Das Zeug wird in der Kälbermast eingesetzt.
Es gab in China schon diverse Lebensmittelskandale mit Clenbuterol
http://www.epochtimes.de/articles/2009/02/23/411087.html
Ovtcharov war während des möglichen Zeitraumes der Einnahme in einer Wettkampfphase (China Open), und nicht etwa im Trainingslager.
Clenbuterol könnte während einer Trainingsphase die regeneration unterstützen, der Sportler könnte länger und härter trainieren. Dieses Argument ist bei einem 22 Jährigen komplett austrainierten Sportler allerdings sehr fraglich. Besonders da im Tischtennis die Belastungen und damit auch die Notwendigkeit zur Regeneration der Muskulatur einfach wesentlich niedriger sind als bei Ausdauersportarten. Die Junge Generation von Tischtennisspielern die ihren Sport auch in den Medien repräsentiert sehen will ist zunehmend auf gute Athletik bedacht, aber Kraft und Athletik sind in der Sportart einfach nicht die begrenzenden Faktoren.
Richtig krass wird die Betrachtung wennman sieht das Clenbuterol ein leichtes Zittern verursacht, die Pulsfrequenz und die Körpertemperatur erhöht. Das heißt nix anderes als das ein Tischtennisspieler im Wettkampf, und das war Ovtcharov, viel schneller Probleme mit Stress (Zittern der Hand, Nervosität, Verkrampfung) bekommt. In einer Wettkampfphase ist es de facto kontraproduktiv.
Ich kämpfe schon lange gegen die Doping Inquisition. Rechtsstaatliche Prinzipien sind hier außer Kraft gesetzt. Es gilt bei der Dopingverfolgung nicht das Prinzip der Unschuldsvermutung. Es gilt auch nicht das Prinzip "Im Zweifel für den Angeklagten". Es ist auch nicht relevant ob die gefundene Substanz tödlich ist oder leistungssteigernd, also der Bezug zur Sportart ist unerheblich. Auch die gefundene Menge wird nicht in die Betrachtung miteinbezogen. Es erfolgt eine veröffentlichung und damit Vorverutreilung der Sportler bevor die Ergebnisse bezeifelt, nachvollzogen oder erklärt werden können. Die Verantwortung liegt zu 100% beim Sportler. Noch nichteinmal eine eidesstattliche Erklärung eines Arztes einem Leistungssportler versehentlich ein Medikament verabreicht zu haben das auf der Dopinliste steht (trotz nachfrage des Sportlers!) ist für die Dopingfahnder relevant.
Es werden jedes Jahr dutzende Sportler unschuldig gesperrt.
Wenn sie rehabilitiert werden (Googelt Baumann) ist die Berichterstattung natürlich so gut wie nicht vorhanden.
Gleichzeitig ist es so das die Dopingfahnder den aktuellsten dopingmethoden meilenweit hinterherhinken. Die spektakulärsten Dopingjagdt- Erfolge haben nicht die Dopingfahnder, sondern "normale" Strafverfolgungsbehörden wie das BKA, die CIA oder das FBI - und zwar meist als nebenprodukt ihrer Recherche.
Die Situation ist die:
Ein Junge der in China Fleisch von irgendwelchen BSE Kühen futtert wird 2 Jahre gesperrt. Das ist für einen Fußballer höchst unschön, für einen Tischtennisspieler der weit weniger mit seinem Sport verdient höchstproblematisch. Denn nur in der Absoluten Weltspitze ist Tischtennis ein Profisport von dem man gut Leben kann. Dort kann er vielleicht 2 Jahre nach der Sperre wieder sein, realistisch gesehen. Er verliert ja auch seinen Kaderplatz und die möglichkeit an den Lehrgängen der Nationalmannschaft teilzunehmen.
Ein anderer Junge der Designerdrogen kauft wird im dümmsten Fall nach der Karriere anhand von eingefrorenen Proben überführt. Zwei jahre dannach stirbt er an den Nebenwirkungen von dem Dreck.
Doping muss endlich FREIGEGEBEN werden, Stichwort "Positivliste".
Nicht jedes Dopinmittel ist gefährlich!!! Schon garnicht unter professioneller Ärztlicher Anleitung. Gefährlich ist vorallem das Zeug das sich am schwersten nachweisen lässt.
Hier muss endlich ein radikales Umdenken stattfinden, im Sinne des Fairplays, und im Sinne der Gerechtigkeit. Es kann nicht sein das nur die Sportler die sich die besten und teuersten Dopingmethoden leisten können eine Chance auf internationale Titel haben. Es kann nicht sein das Rechtsstaatliche Prinzipien für eine bestimmte Berufsgruppe einfach außer Kraft gesetzt werden.