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Finanztransaktionssteuer

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hat jemand nen VT-freien erklärungsansatz was olaf schäuble mit seiner finanztransaktionssteuer im schilde führt/e?! ich vermute er dachte, wenn ich schon nicht gewählt werden, dann ficke ich die sPD nochmal richtig kaputt

So mutierte die politische Idee der Steuer zu einem Instrument, mit dem man zwar bei Kleinaktionären, Fondsanlegern und Altersvorsorgesparern kassieren kann; Hochfrequenzhändler, Daytrader und Derivate-Buden hingegen bleiben ungeschoren. Für die Derivate-Händler hatte sich Macron schon im Sommer 2017 in die Bresche geworfen. Frankreich hatte schon vor Jahren eine Steuer nur auf Aktien eingeführt und den großen Derivatehandel französischer Großbanken verschont.

Die ursprüngliche Idee der Finanzmarkttransaktionssteuer ist so geradezu in ihr Gegenteil verkehrt worden. Eigentlich gewünschtes Verhalten wird nach diesem Plan von der Regierung bestraft. Gleichzeitig werden aber alle besonders riskanten Finanzmarktgeschäfte, also solche mit Zertifikaten und Derivaten sowie der Hochgeschwindigkeitshandel und das Zocken mit den Anteilen kleiner Firmen von der Abgabe ausgeschlossen.

Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hat Scholz diese Steuer zur Finanzierung der Grundrente ins Gespräch gebracht. Geht es nach ihm, sollen künftig also die angehenden Rentner, die vorsorgen, die Rentnerinnen quersubventionieren, die nicht vorsorgen können. Generationsgerecht sozusagen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...cholz-zerstoert-eine-gute-idee-a-1301113.html
 
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Das passte nicht in den Erbschaftssteuer thread...

K.a. ob jemand Interesse an dem Thema hat. Der Opener ist natürlich vielsagend, wie immer bei Kritiker Posts.
 
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der erbschaftssteuer war ursprünglich ein ungleichheits thread. irgendein kleingeist hat das thema auf erbschaft reduziert.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ja, wie für absolut alles gibt es auch für dieses große Mysterium eine VT-freie Erklärung. Weil VTs und jeder, der daran glaubt, behindert sind. Aber das nur nebenbei.

In der Politik wird viel von sog. "politischer Festlegung" bestimmt. Auch wenn der kleine Mann das nicht glaubt oder versteht, weil die ja alle lügen, tun sich Politiker in der Realität extrem schwer damit ihren Standpunkt zu wechseln, sobald sie sich einmal festgelegt haben, weil sie gerade nicht als Wendehälse gelten wollen. Das geht so weit, dass Milliardenprojekte gestoppt oder aufgegeben werden und Steuergeld ohne Ende verschleudert wird, nur weil sich irgend ein Sprecher festgelegt hat.

Im Fall der Finanztransaktionssteuer lag es so, dass Scholz sich ggü dem Koalitionspartner festgelegt hat, dass die von der SPD stark priorisierte Grundrente über eine neue Finanzstransaktionssteuer finanziert würde. Davon kam er jetzt auch nicht mehr runter, ohne eine solche, wäre die Grundrente geplatzt und das ist aus Sicht der SPD der Super GAU. Für eine "richtige" Finanztransaktionssteuer hatte Scholz aber weder die Zeit, noch den politischen Rückhalt aus der Koalition. Also hat er diesen halbgaren Kompromiss aus dem Hut gezogen, der die Grundrente zwar finanziert, aber nicht wie die SPD es gerne wollte auf Kosten "der Reichen tm", sondern auf Kosten des Mittelstandes. Aber das ist der SPD halt immer noch lieber, als ihre vermaledeite Grundrente zu knicken.

Et voila, bitteschön.
 
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eine fts, die sich an die ursprüngliche idee hält, bedeutet in der konsequenz eine umverteilung von oben nach unten. der scholz vorschlag stellt das auf den kopf.
oder sehe ich das falsch? falls nicht: wtf
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ne das siehst du schon ganz richtig. Gründe habe ich ja oben genannt. Statt die ganz unten von denen ganz oben stützen zu lassen, schröpft die SPD mal wieder die Mitte, die für die ganz unten zahlen darf.
 
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Statt mit markigen Wertungen ("schröpfen") um sich zu werfen, könnte man kritisch hinterfragen, warum "die Mitte" keine Umsatzsteuer zahlen sollte, wenn sie sich Aktien ins Depot legt, aber sehr wohl alle, die ein Brot beim Bäcker kaufen.

Es ist hier wie immer so, dass eigentlich die Ausnahme begründet werden müsste, nicht die Gleichbehandlung - Status quo hin oder her.
 
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parats'

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Mir persönlich wäre eine volle Anrechnung der Gewinne/Verluste aus Aktien/Termingeschäften auf die Jahreseinkünfte lieber. Die aktuelle Idee geht am Ziel leider vorbei, aber was solls. Bleibt mein Handeln mit Kontrakten/Optionen halt unberührt. :deliver:
 
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