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Mein alter Hausarzt ist vor 10 Jahren in den Ruhestand gegangen, mit dem war ich auf Wellenlänge, seitdem gibts hier so ein Ärztezentrum mit wechselnder Belegschaft. Hatte zeitweise einen guten, der ist dann aber nach 2 Jahren in eine Nachbarstadt (nur 30 km entfernt, aber beschissen zu fahren, wenns dumm läuft, 40 min für eine Strecke). Seitdem wird man irgendwie zwischen den gleichen 2-3 Ärzten durchgereicht, hatte ja Anfang des Jahres Blinddarmdurchbruch und da wars schon nervig, übelst Bauchschmerzen: Bisschen am Bauch rumgedrückt, yoah, Verdauung, essen sie mehr Balaststoffe, sie brauchen keine Krankmeldung? Samstag dann Notaufnahme, Blinddarm schon so richtig schön perforiert - ging dann auch 5min später direkt in den OP. Seit drei Wochen nun den behindersten Husten mit übelst Verschleimung, war letzte Woche dann dort, ja, abgehört, hört nix, Fieber hätte ich ja auch keins und Antibiotika kann er nicht geben, ich hätte ja laut seinen Unterlagen schon im Januar Antibiotika bekommen (Ja du Vogel, weil du Wurst meinen entzündenten Blinddarm nicht diagnostiziert hast), das ist gegen die Empfehlung, könne er nix machen und sei ja auch nicht gesund, "hier eine Krankmeldung für heute". Sonntag dann fröhlich Blut gehustet, Notfallpraxis im KH, Top Arzt (hat leider seine Praxis auch 30min in einer anderen Stadt): "Da haben sie aber eine schön ausgebildete Lungenentzündung, Lehrbuch ... ich meld sie dann mal drüben an zum röntgen", da war dann aber schon gut was los in der Notaufnahme, kam er wieder, "haben zwei Optionen, ich schick sie mit Antibiotika heim, sie holen sich morgen von ihrem Hausarzt die Überweisung und kommen nur zum röntgen rein oder wir fahren das große Besteck auf, ich nehm sie für heute auf: Kann aber lange dauern und außer röntgen und Antibiotika passiert hier heute nicht viel mehr", na dann Doc, Option 2!
Montag dann zum Arzt gewatschelt, erst auf 17:00 Uhr Termin bekommen: Ich nur ne OP-Maske an, gehts schon los "Sie haben eine Lunkenkrankheit, hier steht überall EXPLIZIT FFP2 bei Erkältungssymptomen!" - Gut, Schuh zieh ich mir an. Dann gings auch schon weiter, klipperklappa, "ich seh gerade, Sie sind noch nicht im Hausarztprogramm ...", rumdiskutiere, "ja, guck ich mir an, aber vielleicht nicht gerade jetzt", "Wenn Sie das nicht unterschreiben, rufen Sie nicht mehr an, kommen Sie nicht mehr her, Sie werden nicht mehr behandelt", da wars dann schon etwas frostiger im Zimmer. Oberflächliche Untersuchung, ich rassel wie ein alter Kochtopf und huste verschleimt, "Ich höre nichts, das ein Tag nach Antiotika-Einnahme bereits so eine Wunderheilung eintritt ist ja eher unüblich ...", Krankmeldung für heute, Überweisung Röntgen? Nope, nicht wegen so einer Lappalie. Jedenfalls mit meinem SG-Leiter gesprochen, mach die Woche entspannt Homeoffice so wies halt geht. Der hat mich ja letzte Woche gesehen und wollte mich so eindeutig nicht im Büro haben.
Ich renn wirklich nicht oft zum Arzt, aber falls doch, dann weils mir wirklich dreckig geht. In dem Arztzentrum komm ich mir jedesmal wie ein Hypochonder vor, gefühlt brauch ich gar nicht mehr zum Arzt, wird eh nur oberflächlich angeschaut und irgendwie geht man auch nur noch wegen der Krankmeldung hin, der Rest muss dann das KH whoopen, wenn die Kacke bereits am Dampfen ist. Ich brauch also Plan B. Für den normalen Pipifax wie Durchfall dann jedesmal 30min durch die Landschaft kurven hab ich keinen Bock: Hat da schon jemand Erfahrung mit so OnlineDocs gesammelt? Das wäre ja für die Ottonormal "Ich hab Durchfall von meinen Kids im Abo bekommen"-Szenarien ja ne feine Sache. Für den Impfkram und wirklich wichtige Sache würd ich auch 30min pro Wegstrecke auf mich nehmen, ist 1-2x im Jahr, kann man machen (sofern die einen überhaupt aufnehmen). Ansonsten sind die restlichen Ärzte in direkter Nähe, was man so hört, sehr um Patientenaufnahmestopp bemüht. Habe ich jetzt nicht geprüft, aber die sind auch alle im Alter "demnächst Ruhestand", bleiben ansich nur die Gemeinschaftspraxen. Da gibts 2-3, aber vermute, das wird da recht ähnlich laufen.
Hab mit dem Hausarztprogramm ansich keinen Schmerz, fand nur den Zeitpunkt eher suboptimal und kann durchaus verstehen, dass das Benefits für die Praxis bringt. Wie sieht das denn aus, wenn ich zu einem anderen Hausarzt gehe und dort dem Programm beitrete, sind dann die Onlinedocs sofort tabu?
Montag dann zum Arzt gewatschelt, erst auf 17:00 Uhr Termin bekommen: Ich nur ne OP-Maske an, gehts schon los "Sie haben eine Lunkenkrankheit, hier steht überall EXPLIZIT FFP2 bei Erkältungssymptomen!" - Gut, Schuh zieh ich mir an. Dann gings auch schon weiter, klipperklappa, "ich seh gerade, Sie sind noch nicht im Hausarztprogramm ...", rumdiskutiere, "ja, guck ich mir an, aber vielleicht nicht gerade jetzt", "Wenn Sie das nicht unterschreiben, rufen Sie nicht mehr an, kommen Sie nicht mehr her, Sie werden nicht mehr behandelt", da wars dann schon etwas frostiger im Zimmer. Oberflächliche Untersuchung, ich rassel wie ein alter Kochtopf und huste verschleimt, "Ich höre nichts, das ein Tag nach Antiotika-Einnahme bereits so eine Wunderheilung eintritt ist ja eher unüblich ...", Krankmeldung für heute, Überweisung Röntgen? Nope, nicht wegen so einer Lappalie. Jedenfalls mit meinem SG-Leiter gesprochen, mach die Woche entspannt Homeoffice so wies halt geht. Der hat mich ja letzte Woche gesehen und wollte mich so eindeutig nicht im Büro haben.
Ich renn wirklich nicht oft zum Arzt, aber falls doch, dann weils mir wirklich dreckig geht. In dem Arztzentrum komm ich mir jedesmal wie ein Hypochonder vor, gefühlt brauch ich gar nicht mehr zum Arzt, wird eh nur oberflächlich angeschaut und irgendwie geht man auch nur noch wegen der Krankmeldung hin, der Rest muss dann das KH whoopen, wenn die Kacke bereits am Dampfen ist. Ich brauch also Plan B. Für den normalen Pipifax wie Durchfall dann jedesmal 30min durch die Landschaft kurven hab ich keinen Bock: Hat da schon jemand Erfahrung mit so OnlineDocs gesammelt? Das wäre ja für die Ottonormal "Ich hab Durchfall von meinen Kids im Abo bekommen"-Szenarien ja ne feine Sache. Für den Impfkram und wirklich wichtige Sache würd ich auch 30min pro Wegstrecke auf mich nehmen, ist 1-2x im Jahr, kann man machen (sofern die einen überhaupt aufnehmen). Ansonsten sind die restlichen Ärzte in direkter Nähe, was man so hört, sehr um Patientenaufnahmestopp bemüht. Habe ich jetzt nicht geprüft, aber die sind auch alle im Alter "demnächst Ruhestand", bleiben ansich nur die Gemeinschaftspraxen. Da gibts 2-3, aber vermute, das wird da recht ähnlich laufen.
Hab mit dem Hausarztprogramm ansich keinen Schmerz, fand nur den Zeitpunkt eher suboptimal und kann durchaus verstehen, dass das Benefits für die Praxis bringt. Wie sieht das denn aus, wenn ich zu einem anderen Hausarzt gehe und dort dem Programm beitrete, sind dann die Onlinedocs sofort tabu?
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