Jobwechsel....ja nein?

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Moje Forum,

Ich stehe gerade vor der großen entscheidung den job zu wechseln oder nicht. Das ganze spreche ich natürlich mit frau, familie und freunden ab, ich schätze aber das bw.de forum für seine meinung weil hier sicher einige schonmal in einer ähnlichen situation waren und ich eine "anonyme" objektive meinung bekomme. Natürlich mache ich es nicht von der meinung des forums abhängig was ich im endeffekt tue, lege aber wert drauf.

Zur ist situation:
Wie ich schon in einigen anderen threads erwähnt habe arbeite ich in einem großen unternehmen. Dort ist alles sehr…ich nenne es immer "verbeamtet", dh es wird langsam in festgefahrenen prozessen gearbeitet, und keiner interessiert sich so recht für das was er tut oder warum es nicht klappt.

Dh ich habe schonmal mit boreout zu kämpfen (siehe lsz thread) weil es einfach oft nichts zu tun gibt. Hin und wieder gibt es ein spannendes projekt, dann aber wieder lange durststrecken. Teilweise kommt es mir vor, als ob arbeit systematisch vermieden wird. Das hat seine schattenseiten (boreout) aber auch seine guten. Arbeiten nach tarifvertrag, punkt 3 uhr heimgehen. Desweiteren habe ich mir schon einiges an kontakten im unternehmen aufgebaut. Aber, glücklich bin ich atm nicht. Mit freude zur arbeit gehe ich momentan nicht.

Jetzt hatte ich ende letzter woche eine bewerbungsgespräch was imo ganz gut verlaufen ist bei einer sehr innovativen kleinen hoch aufgehängten abteilung eines großen deutschen b2c unternehmens (bin aktuell im b2b unternehmen was ich auch nicht so spannend finde) und stehe vor der entscheidung den arbeitgeber zu wechseln.
Allerdings plagen mich die allgemeinen ängste "komme ich mit den neuen kollegen so gut klar wie mit den kollegen atm, finde ich den anschluss, werde ich die projekte so meistern wie bisher (lief immer alles gut), verspiele ich chancen beim alten arbeitgeber etc."

Desweiteren würde sich mein tätigkeitsbereich ändern, von it/projektmanagement zu einer schnittstelle zwischen marketing/it & projekt management.

Habt ihr so einen wechsel schonmal gemacht? Wie kamt ihr damit klar? Würdet ihr es wieder machen? Was denkt ihr wenn ihr mein geschreibsel lest?
 
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Habe schon verhältnismäßig viele Job-Wechsel hinter mir. Für mich gab es dabei jedes Mal die beiden folgenden Gründe:

1. Der neue Job wurde deutlich besser bezahlt oder brachte sonstige (ggf. nicht-monetäre) Boni für die Vita
2. Der neue Job hat deutlich mehr Spaß gemacht als der alte.

Ich würde den Job wechseln, sobald beides zutrifft. So habe ich es in den letzten Jahres gemacht und mich dabei kontinuierlich verbessert.

An Deiner Stelle wäre das hier für mich der ausschlaggebende Grund:

Aber, glücklich bin ich atm nicht. Mit freude zur arbeit gehe ich momentan nicht.

Wenn die Bezahlung nicht exorbitant gut oder die sonstigen Boni absolut überragend sind, würde ich niemals einen Job machen, mit dem ich nicht glücklich bin. Daher wäre mein Rat - sofern Punkt 1 auf den neuen Job zutrifft - wechseln!

Dass man davor Schiss hat, ist imho ganz normal. Hab mir bisher auch jedes Mal vorher Sorgen gemacht und war dann anschließend glücklich, dass ich den Schritt gewagt habe.
 
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Wenn die Bezahlung höher/mindestens gleichwertig ausfällt sofort wechseln.
Wie gesagt hattest du hier schon einen Boreout-Thread und wenn du die Chance hast irgendwas zu verändern, dann mach es.

Habe keine Angst vor der Cholera wenn du schon jahrelang die Pest am Bein hast - verschlechtern kannst du dich nicht mehr wenn dich dein alter Job so ankotzt und das andere zumindest gleichwertig bezahlt ist.

Wage den Schritt und wechsel. Wenn du jahrelang das machst was dich ankotzt gehst du mit Mitte 40 ein wie eine Primel, außer dein Privatleben neben deinem Job ist der absolute Knüller, wovon man aber nicht immer zwingend ausgehen kann.
 
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Hätte ich dann mit meinem Urlaub die a-Karte? Ist schon gebucht aber 20 Urlaub beim alten Arbeitgeber kann ich ja nicht mehr machen....
 
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Frag den neuen Arbeitgeber ob du bei ihm gleich Urlaub nehmen darfst oder nicht.
Ist ja schon gebucht etc. und dass sowas bei nem spontanen Wechsel passieren kann wissen sie sicher.
Und wenn es eine Firma ist, die ihre Mitarbeiter nicht wertschätzt und binden will und sowas nicht zulässt dann willst du evtl. auch nicht wirklich dort hin wechseln ;)
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
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Ich hab auch relativ oft den Arbeitsplatz gewechselt, manchmal sogar im (Halb)jahres Rhythmus, bei mir hatte es aber immer was mit "Arbeitserfahrung" zu tun. Im Gegensatz zu den anderen will ich dir sagen das Geld nicht alles ist. Ich z.b. Habe auf 2-300€/Monat verzichtet und mich für meinen jetzigen Job entschieden warum? Weil ich mich in diesem Job besser entfalten und meine Stärken ausspielen kann. Mein Rat an dich versuch was neues! Verscherz es dir aber nicht mit dem alten Arbeitgeber, einfach ehrlich sein und dem AG sagen das man sich was neues sucht und auch die ehrlichen Gründe dafür nennen, anbieten das man seinen Nachfolger einarbeitet usw...

btw: Wär es trotzdem nicht schlecht zu wissen ob du weniger verdienen wirst und natürlich muss das Geld trotzdem den eigenen Lebensgewohnheiten entsprechen :D
 
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du hast familie und kinder ?
Kannst jeden tag um 15 uhr heim und biste nicht von der arbeit völlig ausgelaugt und kannst noch paar stunden mit deinen kinder verbringen, kriegst dazu noch ordenlich kohle?
tönt nach meinem traumjob falls ich mal daddy werden sollte.
 
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