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Guest
Ich kann mir nicht anders helfen, aber Merkels Dementi-und-anschließend-zögerlich-ja-Politik erscheint derart ungeschickt, daß man wirklich die Hände überm Kopf zusammenschlagen möchte. Allerdings nur aus dem Blickwinkel eines starken Euros. Wenn man den Blickwinkel wechselt und davon ausgeht, daß ein schwacher, abgewerteter Euro den deutschen Export weiter befeuert (in direkter Konkurrenz zum US-Dollar und Yen, die beide auch künstlich niedrig gehalten werden) und andererseits den EU-Peripherie-Staaten hilft, ihrerseits über einen schwachen Euro ihre schwächelnde Inlands-Industrie gegen verbilligte Importe über Dollar und Yen zu verteidigen, und sich dann mal genüsslich Merkels Aussagen der letzten Monate zu Gemüte führt, ergibt sich ein recht passables Schema deutscher Wirtschaftspolitik, daß natürlich ein riskantes Spiel darstellt (tatsächliche Staatspleiten der EU-Peripherie-Staaten), die aber über einen starken Euro über kurz oder lang aber sowieso zu erwarten wären. Ein Euro-Dollar-Kurs über 1,60 oder gar 1,80 wäre vermutlich der Gnadenstoss der deutschen Euro-Lokomotive.
Ergo ist die Euro-Krise eigentlich nur geschickte Wirtschaftspolitik, die durch scheinbar ungeschickte Äusserungen immer wieder in die gewollte Richtung befeuert wird: Den Euro abschwächen. Bauernopfer dieser Politik ist natürlich der gemeine Bürger, dessen Einkommen im Vergleich zu steigenden Energiekosten und Importen stagniert oder sogar sinkt.
Ergo ist die Euro-Krise eigentlich nur geschickte Wirtschaftspolitik, die durch scheinbar ungeschickte Äusserungen immer wieder in die gewollte Richtung befeuert wird: Den Euro abschwächen. Bauernopfer dieser Politik ist natürlich der gemeine Bürger, dessen Einkommen im Vergleich zu steigenden Energiekosten und Importen stagniert oder sogar sinkt.