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nach einer längeren diskussion am gestrigen abend sehe ich mich gezwungen, die geballte kompetenz des broodwarforums für mich in anspruch zu nehmen. die frage, um die es gehen soll, ist folgende:
warum gibt es im tierreich verhältnismäßig selten vergewaltigungen?
(soweit mir bekannt ist, kommen vergewaltigungen durchaus vor, aber wenn ich mich an dieser stelle nicht bereits stark irre, sind vergewaltigungen im tierreich relativ selten)
mit meinem bio laienwissen käme ich eigentlich zu dem schluss, dass vergewaltigungen im tierreich alltag sein müssten. hier meine begründung:
es tobt ein permanenter kampf um fortpflanzung in der natur und zwar völlig unabhängig, ob es um insekten, bakterien, pflanzen oder tiere geht.
viele arten nehmen große risiken in kauf, um bei der vermehrung bessere chancen zu haben (z.b. buntes federkleid, auffällige geräusche zum anlocken von weibchen etc.)
nehmen wir an, ein mutiertes gen führt bei einer bestimmten art zu einem veränderten verhaltensmuster. individuen mit diesem gen haben eine stark erhöhte wahrscheinlichkeit, partner vom anderen geschlecht mit gewalt zum geschlechtsverkehr zu zwingen und sich auf diese weise fortzupflanzen.
einzige voraussetzung: die vergewaltigung muss mit minimalem risiko verbunden sein. d.h. konkret, dass das männchen dieser art dem weibchen körperlich stark überlegen sein muss, sonst wäre das risiko einer verletzung zu groß und eine solche verhaltensweise könnte sich gar nicht sinnvoll entwickeln.
was ich nicht verstehe ist, was der explosionsartigen vermehrung dieses verhaltensmusters bzw. dieses gens oder dieser kombination von genen einhalt gebieten sollte?
während andere männchen derselben art ihre kräfte in langen balzritualen verschwenden oder (teilweise) sinnlose extremitäten ausbilden, nur um den weibchen zu gefallen, könnte ein solch mutiertes individuum sich rasend vermehren und alle seine nachkommen hätten wiederum eine gewisse chance, ein ähnliches verhaltensmuster an den tag zu legen und auch wieder überdurchschnittlich erfolgreich bei der fortpflanzung zu sein.
die einzig brauchbare erklärung wäre für mich das risiko. wir erleben z.b. kaum kannibalismus im tierreich, ganz einfach weil es für einen löwen ein extremes risiko darstellen würde, einen anderen löwen anzugreifen anstatt einer antilope und jede genetische tendenz, einen anderen löwen anzugreifen sich spätestens nach ein paar generationen wieder in luft auflösen würde aufgrund der erhöhten verletzungsgefahr und dem damit ausbleibenden nachwuchs.
nur kann man dieses muster nicht bei jeder art anwenden. gottesanbeterinnen legen ein kannibalisches verhalten an den tag, ganz einfach weil sie es können und das viel kleinere männchen dem weibchen nichts entgegenzusetzen hat.
kann man also aus all dem folgern, dass tierarten mit extremen ungleichgewichten zwischen den geschlechten eher zu solch radikalen verhaltensweisen (kannibalismus, vergewaltigungen etc.) neigen? der selektionsdruck müsste eigentlich dazu führen, dass die auf diese weise ausgebeuteten weibchen (oder männchen) abwehrmaßnahmen gegen radikale verhaltensweisen entwickeln, aber wie diese aussehen sollen, kann ich nicht sagen.
warum gibt es im tierreich verhältnismäßig selten vergewaltigungen?
(soweit mir bekannt ist, kommen vergewaltigungen durchaus vor, aber wenn ich mich an dieser stelle nicht bereits stark irre, sind vergewaltigungen im tierreich relativ selten)
mit meinem bio laienwissen käme ich eigentlich zu dem schluss, dass vergewaltigungen im tierreich alltag sein müssten. hier meine begründung:
es tobt ein permanenter kampf um fortpflanzung in der natur und zwar völlig unabhängig, ob es um insekten, bakterien, pflanzen oder tiere geht.
viele arten nehmen große risiken in kauf, um bei der vermehrung bessere chancen zu haben (z.b. buntes federkleid, auffällige geräusche zum anlocken von weibchen etc.)
nehmen wir an, ein mutiertes gen führt bei einer bestimmten art zu einem veränderten verhaltensmuster. individuen mit diesem gen haben eine stark erhöhte wahrscheinlichkeit, partner vom anderen geschlecht mit gewalt zum geschlechtsverkehr zu zwingen und sich auf diese weise fortzupflanzen.
einzige voraussetzung: die vergewaltigung muss mit minimalem risiko verbunden sein. d.h. konkret, dass das männchen dieser art dem weibchen körperlich stark überlegen sein muss, sonst wäre das risiko einer verletzung zu groß und eine solche verhaltensweise könnte sich gar nicht sinnvoll entwickeln.
was ich nicht verstehe ist, was der explosionsartigen vermehrung dieses verhaltensmusters bzw. dieses gens oder dieser kombination von genen einhalt gebieten sollte?
während andere männchen derselben art ihre kräfte in langen balzritualen verschwenden oder (teilweise) sinnlose extremitäten ausbilden, nur um den weibchen zu gefallen, könnte ein solch mutiertes individuum sich rasend vermehren und alle seine nachkommen hätten wiederum eine gewisse chance, ein ähnliches verhaltensmuster an den tag zu legen und auch wieder überdurchschnittlich erfolgreich bei der fortpflanzung zu sein.
die einzig brauchbare erklärung wäre für mich das risiko. wir erleben z.b. kaum kannibalismus im tierreich, ganz einfach weil es für einen löwen ein extremes risiko darstellen würde, einen anderen löwen anzugreifen anstatt einer antilope und jede genetische tendenz, einen anderen löwen anzugreifen sich spätestens nach ein paar generationen wieder in luft auflösen würde aufgrund der erhöhten verletzungsgefahr und dem damit ausbleibenden nachwuchs.
nur kann man dieses muster nicht bei jeder art anwenden. gottesanbeterinnen legen ein kannibalisches verhalten an den tag, ganz einfach weil sie es können und das viel kleinere männchen dem weibchen nichts entgegenzusetzen hat.
kann man also aus all dem folgern, dass tierarten mit extremen ungleichgewichten zwischen den geschlechten eher zu solch radikalen verhaltensweisen (kannibalismus, vergewaltigungen etc.) neigen? der selektionsdruck müsste eigentlich dazu führen, dass die auf diese weise ausgebeuteten weibchen (oder männchen) abwehrmaßnahmen gegen radikale verhaltensweisen entwickeln, aber wie diese aussehen sollen, kann ich nicht sagen.