Die Tamponaden!
Ich mag mich kaum erinnern. Meine Nase und die Nebenhöhlen waren mit ~1m langen "Tampons" gefüllt. Nach der OP war meine Nase so groß wie die eines Clowns und ebenso rot. Schlimmer allerdings war das entfernen des Verbandes. In der Nase gibt es unten einen Knuppel, kurz nach der Nasenöffnung, etwa in Zeigefingerkuppentiefe, da wo man beim Poppeln mit dem Finger gegenstuppst und nicht weiter kann. Dieser Knuppel, oder besser diese Schwelle, ist ziemlich empfindlich und es tut sehr unangenehm weh, wenn man da was drüberherzieht. Das ist ein echt ekelhaftes Gefühl zudem die Augen anfangen zu tränen wie ein Wasserfall.
Wenn sich der Verband von der Knochenwand der Nasennebenhöhle löst ... lösen ist das falsche Wort. Der Verband klebt nach 3 Tagen so fest an der Wand der Nebenhöhle, dass er richtig abgerissen werden muss. Am Ende also, wenn die Schwester merkt das sie nicht weiter ziehen kann, weil der Verband ja festklebt, wird sie süffisant sagen, dass es jetzt einen kleinen Ruck geben wird. Während sie das sagt, hält die andere Krankenschwester den Kopf fest damit er nicht nach vorne gezogen wird. Das lustige an der Sache ist, dass man dieses losreißen IN seinem Kopf hören kann. Genau wie die Nachuntersuchungen mit dem Nasenstaubsauger.
Ach ja, nachdem die Schwester fertig war, die Augen immer noch tränten, das Blut aus der Nase in ein Nierenschälchen unter der Nase (durfte ich selber halten) floß und die Schmerzen langsam nachliesen, sagte die Schwester:"so, nun die andere Seite"
Blöde Kuh.