"Karriere": Richtiger Umgang mit dem Boss

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marine4fun

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Hallo Leute,

Mache seit 2 Monaten ein Praktikum bei einem "Big Four" Beratungsunternehmen.

Mein Problem am Anfang war: ich verkrampfe im Umgang mit "Ranghöheren" ungemein bzw. weiss generell nicht so, wie ich mich richtig verhalten soll.

Mir gehen diese ganzen Konventionen im Geschäftsleben dermaßen auf den Sack: Ich muss essen, wann der Chef essen will; ich muss -so kommt es mir vor- den ganzen Tag auf mein Verhalten achten.
Bloß nicht mal auffallen. Bloß keine Persönlichkeit zeigen.
Immer "souverän" bleiben und den Scheiss kommentarlos möglichst schnell abarbeiten :deliver:


Wenn ich dann mal nen Witz mache bzw. über Privates rede, dann ist es auch wieder scheisse... :8[:
Dem Chef bzw. "Höherrangigen" hören aber fast alle zu, obwohl diese teils auch den letzten Scheiss rausschwätzen
Mir geht das so auf die nerven; ich unterhalte mich mit Praktikantenkollegen: mir hören alle zu; der Chef fängt an nebendran über belanglose Scheisse zu reden und alle drehen sich wie die Lemminge um.. :deliver:

Diese ganze Heuchlerei und diese ganze Dauergegrinse in dieser Branche geht mir dermaßen auf den Geist.

Wie gehe ich mit "Höherrangigen" gerade im Beruf richtig um?
Am besten authentisch bleiben, ABER Beispielsituation:

Chef fragt: Wie weit?
Ich (authentisch): Scheisse, raffe das und das garnicht und hab (als Praktikant) nicht wirklich Plan.
Ich (um den heißen Brei herumreden): Habe das und das fertig; müsste aber noch das und das machen; kannst du mir helfen blabla?


Diese ganze "Verkaufen" und Verstellen und im richtigen Moment schweigen liegt mir garnicht.
Ich bin lieber ein Typ, der nicht um den heißen Brei herumredet und hab im Zweifel lieber mal eine hitzige Diskussion (wo danach wieder Ruhe ist); anstatt jeder frisst den Frust in sich herein.

Das Problem ist: ich bin teilweise zu verkrampft im "Wirtschaftsleben". (ähnlich wie früher bei den ersten Dates ;) ).
Aber -ohne alles auf die Anderen schieben zu wollen- mir kommt es so vor als wäre die ganze Branche so??

Die Stimmung ist da auch scheisse; da die Leute teils extrem unter Druck stehen.
Vielleicht liegt mir diese Branche auch nicht?

Privat bin ich eigentlich ganz umgänglich und entspannt.


Nur "beruflich" läuft es nicht gut.

Diese ganzen verdammten Konventionen. Dieses tagtägliche Unterordnen.... :8[:
Dieses Verkrampfte...

Also nochmal:
Wie gehe ich authentisch -ohne meine Interessen zu verraten- mit per Definition "Ranghöheren" um?

Vor allem auch mit "Ranghöheren" wie z.B. mein Chef, die die letzten Deppen sind oder auch einfach nur unsympathisch?

Privat kann ich einfach weggehen oder den anderen verarschen wenn ich Trottel treffe; aber im Berufsleben bin ich teilweise abhängig von irgendwelchen fremden Spacken (Stichworte: Arbeitszeugnis, Kohle, Einarbeiten/Zeigen, etc.)...

Wahrscheinlich würden jetzt Millionen der Arbeiter da draußen "Willkommen im Club" sagen; aber ich will meine Zeit -obwohl ich ja arbeiten will- nicht mehr mit Spacken verschwenden.. :(

Andererseits würde ich auch gerne mit mir Unsympathischen Leuten richtig umgehen.
So dass ich nicht meine Interessen vernachlässige (z.B. hinschmeiße) und mich in die Comfort-Zone verziehe; sondern die Probleme vor Ort löse..
 
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Du bist in der falschen Branche. Beratung ist ein heißes Pflaster, gerade in den Big Four, da werden die wenigsten Leute "authentisch" sein. Geh z.B. in ein IT-Unternehmen, am besten in die Entwicklung, da geht es deutlich lockerer zu. Ich bin zu meinem Chef z.B. auch nicht anders als zum Rest und komme mit ihm super zurecht.
 
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Naja in jedem wirklich großen Beratungsunternehmen ist es meist so. Ob nun große Steuer,Finanz,Unternehmens- oder whatever wie berater.

Meist sehr steif und unpersönlich.
 
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Sicher hast du im Consultingbereich mehr gestresste und unberechtigt arrogante Hurensöhne rumrennen, aber das Problem, dass du mit Arschlöchern umgehen musst, auch solchen die über dir stehen, wirst du wohl in jeder größeren Firma haben.
 

marine4fun

Guest
Sicher hast du im Consultingbereich mehr gestresste und unberechtigt arrogante Hurensöhne rumrennen, aber das Problem, dass du mit Arschlöchern umgehen musst, auch solchen die über dir stehen, wirst du wohl in jeder größeren Firma haben.

#

Ja genau.

Lasst uns darüber reden
 

Benrath

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Wie viele Themen dazu willst du eigentlich noch aufmachen?

Wie die Anderen schon sagten, falsche Branche.
 
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da der thread schonmal im lsz forum ist: mach es wie ne hure, schluck alles runter, und freu dich über die kohle. wenn dies nicht funktioniert, such dir was anderes.
 
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Das bringt deine Branche wohl leider mit sich.
Bin in der Entwicklung/Konstruktion bei einem großen bayerischen Automobilbauer. Ich bin mit meinem Chef perdu und war mit ihm beim paintballen. Dementsprechend ist auch der Umgangston im Arbeitsalltag.
 

cReAtiVee

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er hat leider recht. du wirkst wie ein unreifer, aufmüpfiger dreikäsehoch. müsstest also eigentlich gut in die branche passen.

This. Scheinst echt dich über alles zu beschweren. Schon das dritte Topic in den letzten paar Wochen. Vielleicht solltest du dir mal überlegen, ob nicht jeder ein bisschen Scheiße in seinem Job hat und sich einfach nur nicht so auslässt darüber. Schluck es runter und nimm es wie ein Mann. Wenn du dem bisschen Unterwürfigkeit nicht gewachsen bist, solltest du vielleicht lieber Hartz 4 beantragen.

Und um noch ein bisschen zum Topic beizusteuern, für Leute die eventuell wirklich Probleme in ihrem Beruf (Praktikum als "Karriere" :rofl2:) haben:
Der Chef ist nicht umsonst Chef, also kann man auch mal ein bisschen Respekt zeigen. Wenn es wirklich schlimm ist, dann kann man sicherlich erst ein Mal ein Vieraugen Gespräch mit ihm führen, wobei man klar, aber respektvoll seinen Standpunkt verdeutlicht und aufzeigt, dass man dadurch eventuell Nachteile im Beruf hat.

ich unterhalte mich mit Praktikantenkollegen: mir hören alle zu; der Chef fängt an nebendran über belanglose Scheisse zu reden und alle drehen sich wie die Lemminge um..

Haha, werd erwachsen. Attentionwhore at its best. "Ich bin ja so intellektuell, die sollen mir zuhören!!!!!!1111" :rofl2:
 
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#
wie er jetzt halt in einem anderen Forum nach Rat wegen mangelnder Akzeptanz was seine bw.de-karriere angeht fragt.

es ist nur ein fcking Praktikum. Entweder erkennst du, dass du damit überhaupt nicht zurechtkommen wirst und suchst dir was anderes. Oder du beißt dich durch.

Unternehmen in denen man dem Chef als relativ neuer Mitarbeiter auf augenhöhe gegenüber steht sind wohl die Ausnahme.
 
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Ich muss mich auch irgendwie fragen, was du bei etwas erwartest hast, was sich "Big Four" schimpft?...dass das dann wohl kein kuschliges Unternehmen mit familiärer Atmo ist, ergibt sich doch irgendwie von ganz allein :ugly:

In den anderen Topics sind sich die Juristen & Co ja wenigstens bewusst, dass sie in gewissen Unternehmen 60 Stundenwochen und ähnliches schieben...aber du schienst irgendwie das Lilalalauneland erwartet zu haben oder so o_O
 

Shihatsu

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Definitiv falsche Branche. Berater (und damit meine ich richtige Berater, nicht Leute die consultant auf der Visitenkarte stehen haben und doch irgendwas IT-mässiges machen) sind nun mal Huren. Die sagen nicht "auwei, der ist aber gross", die sagen "tiefer du drecksau, ist das alles was du kannst"? Und wenn dir das nicht passt und du damit nicht klarkommst, wechsel sofort die Branche!
 

TheGreatEisen

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Du musst die richtige Mischung finden zwischen Gefügigkeit - die ein hierarchisch gegliedertes System nun einmal mit sich bringt - und Rückgrat. Schätze deine Position korrekt ein und setze Ellbogen dann ein, wenn deine Position stark ist. Lies dir mal Sun Tsu - die Kunst des Krieges und Clausewitz - vom Kriege durch (sind kleine Büchlein), das hilft ungemein bei der Beurteilung solcher Situationen.

Und du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass dir dein Chef auf Augenhöhe begegnet. Das mag in Ausnahmefällen so sein. In der Regel sind Führungskräfte in solchen Unternehmen Egomanen, die man entsprechend behandeln muss. Allerdings ist es auch wichtig, dass du nicht kriechst. Am besten wäre es, wenn der Chef eine jüngere Ausgabe von sich selbst in dir sähe, so eine Person fördert er natürlich gerne. Das Zauberwort heißt daher Anpassung.

Ob Branche wechseln so viel hilft, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn die Consulting Branche ein hartes Pflaster sein mag, in jedem konservativ geführten Dax- 30 Konzern erwartet dich eine ähnliche Situation. Ausnahmen mögen vllt. SAP usw. sein, wo es deutlich lockerer zugehen soll.
 
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Definitiv falsche Branche. Berater (und damit meine ich richtige Berater, nicht Leute die consultant auf der Visitenkarte stehen haben und doch irgendwas IT-mässiges machen) sind nun mal Huren. Die sagen nicht "auwei, der ist aber gross", die sagen "tiefer du drecksau, ist das alles was du kannst"? Und wenn dir das nicht passt und du damit nicht klarkommst, wechsel sofort die Branche!

:lol: sehr gut.

Wie ich auch sagen wollte: BIG4 ist doch human und total smooth. BIG4 sind in erster Linie WP Gesellschaften und haben (bis auf Deloitte vielleicht) relativ alt-deutsche traditionelle Strukturen, die vielleicht mal ein bissel amerikanisiert wurden.

McKinsey, Boston Consulting Group und Roland Berger sind ganz andere Häuser, wo du sehr viel Vaseline brauchst um möglichst vielen Leuten in den Hintern zu kriechen. Die Firmenparties sind wahrscheinlich trotzdem die besten.

Dinge wie Umgang mit dem Chef, Etikette bei gemeinsamen Essensterminen, Arbeit unter Druck musst du in fast jeder Branche lernen. Ansonsten solltest Du als Programmierer irgendwo im Mittelstand anfangen. Da kannst Du dann unrasiert mit schwarzem Metallica T-Shirt zur Arbeit gehen und dir beim Scripten am Arsch kratzen.
 
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Such dir ein KMU, da ists zwar meist auch sehr hirarchisch aber allgemein meist wesentlich entspannter.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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This. Scheinst echt dich über alles zu beschweren. Schon das dritte Topic in den letzten paar Wochen. Vielleicht solltest du dir mal überlegen, ob nicht jeder ein bisschen Scheiße in seinem Job hat und sich einfach nur nicht so auslässt darüber. Schluck es runter und nimm es wie ein Mann. Wenn du dem bisschen Unterwürfigkeit nicht gewachsen bist, solltest du vielleicht lieber Hartz 4 beantragen.

Und um noch ein bisschen zum Topic beizusteuern, für Leute die eventuell wirklich Probleme in ihrem Beruf (Praktikum als "Karriere" :rofl2:) haben:
Der Chef ist nicht umsonst Chef, also kann man auch mal ein bisschen Respekt zeigen. Wenn es wirklich schlimm ist, dann kann man sicherlich erst ein Mal ein Vieraugen Gespräch mit ihm führen, wobei man klar, aber respektvoll seinen Standpunkt verdeutlicht und aufzeigt, dass man dadurch eventuell Nachteile im Beruf hat.

Haha, werd erwachsen. Attentionwhore at its best. "Ich bin ja so intellektuell, die sollen mir zuhören!!!!!!1111" :rofl2:

Dieses! Du bist praktikant und damit amöbe.du musst erstmal beweisen, dass du es überhaupt wert bist beachtet zu werden, für deinen chef bist du halt gesichtsgulasch, kein mensch wird sich nach deinem praktikum an dich errineren.dill wit it.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Dieses! Du bist praktikant und damit amöbe.du musst erstmal beweisen, dass du es überhaupt wert bist beachtet zu werden, für deinen chef bist du halt gesichtsgulasch, kein mensch wird sich nach deinem praktikum an dich errineren.dill wit it.

wieso? ich denke der chef wird die nächsten paar jahre seine besten bonmots wiedergeben, ob ihrer intellektualität
 
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Ich hab mir mal ein paar Deiner alten Topics durchgelesen und wenn Du in deinem Job auch nur halb so lässig rüberkommst wie hier, solltest Du mal drei Kreuze machen, dass sie dich nicht schon längst aus dem Fenster geschmissen haben.
 
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wieso? ich denke der chef wird die nächsten paar jahre seine besten bonmots wiedergeben, ob ihrer intellektualität

Das heisst ja net das er sich an sein Gesicht erinnern muss :ugly:

@Marine4fun:
Nur ein ehrliches Wort an Dich, brauchst nicht wieder gleich zu Flamen wie bei Benrath nur weil er was ausspricht, was hier nahezu alle denken. Das ist schon Dein drittes Topic zu Deinem Alltagsleben. Ich hab' mich schon im Zweiten gefragt, wie jemand mit so einem Wesen (zumindest das, was sich anhand Deiner Texte interpretieren lässt) überhaupt im Arbeitsleben klarkommen will. Und mit diesem Topic schiesst Du den Vogel ab. Vielleicht solltest Du noch ein paar Jahre an Deine Ausbildung dranhängen (Master, Doktor, andere Ausbildung, soziale(s) Jahr(e) whatever), um erst mal ein wenig Persönlichkeit und Charakter aufzubauen.
Dann erübrigen sich auch solche Topics...
 
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Zum großen Teil falsche Branche (Wirtschaftsprüfer sind halt nicht die interessantesten Menschen, würd ich mal behaupten), zu nem gewissen Teil aber auch falsches Unternehmen.

Ich laber viel Scheiße...und hab keinen Bock und wahrscheinlich auch nicht die geistige Reife, darauf zu verzichten. Bei einem Praktikum bei einer der Top-Strategieberatungen (und das war noch die progressivste, würde ich sagen...also nicht Berger -.-) wurde mir auch eingebläut, ich dürfe nicht vor dem Partner über die harten Feiereien am WE reden, selbst vor meinem Projektleiter eigtl nicht - man solle sich doch primär auf den Job konzentrieren und sich am WE für die Woche ausruhen. ölöl, Hurensöhne.

Jetzt bin ich in ner second-tier Beratung, nicht Top-Strategie-Beratung, die Bezahlung (und Arbeitszeiten) sind 20% geringer, die Projekte auch (teilweise, es gibt sehr starke Variation) anspruchsvoll, man lernt viel, das Renommee ist etwas geringer, die Tagessätze ähnlich. Und die Leute? Die sind SAUcool! Im Teamraum wird Afrob gehört ( :ugly: ), es wird sich offen über die Klienten aufgeregt. Wenn mir "boah, die eine Klientin geht mir mal sowas von auf's Schwein mittlerweile" rausrutscht oder ich bei ner Kack-Aufgabe meinem (deutlich senioreren) Kollegen zuraune, dass er "das doch echt selber machen kann", wird drüber gelacht. Alle machen Party und reden drüber, auch die Partner. Wenn man was anders sieht, ist "obligation to dissent" wirklich gelebt und nicht nur auf die Fahnen geschrieben. Der Partner lässt sich gern umstimmen.

Klar - vor dem Kunden (größtenteils) professionell aufzutreten, gehört dazu. Auch da kann ich mir das ein oder andere Witzchen manchmal nicht verkneifen. Aber who cares - die merken halt auch, dass man nen Mensch ist, was die gemeinsame Arbeit verbessert. Aber hier muss man halt doch eher mal schlucken und nich direkt sagen, dass sie dumm sind, wenn sie Scheiße labern. Aber wenn man gute Projektleiter hat, die auch mal sagen "ne, sorry, wir machen bestimmt bis Montag keine neue Präsi...", dann passt das schon. Außerdem kommt's hier auch stark auf die Branche an, in der du berätst. Telekommunikation suckt halt hart, weil beraterverseucht (auch auf Kunden-Seite) ohne Ende. Wenn du bei nem Ex-Meckie-Telco-Partner als CEO nen Projekt machst, steigt halt das Arbeitspensum deutlich. Und der coolste Typ Mensch ist der auch nicht. Hat halt nix außer seinem Kack-Beruf, auf den er sich tierischst was einbildet. Consumer goods finden sich die Leute selbst auch ziemlich geil. Travel ist z.B. viel gechillter etc. Da bringt auch die C-Level-Ebene gute Witze.

Soll heißen: nicht jede Beratung (und wahrscheinlich auch nicht jede Wirtschaftsprüfung) ist voll von Hurensöhnen. Man darf halt nicht nur nach Namen und Gehalt gehen...dann findet man auch Unternehmen, die eher zur eigenen Kragenweite passen. Was am Ende wichtiger ist als die paar 100€ netto mehr aufm Konto. Und unsere Leute finden auch recht gute Jobs ;)
 
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16.12.2003
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Mir gehen diese ganzen Konventionen im Geschäftsleben dermaßen auf den Sack: Ich muss essen, wann der Chef essen will; ich muss -so kommt es mir vor- den ganzen Tag auf mein Verhalten achten.
Bloß nicht mal auffallen. Bloß keine Persönlichkeit zeigen.
Immer "souverän" bleiben und den Scheiss kommentarlos möglichst schnell abarbeiten


Wenn ich dann mal nen Witz mache bzw. über Privates rede, dann ist es auch wieder scheisse...
Dem Chef bzw. "Höherrangigen" hören aber fast alle zu, obwohl diese teils auch den letzten Scheiss rausschwätzen
Mir geht das so auf die nerven; ich unterhalte mich mit Praktikantenkollegen: mir hören alle zu; der Chef fängt an nebendran über belanglose Scheisse zu reden und alle drehen sich wie die Lemminge um..

[...]

Chef fragt: Wie weit?
Ich (authentisch): Scheisse, raffe das und das garnicht und hab (als Praktikant) nicht wirklich Plan.
Ich (um den heißen Brei herumreden): Habe das und das fertig; müsste aber noch das und das machen; kannst du mir helfen blabla?


Diese ganze "Verkaufen" und Verstellen und im richtigen Moment schweigen liegt mir garnicht.
Ich bin lieber ein Typ, der nicht um den heißen Brei herumredet und hab im Zweifel lieber mal eine hitzige Diskussion (wo danach wieder Ruhe ist)
[...]
Diese ganzen verdammten Konventionen. Dieses tagtägliche Unterordnen.... :8[:
Ich fasse mal zusammen:

Du (coolster Typ in der Branche) bist genervt von deinen Vorgesetzten (allesamt Vollidioten). Wobei es ungerechterweise auch noch so ist, dass quasi jeder einen höheren Rang hat als du - gemein! Schlimm genug, dass andere Praktikanten dem Chef respektvoll zuhören wenn er redet und nicht stattdessen auf dein Gelaber achten. Was aber gar nicht mehr geht, sind Verhaltensregeln. So etwas ist ja so derart konservativ, das hält man ja nicht aus. Das fängt mit so veralteten Dingen an, dass man sich höflich ausdrücken muss, wohingegen du von Natur aus eher lieber gleich rumschreist. Und das gipfelt dann in so Lächerlichkeiten, wie dass du deinem Chef nicht sagen kannst, dass es "Scheiße" sei und du es nicht "raffst".
Ne ey, was sind die im wahren Leben alle angepasst, wohingegen du lieber "Persönlichkeit zeigst". Ist ja nicht zum Aushalten, wenn man auf sein Verhalten achten muss.
Wenn jemand nicht deiner Meinung ist, dann soll er halt die Fresse halten.
Und dann erst dieser Leistungsdruck....Du willst schließlich später dein Geld nicht fürs Arbeiten kriegen, sondern fürs Persönlichkeit zeigen. Aber diese Nazis verlangen nun auch von einem Praktikanten, dass er was tut.

Alter Schwede, und da wundert man sich über die hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Wenn du irgendwann mal die grundlegendsten Regeln in Sachen Höflichkeit, Manieren und Respekt gelernt hast und wenn du dann auch noch eingesehen hast, wie Hierarchien funktionieren, wozu sie gut sind und - am wichtigsten - wo ein Praktikant in einer Hierarchie steht, dann hast du eine Chance, vielleicht sogar in einer konservativen Branche.
Wenn dir das nicht passt werde Künstler oder mach "irgendwas mit 'Soziales'".
 
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BigBadWolf gibt mir das Vertrauen in die Menschheit zurück, bzw. macht mir Hoffnung dass ich einmal irgendwo arbeiten kann wo nicht nur Vollspacken rumlaufen.

Den Juristen hier scheint ja tendentiell wiederrum eher einer auf Hierarchien abzugehen. Aber das ist sowieso nicht mein Metier.

Insgesamt muß ich sagen, dass ich den Threadersteller schon ein bisschen verstehen kann, wenn er auch eine Ladung Dill nötig hätte. Aber Menschen mit denen man sozial nicht zurechtkommt als Vorgesetzte zu haben wäre auch für mich die Hölle. Manche sind da halt sensibler als andere.
 

TheGreatEisen

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Ich glaube nicht, dass Juristen grds. auf Hierarchien abgehen. Aber man wird natürlich im Laufe der Zeit in dieser Hinsicht indoktriniert. Das ergibt sich z.B. auch aus dem Umstand, dass man in der Praxis oftmals das Gehirn ausschaltet und nur noch stur darauf achtet: "Was sagt der BGH dazu".

Andererseits arbeitet die überwältigende Mehrheit der Juristen als selbstständige Rechtsanwälte, freier kann man in seiner Arbeit eigentlich kaum sein. Und auch als Amtsrichter hat man, zumindest was die Einteilung der Arbeitszeit angeht, maximale Freiheiten.

Ich kann dem TE auch dahingehend folgen, sofern es um blinde Gehorsamkeit wider besseres Wissen geht. Das macht einen auf Dauer krank. Allerdings ist davon im Rahmen eines Praktikums nicht auszugehen. Da ist man idR doch besser beraten, den Führungskräften gut zuzuhören. Es wirkt schon sehr unreif und anmaßend, sich über mangelnde Aufmerksamkeit in fachlicher Hinsicht zu echauffieren.
 
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BigBadWolf gibt mir das Vertrauen in die Menschheit zurück, bzw. macht mir Hoffnung dass ich einmal irgendwo arbeiten kann wo nicht nur Vollspacken rumlaufen.

Den Juristen hier scheint ja tendentiell wiederrum eher einer auf Hierarchien abzugehen. Aber das ist sowieso nicht mein Metier.

Insgesamt muß ich sagen, dass ich den Threadersteller schon ein bisschen verstehen kann, wenn er auch eine Ladung Dill nötig hätte. Aber Menschen mit denen man sozial nicht zurechtkommt als Vorgesetzte zu haben wäre auch für mich die Hölle. Manche sind da halt sensibler als andere.

#, genau des hab ich mir auch gedacht. Für mich gilt ganz klar Lebensqualität >>>> Karriere. Alleine dieses Wort löst in mir schon Befremdung aus. Lieber weniger Geld, aber dafür n Job, den ich gerne mache.

Vielleicht solltest Du noch ein paar Jahre an Deine Ausbildung dranhängen (Master, Doktor, andere Ausbildung, soziale(s) Jahr(e) whatever), um erst mal ein wenig Persönlichkeit und Charakter aufzubauen.

"Persönlichkeit und Charakter" = so zu werden wie die, damit man möglichst viel "Leistung" bringt und möglichst wenig aneckt? Scheint ne ganz eigene Welt zu sein, in der Lebensqualität keine Rolle spielt. Schreckliche Vorstellung, dort zu arbeiten.
 
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Also nochmal:
Wie gehe ich authentisch -ohne meine Interessen zu verraten- mit per Definition "Ranghöheren" um?

Versetz dich doch einfach in die Lage deines Chefs, der sich genauso wie du mit jemande herumschlagen muss an dem er kein wirkliches Interesse empfindet.

Was hat den der Chef bitte für ein Interesse sich Dinge wie:

Wenn ich dann mal nen Witz mache bzw. über Privates rede, dann ist es auch wieder scheisse...

von dir anzuhören?

Wenn er etwas über dich erfahren will, dann wird er dich Fragen, wenn nicht, dann musst du ihn nicht langweilen.


Mit anderen Worten, bevor du dich fragst wie du mit deinem Chef über private Dinge sprechen kannst solltest du dich fragen warum das für deinen Vorgesetzten überhaupt von Interesse sein sollte.
Du interessierst dich ja recht offensichtlich nicht für die Geschichten deines Bosses!
 
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Was arbeitest du auch so nem komischen Beruf? Lern ma lieber was anständiges.
 
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ich hab immernoch nich gerafft was er eigentlich studiert (hat)

hört sich stark nach BWL oder verwandte Fächer an.
 
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Ich schätze er hat ein Top4-Fach an einer Top4-Uni studiert und gehörte da wahrscheinlich zu den Top 10% seines Jahrgangs!
 
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Menschlich gesehen gehört er sogar zu den Top 4% (vermute ich).
 
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"Persönlichkeit und Charakter" = so zu werden wie die, damit man möglichst viel "Leistung" bringt und möglichst wenig aneckt? Scheint ne ganz eigene Welt zu sein, in der Lebensqualität keine Rolle spielt. Schreckliche Vorstellung, dort zu arbeiten.

Nirgendwo gibts nur schwarz und weiss und auch in den vermeintlichen hardcore Beratungen gibts nette Leute. Genauso wie es auch in den Li-La-Launelandfirmen Arschgeigen gibt. Mein Vorschlag zielte eher auf den Threadersteller ab, denn ich glaube, egal wo er hingeht, grösstenteils wird er das Problem sein.

Das merkt man alleine schon an seinem Mitteilungsdrang, der Geltungssucht, den Fragen, etc...
 

Moranthir

GröBaZ
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hat afair auch mal gepostet, dass er vwl studiert. die threads von ihm lassen btw allesamt darauf schließen, dass er ohne das forum wirklich nichts gebacken bekommt.
 

zhxb

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Ich seh schon, hier kommt nichts mehr bei rum. Bei Fragen: PN.
 
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