Homo faber

ThepeNis

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hi, hats wer gelesen, im unterricht behandelt? ich muss bald ne klausur darüber schreiben und irgendwie bräucht ich n paar interpretationsansätze, analysen oder ähnliches.
thx schonmal
 
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argl absolut eines der schlechtesten Bücher, die ich jemals lesen musste. Triviale Geschichte um einen "RL-Nerd" und seine Liebesbeziehungen. In 78 Teile zerstückelt und "künstlerisch wertvoll" durcheinandergewürfelt.

Ich fürchte da hilft nur, die Meinung des Lehrers einholen und "nachfaseln". Im Übrigen gibts da aber glaube ich reichlich Material im Inet und für die besonders cleveren sogar nen Film (damit man wenigstens grob weiß, was passiert ;-)
 

shaoling

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Habe ihn (noch) nicht gelesen und in der Schule auch nie behandelt. Aber Google ist wie immer den Freund und Helfer...
 
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Hab den Film gesehen und fands toll. (ernst gemeint)

Max Frisch mag ich sowieso. Auch Biedermann und die Brandstifter sowieso Andorra finde ich großartig.
 
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fand homo faber nich soooo toll, aber is eins der besten bücher, die man in der schule liest. mag zwar nich viel heißen, aber es is auf jedenfall >> als z.b. die leiden des jungen werthers :/ eigentlich mag ich keinen roman aus sturm und drang wirklich. aber egal. der film is eigentlich auch ganz ok, wobei ich wohl einer der einzigen aus der klasse war, der die umsetzung des buches nich grottig fand.
 

sdgj123

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wichtig: du solltest nicht nur den film sehen. es sind ein paar dinge anders als im buch (sorry, kann mich nicht mehr genau erinnern; is 2 jahre her).
 

ThepeNis

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danke, ich hatte nur auf ein paar ergibnisse gehofft, die ihr im unterricht erarbeitet habt und die noch net im netz zu finden sind
danke auf jeden fall, bis dann
 

sdgj123

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sorry hab meine alte mappe direkt nach der 11. in den müll geschmissen :D
 

MordredXiC

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was willste denn wissen?
ham das ziemlich ausführlich behandelt und jeder musste damals nen referat über nen andres motiv halten
halte das buch übrigens für sehr gut
und was magic da erzählt, ist wohl schwachsinn und ich glaube das ist das 1. post von magic was ich lese, was wirklich schwachsinn ist :(
 
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@Mordred:
Ich seh das mal als Kompliment ;-)
Aber bei diesem Post handelt es sich nunmal um eine rein subjektive Meinung und zu der steh ich. Insgesamt konnte ich dem Deutschunterricht so ungefähr ab der Mittelstufe nicht mehr soviel abgewinnen und Homo Faber war wohl einer der traurigen Höhepunkte, vielleicht noch getopt von Kafka und "Der Radetzkymarsch" (den Autor hab ich bereits verdrängt, aber ich glaub es war auch nur in genau einem Jahr im Lehrplan für die Oberstufe...).
Wohingegen ich einem Faust noch zweifelsfrei "zeitlose Problematik" zugestehe (die hat aber auch die Bibel... und die liest auch kein Mensch mehr ganz...) ist das meiste, was sonst noch so im Unterricht kam für mich einfach "pseudointellektueller Scheissdreck". Ein anspruchsvolles Buch zeichnet sich für mich nicht dadurch aus, daß es schlecht zu lesen, langweilig und von einem mindestens leicht bekloppten Autor geschrieben ist. Alles was ich in der Schule an großartigen Interpretationen von "Weltliteratur" mitbekommen habe, kann ich genauso auch aus Grimms Märchen, Herr der Ringe, tausenden anderer Science Fiction und Fantasy-Romanen oder auch einer vernünftigen Zeitschrift rausholen - und die hätte ich allesamt für deutlich interessanter gehalten.

Wenn ich so zurückblicke, dann gibts nur ganz wenige Bücher, die ich in der Schulzeit gelesen habe, die ich nicht in der Freizeit weggelegt hätte, weil sie mich einfach gelangweilt oder genervt hätten. Da fällt mir spontan ein: Dürrenmatt, "Der Richter und sein Henker" sowie "Der Verdacht" - "Die Physiker" (haben wir nicht gelesen, hat nur ne Theater Ag mal aufgeführt, ist auch sehr gut); Edgar Allen Poe "Die Morde in der Rue Morgue" (wenn auch ziemlich trivial, wenigstens nicht langweilig). Goethe "Faust 1" - Faust 2 hab ich nur einige Kapitel gelesen und dann aufgehört.

Ich glaub ich bin vom Thema abgekommen ;-)
 

MordredXiC

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wars auch :)

subjektiv kannst du das buch auch doof finden, hab ich nix dagegen :)

aber zu sagen homo faber wäre eine triviale geschichte, empfinde ich doch als sehr falsch
gerade in homo faber werden themen behandelt, die alles andere als trivial sind
sei es das verhältnis natur-technik oder die beziehung vater-tochter
dazu motive wie inzest, schuld, liebe
denke schon das dieses buch doch ziemlich komplexe und essentielle themen behandelt
genauso faber als rl-nerd zu bezeichnen, finde ich doch als sehr gewagt, denn eigentlich ist er genau das entgegengesetzte und scheitert am ende daran
und die liebesgeschichten gibt es zwar, sind aber mit sicherheit nicht das zentrale thema dieses buches
 
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Nunja ich habe es weitestgehend verdrängt, was sonst noch so in dem Buch passiert ist. Aber entsinne ich mich nicht richtig, daß er irgendwie zweimal (?) mitm Flugzeug abstürzt und dann in der Pampa rumhängt. Grundsätzlich ein Technikfreak ist und irgendwie mit 2 Frauen nicht klarkommt und dann fast was mit seiner Tochter anfängt?
Und das dominierende Gefühl war, daß die Reihenfolge wirklich garkeinen Sinn ergibt außer eben nicht die chronologische zu sein? Ich gestehe, ich hab auch Pulp Fiction nie ganz gesehen und finde ihn total schlecht (weshalb ich immer nur mal wieder so maximal eine Stunde davon gesehn hab, weil ihn ja viele soooo genial finden...). Naja und den sonstigen Inhalt findet man tatsächlich in tausenden anderen Büchern, je nach Wahl mit spannender Geschichte drumherum oder ausgefeilt und auf den Punkt gebracht...

Nunja über Literatur und Interpretationen kann man bekanntlich endlos streiten. Ich fand es nur schon in der Schule eine absolute Frechheit "sowas wie Homo Faber" als große Literatur zu bezeichnen und dann z.B. Herr der Ringe als trivial abzutun. Ich kann in JEDEM Buch interessante Aspekte und Ideen finden und diskutieren. Von mir aus sogar in irgendwelchen Rosamunde Pilcher Liebesschnulzen (die ich nie gelesen hab) oder auch Shadowrun- oder BattleTech-Massenware (die ich praktisch alle gelesen hab, weil sie mir gefallen).

Da Du Dich scheinbar mit Homo Faber ganz gut auskennst und es gut fandest, würde mich mal interessieren, was für Dich die zentralen Themen und Aussagen davon sind. Vielleicht hilft es meiner Erinnerung auf die Sprünge und ich versuche mich gar "gereift" mal wieder an dem Buch ;-)
 

MordredXiC

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das zentrale thema des buches ist sicher der mensch homo faber, der glaubt mit seinem rationellen weltbild und durch die errungenschaften der technik alles kontrollieren und erklären zu können
und durch eine reihe von für ihn irrationalen ereignissen und zufällen, wird dieses weltbild erschüttert, höhepunkt wohl der inzest, das weltbild bricht zusammen und die folge ist der tod
kurz gesagt :)
dazu kommen halt noch zahlreiche weitere motive, schuld, liebe, altern usw...

so genau kann ich mich auch nicht mehr erinnern, ist schon paar jährchen her :p
 

For[Roxanne]

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Ich weiss ja nicht ob es noch aktuell ist, aber ich fand das Buch damahls sau geil. Die Klausur de wir darüber geschrieben haben, war meine erste und einzige 2 in deutsch, sogar mit nem +, hat mich tierisch gefreut.

Eigentlich hatte ich im grossen und ganzen immer darauf hingewiesen, dass er ein Techniker durch und durch ist und alles natürliche, besonders seinen eigenen Körper ekelig und abstossend findet. Er redet doch dauernd vom schwitzen in der Pampa und dass er lieber rum als Bier trinkt, dann schwitzt er weniger bla bla, und ich bin andaund wieder daraufzurückgekommen, habe eigentlich in jeden Satz irgendetwas gefunden an was man festmachen konnte dass er sich abartig findet.

Wir hatten halt nen Ausschnitt zur analyse nachdem er schon ne woche im niemandsland rumhing.
 

ColTrAiN

Guest
Ein sehr interessantes Buch, welches das Spannungsfeld zwischen Emotionen und rationellem Denken aufzeigt. Und damit den modernen Menschen sucht. Ich empfehle es zu lesen, war eines der bücher in der schule das ich bis zur letzten seite gelesen habe :top2:
 
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