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Das Thema kam schon das eine oder andere Mal im Randnotizenthread auf, aber ich glaube, dass es mittlerweile eine Dimension erreicht hat, die einen eigenen Thread rechtfertigt.
Zunächst einmal eine Chronologie der Ereignisse, die ich aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen habe:
Anfang 2008 wechselt der ägyptische Torhüter El-Hadary von Al-Ahly zum FC Sion. Al-Ahly behauptet er hätte noch einen laufenden Vertrag, allerdings bekommt er von der FIFA eine Spielbewilligung für den FC Sion.
Im Sommer 2009 verhängt die FIFA eine drastische Strafe, da der Spieler aus einem laufenden Vertrag heraus gewechselt sein soll. El Hadary wird für 4 Monate gesperrt, Sion bekommt ein Transferverbot für ein Jahr und muss 900 000€ Entschädigung an Al-Ahly bezahlen. Das Transferverbot wird jedoch kurz darauf vorläufig aufgehoben.
Im Sommer 2010 tritt das Transferverbot wieder in Kraft, aufgrund einer verspäteten Zustellung darf Sion in der laufenden Transferperiode dennoch Spieler verpflichten.
Im Winter 2010 tätigt Sion keine Transfers.
Im Sommer 2011 verpflichtet Sion 6 neue Spieler. Sie sind der Auffassung, dass die FIFA einen Formfehler begangen hat und das Transferverbot gegen den Verein FC Sion, nicht jedoch gegen die Profiabteilung "Olympique des Alpes" ausgesprochen wurde.
Die Spieler erhalten zunächst keine Spielberechtigung, der Präsident setzt diese jedoch vor einem schweizer Bezirksgericht durch.
September 2011: Sion qualifiziert sich sportlich gegen Celtic Glasgow für die Europaleague, die Spiele werden jedoch nachträglich für Celtic gewertet. Ein schweizer Kantonsgericht verlangt die Wiedereingliederung Sions, die UEFA weigert sich allerdings.
Dezember 2012: Die FIFA droht dem Schweizer Verband mit dem Ausschluss von allen internationalen Wettbewerben, sowohl auf Vereins- als auch Nationalmannschaftsebene, wenn Sion nicht bis Mitte Januar auch auf nationaler Ebene sanktioniert wird. Daraufhin reicht Sion in Zürich eine Strafanzeige wegen Nötigung gegen die FIFA Exekutivmitglieder ein.
Januar 2012: Sion erhält eine Punktstrafe von 36 Punkten und die FIFA hebt im Gegenzug das Ultimatum gegen den Schweizer Verband auf.
Warum ist das nun alles so wichtig? Der Grund ist der folgende: Sion hat in allen sportrechtlichen Instanzen wieder und wieder verloren. Vor regulären Schweizer Gerichten jedoch wieder und wieder gewonnen. Der Präsident scheint auch fest entschlossen alle Instanzen zu durchlaufen. Hier ein Interview: http://www.faz.net/aktuell/sport/fu...latini-assistent-des-chauffeurs-11605484.html
Sollte er auf Bundesgerichtsebene in der Schweiz, dem der oberste Sportsgerichtshof CAS untergeordnet ist, oder gar auf europäischer Ebene auch gewinnen, würde das wohl das Ende der Sportsgerichtsbarkeit, wie wir sie im Moment kennen, bedeuten. Sportler und Vereine könnten dann jegliche Entscheidungen der Sportgerichte zu Strafen und Sperren auf ziviler Ebene anfechten. Hier ein entsprechender Kommentar der SZ: http://www.sueddeutsche.de/sport/fu...-schweizer-bueckling-vor-der-fifa-1.1247690-2
Was meint Ihr dazu?
Zunächst einmal eine Chronologie der Ereignisse, die ich aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen habe:
Anfang 2008 wechselt der ägyptische Torhüter El-Hadary von Al-Ahly zum FC Sion. Al-Ahly behauptet er hätte noch einen laufenden Vertrag, allerdings bekommt er von der FIFA eine Spielbewilligung für den FC Sion.
Im Sommer 2009 verhängt die FIFA eine drastische Strafe, da der Spieler aus einem laufenden Vertrag heraus gewechselt sein soll. El Hadary wird für 4 Monate gesperrt, Sion bekommt ein Transferverbot für ein Jahr und muss 900 000€ Entschädigung an Al-Ahly bezahlen. Das Transferverbot wird jedoch kurz darauf vorläufig aufgehoben.
Im Sommer 2010 tritt das Transferverbot wieder in Kraft, aufgrund einer verspäteten Zustellung darf Sion in der laufenden Transferperiode dennoch Spieler verpflichten.
Im Winter 2010 tätigt Sion keine Transfers.
Im Sommer 2011 verpflichtet Sion 6 neue Spieler. Sie sind der Auffassung, dass die FIFA einen Formfehler begangen hat und das Transferverbot gegen den Verein FC Sion, nicht jedoch gegen die Profiabteilung "Olympique des Alpes" ausgesprochen wurde.
Die Spieler erhalten zunächst keine Spielberechtigung, der Präsident setzt diese jedoch vor einem schweizer Bezirksgericht durch.
September 2011: Sion qualifiziert sich sportlich gegen Celtic Glasgow für die Europaleague, die Spiele werden jedoch nachträglich für Celtic gewertet. Ein schweizer Kantonsgericht verlangt die Wiedereingliederung Sions, die UEFA weigert sich allerdings.
Dezember 2012: Die FIFA droht dem Schweizer Verband mit dem Ausschluss von allen internationalen Wettbewerben, sowohl auf Vereins- als auch Nationalmannschaftsebene, wenn Sion nicht bis Mitte Januar auch auf nationaler Ebene sanktioniert wird. Daraufhin reicht Sion in Zürich eine Strafanzeige wegen Nötigung gegen die FIFA Exekutivmitglieder ein.
Januar 2012: Sion erhält eine Punktstrafe von 36 Punkten und die FIFA hebt im Gegenzug das Ultimatum gegen den Schweizer Verband auf.
Warum ist das nun alles so wichtig? Der Grund ist der folgende: Sion hat in allen sportrechtlichen Instanzen wieder und wieder verloren. Vor regulären Schweizer Gerichten jedoch wieder und wieder gewonnen. Der Präsident scheint auch fest entschlossen alle Instanzen zu durchlaufen. Hier ein Interview: http://www.faz.net/aktuell/sport/fu...latini-assistent-des-chauffeurs-11605484.html
Sollte er auf Bundesgerichtsebene in der Schweiz, dem der oberste Sportsgerichtshof CAS untergeordnet ist, oder gar auf europäischer Ebene auch gewinnen, würde das wohl das Ende der Sportsgerichtsbarkeit, wie wir sie im Moment kennen, bedeuten. Sportler und Vereine könnten dann jegliche Entscheidungen der Sportgerichte zu Strafen und Sperren auf ziviler Ebene anfechten. Hier ein entsprechender Kommentar der SZ: http://www.sueddeutsche.de/sport/fu...-schweizer-bueckling-vor-der-fifa-1.1247690-2
Was meint Ihr dazu?