Kabel Deutschland will mich abzocken

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Ich bräuchte mal etwas Rat von den Juristen hier.

Anfang Juli kam ich auf die Idee, digitales Fernsehen haben zu wollen. Bis dahin ging ich davon aus, bei Kabel Deutschland zu sein (Ich zahle mein [analoges] Fernsehen über die Mietnebenkosten). Also ging ich auf deren Seite, entdeckte Kabel digital für 2,90€ (für Leute, die wie ich ihr TV-Signal über die Mietnebenkosten bezahlen) und da der dortige Verfügbarkeitscheck mir die Verfügbarkeit zusicherte, habe ich es bestellt. Kurze Zeit später kam auch die Email mit der Bestätigung (für 2,90€).

Einige Tage später kam dann ein Paket von Kabel Deutschland mit Smartcard und einen Vertrag für "Kabel irgendwas", 17,90€ sollte das nun auf einmal kosten. Ein Telefonat mit der Hotline ergab: mein Vermieter ist gar nicht bei Kabel Deutschland. Also alles unbenutzt gleich am nächsten Tag zurückgeschickt, inkl. Kündigungsschreiben, mit Benutzung des Retour-Aufklebers (!).

Irgendwann war dann mal mein TV tot, alle gespeicherten Sender waren weg. Also neusuchen lassen, da waren sie wieder - die gleichen analogen Sender wie vorher. Wie sich später herausstellen sollte, hat an dieser Stelle wohl Kabel Deutschland meinen Anschluss gehighjacked. Dann passierte erstmal lange Zeit nichts ...

Mitte August bucht Kabel Deutschland dann plötzlich knapp 50€ ab, ohne Rechnung, ohne alles. Die Abbuchung habe ich dann sofort zurückgehen lassen. Dann war wieder Funkstille. Ende August steht dann auf einmal ein Kabel-Techniker vor meiner Tür und will irgendwie Signalstärke oder so messen. Habe den Herrn dann freundlich weggeschickt. Am 05.09. ruft mich dann irgendein Retour-Mitarbeiter wegen der Rücksendung an (8 Wochen später!) und erzählt was von wegen "keine Ahnung ob hier ein Kündigungsschreiben beilag" - Kabel Deutschland hat meine Kündigung also nie bearbeitet !

Also nochmal ein Schreiben aufgesetzt: "ich habe gekündigt, bin somit kein Kunde und werde auch keinerlei Rechnungen behahlen". Außerdem habe ich nochmal die Hotline angerufen: dort sagte man mir, man könne max. im System ein Beschwerdevermerk setzen und sonst nichts machen. LOL!

Kurze Zeit später trudelt eine Rechnung per Post ein über ca. 80€ (offensichtlich der alte Betrag + neuer Monat + Gebühren). Also nochmal ein Schreiben aufgesetzt: "ich bin/war nie Kunde, widerspreche der Rechnung, und Frist von 14 Tagen gesetzt, meinen offensichtlich gekaperten TV-Anschluss wieder freizugeben" - per Einscheiben mit Rückschein. Kabel Deutschland hat das Einschreiben letzten Mittwoch entgegen genommen - bisher aber nicht reagiert.

Also zusammengefasst: Kabel digital für 2,90€ bestellt, Kabel-irgendwas für 17,90€ bekommen, direkt zurückgeschickt/gekündigt (innerhalb der 14 Tage), trotzdem will mich Kabel Deutschland für ein nie bestelltes und obendrein gekündigtes Produkt zahlen lassen.

Was kann ich tun? Ich fürchte mal, die werden einfach nicht reagieren und munter weiteren Rechnungen und irgendwann Mahnungen schicken.
 
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anwalt einschalten und das nächste mal sich eine kündigungsbestätigung schicken lassen. generell irgendwelche bestätigungen wenn es ums geld geht.
 
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Das das Kind inzwischen in den Brunnen gefallen ist ist mir auch klar. Und Anwalt wird halt teuer ...

Wie ist denn der weitere Ablauf? Die fangen irgendwann an zu Mahnen, ich reagiere (oder auch nicht, macht ja offensichtlich keinen Unterschied) und irgendwann kommt dann was? Gerichtlicher Mahnbescheid?
 
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lolol wie alle gleich nach Anwalt schreien. Völlig überreagiert.

Du hast ja schon bereits mehrfach schriftlich widersprochen, daher würde ich auf ein Mahnschreibem vom Gericht warten und diesem dann widersprechen mit Begründung.
 
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wär das nicht was für die Verbraucherzentrale? ;)
 

Clawg

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Warum hast du Mitte August bei denen nicht angerufen?
Diese Geschäftsprozesse laufen mehr oder weniger automatisch ab, da weiß die eine Hand nicht unbedingt was die andere tut. Anstatt irgendwelche Schreiben zu formulieren, solltest du das bei einem Gespräch mal klarstellen und korrigieren lassen.
 
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ach quatsch, ruf bei der kabel deutschland hotline an und lass dich zu nem höheren support lvl durchschalten bzw. dessen vorgesetzten.
 
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Lol, als wenn das irgendwas bringt. Der Support wird doch nicht dafür bezahlt, sich um Kunden zu kümmern, die kündigen wollen. So ist zumindest meine Erfahrung mit derartigen Hotlines. No Chance.
 
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Warum hast du Mitte August bei denen nicht angerufen?
Diese Geschäftsprozesse laufen mehr oder weniger automatisch ab, da weiß die eine Hand nicht unbedingt was die andere tut. Anstatt irgendwelche Schreiben zu formulieren, solltest du das bei einem Gespräch mal klarstellen und korrigieren lassen.

Ja nur mit wem? Die Hotline kann/will nichts machen. Vorgesetzten verlangen, hmm mal sehen. Ich versuchs wohl heute abend nochmal.
 
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Kündigung per Einschreiben senden wär's halt gewesen. Hatte unlängst auch Streß mit dem Laden.
 

YesNoCancel

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Du hast ihren Retoureaufkleber verwendet - über welchen Paketdienst? DHL, Hermes?

Weil: Widerruf kann mit der Rücksendung der Ware ohne Angabe von Gründen erledigt werden. Fall es als Paket und nicht als Päckchen versendet wurde, gibts ergo Dokumente/Timestamps über den Versand. Da würde ich ansetzen.
 
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nach ewigem hickhack mit vodafone hat ein schreiben mit androhung des einschalten meines rechtsbeistand endlich früchte getragen.
 
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anwalt einschalten und das nächste mal sich eine kündigungsbestätigung schicken lassen.
Kündigung per Einschreiben senden wär's halt gewesen.

Sehr guter Plan mit der Kündigung. :rolleyes:
Besonders, weil eine Kündigung einen Vertrag vorraussetzt. Wenn er kündigt, könnte man ja auf die Idee kommen, dass er den Vertraggsschluss damit bestätigt und dass dann die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen gelten, was üblicherweise 2 Jahre Mindestvertragslaufzeit bedeutet.

Richtig wäre es gewesen, erstmal (innerhalb von 14 Tagen) zu widerrufen und hilfsweise anzufechten. Für beides ist es jetzt zu spät. Jetzt kann man nur noch versuchen, die "Kündigung" als falsch bezeichneten Widerruf zu deuten.

Zum Glück hat der Laden offenbar keine Rechtsabteilung und veranstaltet für seine Mitarbeiter wohl auch keine rechtlichen Grundlagen-Schulungen. Dass der Schuppen behauptet, es wäre kein "Kündigungsschreiben" dabei gewesen, macht die Sache nur scheinbar schwieriger. Das würde ich mir direkt mal schriftlich geben lassen. Wenn nämlich kein Kündigungsschreiben da war, dann wurde (nachweisbar) nur das Equipment zurückgeschickt. Und das gilt - wie YesNoCancel schon sagte- als Widerruf. Das angebliche Fehlen der "Kündigung" würde die Sache also erleichtern.

Malagant schrieb:
Und Anwalt wird halt teuer ...
Nö, wird er nicht. Wenn dein Anwalt ganz normal nach Gebührentabelle abrechnet, sind die Kosten äußerst gering. Google mal nach Anwaltskostenrechner. Die Kosten sind zwar bei geringen Streitwerten relativ gesehen höher, aber es hält sich alles in Grenzen.
 
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-.- Korinthenkackerei. Ob man nun Kündigung oder Widerruf über den Brief schreibt ist im Zweifelsfall Nebensache, da aus dem Zusammenhang offensichtlich ist was gemeint ist. Empfängerhorizont hin oder her. Ein Richter wird stets ein Minimum an Mitdenken auf beiden Seiten unterstellen.
 
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Muss aber auch sagen, dass KabelDeutschland bei Kündigungen Skurril ist... Uns ist es passiert das wir eigtl. gekündigt hatten als mein opa gestorben war (so mit sterbeurkunde usw.) und die haben trotzdem 1 1/2 jahre weiter rechnungen geschickt bis sie gecheckt haben das es vorbei ist und alles zurückgenommen t.t
 
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Du hast ihren Retoureaufkleber verwendet - über welchen Paketdienst? DHL, Hermes?

Weil: Widerruf kann mit der Rücksendung der Ware ohne Angabe von Gründen erledigt werden. Fall es als Paket und nicht als Päckchen versendet wurde, gibts ergo Dokumente/Timestamps über den Versand. Da würde ich ansetzen.

Habe auf jeden Fall den Reoutraufkleber verwendet, aber ich finde die fucking Quittung nicht mehr. Alleridngs bestreitet ja Kabel Deutschland die Rücksendung gar nicht, der Retour-Mitarbeiter hatte mich ja Ende August angerufen -_-

Richtig wäre es gewesen, erstmal (innerhalb von 14 Tagen) zu widerrufen und hilfsweise anzufechten. Für beides ist es jetzt zu spät. Jetzt kann man nur noch versuchen, die "Kündigung" als falsch bezeichneten Widerruf zu deuten.

Also die haben genau 3 Schreiben von mir:
- das erste, welches im dem Retour-Paket lag. Da stand nur drin: Ich widerrufe meine Bestellung, sonst nichts.
- das 2., wo ich schreibe, daß ich keine Kunde bin/war, und ohne Anerkennung eines Vertrages trotzdem vorsichtshalber alles kündige, was Kabel Deutschland meint mit mir abgeschlossen zu haben.
- das 3. Schreiben, wo ich der nun erhaltenen Rechnung widerspreche und nochmal alles aus 2. wiederhole und eine Frist von 14 Tage setzte, meine gehighjackten Anschluss wieder freizugeben - per Einschreiben diesmal.
 
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