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Das Spiel ist ja recht bekannt und wird als der ultimative Shooter auf der xBos 360 gelobt. Über Weihnachten hatte ich Zeit, es mal auf dem PC zu spielen und ich muss sagen, ich bin extrem enttäuscht.
Das Setting gefällt mir eigentlich extrem gut. Komische Monster, SciFi, viel ballern. Toll. Ich mag auch "hirnlose" Shooter sehr gerne, also einfach Dauerfeuer. Gears of War erfüllt diesen Anspruch sehr gut.
Es gibt zwar den Stellungskampf, d.h. in Deckung gehen etc. - aber aus der Deckung heraus ist es dann wieder reinstes Geballer, fast schon so schön wie in Quake4.
Die Probleme fangen bei der Steuerung an: Zwischen Deckungen hin und herrennen ist mit Maus und Tastatur grauenhaft. Mal macht er eine Rolle anstatt zu sprinten, mal bleibt er im Sprint an einer Deckung hängen und duckt sich automatisch, obwohl man doch schnell wegrennen will. Dann ist die Kollisionsabfrage furchbar - an Ecken bleibe ich immer gerne mal hängen. Überhaupt bleibe ich oft irgendwo hängen - an dummen Teammitgliedern z.B., die meine Deckungsposition blockieren.
Das ist dann auch der nächste Kritikpunkt: Die schweren Stellen im Spiel sind eigentlich nur deshalb schwer, weil die 3 extrem dummen KI-Kollegen nichts besseres zu tun haben als direkt mitten in die Gegner zu rennen und sich töten zu lassen. Dann stehe ich alleine gegen eine Horde da, die für 4 gedacht war. Toll. Also in jedem Kampf immer fleißig das "regroup" Kommando geben, damit die dumme KI keinen Selbstmord begeht. Einfach nervtötend.
Noch nervtötender sind aber die Funksprüche. Zwischensequenzen kann man schön überspringen, die Funksprüche aber nicht. Dabei nimmt die Spielfigur die Hand ans Ohr, schleicht nurnoch anstatt zu laufen und kann keine Gegenstände benutzen. Es nervt einfach.
Wobei das ja garnicht so schlimm wäre, wenn es ein Quicksave gäbe. Richtig schlimm sind die Funksprüche nämlich aufgrund des Checkpoint-Speichersystems: Da muss ich mir teilweise den 30s Funkspruch 5x anhören, weil er direkt nach einem Checkpoint kommt. Soetwas wirkt bei mir das akute Verlangen, Gears of War samt PC aus dem Fenster zu werfen.
Das kann man aber noch weiter steigern: Die Platzierung der Checkpoints ist teilweise einfach nur erbärmlich schlecht. Da kämpfe ich mich 20 Minuten lang auf hoher Schwierigkeit durch einen ganzen Hof voller Monster, nur damit ganz am Ende des Kampfes noch ein Standardhansel als Trigger-Event aus einer Tür kommt. Nur dass ich mich gerade vor dieser Tür verschanzt hatte, er also direkt neben mir steht und mich mit einem Schlag tötet, ohne dass ich irgendetwas machen könnte. Und dann muss man die ganze Szene nocheinmal spielen. Das frustriert einfach nur und macht kein bischen Spaß.
Nun könnte ich es ja noch verstehen, wenn ich fair von einem Gegner nach einem langen Feuergefecht überrascht werde und deshalb das ganze Gefecht nochmal neu spielen muss. Aber nein, oft genug sind es auch einfach bugs die mich dazu zwingen, mich durch ganze Passagen mehrfach zu quälen:
Wie oben schon geschrieben bleibt man gerne mal an Ecken hängen. Seltener steckt man dann an so einer Ecke wirklich fest. Mir ist das im Spiel an 4-5 Stellen passiert: Die Spielfigur schwebt dann ein Stück über dem Boden und kann nichtmehr vom Fleck. Drehen und schießen klappt noch, laufen nichtmehr und auch eine Rolle machen hilft nicht.
Das gameplay selbst ist erstmal super: Stellungswechsel, sinnvoll Deckung nutzen etc. - neu in Shootern und es macht schon Spaß. Nur leider ist es von der ersten bis zur letzten Minute im Spiel immer exakt das selbe:
Rein in den Raum voller Gegner. Deckung suchen. Gegner abschießen. Rein in den nächsten Raum. Ja, es gibt ein paar Bossgegner zwischendrin aber immer und immer wieder hinter immer gleichen Steinklötzen zu knien wird einfach öde. Quake schafft hier Abweslung mit neuen tollen Waffen, die sucht man aber in Gears of War vergeblich: Man rennt von Anfang an mit der gleichen Knarre rum und findet später im Spiel eigentlich nur 1-2 brauchbare neue Waffen (sniper rifle, torque bow), die selbst auch recht wenig beeindruckend sind.
Auch schlimm ist die Story. Ich werde aus dem Gefängnis befreit und töte dann einfach massenweise Monster. Und helfe irgendwie eine große Bombe zu detonieren um noch mehr Monster zu töten.
Warum überhaut?
Wieso bin ich eigentlich zuerst im Gefängnis?
Wo kommen die Locust (so heißen die Gegner) her?
Wieso führen die Locust Krieg gegen die Menschen?
Wieso will ich den Menschen helfen, immerhin haben die mich doch ins Gefängnis gesteckt?
Woher hat mein Vater die Daten der Locust-Tunnel?
Kann mir irgendjemand diese Fragen beantworten? Ich finde die Story einfach nur sinnlos, sie motiviert kein bischen sich durch immer mehr Monsterhorden zu prügeln. Im Gegenteil: Meistens würde ich mir wünschen, den Locust beitreten zu können um meine dummen KI-Kollegen selbst abschießen zu dürfen.
Mein Fazit: Ein netter Shooter mit einer tollen frischen Idee, der allerdings extreme Designmängel aufweist. Die Grafik ist absolut beeindruckend, das kombiniert mit dem innovativen Kampf aus der Deckung heraus rettet das Spiel, aber mehr als 79% hätte ich keinesfalls verteilt.
Das Setting gefällt mir eigentlich extrem gut. Komische Monster, SciFi, viel ballern. Toll. Ich mag auch "hirnlose" Shooter sehr gerne, also einfach Dauerfeuer. Gears of War erfüllt diesen Anspruch sehr gut.
Es gibt zwar den Stellungskampf, d.h. in Deckung gehen etc. - aber aus der Deckung heraus ist es dann wieder reinstes Geballer, fast schon so schön wie in Quake4.
Die Probleme fangen bei der Steuerung an: Zwischen Deckungen hin und herrennen ist mit Maus und Tastatur grauenhaft. Mal macht er eine Rolle anstatt zu sprinten, mal bleibt er im Sprint an einer Deckung hängen und duckt sich automatisch, obwohl man doch schnell wegrennen will. Dann ist die Kollisionsabfrage furchbar - an Ecken bleibe ich immer gerne mal hängen. Überhaupt bleibe ich oft irgendwo hängen - an dummen Teammitgliedern z.B., die meine Deckungsposition blockieren.
Das ist dann auch der nächste Kritikpunkt: Die schweren Stellen im Spiel sind eigentlich nur deshalb schwer, weil die 3 extrem dummen KI-Kollegen nichts besseres zu tun haben als direkt mitten in die Gegner zu rennen und sich töten zu lassen. Dann stehe ich alleine gegen eine Horde da, die für 4 gedacht war. Toll. Also in jedem Kampf immer fleißig das "regroup" Kommando geben, damit die dumme KI keinen Selbstmord begeht. Einfach nervtötend.
Noch nervtötender sind aber die Funksprüche. Zwischensequenzen kann man schön überspringen, die Funksprüche aber nicht. Dabei nimmt die Spielfigur die Hand ans Ohr, schleicht nurnoch anstatt zu laufen und kann keine Gegenstände benutzen. Es nervt einfach.
Wobei das ja garnicht so schlimm wäre, wenn es ein Quicksave gäbe. Richtig schlimm sind die Funksprüche nämlich aufgrund des Checkpoint-Speichersystems: Da muss ich mir teilweise den 30s Funkspruch 5x anhören, weil er direkt nach einem Checkpoint kommt. Soetwas wirkt bei mir das akute Verlangen, Gears of War samt PC aus dem Fenster zu werfen.
Das kann man aber noch weiter steigern: Die Platzierung der Checkpoints ist teilweise einfach nur erbärmlich schlecht. Da kämpfe ich mich 20 Minuten lang auf hoher Schwierigkeit durch einen ganzen Hof voller Monster, nur damit ganz am Ende des Kampfes noch ein Standardhansel als Trigger-Event aus einer Tür kommt. Nur dass ich mich gerade vor dieser Tür verschanzt hatte, er also direkt neben mir steht und mich mit einem Schlag tötet, ohne dass ich irgendetwas machen könnte. Und dann muss man die ganze Szene nocheinmal spielen. Das frustriert einfach nur und macht kein bischen Spaß.
Nun könnte ich es ja noch verstehen, wenn ich fair von einem Gegner nach einem langen Feuergefecht überrascht werde und deshalb das ganze Gefecht nochmal neu spielen muss. Aber nein, oft genug sind es auch einfach bugs die mich dazu zwingen, mich durch ganze Passagen mehrfach zu quälen:
Wie oben schon geschrieben bleibt man gerne mal an Ecken hängen. Seltener steckt man dann an so einer Ecke wirklich fest. Mir ist das im Spiel an 4-5 Stellen passiert: Die Spielfigur schwebt dann ein Stück über dem Boden und kann nichtmehr vom Fleck. Drehen und schießen klappt noch, laufen nichtmehr und auch eine Rolle machen hilft nicht.
Das gameplay selbst ist erstmal super: Stellungswechsel, sinnvoll Deckung nutzen etc. - neu in Shootern und es macht schon Spaß. Nur leider ist es von der ersten bis zur letzten Minute im Spiel immer exakt das selbe:
Rein in den Raum voller Gegner. Deckung suchen. Gegner abschießen. Rein in den nächsten Raum. Ja, es gibt ein paar Bossgegner zwischendrin aber immer und immer wieder hinter immer gleichen Steinklötzen zu knien wird einfach öde. Quake schafft hier Abweslung mit neuen tollen Waffen, die sucht man aber in Gears of War vergeblich: Man rennt von Anfang an mit der gleichen Knarre rum und findet später im Spiel eigentlich nur 1-2 brauchbare neue Waffen (sniper rifle, torque bow), die selbst auch recht wenig beeindruckend sind.
Auch schlimm ist die Story. Ich werde aus dem Gefängnis befreit und töte dann einfach massenweise Monster. Und helfe irgendwie eine große Bombe zu detonieren um noch mehr Monster zu töten.
Warum überhaut?
Wieso bin ich eigentlich zuerst im Gefängnis?
Wo kommen die Locust (so heißen die Gegner) her?
Wieso führen die Locust Krieg gegen die Menschen?
Wieso will ich den Menschen helfen, immerhin haben die mich doch ins Gefängnis gesteckt?
Woher hat mein Vater die Daten der Locust-Tunnel?
Kann mir irgendjemand diese Fragen beantworten? Ich finde die Story einfach nur sinnlos, sie motiviert kein bischen sich durch immer mehr Monsterhorden zu prügeln. Im Gegenteil: Meistens würde ich mir wünschen, den Locust beitreten zu können um meine dummen KI-Kollegen selbst abschießen zu dürfen.
Mein Fazit: Ein netter Shooter mit einer tollen frischen Idee, der allerdings extreme Designmängel aufweist. Die Grafik ist absolut beeindruckend, das kombiniert mit dem innovativen Kampf aus der Deckung heraus rettet das Spiel, aber mehr als 79% hätte ich keinesfalls verteilt.