Junge Talente im Fußball: Wo liegt die Grenze?

[Quint]

Wie krass die Jagd nach Talenten geworden ist

Als er mit 14 Jahren in Dortmund von der kleinen Eintracht zur großen Borussia wechselte, wäre es eine absurde Vorstellung gewesen, dass der Klub in seiner Nachwuchsabteilung mal festangestellte Psychologen und Pädagogen, Athletik- und Torwarttrainer beschäftigen würde. »Damals war es ein Highlight, auf Rasen zu trainieren, heute haben wir beheizbare Kunstrasenplätze«, sagt Ricken.

Um den 12-jährigen Offensivspieler Godjes Yeboah vom SC Blaues Wunder Hannover rissen sich Dortmund, Schalke, Bayern, Wolfsburg und Bremen – RB bekam den Zuschlag. Der Junge zog samt Familie nach Leipzig, wo der Vater einen Job bei Porsche vermittelt bekam.

Bis 2006 galt es unter den Bundesligisten als unschicklich, sich gegenseitig Jugendspieler abzuwerben. Dann aber geriet ein hochtalentierter, damals 16 Jahre alter Mittelfeldspieler von Hansa Rostock ins Visier der Bayern: Toni Kroos. Die Münchner erkauften sich Hansas Schweigen mit einer halben Million Euro Kompensation, danach war von einer Solidarität der Ausbilder nie mehr die Rede.

Wie viel Druck und Aufmerksamkeit kann man Teenagern und Kindern zumuten? Bis zu welchem Alter sollte Geld für sie keine Rolle spielen? Was wird aus Spielern, die mit 16 Jahren fünfstellige Beträge verdienen, es nicht in den Profifußball schaffen und dann wieder zurück in das "normale" Leben müssen?

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Auch in der Leverkusener A-Jugend werden Spitzenspielern mittlere fünfstellige Gehälter bezahlt – im Monat versteht sich. Mittelfeldspieler Sam Schreck, früher mal beim FC St. Pauli, bekommt in Leverkusen angeblich 25 000 Euro im Monat. Julian Brandt soll als Jugendspieler 2014 sogar mit 100 000 Euro bezahlt worden sein. »Man muss den Spielern schon mit 16 Jahren vernünftiges Brot hinlegen«, sagt Jonas Boldt, der Manager von Bayer Leverkusen.

 

[piko]

Kapitalismus, Kommerzialisierung, yadda yadda. Sehe da keine echte Diskussion. Fußball ist primär ein noch immer boomendes Geschäft. Erst wenn die Investoren rausgehen, werden auch derlei Auswüchse weniger eklatant werden.

 

[ElBollo]

Hauptsache man schaut das die Jungedlichen neben dem Fussball noch einen Plan B in Form von schulischer Ausbildung angeboten/aufgezwungen bekommen.

 

[thecure82]

Die Jungs werden heutzutage auch einfach früher erwachsen.

Youssoufa Moukoko (13 Jahre alt)

 

[Quint]

Wie ein Talent aus Unterhaching zum Millionengeschäft wurde

Mit 16 Jahren ist Adeyemi daheim ausgezogen, er wohnt und spielt jetzt in Österreich. In der Branche heißt es, der FC Red Bull Salzburg zahlte für ihn eine Ablösesumme von drei Millionen Euro plus Zuschläge, die Klubs dementieren das nicht. Wenn die Summe stimmt, wäre er der bislang teuerste deutsche Jugendfußballer.

 

[Metroid]

In History wurden Söhne von Königen auch komplett anders erzogen und hat sich in manchen regionen auch nicht geändert siehe kaiser von china . fussball ist da halt nur ne andre form von.

 

[Quint]

Das schwierige Leben von Nachwuchstalenten im Fußball

 

[Das Schaf]

ich stimme dem artikel nur teils zu.
Klar kann man erst mit 15-16 sagen ob die Kinder zum Profi taugen.
Aber davor werden so viele Grundlagen gelegt.
Als ich z.b. 16 war war ich schon so unendlich weit hinten in der Fußballerischen Entwicklung. Wenn man das verglichen hat mit den Leuten die damals bei 1860 oder dem FCA spielten. Dagegen sah ich kein Land. Unsere gesamte Mannschaft sah kein Land. Weil uns komplett die Ausbildung fehlte.


Ich habe hier auf den Dörfer in der Jugend Spieler gesehen die hatten ein Wahnsinns potential. Aber es liegt defacto brach.
Die Spieler haben Trainer die die Kinder mehr oder minder versauen.
Spieler die bei uns den "Sprung" in eine bessere Jugendmannschaft geschafft haben, machten innerhalb von einem Jahr einen wahnsinns Sprung in allen belangen. Einzig und allein weil sich die Vereine passable Trainer leisten konnten/wollten.
Bei uns um die Ecke gabs nen Dorfverein die nen ambitionierten Trainer hatten. Hat 2 Jahre gedauert dann war er DFB Stützpunkttrainer + angestellt beim FC Augsburg. Und das als "Anfänger". Dank seiner Jugendarbeit ist der Jahrgang allerdings auch später von Kreisklasse in die Bezirksoberliga aufgestiegen.
All das nur durch einen vernünftigen Trainer der nicht einfach einen Ball auf den Platz wirft und sagt "Spielt"
Ich habe all die Jahre viele viele Jugendtrainer gesehen. 90% derer die was getaugt haben waren bei den "großen" Vereinen.
Es ist einfach auch traurig wieviel Talent da verloren geht, dass da teilweise echt dumme Leute Trainer sind.