Euer Traumspiel

Quint

,
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Was für ein Spiel würdet ihr entwickeln, wenn ihr unbegrenzt Zeit und Ressourcen hättet?

Ich träume schon seit langem von einem MMO-Mix zwischen Shadowrun und EvE Online. Die komplette Spielwelt - Handel, Politik, Konzernkriege, Runs etc. - wird von Usern vorangetrieben, die ihre Rolle frei wählen können. Wie bei EvE wäre es also möglich, nicht nur selbst auf Runs zu gehen, sondern als Mr. Johnson, Händler, Konzernleiter, Konzernwache usw. seine Nuyen auch auf "ehrliche" Art und Weise zu verdienen. Spieler müssen nicht zwangsläufig einer Allianz oder Fraktion beitreten, sondern können auch solo ihre eigenen Ziele verfolgen bzw. Runs durchziehen. Permadeath gibt es nicht, sterben wäre aber mit hohen Kosten verbunden (Items können z. B. von anderen Spielern gelootet werden), so dass nicht nur bei einem Run, sondern auch auf dem Weg durch die Barrens zum eigenen Apartment der Adrenalinspiegel konstant hoch bleibt. Ich hoffe sehr, dass Cyberpunk 2077 zumindest im SP einige dieser Punkte ermöglichen wird.

Von welchem Spiel träumt ihr schon lange?
 
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Samma, is dir langweilig? :deliver: Aber immerhin gute Threads, Herr Admin.

Ich hätte mehrere Traumspiele:
1. Ein RPG mit der Story- und Charaktertiefe von The Witcher 3 und einem noch ausgefuchsteren Kampfsystem a la Dark Souls, das in einem dystopischen Setting spielt. Logischerweise bin ich ziemlich hyped, was "Cyperpunk 2077" angeht. Sobald da die ersten Details droppen und es einigermaßen dem entspricht, was CDPR geteasert hat, dürfte eine massive Hypewelle losgetreten werden.
Hoffen wir, dass sie dem Druck standhalten.

2. Vor einigen Jahren hatte ich mal die Idee zu einem etwas anderen RPG: Die Charakterklassen orientieren sich am sozialen Status, Setting ist das späte Mittelalter. Man spielt z.B. einen Bauern oder einen Kaufmann. Im Spiel gibts dann tatsächlich alltägliche Dinge zu tun, quasi so ne Art "Alltagssimulator". Eigentliches Spielziel ist, neben dem Überleben, möglichst gute Bedingungen für die Nachkommen zu hinterlassen. Das Spiel geht über einige Generationen, je nach Klasse hat man unterschiedlich großen Einfluss auf die Spielwelt. Während ein Bauer z.B. praktisch irrelevant ist, kann der Kaufmann über drei Generationen hinweg echte Macht bekommen. Ist man am Ende eines Spieldurchgangs (z.B. nach drei oder vier Generationen) werden die Einflüsse, die man genommen hat, abgespeichert und Teil des Gesamtablaufs. Startet man dann ein NG+, passieren die Dinge so wie im letzten Durchgang. Letzten Endes also ein Crusader Kings mit einem breiteren Fokus, wobei ich in Sachen Perspektive eher zu einer klassischen Third-Person-RPG-Sicht neigen würde, weil man ja viel kleinteiligere Dinge macht.
Ich hab vor Jahren sogar mal nen Prototypen in Pixelgrafik programmiert, es funktionierte gar nicht mal so übel. Dann kam aber die ernste Zeit im Studium und ich hab das Projekt auf die Halde geworfen.

3. Ein Rennspiel, bei dem man quasi ALLES personalisieren kann. Assetto Corsa kommt dem schon verdammt nahe, es fehlen eigentlich nur noch Editoren mit der Bedienbarkeit des Elder-Scrolls-Editors. In AC kann man bis auf Autos und Strecken alles einstellen, wobei man, die nötigen Kenntnisse im 3D-Modelling vorausgesetzt, sogar selber Autos und Strecken bauen kann. Das ist mir dann aber doch zu zeitaufwändig.
 

ScArPe

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@quint: star citizen?
ich verfolge es nicht, aber war es nicht exakt so angedacht?
 

Deleted_504925

Guest
spiel nummer 2 hört sich bisschen an wie "die gilde"



mal überlegen was ich gerne hätte.
bin momentan ziemlich fasziniert von ark, so eine persistente welt mit basisbau und viel zu entdecken hat schon was (die karten sind handgemacht, nicht wie minecraft und co. wo es große welten aber nichts besonderes gibt).

dark souls kampfsystem ist natürlich immer gut. wenige gegner, aber jeder ist tödlich wenn man kopflos rein rennt.

abwechslungsreiche spielweisen. bin großer fan davon wenn sich spiele mit verschiedenen chars komplett anders spielen. gerne noch eine gute stealth mechanik dazu, sowas fehlt zb. in dark souls. wobei sowas auch schwer zu balancen ist, die elder scrolls spiele sind zb. völlig trivial wenn man stealth spielt (ok, auch ohne stealth :troll: ).

setting kann ich mich auch am ehesten mit fantasy oder cyberpunk anfreunden. bin auch gespannt auf cyberpunk 2077, wobei ich vom spielsystem melee lastigen fantasy kampf spannender finde als schusswaffen duelle.

als mmo wäre sowas sicher spannend wie quint es beschreibt, bin aber in den letzten jahren immer mehr singleplayer fan geworden. kann es nicht mehr haben wenn mir das spiel vorgibt wann und wieviel ich zu spielen habe.

auch arten mir solche spiele wie eve und co. viel zu sehr in real life drama aus.
kann mich erinnern das ich spiele wie archeage oder atlantica am ende verlassen haben weil es irgendwann viel zu stressig wurde sich mit den ganzen leuten rumzuärgern, hab da oft mehr zeit im teamspeak mit reden zugebracht als mit dem eigentlichen spielen.
wobei es im gegenzug natürlich unfassbar faszinierend ist wenn man dort bei den top gilden ist und quasi die spielwelt kontrolliert.
da ist es mir doch mittlerweile lieber wie in dark souls zb. nur mal kurz in den coop oder pvp zu springen und sich ansonsten mit dem spiel zu beschäftigen und nicht mit allianzen, konkurrenten und spionen.

diablo 3 fand ich da gut gemacht, man hatte indirekt eine spieler economy mit dem auktionshaus (fand die real money idee großartig) und man hatte einen guten coop modus mit der gilden funktion, hab es ja quasi ausschließlich mit leuten aus der ot-gilde gespielt. konnte man aber auch gut alleine spielen falls mal keiner da war.
 
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Ich wünsche mir 'nen verdammten Nachfolger für Privateer/Freelancer. Also wirklich Space-Shooter aus der Ego-Perspektive (nicht wie EvE...), mit guten Missions, gut designten Schiffen/Waffen/Gegnern (X-Wing/TieFighter lassen grüßen) und der Möglichkeit, in jeder Mission auch noch "zufällige" Encounter zu haben, bei denen man Entscheidungen treffen muss, die sich aufs spätere Spiel auswirken. Oder sich neben den Missions privat Kohle verdienen mit Aufträgen, dann das Schiff pimpen, bessere Schiffe kaufen, Karrieren bei Söldnern/Police/Militär/Gilden machen und dadurch Zugriff auf neue Sternenkarten und Ausrüstung bekommen.

Das Ganze verpackt in eine epische Story in der man das Schicksal der ganzen Galaxis whatever verändert. Mit riesigen Raumschlachten von denen man ein winziger Teil ist aber eine wichtige Aufgabe hat. Oder ansonsten nur den Charakter levelt und das Schiff verbessert wenn man einfach auf Space-Sim steht.

Ganz wichtig: Wiederspielwert! Entscheidungen im Game sollen sich auf das Universum auswirken. Wenn die Storylines abgeschlossen sind muss es immer wieder generierte "Events" geben in denen Herausforderungen selbst für die gepimptesten Piloten warten und 2x im Jahr 'nen Contentpatch mit kleinerer Storyline und neuem Gebiet, etwas neuer Technologie.


Den ganzen Dreck von StarCitizen mit auf allen Planeten übergangslos landen und Bodenfights und Raumstationen mit drölfundachtzig Räumen braucht kein Mensch. X-Wing, Tie-Fighter und Privateer waren coole Games gemacht, nicht weil es unendlich viel zu entdecken gab, sondern weil das was man im Spiel tat, Spaß gemacht hat. Multiplayer optional, ich brauche keine anderen Spieler aus allen Ecken der Welt um mich zu beschäftigen.
 
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Ein Remake von X-Wing Alliance mit neuen Missionen jeden Monat, endgeiler Grafik und einer leicht entschlackten Steuerung.
 

Deleted_504925

Guest
ist auch der fehler von elite:dangerous, im prinzip ein gutes spiel, aber unfassbar langweile "missionen". kann man eigentlich nicht mal so nennen, unfassbar wie man eine so gute grundlage so verkacken kann.
passiert wenn man an design ideen von 1984 festhält und alles was danach kam ignoriert.
 

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Ein absolut ausgeglichenes RTS, mit dem neuesten Ladderschickschnack und mit einer genialen Story nebendran. Brood War ist zwar immer noch ein klasse Spiel, aber das Alter macht ihm einfach doch zu schaffen. Ich wünschte, dass es hier mal etwas gibt, das dem würdig nachfolgen kann. Etwas, das herausfordernd und ausgeglichen ist, aber dennoch all die modernen Sachen dazubringt.
 
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Also da finde ich, hat sich SC2 gut gemausert. Kann man mittlerweile sowohl zocken als auch ansehen. Klar, nicht perfekt aus der Sicht von jemandem der BW mag aber für sich genommen mittlerweile richtig gut. Die Matches insbesondere von den Pros und Semipros sind teils tatsächlich sehenswert und durchaus Großteil sehr hoher Skill, wenig Luck.
 
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Jo, als RTS erfüllt SC2 alle meine Anforderungen, mehr braucht es nicht.

Ich würde kein großes genreübergreifendes Spiel machen wollen, dass sich (wie z.B. Star Citizen) viel zu viel verzettelt so dass am Ende gar nichts dabei herauskommt. Ein Spiel muss Spaß machen und das macht es am besten, wenn es sich auf einige wenige Aspekte konzentriert und diese perfektioniert. Lieber mehrere kleinere, spezialisierte Spiele als ein überladenes.

Ein X-Wing Alliance mit toller epischer (single player) Kampagne und etwas modernisierter Steuerung (wie z.B. in Freelancer) wäre absolut traumhaft, auf so etwas warte ich aktuell.

Ebenfalls grandios wäre ein Rollenspiel mit der Tiefe von The Witcher, aber einen besseren Kampfsystem, am besten in einem futuristischen Setting. Hoffentlich kann Cyberpunk 2077 das erfüllen. Noch lieber wäre mir aber eine "schöne" Zukunft wie aus den SciFi-Serien der 90er statt den ständigen dystopischen Welten, die man heutzutage ständig präsentiert bekommt.

Ich hätte auf gerne mal einen Shooter mit einer wirklich guten Story. Destiny 2 zeigt, dass sowas wie ein Shooter-MMO funktioniert, also wieso nicht ein Shooter-RPG? Spieltiefe und Story wie in The Witcher, aber eben mit reiner Shooter-Spielmechanik anstatt levels und Fähigkeiten.

Das wäre so allgemein mein Schema für ein Traumspiel: Super epische (single player) Story mit Tiefgang und tollen Figuren drin und auch sinnvollen Nebenquests, und das kombiniert mit einer ausgereiften etablierten Spielmechanik. Am liebsten die oben erwähnten Weltraumschlachten, aber eben auch RPG-Kram oder Shooter.
 
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The Witcher 3 hat in Sachen Story echt die Latte zu hoch gelegt. :deliver:
 
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Hätte gerne so ein Survival Online Game auf einer riesigen Insel. Wo man a lá Robinson Crusoe ums überleben kämpfen muss und sich auch mit anderen zusammen tun könnte.
 

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@Syzygy/Megavolt: Wenn mir SC2 passen würde, hätte ich ja nicht den Wunsch danach ;) Zumal selbst wenn man den Multiplayer mag, die Story von SC2 ist wirklich peinlich und ich hätte gerne etwas rundum perfektes.
 
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Jo, die Story ist wirklich dum. Musste mich bei LotV zum Durchspielen zwingen. Multiplayer ist ok, aber hat eben nen anderen Fokus als BW. Die Spiele werden auch zu oft stumpf miteinander verglichen, weil sie "Starcraft" heißen. SC2 sieht ähnlich aus, ist aber eigentlich ein ganz anderes Game mit eigenem Design. Verstehe aber, warum man als BW-Spieler SC2 nicht mag.
 
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Hm hab die Campaigns ewig nicht gespielt, aber damals isses mir nicht wirklich negativ aufgefallen. Ist die Story von SCBW denn so viel besser? Die hab ich mit Remastered nochmal begonnen aber nichtmal zu Ende gespielt fällt mir auf, kann so gut also auch nicht sein.
 
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Die Story von SC ist nicht besonders gut, da quasi nichts passiert. Die Terraner-Kampagne besteht zu 70% aus Tutorials, mit "New Gettysburg" gibts allerdings eine Mission für die Ewigkeit. Danach kommt mehr vom Gleichen. Die Zerg-Kampagne dreht sich logischerweise um die Wiedergeburt Kerrigans, was aber elendig langsam erzählt wird. Am Ende gehts dann in der Toss-Kampagne um Heldentaten und Tod "for the greater good". Naja.

Die von BW hat starke Ansätze, besonders die Intrigen Kerrigans, die offenlegen, dass die politischen Motive der anderen Charaktere letzten Endes auch nur persönlicher Bullshit sind, fand ich stark. Kerrigan hat verstanden, dass es nur eine Regel gibt: Moral ist für Verlierer. Deswegen war das Ende von BW damals auch so grandios. "Queen bitch of the universe" und so. Für die damalige Zeit ganz weit vorn. Überhaupt ist BW überwiegend clever, weil der Fokus auf der Politik liegt. Das ist 100x nachvollziehbarer und spannender als "Jimmy liebt Sarah!".

SC2 beginnt relativ stark, WoL leidet trotzdem unter viel unnötigem Ballast. Ab HotS gehts dann dahin. Primal zerg, die "Lovestory", die "Rache", alles peinlich und dum. LotV beginnt dann vielversprechend und landet schlussendlich bei dem gleichen Schwachsinn, der schon WC3 und D3 beendete.
Blizzard kann gute Spiele machen und diese auch ansehnlich inszenieren, die Geschichten sind aber durch die Bank himmelschreiend. Am besten fand ich eben noch BW und die ersten beiden Diablos, wobei D2 auch schon mit einem Bein im Blödsinn steht. Loretechnisch am spannendsten ist btw Overwatch, weil sie da nur bruchstückhaft erzählen, sodass man sich alles selbst zusammenpuzzlen muss. Aber auch da zeichnet sich mit jedem neuen Lore-Schnipsel ab, dass sie nicht aus ihrer Haut können.
 
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Hmm okay, gut dass sich die Geschmäcker da unterscheiden. Grad die komplette Geschichte nochmal bei Wikipedia nachgelesen. Kann Deine negativen Punkte echt nicht nachvollziehen und finde, jetzt wo Du's sagst, in der Gesamtbetrachtung die Story von SC über BW bis hin zu SC2:LotV ziemlich episch, ziemlich nachvollziehbar (einzelne Schwachpunkte gibts immer) und generell auf sehr hohem Niveau, quasi Filmreif. Umsetzung über Spielmissionen ist halt nicht immer einfach, daher sind sicherlich überall mal Teile der Campaigns schrottig. Aber die erzählte Geschichte bzw. das erschaffene Universe find ich durchweg mit das beste was die Gamingwelt bis dato hervorgebracht hat.
 
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Jo, die Kampagne von HotS war unglaublich behindert. Das Spiel war trotzdem toll, einfach weil man Kerrigan und Zerg spielen konnte, aber mit besserer Story hätte es so viel schöner sein können.
Dennoch ist SC2 das beste Strategiespiel auf dem Markt - trotz der Story aber wegen dem einfach perfekten Gameplay. SC2 nochmal, aber mit besserer Story, wäre nett, aber ist letztendlich auch nicht wirklich nötig. Da gibt es "dingendere" Spiele, die die Welt einfach braucht, wie z.B. endlich einen würdigen Nachfolger für die X-Wing-Serie.
 

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Hm hab die Campaigns ewig nicht gespielt, aber damals isses mir nicht wirklich negativ aufgefallen. Ist die Story von SCBW denn so viel besser? Die hab ich mit Remastered nochmal begonnen aber nichtmal zu Ende gespielt fällt mir auf, kann so gut also auch nicht sein.

Ergänzend zu pinko:
Starcraft hat eigentlich auch nur kurze Dialoge und keine wirklich berauschende Handlung. Was es aber absolut richtig macht, ist dass es sinnvoll Stereotypen verwendet und diese konsequent handeln und so die Handlung beeinflussen. Die Charaktere wirken einfach glaubhaft. Selbst wenn dann Personen eher aus emotionalen Gründen handeln, wirkt das alles in sich stimmig und man kann einfach mitfiebern. Das gute ist auch, dass sie ihre Gags in die Cutscenes ausgelagert haben, sodass es nicht auf die Haupthandlung abfärbt und diese so nicht lächerlich wirkt.
Bei Starcraft 2 hat man davon vieles über Bord geworfen und noch ein paar Fehler oben drauf gelegt. Es wurde massiv mit der vorhergehenden Handlung gebrochen, siehe schon alleine Raynors Liebe zu Kerrigen oder dass Zerus nun eine Dschungelwelt ist. Viele der Nebencharaktere sind comichaft überspitzt. Die Hauptcharaktere wirken nicht, als verfolgen sie sinnvolle Ziele und wirken sehr sprunghaft, was durch das zerstückelte Kampagnendesign noch verstärkt wird. HotS ist zwar definitiv der schlimmste Teil, aber schon WoL hat massive Fehler. Was will Mengsk eigentlich mit Tychus? Ich meine erlaubt, dass der Kerl in einen Riesenrobotor auf Korhal herumballert und seine gesamte Machtbasis untergräbt, aber hofft dann doch noch, dass der Kerl am Ende im richtigen Moment neben Raynor steht, wenn es darum gilt Kerrigan abzuballern, was vorher gar nicht abzusehen war. Dann kommen halt die Fanboys an und bringen ihre Lückenfüllertheorien ein, aber sinnvoll wird das ganze dadurch nicht. Man hätte sich hier auf die Erfolge der alten Titel besinnen sollen, statt zu versuchen ein 2000er Actionkinohit daraus zu machen.

Abgesehen von der Story mag ich aber das Spiel im Multiplayer auch nicht unbedingt. Ich habe es zwar irgendwann kaum noch verfolgt, aber es hat einfach zu viele Fehler, die den Spielfluss sehr absurd wirken lassen. Da fängt es schon an, wie schnell man teilweise auf 200 Supply war und es dann losging einfach Einheitenmassen wegballern zu lassen. Es soll sich ja jetzt geändert haben, aber die Fehler der Vergangenheit sind halt nicht vergessen und die Community ist eher tot als lebendig.
 

cReAtiVee

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Ich muss, nachdem ich vor 2-3 Monaten nochmal die ganzen SC (SC1+BW+SC2) Kampagnen durchgespielt habe, sagen, dass die SC2 Kampagnen nicht ganz so kacke waren, wie ich es in Erinnerung hatte. Ganz ehrlich manche Handlungsstränge hatte ich mit viel mehr "Cringe" und unlogischem Verhalten in Erinnerung. Aber ganz so schlimm war es beim zweiten Mal durchspielen dann doch nicht mehr. Klar ist die BW Kampagne immernoch die beste von den SC Kampagnen, aber wenn man mich vor dem zweiten Durchspielen nach der SC2 Kampagne gefragt hat, hätte ich nur gekotzt.

Die einzigen zwei Punkte, die mich beim zweiten Durchspielen wirklich gestört haben, waren wohl:

a) die nutzlosen Nebencharaktere ohne jegliche Tiefe (Horner, diese pinkhaarige Söldnerin, Swan, diese Brutmutter, dieser Urzerg, Stukov, Phasenschmied und diese Bewahrerin). Einfach sinnlose dumme Charaktere, die komplett langweilig sind und auf die Story abfärben. Man ist so gelangweilt von den Nebencharakteren, dass die Wahrnehmung der eigentlichen Story vermutlich stark darunter leidet, zumindest bei mir.

b) Urzerg und Zerus: Ein absolut undurchdachtes und absolut unpassendes Konzept, dass die Zerg so scheiße erscheinen lässt, dass ich durchaus verstehen kann warum man SC2:HotS scheiße findet. Das hat einfach die ganze Zerg Kampagne bzw. sogar die ganze Rasse kaputt gemacht. Ich meine, dass Raynor immernoch verknallt in Kerrigan ist, nachdem dieser geschworen hat sie für den Verrat an Fenix zu töten, hat zwar die Glaubwürdigkeit von WoL auch stark beeinträchtigt, aber man kann da mMn zumindest drüber hinwegsehen, weil "omgz love!!", aber Zerus und Urzerg haben keinerlei Rechtfertigungsgrundlage und wirken genau deswegen so unglaublich störend.

Alles in allem ist die SC2 Kampagne aber immernoch eine sehr gute RTS Kampagne, dass muss man auch als BW Elitist, wie ich es einer bin, einfach zugeben. Hätte sie besser sein können? Klar, aber welche Kampagne könnte nicht besser sein? Es gibt keine perfekten Kampagnen.
 
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Mein Traumspiel wäre wohl ein wirklich gutes JRPG ohne klischeebehaftete Charaktere und die nicht in quietschbunten Aufmachungen (Geschmackssache. Die Japaner mögen das. Und da ich kürzlich erst 2 Wochen dort war und Einiges inkl. Akihabara in Tokyo mitgenommen habe, weiß ich wie da der Hase läuft :ugly:) mit noch peinlicheren Slapstickeinlagen kommen. Ich habe mag typische JRPGs eigentlich recht gerne und es braucht keinesfalls todernst zu sein. Meistens übertreiben es die Entwickler aber schon. Ein positives Beispiel finde ich etwa Valkyria Chronicles. Habe es beiweitem nicht durch, und obwohl es eher ein Taktik-RPG ust, gefällt mir der Storystil da eigentlich recht gut.

Andererseits gibt es idR nur entweder oder - geiles Gameplay (Kampfsystem in Star Ocean 3 und folgend) mit absolut unterirdischer Story, austauschbaren seelenlosen Chars, oder umgekehrt. Im potentiellen Traumspiel gerne auch mit immer weiteren Gameplaymechaniken, die man schrittweise im Verlauf ergänzt, um die Kämpfe spannend zu halten. Was ja zumindest bei Stat Ocean und Tales of ... bisher ja vollkommen okay ist, da man bei beiden Reihen SEHR viel kämpft und dank diverser Skills und Zeug wie Battle Trophies genug zu tun hat, wenn man will.

Die storytechnische Spieltiefe eines Witcher 3 braucht es nichtmal zu sein, nur kein egozentrischer, unsympathischer Char wie Tidus in FFX, der imho erst gaaaaaanz am Ende mehr an Tiefe gewinnt, inklusive Fremschamdialogen wie die berühmte Lachszene.

Das Ganze gerne garniert mit optionalem, obligatorischen Postgame-Content und entsprechenden Dungeons. Gerne auch mal anderes gestaltete Schwierigkeitsgrade, wo man den einen oder anderen Extra-Boss serviert bekommt oder diese zusätzliche Attacken bekommen - nur einfach HP und Schaden zu erhöhen und sonst nichts zu ändern ist zwar vom Entwicklungsaufwand weit einfacher. Aber Quint hat ja gesagt: Wenn man theoretisch genug Ressourcen hat und das "ideale" Spiel entwickeln könnte.
 
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Ganz einfach und simpel:

Conquest of the new world von 1996 mit aufgebohrtem Diplomatiesystem und Forschung kombiniert mit dem Schlachtmodus der Total War Reihe
Total win
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Mein Traumspiel ist in gewisser weise schon in Entwicklung.
Ok, eigentlich auch wieder nicht, denn es geht mir gar nicht um das Spiel an sich. Ich denke nur daran, woran ich persönlich am meisten Spass hatte. Und das sind zum einen WC3 Funmaps und zum anderen eSports, insbes. halt BW in Korea.
Das sind zwei Aspekte, die vor Allem von der Community abhängen: Ohne genügend Leute macht keiner Maps und keiner interessiert sich für Tuniere etc. Bis jetzt ist es aber bei jedem Spiel so, dass da auch noch ein Entwicklerstudio hinter steht, dem alles gehört und das mit dem Spiel ja auch noch Geld verdienen will, siehe eben Blizzard mit BW oder Riot mit LOL. Ab einem gewissen Punkt stört das meiner Meinung nach mehr als das es hilft.
Technisch soll das Spiel einigermaßen auf aktuellem Stand gehalten werden. Grafisch ist das kein Problem. Bei Spielmechaniken (also zB so kram wie MBS und was sonst für Kontroversen bei BW <> SC2 gesorgt hat) fänd ich es geil, wenn das einfach eine Einstellung im Spiel wäre. Letzten Endes würden dann die Spieler und Tunierorganisatoren entscheiden, was das jeweils Beste für sie ist.
Indirekt hilft das natürlich auch den Funmaps, aber ich sehe das hauptsächlich als Möglichkeit das Spiel weiter zu entwickeln ohne gleich so ganz-oder-garnicht Entwicklungssprünge drin hat, wie bei einem neuen Spiel.
Im Prinzip also eine extrem mod-bare RTS Plattform für eSports und Funmaps.
…und welches Spiel würde sich da besser als Grundlage anbieten, als das Beste Spiel aller Zeiten™.
 
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