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Ich feiere nur ein Musikgenre. Ist das Ignoranz?

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Weil einem andere Genres nicht gefallen?
Ja, schon klar. Verstehe ich nur nicht. Das ist so wie wenn ich sage "Ich stehe nur auf grüne BMWs. Rote BMWs sind auch okay, zur Not darfs auch mal ein Mercedes sein. Ein Bentley kommt mir aber nicht ins Haus!" (Automarken zufällig gewählt)

So mit 16 hörte ich (mangels größerer Kenntnis) auch fast nur Gitarrenrock / Grunge und ein bisschen Elektronik-Pop (Depeche Mode, Moby usw.). Je älter ich werde, desto mehr Genres entdecke ich. Mittlerweile differenziere ich nur noch in Musik, die mir gefällt und Musik, die mir nicht gefällt, wobei ich versuche, mich so oft wie möglich mit Musik auseinanderzusetzen, die ich entweder nicht kenne oder die mir früher evtl. nicht gefallen hätte.

Hätte z.B. früher nie Metal gehört. Mittlerweile mag ich einige Subgenres gerne. (grob gesagt: alles, was langsam ist und / oder ne Menge Lärm enthält.) Daneben hör ich auch Techno, Pop, Folk, (Indie-)Rock, Ambient, Drone, Postrock, Electronica, HipHop, Jazz und jede Menge anderes Zeug. :catch: (mit anderen Worten: ich habe quasi keinen "Musikgeschmack".)

Musikhören ist ein endloses Abenteuer. Hinter jeder Ecke wartet etwas Neues, etwas, das die eigenen Ohren noch nicht kennen. Etwas, das überrascht. Natürlich ist niemand gezwungen, seine Hörgewohnheiten zu hinterfragen. Unvoreingenommenheit kann allerdings zu tollen Entdeckungen führen!
 
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amen piko :)

diese woche erstmal in das neue foo fighters album reinhören ~.~
 
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Es geht ihm eher um Ignoranz als Geschmack.
 
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Man kann sich Geschmack halt nicht aussuchen oder auch nur erklären.
sry für ot, aber das ist schlicht falsch. erklären kann man geschmack auf jeden fall: jeder erfährt ne gewisse sozialisation (medienkonsum, peers, jugendkulturen, usw.), die sich stark auf den musikgeschmack auswirkt. nicht umsonst hören so viele leute ihr leben lang jene genres, die sie als teenager geil fanden. das ist nun mal die zeit, die einen am stärksten prägt.

ich würde sogar so weit gehen, dass da durchaus bewusste entscheidungsprozesse ne rolle spielen. man denke hier v.a. an relativ hermetische subgenres wie punk rock, bestimmte metal-spielarten oder hiphop. niemand wird hiphopper, weil das einfach mal so "sein geschmack" ist. da gehören auch dinge wie soziale integration bei gleichzeitiger betonung von individualität dazu.

ich kann z.b. ziemlich exakt rekonstruieren, wie mein musikgeschmack entstanden ist: als kind mochte ich techno und rap (= das, was anfang der 90er in war), zwischen 13 und 16 gabs für mich nur grunge und ein bisschen pop a la depeche mode (= typische gegenreaktion zu dem, was ende der 90er in war). ca. mit 16 fing ich an, ne musikzeitschrift zu lesen und auch viel im internet nach musik zu suchen. in jener zeit wurde dann radiohead zum fixpunkt meines musikgeschmacks. mit 18 entdeckte ich dann folk / singer-songwriter, parallel dazu aber auch damals moderne metalbands. (system of a down, tool, usw.) mit 20 fing ich an, mich in alle richtungen "umzuhören" und entdeckte auch den hiphop wieder für mich. (wu-tang clan, snoop dogg, aber auch dt. zeug wie eins zwo und sogar ne weile aggro berlin :catch:) mit 23 folgte die erweiterung auf experimentellere richtungen und elektronisches. (idm, alles mit breakbeats) seitdem ich für ne größere dt. musikseite rezensionen schreibe, hat sich das ganze komplett geöffnet.

ich sage nicht, dass das jeder so machen soll. (wäre auch vermessen) ich sage nur, dass geschmack entsteht und nicht prädisponiert ist.
 

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Nö, seh ich anders. Wenn ich mir meinen Musikgeschmack aus der Jugend (Mitte der 90er) so angucke (Anhand von Maxi CDs), dann waren das total unterschiedliche Genres.
Dann habe ich irgendwann Nirvana und Dimmu Borgir entdeckt (dürfte so Ende der 90er gewesen sein, also mit 16/17), und seitdem bin ich bei Rock/Metal. Während meine Freunde Fanta4 und dem üblichen deutschen Hiphop aus den 90ern lauschten, andere Klassenkameraden auf "Techno" standen, vergnügte ich mich mit norwegischem Black Metal.
Hiphop mochte ich noch nie, genau wie alles Elektronische. Das fühlt sich einfach falsch an. Und von dem ganzen Popzeug (also das was im Radio läuft) kriegt man eh die Krätze.

Ich habe es mir also nicht ausgesucht und kann auch nicht erklären warum mir Hiphop oder elektronisches nicht gefällt, ich weiß nur dass es so ist und ich Gitarrenklänge, Bass und Schlagzeug hören will.
 
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Jo, wir müssen da auch kein Fass aufmachen. Jeder hört, was ihm gefällt. Is ja das Geile an Musik. Ich finde es schlicht total interessant, wie verschiedene Hörbiographien aussehen. Mir ist klar, dass ich mit meiner Geschmackslosigkeit ner Minderheit angehöre, die meisten Leute haben sowas wie ein Lieblingsgenre. Wenn ich das bei mir beschreiben müsste, käme sowas raus wie: "Ich mag Musik, die irgendetwas enthält, das mich umhaut." Das kann ein Beat sein, ein Gitarrenriff, ein Text, ein Sample, was auch immer.

Ich finds nur wichtig, das Musikhören als nicht abschließbaren Prozess zu verstehen.

edit: du sprichst es ja genau an. "mit 16/17 war ich dann bei rock/metal". das ist genau das alter, das ich oben auch erwähnte. da emanzipiert man sich geschmackstechnisch das erste mal von seiner umgebung, und meistens hört man genau das, was die eigene einstellung zum leben am besten transportiert. (freunde spielen aber auch ne große rolle) geschmack ist immer auch (aber nicht ausschließlich) das ergebnis von entscheidungen. ich fand z.b. grunge cool, weil ich a) die musik mochte und b) das image anziehend fand. (typische teenie-scheiße eben) als ich älter wurde, und nicht mehr nur wut und depression empfand, wollte ich auch andere musik entdecken. nur rock/metal wäre mir heute schlicht zu langweilig. es gibt ja auch stimmungen, in denen ich z.b. was leises hören will. oder etwas, das musikalisch komplex und fordernd ist und nicht nebenher gehört werden kann. oder etwas, das beim vögeln nicht zu krass ablenkt. :catch:

ist ein komplexes und spannendes thema.
 
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Das ist eine Frage der Auseinandersetzung/Gewöhnung.
Ich konnte auch lange nichts mit Jazz anfangen, aber ich wollte anfang 20 einen auf gebildet und Niveau machen und hab mich dann gezwungen es zu hören, irgendwann kam ich klar damit und habe mich immer mehr dafür interessiert vor 4-5 Jahren habe ich dann fast nur noch abgespacsten kram gehört, den ich vorher vmtl. Nicht mal als Musik wahrgenommen hätte.

Deine Haltung ist halt ignorant, weil du gar keinen Bock hast dich mit anderen Dingen zu befassen, da es in deinem Kosmos bequem ist.
Ich sehe es wie piko, ich habe zwar heute viel weniger zeit mich mit mukke zu befassen, aber ich höre heute auch einfach alles.
 

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Deine Haltung ist halt ignorant
Ignorant weil mir Hiphop nicht gefällt und ich es deswegen nicht höre? :top2: Ich hab in meiner Freizeit echt besseres zu tun als in Genres reinzuhören die mir nicht gefallen, nur um vielleicht irgendwann doch mal 1-2 Tracks zu finden, die ich in Ordnung finde.
Dann bist du auch regelmäßig im Black Metal Genre unterwegs und ziehst dir die aktuellen Alben von Eisregen rein? :schmoll:
 
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eisregen finde ich hart scheisse, da sie so ziemlich alles repräsentieren, was mich sowohl musikalisch, als auch vom auftreten her an metal abstößt.
ich habe mir aber z.b. die alben von aggaloch & behemoth, die dieses jahr/ende 13 rauskamen gegeben als ich eine phase hatte, in der ich viel post metal (v.a. fall of efrafa, die ich hier mal erwähnen möchte, ziemlich geile band mmn, die zu wenige kennen), doom & black gehört habe.

hörst du dir jetzt rap an?
deine haltung ist im übrigen ignorant, weil du angibst etwas scheisse zu finden, ohne dich damit jemals befasst zu haben, ich kann mir kaum vorstellen, dass du jeden einzelnen rapsong scheisse findet.
deine ablehnung von allem, das nicht einem bestimmten kostmos entspringht und die bewusste abgrenzung dessen ist ein produkt dieser ignoranz.
 
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[fN]Leichnam

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jetzt lasst doch mal den armen morph in ruhe. :rofl2: glaube ja kaum dass er N U R metal hört und sonst geschlossene ohren hat. es ist halt seine bevorzugte musikrichtung. dealt damit.
 

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Natürlich finde ich nicht jeden einzelnen Rapsong scheiße - und zwar aus dem Grund, dass ich mir Rap einfach nicht anhöre. Rap hat mich in der Vergangenheit einfach nicht interessiert, deswegen investiere ich jetzt keine Zeit darein. Wenn du das ignorant nennst, okay, finde ich aber ziemlich unfair mir gegenüber.
Ich gucke auch kein Fussball, Tennis oder Formel 1, auch wenn das eine oder andere Spiel bzw. Rennen bestimmt interessant ist. Einfach weil mich der Sport an sich nicht interessiert. Ist das dann auch ignorant? Guckst du regelmäßig neue Sportarten um herauszufinden ob dir die Sportart doch taugt?

@Leiche
Ne, natürlich höre ich nicht nur Metal. Ich höre auch gerne Jazz oder Klassik, aber halt nicht so intensiv als dass ich Alben in meine Top5 heben würde.
 
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Natürlich finde ich nicht jeden einzelnen Rapsong scheiße - und zwar aus dem Grund, dass ich mir Rap einfach nicht anhöre. Rap hat mich in der Vergangenheit einfach nicht interessiert, deswegen investiere ich jetzt keine Zeit darein. Wenn du das ignorant nennst, okay, finde ich aber ziemlich unfair mir gegenüber.
Ich gucke auch kein Fussball, Tennis oder Formel 1, auch wenn das eine oder andere Spiel bzw. Rennen bestimmt interessant ist. Einfach weil mich der Sport an sich nicht interessiert. Ist das dann auch ignorant? Guckst du regelmäßig neue Sportarten um herauszufinden ob dir die Sportart doch taugt?

irgendwie hast du pech mit deinen vergleichen.
es ist genau so, ich interessiere mich dann häufig für einzene personen - idr irgendwelche superstars - und verfolge das dann zumindest sporalisch.
so habe ich über die jahre rally wm, tennis, tischtennis, volleyball f1, badminton, snooker, handball, boxen, radfahren, rugby und seit neustem nfl mehr oder minder interessiert und bei den meisten habe ich das interesse irgendwann verloren.

ignoranz bedeutet im übrigen genau das was wir dir unterstellen und genau das was du zugibst: unkenntnis einer materie und deren missachtung, bzw. den unwollen sich damit zu befassen. warum hast du also ein problem mit dieser titulierung?

Mit Techno und Hiphop kann ich nicht mal ansatzweise was anfassen, also warum sollte ich mich mit etwas befassen was ich net mag ?
weil es den horizont erweitert
weil du es ggf nur nicht magst, weil du dich nicht damit befasst hast
aus neugier

Ich ess übrigens auch keine Pilze. Ich denke ich gehe morgen mal in einen Supermarkt und kauf mir 1 kg Pilze vielleicht schmeckt es mir ja doch.
ich habe zwischen meinem 4ten und dem 24 lebensjahr käse nur warm gegessen, weil ich den geschmnack eklig fand, ich habe dann zum geburtstag von einer guten freundin die grade in frankreich war nen kilo käse in verschiedensten variationen gschenkt bekommen und einfach jeden einzelnen probiert, seitdem esse ich wieder käse, keinen edamer, gauda oder leerdammer, aber grana padano, parmesan, pecorino, manchego, und fast alle ziegen und büffel sowie schafskäse.
meine frau hat bis zu ihrem 23 lebensjahr noch nie schalentiere gegessen, weil mama nur mit maggi kochte und sie "fisch" abgesehen von paniertem eklig fand und das auch an ihre kinder weitergab. heute ist sie pescetarierin und wir gehen regelmäßig muscheln essen.

Wenn ich mich nicht mit etwas befassen will, dann will ich es einfach nicht.
genau das ist ignoranz?
 
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[fN]Leichnam

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um mal kurz zum themer zurückzukommen. glaube die einzige platte von 2014 die ich dieses jahr gehört habe, war die neue neubautenplatte. fand sie strange, aber ziemlich gut. :deliver:

€: stimmt gar nicht. pikos platte habe ich auch gehört.
 
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weil es den horizont erweitert
weil du es ggf nur nicht magst, weil du dich nicht damit befasst hast
aus neugier

Meine Cousine hört fast nur Techno. Daher hab ich schon genügend von dem Kram gehört und kann damit einfach nix anfangen. Jetzt frag ich mich ernsthaft warum ich mich damit befassen sollte wenn mir schon 15 (geschätzt) Lieder nicht gefallen. Da frage ich mich inwieweit ich da meinen Horizont erweitern sollte. Andersrum ist es übrigens genauso. Meine Schwester die sehr viel RnB usw. hört kann ich so gar nicht für Metal begeistern. Ich wüsste auch nicht das sie sich dann näher mit der Materie befässt hätte.

Für mich hört sich das so an das du eben Musik sehr breitgefächert hörst, was ich ja auch ok finde.
Trotzdem finde ich es übertrieben den Menschen Ignoranz vorzuwerfen die eben nicht so denken wie du
 
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Meine Cousine hört fast nur Techno. Daher hab ich schon genügend von dem Kram gehört und kann damit einfach nix anfangen. Jetzt frag ich mich ernsthaft warum ich mich damit befassen sollte wenn mir schon 15 (geschätzt) Lieder nicht gefallen.
es fängt doch schon damit an, dass du jegliche elektronische musik scheinbar asl "techno" betrachtest. was für elekronische musik hört sie denn?
machen für dich z.b. ben klock, nightmares on wax, netsky, kraftwerk & Lustmord die gleiche mukke ?

Da frage ich mich inwieweit ich da meinen Horizont erweitern sollte. Andersrum ist es übrigens genauso. Meine Schwester die sehr viel RnB usw.
hier könnte ich auch wieder zig verschiedene dinge aufführen, was ist für dich denn rnb, sicherlich nicht rythm & blues der 40er & 50er, oder die vermengung, mit spoul & blues bzw. weiterentwicklung von selbigem, zu rock'n roll. vlt. meinst du contemporary r&b der 80er/90er, aber auch das ist unwarscheinlich. letztendes meinst du wohl schlicht "urban music" kennst den begriff aber nicht, magst trotzdem alles was damit zu tun hat nicht, ohne überhaupt den unterschied zwischen irgendwas von dem was ich hier aufzählte zu kennen.

Für mich hört sich das so an das du eben Musik sehr breitgefächert hörst, was ich ja auch ok finde.
Trotzdem finde ich es übertrieben den Menschen Ignoranz vorzuwerfen die eben nicht so denken wie du
es geht hier um künstliche isolation, "ich kenne 15 songs aus musikrichtung x und finde alle scheisse, deswegen ist das nichts für mich" ist halt ne beknackte haltung, weil du etwas bewertest/ablehnst, bzw. in einen topf wirfst, ohne ahnung davon zu haben. ich wette du kennst weit mehr als 15 metal songs die du beschissen findest, vmtl. findest du mehr metal songs scheisse als songs irgendeiner anderen musikrichtung, weil du v.a. genau das hörst. metal ist enorm vielschichtig hat berührungspunkte mit so gut wie jedem anderen genre, sei es industrial (nin), rap (ratm), hardcore (dep), avantgarde (sunn o), progressive (tool), folk (korpiklani - oder wie auch immer geschireben) etc. da sollte es doch garnicht schwer sein dort anzusetzen.

ich predige hier auch nicht, dass man alles immer gleichberechtigt toll finden soll oder generell alles mögen muss, sondern, dass man danach streben sollte seinen horizont in wie auch immer gearteter weise zu erweitern, ich habe auch präferenzen, die sich mit der zeit ändern, aber ich höre v.a. musik die eine recht hohe modulation aufweist und/oder solche die intensität/engergie vermittelt.
dabei präferiere ich post rock, hardcore/posthardcore und das was man landläufig unter "grundge" versteht. ich fing mit metal, an im alter von 14 jahren endeckte ich nirvana und das ganze grunge ding, hörte dann "nu metal" & "crossover", dann kamen hardcore & posthardcore hinzu, über at the drive in kam ich zu the mars volta und von dort zu progressiver experimenteller musik, parallel fing ich an mich durch aphex twin für elektronische musik zu interessieren, nachdem ich vorher quasi jeden techno & house song den ich gehört hatte scheisse fand und so kam mit der zeit immer mehr hinzu, man hat heute mehr möglichkeiten denn je schnell zu musik zu neuer kommen, du musst deswegen nicht anfangen techno oder grime zu mögen, ein blick über den tellerrand würde schon reichen.

was genau ist denn für dich ignoranz, wenn nicht das von euch beschirebene verhalten?
 
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bin auch der meinung dass ein stark einseitiger musikgeschmack zeichen von ignoranz ist.

es gibt so viel gute musik. ein, zwei genres abzulehnen nur weil man es kann - ok. behaupte einfach mal dass es kaum menschen gibt, die mit jedem genre was anfangen können. ich kann z.B. mit goa und gabber seit jahren nix anfangen. kann mir keine situation vorstellen, in der die musik meine gefühlslage untermalen könnte. möchte nicht implizieren dass das zwingend notwendig wäre, aber höchstens vielleicht mit pilzen/ecstasy mal
nur ein, zwei genres akzeptieren? wtf. ich ess doch nicht ein mal was leckeres und sage mir 'jo, das werde ich jetzt in verschiedenen variationen den rest meines lebens essen!'. wie kann man da ignoranz leugnen? ich habe es mir abgewöhnt, leute aufgrund ihres musikgeschmacks zu beurteilen. aber nur ein genre zu hören zeigt, dass musik entweder unwichtig für die person ist oder dass kein horizont vorhanden ist.
 
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ich kann z.B. mit goa und gabber seit jahren nix anfangen. kann mir keine situation vorstellen, in der die musik meine gefühlslage untermalen könnte. möchte nicht implizieren dass das zwingend notwendig wäre, aber höchstens vielleicht mit pilzen/ecstasy mal
Hörst du Musik grundsätzlich zur Verstärkung/Negierung von Gefühlen?
Ich wüsste jetzt grad auch nicht welche Gefühle ich mit Goa verbinden würde, trotzdem ist es ein sehr abwechslungsreiches Genre mit Stücken, die zwischen energetisch und melodisch rangieren, dabei aber auch relativ vielschichtig sind.
 

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Und trotzdem kann ich Goa nicht hören, ohne dass mein Finger im Sekundentakt zuckt um auf "Forward" oder "Off" zu drücken. :ugly:
 
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ich predige hier auch nicht, dass man alles immer gleichberechtigt toll finden soll oder generell alles mögen muss, sondern, dass man danach streben sollte seinen horizont in wie auch immer gearteter weise zu erweitern, ich habe auch präferenzen, die sich mit der zeit ändern, aber ich höre v.a. musik die eine recht hohe modulation aufweist und/oder solche die intensität/engergie vermittelt.

was genau ist denn für dich ignoranz, wenn nicht das von euch beschirebene verhalten?

Das mag ja von deiner seite aus auch so sein, finde ich auch super wenn du alles sehr breitgefächert hörst.
Ich finde einfach das Wort "Ignoranz" sehr hart wenn es um das Thema Musik geht. Letzten Endes soll jeder das hören was er möchte und ich wäre der letzte der jemandem einen Stempel aufdrückt nur weil er eine Musikrichtung hört.
Finde allerdings das komplette Thema über Musik zu diskutieren sehr müßig. Ich denke da kommt man niemals wirklich auf einen grünen Zweig.

Bin da gerne der Ignorant, wenn dann hier der Thread wieder normal weitergeht und wir es lassen über Musik zu diskutieren ;)
 
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ich würde das wort ignorant hier auch nicht so negativ werten, sondern einfach nur im sinne von "man ignoriert was". ich bin in der hinsicht sehr gerne ignorant, das ist gut so. solange ich im bereich rap die mir bekannten lieder/artists abfeier ohne dass es mir langweilig wird und ich ansonsten ohne weiteres im rapbereich bleibend viel neues entdecken kann, was mir gefällt, wäre es einfach pure zeitverschwendung, nicht ignorant zu sein und einen "horizont" (lol!) zu haben, schlicht und ergreifend ineffektiv. da kann ich mir nämlich nichts von kaufen.

auch richtig geil diese argumentation, man würde was verpassen. es gibt mittlerweile so viel musik, dass ein menschenleben nicht ausreicht, man wird also immer zwangsläufig was verpassen.
 
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wtf, ich wollte hier nicht ne mordsdiskussion lostreten. einen post lass ich aber noch hier.

auch richtig geil diese argumentation, man würde was verpassen. es gibt mittlerweile so viel musik, dass ein menschenleben nicht ausreicht, man wird also immer zwangsläufig was verpassen.
natürlich. ich hab z.b. dieses jahr extrem wenig aus dem "mainstream-indie"-bereich gehört, obwohl es da sicher viele platten gibt, die mir zusagen dürften. der grund: schlicht zu wenig zeit. es geht ja auch nicht darum, möglichst viel zu hören. mit musik sollte man sich imho auch adäquat auseinandersetzen und sie nicht einfach nur nebenherdudeln lassen. daher ists normal, dass man zig alben / künstler nie hören wird. ich versuche halt, in der beschränkten zeit, die ich habe, möglichst viel musik zu entdecken, wobei ich meinen lieblingsgenres (jeder hat sowas) natürlich etwas mehr aufmerksamkeit widme.

das argument "ich hab da von dem genre x songs gehört, die gefallen mir nicht, ergo mag ich das ganze genre nicht" ist kein argument. ja, geschmacksurteile sind subjektiv und werden meist irrational wahrgenommen, obwohl sie fast immer auch rational begründbar wären. es gibt so viele genres, die ich früher nicht mochte, und jetzt durchaus leiden kann. (z.b. black metal, house)

wobei schon das denken in genres quatsch ist. genres eigenen sich am anfang gut, sich dem wust an vorhandener musik zu nähern. je mehr man hört, desto mehr verschwimmen die grenzen zwischen den genres, bis schließlich so etwas wie ein "netz" bzw. "feld" übrigbleibt. es gibt entwicklungslinien, verästelungen, ursprünge und wirkungen. sich z.b. aus historischer perspektive mit nem genre auseinanderzusetzen ist superspannend. aber wie gesagt: irgendwann existieren genres nur noch, damit man begriffe hat, um anderen leuten schnell zu erklären, wie die musik ca. klingt.

sicher wird niemand jemals mit allen musikrichtungen etwas anfangen können. ich hab z.b. probleme mit ska, weil mir die musik zu aufdringlich ist. bei parties kann ichs aber doch meist ertragen, krasse idiosynkratische reaktionen krieg ich nicht mehr.

was mir auch extrem die augen geöffnet hat, war das selbst musik machen. als teenager hab ich ganz klassisch in ner alternative-rockband gesungen. (sound ca. rchp + nirvana + atd-i = eigenständig wie ein krückstock) danach hab ich mit ein paar kumpels ne hiphop-band gegründet, ohne wirklich nen plan von beats oder raps zu haben. war uns aber egal, spaß hats gemacht. und im laufe der zeit hab ich auch das rappen und beats bauen besser hingekriegt. parallel dazu hab ich schon immer selber songs geschrieben, wobei da das spektrum von pianoballaden bis hin zu noise-techno reicht.

was ich an musik liebe, sind jene besonderen momente beim hören von bestimmten songs / stücken, in denen jeder ton, jedes wort, jeder sound einfach perfekt sinn ergibt. wenn ein hiphop-beat geil rollt und der rap sich damit verzahnt und das ganze einfach kickt. wenn ne technosnare genau zum richtigen zeitpunkt reinkommt. wenn in nem popsong plötzlich ein c-teil anfängt, der alles auf den kopf stellt. wenn ein songwriter mit seinen zeilen mich emotional abholt. wenn bei mozart alle instrumente wie perfekte zahnräder ineinandergreifen. und so weiter. diese momente kann mir jede musik geben, und dafür bin ich dankbar.

gelobt sei lemmy kilmister,
amen.
 
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alter, hört was euch gefällt und gebt nen scheiß auf das was die anderen sagen. Was hier schon wieder rumgeflennt wird.
 

cReAtiVee

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Dicke # an Joyless. Oh man ey, da fühlt man sich wie in so einer (Prä-)Pubertierenden Runde. Kann euch doch egal sein, ob sie etwas verpassen? Das hier sind alles Leute, die sicherlich schon alle Genres mal gehört haben, soll doch jeder das hören was ihm gefällt. Vor allem dann Leute die nur wenige Genres hören, als ignorant abzustempeln ist auch ziemlich lächerlich. Ich selbst höre auch so gut wie alles (bis auf Jazz), hab aber dennoch eine starke Vorliebe für elektronischen Kram. Daher kenn ich vor allem auch dieses "Ohhh du hörst Elektronische Musik? Wie Scheiße" Gelabber zu gut. Aber als Erwachsener sollte man doch über so einer Verallgemeinerung stehen..

Zum Thema:
Hab mir keine Alben gegönnt.
 
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krasser scheiss, menschen denken unterschiedlich und tauschen sich auf einer diskussionsplattform darüber aus, was für idioten, wie kommt man da nur auf solche beschissenen ideen.
 
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Das letzte mal als mir wichtig war was Menschen für Musik hören war als ich so 16 war. Wenn meine Kinder später Techno hören kommen sie ins Heim-StudiVZ Style hier naise. Und darüberhinaus diskutiert ihr auch noch mit dem Bauerntölpel der am Ende sowieso das kuma'sche Totschlagargument "Ist halt so diskutier ich nicht drüber betreibe Handel damit" bringen wird.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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krasser scheiss, menschen denken unterschiedlich und tauschen sich auf einer diskussionsplattform darüber aus, was für idioten, wie kommt man da nur auf solche beschissenen ideen.

Du bist einfach nur extrem peinlich, sorry. Morph ist da nicht wirklich ignorant, du drehst einfach nur sinnlos durch :rofl:
 
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hm, seh ich ein wenig anders. ich hab immer schon das kotzen bekomme, wenn ich nur die stimme von der tuse von silbermond gehört habe, hab aber bei neuen liedern trotzdem nicht weggeschaltet (zumindest nicht instant) und siehe da, es gibt da sehr wohl auch ein lied, was mir gefällt, so sehr ich mich auch dafür schäme. und das gibts halt in jedem bereich bzw bei fast jedem interpreten, da zu generalisieren halte ich auch für falsch.
genauso finde ich schlager einfach nur ätzend, aber atemlos war (zumindest am anfang :ugly: ) recht cool, mittlerweile bin ich natürlich komplett überdrüssig. solche beispiele wird doch so ca. jeder bei sich finden, oder nicht? von daher finde ich es zumindest befremdlich, wenn man wirklich nur ein genre hört/gut findet und nur aus diesem genre musik hört. dass man anteilig genres scheiße findet, ist ja normal (volksmusik zb) und aufgrund der erwartungshaltung sich aus dem bereich nichts reinzieht auch, aber das kann doch nicht bei jedem genre so sein
 

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Wo hab ich bitte behauptet dass ich wirklich nichts anderes höre? Mir gefallen natürlich auch ein paar Songs außerhalb von Rock/Metal, aber das sind einfach keine Anwärter auf diese Hitlist, noch sind das Songs die ich mir regelmäßig anhöre. Die laufen einfach im Radio, ich kann mitpfeifen, kenne den Text, alles gut. Aber dein Silbermond Beispiel zeigt es doch schon: du schämst dich dafür und würdest niemals eine Silbermond CD kaufen.

Also gefällt dir nicht das Genre, sondern dieser eine ganz spezielle Song. Mir gefällt z.B. ein ganz bestimmtes Lied aus dem Funk-Genre. Gefällt mir deswegen das ganze Genre? Nein.
 

chinak

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ich fühl mich grad in die ignoranz/tolleranz folge von south park versetzt. meine güte, wenn er nur metall mag, dann lass ihn doch seinen spaß. es zählt doch nur, dass man zufrieden ist.
 
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Wo hab ich bitte behauptet dass ich wirklich nichts anderes höre? Mir gefallen natürlich auch ein paar Songs außerhalb von Rock/Metal, aber das sind einfach keine Anwärter auf diese Hitlist, noch sind das Songs die ich mir regelmäßig anhöre. Die laufen einfach im Radio, ich kann mitpfeifen, kenne den Text, alles gut. Aber dein Silbermond Beispiel zeigt es doch schon: du schämst dich dafür und würdest niemals eine Silbermond CD kaufen.

Also gefällt dir nicht das Genre, sondern dieser eine ganz spezielle Song. Mir gefällt z.B. ein ganz bestimmtes Lied aus dem Funk-Genre. Gefällt mir deswegen das ganze Genre? Nein.

na dann gefallen dir andere genres ja doch, zumindest teilweise. dann wäre das doch geklärt? ein genre in seiner gesamtheit KANN ja niemandem gefallen, beim ersten song aus dem genre, der einem nicht gefällt, wäre die sache ja direkt durch
 
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Köln
Natürlich zählt hauptsächlich, dass man zufrieden ist mit dem was man hört. Aber wenn jemand nur eine Musikrichtung hört ist er eben ignorant. Ist auch nicht weiter schlimm, aber man kann das Kind doch beim Namen nennen. Ich bin auch ignorant gegenüber den Tieren, die ich jeden Tag in mich reinstopfe.

es geht hier um künstliche isolation, "ich kenne 15 songs aus musikrichtung x und finde alle scheisse, deswegen ist das nichts für mich" ist halt ne beknackte haltung, weil du etwas bewertest/ablehnst, bzw. in einen topf wirfst, ohne ahnung davon zu haben. ich wette du kennst weit mehr als 15 metal songs die du beschissen findest, vmtl. findest du mehr metal songs scheisse als songs irgendeiner anderen musikrichtung, weil du v.a. genau das hörst. metal ist enorm vielschichtig hat berührungspunkte mit so gut wie jedem anderen genre, sei es industrial (nin), rap (ratm), hardcore (dep), avantgarde (sunn o), progressive (tool), folk (korpiklani - oder wie auch immer geschireben) etc. da sollte es doch garnicht schwer sein dort anzusetzen.
Goldene Raute. Ich habe größtenteils neue Genres über eben genau diese Schnittstellen kennengelernt. Bin auch ein Kind des Rocks (hauptsächlich Grunge und Metal) mit Einflüssen von Klassik und Jazz von Zuhause und Hip-Hop aus dem Freundeskreis. Und über diese Sachen konnte ich mir letztlich so gut wie jedes Genre schmackhaft machen, insbesondere Sachen wie Post-Rock oder progressive Rock. Ein Album von Godspeed You! ist wie eine Sinfonie, ein Album von Steven Wilson wie "Rock küsst Jazz". Außerdem liebe ich es, wenn das übliche "Strophe-Refrain-Strophe"-Schema aufgebrochen wird.
Elektronische Musik kam zB erst sehr spät für mich und, ich glaube, dem Drum&Bass sei dank; mir gefiel immer die Power in den Stücken. Und von da gings weiter zu Dubstep/Downbeat/Minimal/House. Von Hip-Hop/Jazz bin ich zu Funk gekommen, und von Funk letztlich zur Popmusik. Die hab ich lustigerweise wirklich als letztes für mich entdeckt. :ugly:
 

deleted_24196

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na dann gefallen dir andere genres ja doch, zumindest teilweise. dann wäre das doch geklärt? ein genre in seiner gesamtheit KANN ja niemandem gefallen, beim ersten song aus dem genre, der einem nicht gefällt, wäre die sache ja direkt durch

Ich würde nicht sagen dass mir andere Genres gefallen nur weil ich 1-2 Songs aus einem Genre mag. Sollte einem nicht der größte Teil der Songs gefallen, bevor man sagt "Das Genre mag ich"?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Man kann nur probabilistische Aussagen machen. Man kann sagen dass die ein Song der einem Genre zugeordnet wird wahrscheinlich eher gefallen wird.
 
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ich fühl mich grad in die ignoranz/tolleranz folge von south park versetzt. meine güte, wenn er nur metall mag, dann lass ihn doch seinen spaß. es zählt doch nur, dass man zufrieden ist.
du vertauschst die causalität.
es geht darum, dass menschen dinge ablehnen, mit denen sie sich unzureichend befasst haben, oder sich (absichtlich) auf wenige dinge beschränken, das habe ich auch schon mehrfach erklärt.

Ich würde nicht sagen dass mir andere Genres gefallen nur weil ich 1-2 Songs aus einem Genre mag. Sollte einem nicht der größte Teil der Songs gefallen, bevor man sagt "Das Genre mag ich"?

bist du dir sicher, dass du den "größten teil" aller metal songs magst, oder auch nur kennst..?
kp, ich würde behaupten dass ich aus so gut wie jedem genre die majorität der alben nicht kaufen würde.

Natürlich zählt hauptsächlich, dass man zufrieden ist mit dem was man hört. Aber wenn jemand nur eine Musikrichtung hört ist er eben ignorant. Ist auch nicht weiter schlimm, aber man kann das Kind doch beim Namen nennen. Ich bin auch ignorant gegenüber den Tieren, die ich jeden Tag in mich reinstopfe.

hart rautiert.
 
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bist du dir sicher, dass du den "größten teil" aller metal songs magst, oder auch nur kennst..?

Nein, das wäre grotesk zu behaupten. Aber das was ich kenne gefällt mir. Es gibt nur wenige Bands die mir beim Reinhören nicht gefallen. Anders ist es hingegen bei anderen Genres. Das was ich bei Freunden höre gefällt mir nicht. Also sehe ich keinen Grund mich mit Musik zu befassen, wo mir die ersten Songs schon nicht gefallen.
Bist du dir sicher, dass du den größten Teil eines bestimmten Genres kennst? Warum kommst du dann auf die Idee zu sagen, dir gefällt dieses Genre, obwohl es nur einige wenige Interpreten oder Songs sind?
 
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das ganze hier ist unnötigerweise aus dem ruder gelaufen. halten wir doch einfach mal fest, was sache ist:

1. menschen sind unterschiedlich.

2. menschen mögen daher unterschiedliche dinge.
3. menschen beschäftigen sich mit musik.
2. + 3. = menschen mögen unterschiedliche musik.

4. menschen beschäftigen sich unterschiedlich intensiv mit dingen.
5. die intensität der beschäftigung hat erstmal keinen einfluss auf die frage, ob einem etwas gefällt oder nicht.
4. + 5. = egal, ob jemand nur 2 bands hört oder 5000 platten im schrank hat: grundsätzlich gibt es nur "das mag ich" und "das mag ich nicht". jemand, der mehr kennt, mag sich besser auskennen, da musik subjektiv wirkt, bleiben seine argumente jedoch nur exemplarischer natur.

6. je intensiver man sich mit etwas auseinandersetzt, desto besser kennt man sich aus.
7. je besser man sich auskennt, desto mehr neigt man dazu, sich gut zu finden.
6. + 7. = in diskussionen mit unterschiedlichem "informationslevel" der beteiligten entstehen rasch asymmetrien wie man sie auch hier beobachten kann. im prinzip prallen da nur zwei abwehrreaktionen aufeinander.

der wenighörer versteht nicht, warum der vielhörer das wenighören nicht versteht und reagiert daher gereizt. der vielhörer versteht nicht, warum der wenighörer wenig hört und stochert herum, worauf der wenighörer mit unverständnis reagiert.

musik ist auch sehr stark gewöhnungssache. viele dinge, die ich früher abgelehnt habe, finde ich heute fantastisch. man muss das ganze schlicht als prozess sehen. leute wie ich oder cica hören eben auch freiwillig sachen, die ihnen erstmal überhaupt nicht gefallen, bzw. die sie überhaupt nicht einschätzen können. das kostet zeit und ist nicht jedermanns sache.

was ich davon habe? nun, erstmal bereitet mir das entdecken von musik freude. und wenn mir dann etwas gefällt, ists umso schöner. dazu kommt dann nicht nur das rein genussbasierte hören, sondern auch analytisches hören. (sounds, arrangements, einzelspuren, usw.) selbst wenn mir musik nicht gefällt - was oft der fall ist - hab ich etwas daraus gelernt. ist doch bei jeder kunstform so.

ich glaube daher einfach, dass hier inkompatible perspektiven zum musikkonsum aufeinanderprallen.
 
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Bist du dir sicher, dass du den größten Teil eines bestimmten Genres kennst? Warum kommst du dann auf die Idee zu sagen, dir gefällt dieses Genre, obwohl es nur einige wenige Interpreten oder Songs sind?

ich habe deine aussage hinterfragt, ich habe das nie behauptet.
für mich ist es vollkommen egal, ob ich ein genre mag oder nicht, sondern nur von belang, ob ich die musik mag, egal ob bestimmte songs, oder künstler.

Das was ich bei Freunden höre gefällt mir nicht. Also sehe ich keinen Grund mich mit Musik zu befassen, wo mir die ersten Songs schon nicht gefallen.
Weil ein par Songs wenig representativ für eine ganze Musikrichtung sind, ich kann z.B. auch mit Gabba/Happy Hardcore bis auf ganz, ganz wenige Sachen die ich dann eher lustig als interessant finde, wenn ich das als representativ für elektronische Musik sehen würde, würde ich mich nicht damit befassen wollen. Der punkt ist aber, dass es das nicht ist.
 
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Weil ein par Songs wenig representativ für eine ganze Musikrichtung sind, ich kann z.B. auch mit Gabba/Happy Hardcore bis auf ganz, ganz wenige Sachen die ich dann eher lustig als interessant finde, wenn ich das als representativ für elektronische Musik sehen würde, würde ich mich nicht damit befassen wollen. Der punkt ist aber, dass es das nicht ist.

Das mag ja durchaus sein, aber wo ist hier die Grenze? Er hört sich jetzt zig Alben oder Stücke von verschiedenen Interpreten an und ihm gefällt nichts davon, nein er quält sich vielleicht noch durch, soll er dann weitermachen, weil es könnte ja evtl. doch noch 1-2 Lieder dabei sein, die ihm gefallen könnten?

Ich persönlich würde mich nicht mit einem Genre befassen, von dem ich bisher nur Lieder gehört habe, die mir nicht gefallen haben, selbst wenn es nur irgendwelche Subgenres waren.
Eher anders rum, ich befasse mich erst (wieder) mit anderer Musik aus einem bestimmten Genre, wenn mir ein Lied unterkommt, dass mir gefällt, selbst wenn ich vorher mit dem Stil nicht klar gekommen bin. Erst dann wäre ich interessiert daran zu erfahren, ob es da evtl. noch mehr Stücke geben könnte, die mir gefallen könnten.
 
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