenden Raulverschnitt zu killen, um dann wieder 20 Jahre zu warten bis man sich mit neuerer Technik erneut ran wagt. Dann lieber noch ein paar Schimpansen schlachten und da schauen, obs irgendwann funktioniert. Aber wie gesagt, interessiert mich null, eigentlich.
 

Tür

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Ist das nicht eher ne Körpertransplantation?
 
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So weh es mir tut, aber gerade den ersten Abschnitt von Sabels Post kann ich nur sekundieren :8[:
 
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Penistransplantation ist auch so ne Sache, bei einem bei dem sie es gemacht haben mussten sie den wieder abnehmen. Er und seine Frau sind psychologisch nicht damit klargekommen, dass er jetzt nen andern Pener hat.
Denke sowas kann da auch gut passieren, also auch wenn der Raulverschnitt eigtl nur gewinnen kann bei der Sache, kann mir vorstellen, dass da im Hirn dann iwas aussetzt und dass das Hirn da so gar nicht mit klarkommt
 
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Ich frag mich ja dabei, wie schwer sich sein Gehirn damit wohl tun würde, selbst wenn tatsächlich alle Verbindungen zum Körper richtig funktionieren würden. Als Erwachsener alle Bewegungen komplett neu zu erlernen, einen komplett neuen Gleichgewichtssinn (weil ganz anderer Schwerpunkt etc) und was weiß ich sonst noch alles, klingt nach derbem Lern-Overkill.
 
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ich glaube, dass man permanent ausrastet, weil einfach ALLES am eigenen körper "nicht stimmt". kann mir vorstellen, dass das ganze alle möglichen psychischen nebeneffekte auslöst, im mindesten eine dissoziation.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Stand nicht in dem Randnotizen-Artikel von vor 2 Monaten irgendwas, dass der neue Körper sowieso zu chemischen Ungleichgewichten im Gehirn führen wird? Wenn das stimmt, dann hat er sich einen Trip bis ans Lebensende gesichert 8[
 
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Eine Depression ist auch ein chemisches ungleichgewicht im Gehirn. :troll:
 
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Ohne chemisches Ungleichgewicht würden garkeine Reaktionen im Gehirn ablaufen :troll:
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Die Sprache war davon, dass es durch den Körper zu völlig unabsehbaren Konsequenzen kommen würde, u.a. erwartete da wohl ein Arzt (neuartige) Persönlichkeitsstörungen eben weil fremdes Szenario. Das hing mir noch im Kopf rum, nachdem ich auch auf der "er hat ja nix zu verlieren" Schiene war. Bin allerdings kein Mediziner, war wirklich eine Interessensfrage, noch dazu falsch ausgedrückt.
 
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Es müsste doch theoretisch möglich sein, einen Männerkopf auf einen frauenkörper zu transferieren^^
 
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ohje, jetzt gib denen doch nicht noch Ideen :deliver:

Wäre aber ne interessante Situation - Mann liegt im Sterben, einziger Verfügbarer Körper ist weiblich ... what to do!?
 
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Was ist denn da die Frage. (Mal angenommen das diese Operation hinreichend gut funktionieren würde.)
 
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z.B. ob dann der Mann keinen neuen Körper bekommt und dafür die nächste Frau in der Liste (angenommen es gibt mehrere Anfragen, wie bei Organen)
Klar rein rational sollte "jeder" Körper besser sein als zu sterben und es spricht auch rational nichts dagegen nen weiblichen Körper zu bekommen ... aber ob die Menschen das auch wirklich akzeptieren?
 
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Steht natürlich jedem Menschen frei auf die Körperspende zu verzichten. K.a. vieleicht unterschätze ich da irgendwelche Vorbehalte aber sterben ist schon derbe scheiße. Insofern würde es mich schon überraschen wenn das häufiger vorkommen sollte. ( Mal angenommen das führt nicht zu deutlich häufiger auftretenden medizinischen Komplikationen)
 
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Afaik ist das größte Problem bei Transplantationen doch die Immunabwehr; hab keine Ahnung wie da der Hase läuft, wenn das eigene "Ich" in diesem Falle der Fremdkörper ist. Grundsätzlich gibt es wohl nichts moralisches einzuwenden für den Eingriff, habe trotzdem so ein bißchen ein Frankenstein Gruselfeeling dabei.
 
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Das größte Problem kann nur das Verbinden der Nerven sein.
Ansonsten könnte man doch jeden querschnittsgelähmten einfach heilen.

Immunabwehr ist dann wohl Punkt nummer 2, aber da hat man wenigstens schon "funktionierende" Mittel
 

zoiX

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Der Unterschied zwischen einer gezielten Kopftransplantation und einem Querschnitt nach Unfall ist, dass in einem Fall der Schaden an den Nerven durch zielgerichtete und kontrollierte Manipulation entsteht, während beim anderen versehentlich irgendetwas mit großer Wucht das Nervenbündel zerfetzt hat.

Selbst wenn dem Arzt also während der Transplantation das Verbinden der Nerven gelingt, heißt das noch lange nicht, dass der Motoradfahrer, der leider querschnittsgelähmt ist, seit er mit 120 Sachen von der Straße abgekommen ist und vom Baum gefangen wurde, demnächst wieder laufen kann.
 
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Ich denke auch, wenn das gezielte trennen und wieder verbinden von Nervenfasern bereits auch nur halbwegs verlässlich möglich wäre, dann würden jede Menge Querschnittsgelähmte was dafür geben, die geschädigte Stelle künstlich herausschneiden zu lassen (oberhalb und unterhalb der Schädigung "zielgerichtet und kontrolliert manipulieren" ^^) und durch Spender-Rückenmark ersetzen zu lassen (oder sogar eigenes, von einer tieferen Stelle der Wirbelsäule - es macht einen Heidenunterschied, ob man die Lähmung ab der Halswirbelsäule hat oder in der Lendenwirbelsäule).
 
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wird auf jeden fall auch ne interessante sache für die juristen, sollten solche operationen irgendwann mal einigermaßen praktikabel sein, muss eigentlich jede dieser OPs in irgendeiner polizei-akte vermerkt werden :ugly: ansonsten perfektes verbrechen incoming :deliver:
 
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Eines Tages wird vielleicht nur noch das Gehirn transplantiert
 
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Was wird jetzt gespendet? Kriegt der Typ einen neuen Körper oder einen neuen Kopf? Ich finde das Thema irgendwie unheimlich. Kann aber nicht genau festmachen, warum.
 
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klar kriegt der nen neuen kopf, dem penis war der kopf zu dumm. denkt mal nach.
 
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