Kontaktstellen für ältere Menschen mit Mietproblemen, die ggf. Hausbesuche machen?

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Hintergrund:
Alleinstehende alte Dame / Nachbarin fragt öfter, um sich €10-20 zu "leihen". Auch bei anderen Nachbarn.
Ihr Mitbewohner ist dieses Jahr verstorben. Daher wohl schon höhere Miete jetzt, und dazu wird eine energetische Sanierung kommen, welche die Miete für sie nach oben treiben wird. Es gibt wohl einen Sohn, aber noch nie gesehen.

Vermutung:
Spätestens nach der Sanierung wird das Geld nicht mehr reichen.
Umzug in ihrem alter uncool, und v.a. ist sie dazu auch kaum in der Lage -- sie lebt seit dem 2. Weltkrieg in der selben Wohnung.

Frage:
Gibt es hier irgendwelche speziellen Beratungsstellen? Generell, bzw. insb. Hamburg.
Macht der Mieterschutzbund für sowas Hausbesuche?
Ich möchte mich nicht wirklich selbst intensiv darum kümmern, fände es aber fair, ihr entweder etwas zu empfehlen oder selbst entsprechende Beratungsstellen anzunehmen.

Danke!
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Ämter machen i.d.R. nie Hausbesuche. Es bietet sich generell Caritas, Rotes Kreuz oder sonstiges an. Wenn die Frau seit WW2 da oben wohnt, ist die Chance wohl gegeben, dass sie in einer Kirche ist. Mal zur kirchlichen Gemeinde (!) schicken, die haben üblicherweise Kontaktstellen und sind für so was gut.
 
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Wenn sie finanzielle Unterstützung benötigt, wird sie über einen formellen Antrag beim Amt nicht herumkommen. Ggf. ist es ja möglich, dass das Sozialamt die Kosten für die Wohnung komplett übernimmt, damit wäre sie diesbezüglich schon aus dem Schneider. Tatsächlich bieten von DonGeckone vorgeschlagene Einrichtungen hier oft Hilfsangebote um ältere Menschen beim Ausfüllen von Anträgen oder Amtsgängen zu unterstützen.

Vielleicht hilft es der Frau aber auch einfach, wenn Du sie mal zu 'nem Tee einlädst und 'nen offenes Gespräch mit ihr suchst?
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
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Der Mieterschutzbund in Hamburg wird dir im Falle unrechtmäßiger Mieterhöhung helfen bzw. bei Problemen mit dem Vermieter. Aber ich würde an deiner Stelle mal dort unverbindlich anrufen und fragen. Das Netzwerk dahinter kann ja vielleicht Abhilfe bringen.
 
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Danke für eure Tipps.
Mieterschutzbund war auch meine erste Idee.
Es geht zwar nicht nur darum, vermutlich ist das aber das dickste Ding.

Sie ist 80, und will zumindest mit Sicherheit nicht ins Altershem.
Mich in diese Entscheidung einmischen ist mir auch viel zu persönlich.
Das Optimum wäre, dass sich ein neutraler Experte anschaut, ob sie sich die Wohnung noch leisten kann, und was der Mieterschutz in solchen Fällen sagt.
Denn Anwalt wird sie sich keinen nehmen, die Verwaltung aber sicher nicht super entgegenkommend sein.
Ggf. gibt es ja Härtefallregelung bei so alten Verträgen etc.
 
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