Gesellschaftskritik, wie steht ihr dazu?

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Habe gerade mit meinem Vater über die Rolle des Menschens in unserer heutigen Gesellschaft geredet.

Macht uns die Gesellschaft unfrei? Arrangniert sie als Strippenzieher in unserem Leben, welche unser Handeln und Denken bestimmt?

Wo schränkt sie und ein, macht uns krank, oder gar manipuliert uns?

Es ist ja Fakt, dass wir in diese heutige Gesellschaft regelrecht hineinerzogen werden. Uns werden Regeln auferlegt, welche wir, ohne sie zu hinterfragen übernehmen. Wir werden sozial Konditioniert. Müssen uns der allgemeinen Meinung fügen und im Mainstream untergehen.

Wie denkt ihr darüber? Ist die Gesellschaft ein unsichtbarer Schleier, der sich um unser Gemüt legt, und uns vorgaukelt Herr unserer eigenen Entscheidungen zu sein?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Es ist ja Fakt, dass wir in diese heutige Gesellschaft regelrecht hineinerzogen werden. Uns werden Regeln auferlegt, welche wir, ohne sie zu hinterfragen übernehmen. Wir werden sozial Konditioniert. Müssen uns der allgemeinen Meinung fügen und im Mainstream untergehen.

wer sagt das? wer irgendwas ohne es zu hinterfragen tut ist dumm. man muss die gesellschaftlichen mechanismen erkennen und verstehen und dann versuchen den größtmöglichen vorteil daraus zu ziehen, sich so verhalten, wie man seinem ziel am schnellsten nahe kommt.

deine ultimativen aussagen da oben kann man jedenfalls nicht so unterschreiben.
 
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Was meinst du mit "Gesellschaft" ?
Einfach so die allgemeinen ungeschriebenen Verhaltensmaßregeln a la "man sollte nicht in zu abgefahrenen Klamotten singend durch die Fußgängerzone rennen" ?

Wenn ja, ok, da schränkt sie einen ein bzw baut Hemmungen a la "das gehört sich nicht" auf. Ansonsten, eine gewisse finanzielle Grundlage vorrausgesetzt, kannst doch gerade heutzutage fast alles tun und lassen, was du willst und noch legal ist.

Dass es kaum jemand ausnutzt und ich irgendwie auch das Gefühl habe, die Menschen werden immer uni-toner (oder wie man das nennt), bzw diejenigen die sich abgerenzen wollen, es immer extremer tun, ist was anderes.
 
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Original geschrieben von nyron
Es ist ja Fakt, dass wir in diese heutige Gesellschaft regelrecht hineinerzogen werden. Uns werden Regeln auferlegt, welche wir, ohne sie zu hinterfragen übernehmen. Wir werden sozial Konditioniert. Müssen uns der allgemeinen Meinung fügen und im Mainstream untergehen.

Lol.
Erstmal musst du "die Gesellschaft" näher definieren.
Es stimmt schon, dass man als Mensch von seinen Eltern Normen und Regeln lernt. Diese sind dann meistens - aber bei weitem nicht immer - die in "der Gesellschaft" dominant vertretenen (wobei ich damit einfach nur die Mehrheit der Menschen meine). Früher wurde man in die Religion hineinerzogen, heute gibt es eben andere Normen die man Kindern beibringt.
Solche Regeln sind vollkommen normal und zum menschlichen Zusammenleben einfach sinnvoll. Mit "im mainstream untergehen" hat das ganz sicher nichts zu tun.
Zudem sollte jeder denkende Mensch spätestens im Alter von 15 bis 16 Jahren anfangen, diese Regeln, mit denen er erzogen wurde, anzuzweifeln. Man muss sie eben nicht ungefragt übernehmen. Jeder Mensch entscheidet selbst ob er das will oder nicht.

Wer das Gefühl hat, im mainstream unterzugehen, ist ganz einfach selbst schuld. Es liegt in der Macht jedes einzelnen, sein Leben so zu gestalten wie er es will. Eigene Schwäche / Dummheit / whatever auf "die Gesellschaft" zu schieben ist erbärmlich.
 

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Wer alles annimmt was man ihm sagt ohne es zu hinterfragen tut mir leid :(

Umso bedauerlicher das der anteil solcher Menschen in unserer Gesellschaft nach meinem Eindruck ziemlich groß ist.

Allerdings ist das sicherlich kein Zwang. Wenn jemand nichts hinterfragt liegt das an ihm. Jedem steht es, zumindest weitestgehend, frei inwieweit er sich in die Gesellschaft einbringt, und in welchen Teil von ihr. Es gibt soviele Gruppierungen mit teils völlig verschiedenen Zielen, Verhaltensnormen etc das für so ziemlich jeden was dabei ist. Und wen das alles nicht interessiert der kann sich immer noch allein durchschlagen.
 
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Hinterfragt ihr eigentlich "neuste wissenschaftliche Erkenntnisse" oder nehmt ihr sie als wahr an? ( sofern sie natürlich aus einer "seriösen" Quelle kommen - Studien, von Philipp und Morris über die Gefahren des Rauchens zählen zB nicht dazu )
 
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Sich aus dem gesellschaftlichen Gefüge zu entreissen ist sicher nicht so einfach damit getan, etwas nüchtern zu hinterfragen.

Ich meine, es gibt doch nach wie vor Triebkräfte in einem, die immer der gesellschaftlichen Norm nach ausgerichtet sind.
 

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Wie wärs denn mal mit einer näheren Definition und einigen Beispielen? Ich weiß atm net so wirklich auf was du hinaus willst bzw was dir so vorschwebt.
 
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Nicht die Gesellschaft macht unfrei, sondern das individuelle Sicherheitsbedürfnis. Frei ist, wer sich von seinen Ängsten emanzipiert. Die Emanzipation gegenüber der Gesellschaft geht damit zwar Hand in Hand, ist aber gerade nicht Voraussetzung, sondern Folge. Irgendeine Gesellschaft für individuelle Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen, ist ein Zeugnis mangelnder Selbstkritik.
 
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Original geschrieben von nyron
Habe gerade mit meinem Vater über die Rolle des Menschens in unserer heutigen Gesellschaft geredet.

Macht uns die Gesellschaft unfrei? Arrangniert sie als Strippenzieher in unserem Leben, welche unser Handeln und Denken bestimmt?

Wo schränkt sie und ein, macht uns krank, oder gar manipuliert uns?


In einer gewissen Weise sind unsere westlichen Gesellschaften wohl freier als alle früheren Gesellschaften. Und das sollte man berücksichtigen, wenn man vorhat, diese gegenwärtigen Gesellschaften zu kritisieren. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass Kritik durchaus angebracht ist, da die gegenwärtige Tendenz ja dahin geht, soziale Rechte (und somit die Möglichkeit, Freiheitsrechte in Anspruch nehmen zu können) im Westen immer mehr abgebaut werden. Freiheit der Rede ist auch so eine Geschichte, wo es mittlerweile sehr strikte informelle Regeln gibt, worüber berichtet werden kann, ganz abgesehen davon, dass viele Journalisten sich mittlerweile wohl mehr als PR-Manager für gewisse Eliten betrachten.
 

Devotika

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Unsere Gesellschaft ist dem Wesen nach kriminell und alle versuchen dich immer nur abzuziehen.
 
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Das unverblümte Bild des Kapitalismus.
 
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Original geschrieben von Krassni Kulak
Das unverblümte Bild des Kapitalismus.

Ach so ein Blödsinn, als hätte das auch nur irgendetwas mit dem Kapitalismus zu tun. Es ist einfach die menschliche Natur und war schon 5000 Jahre vor dem Kapitalismus so und wird sich wohl auch nicht so bald ändern.
Der einzige Einfluss des Kapitalismus dabei ist, dass erstmal Wohlstand existiert, den man anderen wegnehmen kann ;)

Was mir gerade so dazu einfällt ;)
http://www.phdcomics.com/comics/archive.php?comicid=1173
 
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