Jugendarbeitslosigkeit

Devotika

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WTF?
 
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grade bei jugendlichen/jungen erwachsenen sollte die deutsche statistik stark geschönt sein, da diese gleich von der agentur weitergereicht werden und hartz 4 beziehen, was für junge leute mit viel strengeren auflagen verbunden ist. dann gehts in nen 1-euro job und raus aus der statistik.
 

haviii

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Wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.

Wenn ich durch Berlin laufe, ist Minimum jeder zweite ein Kernassi ohne Arbeit.
 

Gojim

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und wo ist die statistik für die kinderarbeitslosigkeit? kann doch nicht sein, dass wir keine steinbrüche haben, wo wir die schuften lassen können .. äh.

ich dachte wir hätten schulpflicht, was ist jugendarbeitslosigkeit? die jugendlichen die die schule abgebrochen haben und so (logischerweise) keinen job finden?
edit: achso, steht ja drunter. die jugend geht bei denen bis 25.
 

deleted_24196

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@devotika
eine kleine einleitung wäre auch nett gewesen :rolleyes:
 
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Die Werte bei unseren europäischen Mitgliedsstaaten sind schon sehr erschreckend.

Hmm.

Sonst noch was?
 
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I dont get this thread. Was willste sagen? Das es ingesamt in Europa erschreckend ist? Das es in DE eigentlich gar nicht so schlecht aussieht?
 

Clawg

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Das Problem das Berufseinsteiger haben, ist, dass beispielsweise Gewerkschaften versuchen, Berufseinsteiger vom Berufseinstieg fernzuhalten, sei es durch "Arbeiterrechte", "Mindestlohn" oder Lohn nach Tarif. Und unter Jugendlichen sind die meisten Berufseinsteiger zu finden ^_^
 
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Original geschrieben von Clawg
Das Problem das Berufseinsteiger haben, ist, dass beispielsweise Gewerkschaften versuchen, Berufseinsteiger vom Berufseinstieg fernzuhalten, sei es durch "Arbeiterrechte", "Mindestlohn" oder Lohn nach Tarif. Und unter Jugendlichen sind die meisten Berufseinsteiger zu finden ^_^

Quatsch.

Es könnte solche Effekte geben aber es ist ja nun nicht so das die Gewerkschaften sich überlegen, wie sie die Jugendarbeitslosigkeit möglichst hoch halten können. Schließlich sind da ja auch Mamis und Papis, ne?
 
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Geh doch nicht auf claws "objektivistische" propaganda ein...
 
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Hmm, dann müsste ich aber weiter arbeiten :(
 

Amad3us

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Was ich an der Grafik ganz interessant fand, ist die enorme Streuung innerhalb der skandinavischen Länder. Irgendwie schmeiss ich die politisch immer in einen Topf. Wie man sieht wahrscheinlich ein großer Fehler.

Auch interessant: PISA-Sieger Finnland hat eine recht hohe Jugend-ALQ
 
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Original geschrieben von Childerich


Quatsch.

Es könnte solche Effekte geben aber es ist ja nun nicht so das die Gewerkschaften sich überlegen, wie sie die Jugendarbeitslosigkeit möglichst hoch halten können. Schließlich sind da ja auch Mamis und Papis, ne?

Natürlich arbeiten Gewerkschaften nicht bewusst auf das Ziel hin, Jugendarbeitslosigkeit zu steigern.
Es ist aber nunmal so, dass Arbeitnehmer die "Kunden" der Gewerkschaften sind. Gewerkschaften sind dazu da, die Interessen derjenigen zu vertreten, die bereits eine Arbeit haben. Es ist nicht die Kernaufgabe der Gewerkschaften, Arbeitsplätze zu schaffen.
Im Gegenteil, solange es im Interesser der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer ist nehmen Gewerkschaften es auch gerne in Kauf, Arbeitsplätze zu vernichten. Wenn ihre Kunden eine saftige Lohnerhöhung bekommen dann interessiert es die Gewerkschaften nunmal einfach nicht, wenn dafür Menschen im Niedriglohn-Bereich (die meist eben nicht gewerkschaftlich organisiert sind) auf die Straße gesetzt werden müssen.

Gerade Berufseinsteiger haben darunter zu leiden, dass die Arbeitnehmer, die schon lange im Beruf sind, die Arbeitgeber mit Hilfe von Gewerkschaften erpressen und Vorteile für sich herausschlagen. Das Geld der Arbeitgeber ist nämlich begrenzt und wenn etablierte Arbeitnehmer mehr davon bekommen dann ist es doch vollkommen offensichtlich, dass Berufseinsteiger davon nicht gerade profitieren.
 

Amad3us

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Ich will mich jetzt zwar nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, aber für mich schaut die Grafik nicht danach aus, dass Länder mit "starken" Gewerkschaften höhere Jugend-ALQs haben.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Natürlich arbeiten Gewerkschaften nicht bewusst auf das Ziel hin, Jugendarbeitslosigkeit zu steigern.
Es ist aber nunmal so, dass Arbeitnehmer die "Kunden" der Gewerkschaften sind. Gewerkschaften sind dazu da, die Interessen derjenigen zu vertreten, die bereits eine Arbeit haben. Es ist nicht die Kernaufgabe der Gewerkschaften, Arbeitsplätze zu schaffen.
Im Gegenteil, solange es im Interesser der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer ist nehmen Gewerkschaften es auch gerne in Kauf, Arbeitsplätze zu vernichten. Wenn ihre Kunden eine saftige Lohnerhöhung bekommen dann interessiert es die Gewerkschaften nunmal einfach nicht, wenn dafür Menschen im Niedriglohn-Bereich (die meist eben nicht gewerkschaftlich organisiert sind) auf die Straße gesetzt werden müssen.

Gerade Berufseinsteiger haben darunter zu leiden, dass die Arbeitnehmer, die schon lange im Beruf sind, die Arbeitgeber mit Hilfe von Gewerkschaften erpressen und Vorteile für sich herausschlagen. Das Geld der Arbeitgeber ist nämlich begrenzt und wenn etablierte Arbeitnehmer mehr davon bekommen dann ist es doch vollkommen offensichtlich, dass Berufseinsteiger davon nicht gerade profitieren.
Selbst wenn es so wäre(Was ich nicht glaube, gerade im Bereich Jungendförderung sind die Gewerkschaften sehr stark):
Ist daran aus marktradikaler Sicht etwas auszusetzen? Die Gewerkschaften machen doch letztlich nur von der Vertragsfreiheit Gebrauch. Gerade aus "objektivistischer" Sicht ist es doch vielleicht sehr vernünftig, dass sich die Arbeitnehmer durch Verträge verbünden und so Druck auf die Arbeitgeber ausüben können. Als Arbeitnehmer mit halbswegs sicherem Job sind mir nunmal die Arbeitslosen genauso egal wie den Arbeitgebern.
 

Yannic

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Der Artikel zur Grafik

Während die Daten für den internationalen Vergleich nach anderen Kriterien - zumeist durch Haushaltsbefragungen - berechnet werden, beruhen die nationalen Statistiken auf den Zählungen gemeldeter Arbeitsloser. Die verdeckte Arbeitslosigkeit wird damit aber nicht erfasst.

Wurde hier ja auch schon erwähnt. Ist halt die Frage wie viel Prozentpunkte das ausmacht.
 
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Original geschrieben von cyclonus

Selbst wenn es so wäre(Was ich nicht glaube, gerade im Bereich Jungendförderung sind die Gewerkschaften sehr stark):
Ist daran aus marktradikaler Sicht etwas auszusetzen? Die Gewerkschaften machen doch letztlich nur von der Vertragsfreiheit Gebrauch. Gerade aus "objektivistischer" Sicht ist es doch vielleicht sehr vernünftig, dass sich die Arbeitnehmer durch Verträge verbünden und so Druck auf die Arbeitgeber ausüben können. Als Arbeitnehmer mit halbswegs sicherem Job sind mir nunmal die Arbeitslosen genauso egal wie den Arbeitgebern.

dagegen ist nichts auszusetzen, aber die gewerkschaften werden doch gesetzlich protegiert und das kommt quasi einer enteignung und somit gewalt gleich *heul* *heul* *heul*
 
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Ich wäre auch dafür wieder Lehrgeld einzuführen. Ausbildungsvergütung, lol. :stupid3:
 
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ich frag mich ja warum der thread noch längst nicht im OT aufgetaucht ist:

- threadersteller postet einfach nur ein bild
- claw labert mal wieder völligen unfug
- fleisch erzählt irgendwas von wahnsinnig vielen jungen h4-lern mit 1 euro jobs die in statistiken nicht auftauchen. 1 euro jobs werden zu circa 4/5 an langzeitarbeitslose (2+ jahre) vergeben. und selbst von dem anderen fünftel ist sicherlich nicht jeder "jugendlich".
 
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Stgt
Original geschrieben von Clawg
Das Problem das Berufseinsteiger haben, ist, dass beispielsweise Gewerkschaften versuchen, Berufseinsteiger vom Berufseinstieg fernzuhalten, sei es durch "Arbeiterrechte", "Mindestlohn" oder Lohn nach Tarif. Und unter Jugendlichen sind die meisten Berufseinsteiger zu finden ^_^

an welchem Rad drehst du denn?
 
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für claw gehören gewerkschaften sicher ebenfalls zur großen weltverschwörung, wie alle die nicht objektivistisch sind. es gibt nur verschwörer, blinde und objektivisten in seiner welt.

und genau deswegen gehört der thread hier ins OT.
 
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Original geschrieben von aMrio
- fleisch erzählt irgendwas von wahnsinnig vielen jungen h4-lern mit 1 euro jobs die in statistiken nicht auftauchen. 1 euro jobs werden zu circa 4/5 an langzeitarbeitslose (2+ jahre) vergeben. und selbst von dem anderen fünftel ist sicherlich nicht jeder "jugendlich".

Man sieht, dass du Ahnung hast, es wird jedem Hartz 4 Empfänger unter 25 ein 1-Euro "angeboten". Wenn dieser den 1-Euro-Job ablehnt, wird er -im Gegensatz zu über 25 jährigen- bis zur vollen Leistungsgrenze sanktioniert.
Ich dachte du bist der supertolle Rechtsexperte, ist wohl nicht so dein Spezialgebiet, dass es nen Unterschied zwischen 1-euro-job und ABM gibt, oder?
 
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in DE ist die quote ebenso geschönt durch _sehr_ viele jugendliche die keine arbeit/ausbildung gefunden haben und in ein bnw programm gesteckt werden, dort machen die dann eben praktikas und schule.
 
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Dass die jugendlichen dem DGB/den Mitgliedsgewerkschaften egal ist, ist eine Aussage, die absoluter Scheiß ist.

Nur ein Beispiel für die Jugendarbeitslosigkeit (JA) im Jahr 2005. Als Grundlage soll hier ein Blatt des DGBs sein - basierend auf Daten der Bundesarbentur für Arbeit (BA, steht auch unter der Grafik):

Jugendarbeitslosigkeit 2006.

Dort liegt die JA bei knapp 12.5%. Ich habe leider keine genauen Daten, aber es scheint mir, dass die Zahl bedeutend höher geworden ist (+2-3%).
 
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Original geschrieben von dasFleisch


Man sieht, dass du Ahnung hast, es wird jedem Hartz 4 Empfänger unter 25 ein 1-Euro "angeboten". Wenn dieser den 1-Euro-Job ablehnt, wird er -im Gegensatz zu über 25 jährigen- bis zur vollen Leistungsgrenze sanktioniert.
Ich dachte du bist der supertolle Rechtsexperte, ist wohl nicht so dein Spezialgebiet, dass es nen Unterschied zwischen 1-euro-job und ABM gibt, oder?

äh, jugendlichen werden vor allem minijobs angeboten und schulungsmaßnahmen.

es gibt nur knapp ne halbe million 1 euro jobs und so 400k davon gehen an langzeitarbeitslose.

und da du so schön von hartz-4 empfängern redest und mir ahnungslosigkeit unterstellst: es gibt keine ABM maßnahmen für empfänger von leistungen nach dem sozialgesetzbuch 2 (h4) seit 2009 mehr; und vorher auch nur noch eingeschränkt. zumindest das was du unter ABM verstehst.

denn prinzipiell sind arbeitsbeschaffungsmaßnahmen alles was zu arbeit führt nach gängiger aktueller auslegung, vor allem aber lohnzuschüsse an normale arbeitgeber, meist in höhe von ca. 50 prozent.

bei 1 euro jobs bekommt der diesen ausübende den "lohn" den der dabei erarbeitet zusätzlich zur sozialleistung ausgezahlt. bei allem anderen werden ihm leistungen abgezogen wenn er arbeitet.

wir vertreten aktuell knapp 400 h4-beziehende mandanten und _kein_ jugendlicher davon macht nen 1 euro job. minijobs aber recht viele.
 
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Komisch, dass ich für die Diakonie arbeite und wir eine Mitgliedsgesellschaft haben, die 1-Euro Jobs ausschliesslich für Jugendliche anbietet. Ebenso wie z.B. das Rote Kreuz und die Caritas.

Und selbst wenn das bei euch in der Gegend stattdessen mit Minijobs gehandhabt wird, weil wahrscheinlich die entsprechenden Angebote fehlen (es ist auch deutlich schwieriger nen 1-Euro-Job anzubieten, aufgrund der Auflagen) ist das Ergebnis was die Statistik angeht wahrscheinlich ähnlich. Ändert aber nichts daran, dass es die vorgesehene und bevorzugte Methode ist und nichts mit Langzeitarbeitslosigkeit zu tun hat bei Jugendlichen.
 
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Original geschrieben von cyclonus

Selbst wenn es so wäre(Was ich nicht glaube, gerade im Bereich Jungendförderung sind die Gewerkschaften sehr stark):
Ist daran aus marktradikaler Sicht etwas auszusetzen? Die Gewerkschaften machen doch letztlich nur von der Vertragsfreiheit Gebrauch. Gerade aus "objektivistischer" Sicht ist es doch vielleicht sehr vernünftig, dass sich die Arbeitnehmer durch Verträge verbünden und so Druck auf die Arbeitgeber ausüben können. Als Arbeitnehmer mit halbswegs sicherem Job sind mir nunmal die Arbeitslosen genauso egal wie den Arbeitgebern.

Prinzipiell ist daran nichts auszusetzen, nein.
Es ist allerdings aus libertärer Sicht etwas daran auszusetzen, dass die Gewerkschaften einen besonderen gesetzlichen Schutz genießen.

Arbeitsverträge sollten frei geschlossen werden dürfen. Wenn sich die Arbeitnehmer entschließen, ihren Arbeitsvertrag absichtlich zu brechen um Vorteile für sich zu erpressen dann sollte der Arbeitgeber alle Maßnahmen, die im Vertrag für den Fall des Vertragsbruchs vorgesehen sind, durchsetzen dürfen. In der Regel bedeutet dies: Fristlose Kündigung.
Der Staat greift hier jedoch ein und verbietet dem Arbeitgeber unter Gewaltandrohung, diejenigen Arbeitnehmer zu entlassen, die ganz offen den Arbeitsvertrag brechen. Das ist nicht mit dem liberalen Prinzip zu vereinen.
Entsprechend würde ich Gewerkschaften keinesfalls auflösen. Wenn sie sich von selbst halten können dann ist das eine großartige Leistung der Funktionäre. Ich würde ihnen lediglich jegliche gesetzlichen Extrawürste streichen.
Ich denke, dass dies wohl praktisch dazu führen würde, dass Gewerkschaften in der Bedeutungslosigkeit versinken und somit das Problem der Jugendarbeitslosigkeit und ganz allgemein das Problem der Arbeitslosigkeit reduziert wird.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Prinzipiell ist daran nichts auszusetzen, nein.
Es ist allerdings aus libertärer Sicht etwas daran auszusetzen, dass die Gewerkschaften einen besonderen gesetzlichen Schutz genießen.

Arbeitsverträge sollten frei geschlossen werden dürfen. Wenn sich die Arbeitnehmer entschließen, ihren Arbeitsvertrag absichtlich zu brechen um Vorteile für sich zu erpressen dann sollte der Arbeitgeber alle Maßnahmen, die im Vertrag für den Fall des Vertragsbruchs vorgesehen sind, durchsetzen dürfen. In der Regel bedeutet dies: Fristlose Kündigung.
Der Staat greift hier jedoch ein und verbietet dem Arbeitgeber unter Gewaltandrohung, diejenigen Arbeitnehmer zu entlassen, die ganz offen den Arbeitsvertrag brechen. Das ist nicht mit dem liberalen Prinzip zu vereinen.
Entsprechend würde ich Gewerkschaften keinesfalls auflösen. Wenn sie sich von selbst halten können dann ist das eine großartige Leistung der Funktionäre. Ich würde ihnen lediglich jegliche gesetzlichen Extrawürste streichen.
Ich denke, dass dies wohl praktisch dazu führen würde, dass Gewerkschaften in der Bedeutungslosigkeit versinken und somit das Problem der Jugendarbeitslosigkeit und ganz allgemein das Problem der Arbeitslosigkeit reduziert wird.

Original geschrieben von My_Mind


dagegen ist nichts auszusetzen, aber die gewerkschaften werden doch gesetzlich protegiert und das kommt quasi einer enteignung und somit gewalt gleich *heul* *heul* *heul*
 
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Oder in kurz:

Original geschrieben von My_Mind


dagegen ist nichts auszusetzen, aber die gewerkschaften werden doch gesetzlich protegiert und das kommt quasi einer enteignung und somit gewalt gleich *heul* *heul* *heul*


Zu entgegnen ist das Gewerkschaften Vertragsfreiheit erst ermöglichen, da sie die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer auf die Stufe der Arbeitgeber heben.
 
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Original geschrieben von My_Mind

[...]

Ja, stimmt halt so.

Original geschrieben von Childerich
Zu entgegnen ist das Gewerkschaften Vertragsfreiheit erst ermöglichen, da sie die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer auf die Stufe der Arbeitgeber heben.

Arbeitnehmer haben die Verhandlungsmacht die sie nunmal haben. Genauso die Arbeitgeber.
Millionen von Arbeitnehmern sind vollkommen zufrieden mit ihrer Verhandlungsmacht und brauchen keine Gewerkschaften.
Da muss nichts angehoben werden. Arbeitgeber brauchen gute, qualifizierte Arbeitnehmer. Wer gut ist der kann sich seinen Arbeitgeber quasi frei aussuchen und hat sehr viel Spielraum bei den Lohnverhandlungen.
Wieso willst gerade du behaupten, dass diese natürliche Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer nicht ausreichend ist?

Im Gegenteil, Gewerkschaften heben die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer (dank staatlicher Unterstützung!) weit über die der Arbeitgeber. Sie beuten die Arbeitgeber aus, erpressen sie und dürfen dafür nichtmal bestraft werden. Das ist fast schon Mafia-Methoden. Und unser Staat schaut nicht nur zu, er unterstützt das sogar!
 
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Vielleicht liegt es an der Uhrzeit und du bist noch nicht ganz wach, um solchen Quatsch, den du da schreibst, zu erkennen und zu verhindern.

Also wer wen ausbeutet ist klar: Die Arbeitgeber. Die streichen immer die durch die Arbeitnehmer erreichten Mehrwert ein und wollen von dem geleisteten Wert nichts abgeben. Wenn es keine Gewerkschaften gäbe, würden wir bei der Bezahlung und den gesellschaftlichen Zuständen wieder nahe den Umständen in den 20er Jahren sein (wenn nicht drunter - siehe China oder andere asiatischen Länder, die Billigproduzenten darstellen.)

Dass Gewerkschaften aufgrund von Organisation immer weniger Macht haben, ist kein Geheimnis. Meist bleibt nur der Status Quo möglich - allerdings in der Mehrheit verschlechtern sich die Bedingungen der Arbeitnehmer seit Jahre, wenn nicht seit Jahrzehnten.
Wenn im übrigen Arbeitnehmer allein verhandeln sind nur (also ausschließlich, für alle, die das nur schnell überlesen) die Gutqualifizierten in der Lage, für sich selbst einen guten Abschluss zu erzielen. Allerdings sind auch die Gutqualifizierten im Bereich Bildung/Erziehung (Erzieher, studiert und kaum ein gehalt über 1,5 Brutto) mit gewerkschaftlicher Unterstützung nicht in der Lage, bessere Ergebnisse zu erzielen (es gibt weitere Bereiche, wo das auch so ist: Computerbereich, sehr viele Dienstleistungsbereiche etc).
 
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Früher ging der Arbeitgeber mit der Polizei (und teilweise sogar mit dem Militär) gegen Streiks und Gewerkschaften vor. Das passiert heute übrigens noch in Ländern wie China oder Südkorea.

die gesetzliche Anerkennung des Streikrechtes ist eine moderne Erungenschaft. Achja und zur "natürlich Verhandlungsmacht" (das sind wieder so objektivistische Spinnereien). Die Verhandlungsmacht entsteht aus der Organisation und aus den gesetzlichen Voraussetzungen. Wenn dies nicht so wäre müsste man auf die alten Mittel zurückgreifen: Gewalt und finanzielle Macht.

Die staatlich gerahmten Tarifverhandlungen, getragen durch beide Parteien und dem Staats als Schiedsrichter haben in der BRD Geschichte einen ruhigen, sozial ausgewogenen Wohlstand für alle mit ermöglicht.

Sie ermöglichen erst Verhandlungsmacht im relativ geringen Lohnsektor. Ein Vertrag entsteht nie aus Verhandlungen, sondern wird vom Arbeitgeber vorgesetzt. Deshalb muss Waffengleichheit gelten.

und nie Vergessen: Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust.
 
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Original geschrieben von IsCream
Also wer wen ausbeutet ist klar: Die Arbeitgeber. Die streichen immer die durch die Arbeitnehmer erreichten Mehrwert ein und wollen von dem geleisteten Wert nichts abgeben.

Vielleicht liegt es an der Uhrzeit und du bist noch nicht ganz wach, um solchen Quatsch, den du da schreibst, zu erkennen und zu verhindern.

Die Marx'sche These vom Mehrwert war schon vor 100 Jahren idiotisch und falsch und sie ist es immernoch.
 
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Die Arbeitgeber sind glaube ich eigentlich ganz zufrieden mit dem derzeitigen System, wir haben relativ wenig Streiktage und einen wirklich signifikannten Unterschied gibt es auch nicht im Arbeitsmarkt oder bei den Löhnen zwischen Industrienationen mit starken und mit schwachen Gewerkschaften. Bisher fährt Deutschland mit seinem System eines "Tarifkartells" dieser Art nun wirklich nicht schlecht, wir haben weder Zustände wie in Italien oder Frankreich wo wegen jedem Scheiss gestreikt wird, oft auch "General", noch allzu schlimme unregulierte Zustände mit Hungerlöhnen.

Slightly OT: Wo gibts eigentlich im Objektivismus/Liberlismus dafür die Begründung, dass man sich wirklich an Verträge zu halten hat? Das es Verträge geben kann, ist ziemlich klar, aber dass man sich dran halten muss, dafür fällt mir keine tolle Begründung ein, außer Standardmoralzeugs, was es ja in diesen liberalen Systemen, die angeblich auf irgendwelchen Grundsätzlichkeiten aufbauen, auch nicht sein kann.
 

Leinad

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grade bei jugendlichen/jungen erwachsenen sollte die deutsche statistik stark geschönt sein, da diese gleich von der agentur weitergereicht werden und hartz 4 beziehen, was für junge leute mit viel strengeren auflagen verbunden ist. dann gehts in nen 1-euro job und raus aus der statistik.

Glaubst du man würde in anderen Ländern solche Statistiken nicht "schönen"?
Ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied im Vergleich ausmacht.
Vielleicht ein paar Prozentpunkte hier und da, aber die generellen Unterschiede werden so schon die Realität wiedergeben.
Überraschend finde ich durchaus wie gut Deutschland da im europäischen Vergleich dasteht, vor allem, wenn man Schweden sieht die ja sonst in vielen politischen/sozialen Angelegenheiten immer wieder als "Vorbild" heranzieht.

Was man allerdings bei der Statistik hinterfragen kann und diese eben nicht aufzeigt, ist welche "Qualität" die Jobs haben in denen junge Menschen (Jugendliche passt ja nicht wirklich) tätig sind.
 
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