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Erbschaft / Geschenk - Übertragung von Haus

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Hallo Leute,

hoffe mir kann jemand weiterhelfen, ggf. aus eigenen Erfahrungen.

Meine Eltern denken darüber nach mir und meinen Brüdern unser Elternhaus zu Überschreiben - also jedem Anteilsmäßig. Wir garantieren dafür lebrenslanges Wohnrecht.
Es geht darum, dass unser Haus, welches 10 Jahre Überschrieben ist, wohl nicht mehr zur Pflege von meinen Eltern herangezogen werden kann. Also falls meine Eltern Pflegebedürftig werden, müssen wir nicht das Haus verkaufen und davon die Pflegekosten bezahlen.
So habe ich es zumindest mal gehört. Eine Beratung mit einem Notar kommt noch - aber es kann ja nicht Schaden vorher mal hier nachzufragen:
- gibt es spezielle Dinge auf die meine Eltern oder auch meine Brüder und ich achten müssen?
- gibt es Nachteile die man beachten / kennen muss? Z.B. dass man sich zerstreiten kann und dann einer den anderen Auszahlen muss?

Vielleicht hatjemand so eine Situation ja schon durch oder steckt drin - mich würden da Erfahrungen und Meinungen interessieren.

Falls das Thema doch eher ins Comm passt bitte verschieben.

Danke + schönen Abend
 
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edit:hinfälliger kommentar
 
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Seid ihr euch denn darüber im Klaren, wer das Haus später als Wohnraum nutzen soll wenn eure Eltern nicht mehr sind? Könnte ansonsten im entsprechenden Fall noch problematisch werden.
 
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klingt sehr intressant, da mein Dad das Thema vor einiger Zeit auch schon angesprochen hatte, mein Bruder und ich aber zu dem Zeitpunkt etwas überrumpelt damit wurden.
Hier gehts um mein Elternhaus. Mein Dad hatte damals bei seinen Eltern angebaut - also bei meinen Großeltern. Die leben noch, aber die Familienverhältnisse sind seit längerem angespannt/zerrüttelt. Meiner Mutter wäre es lieber das Haus irgendwann zu verkaufen, mein Dad hält daran fest. Vielleicht auch ein Grund, weshalb er schon seit langem drüber nachdenkt, das Haus auf einen seiner Söhne (sind zu zweit) zu überschreiben..

Wir können uns jedenfalls nicht vorstellen, wenn die Großeltern mal nicht mehr sind, in der anderen Haushälfte zu wohnen, solange die Eltern noch drin wohnen. Da haben wir ja genügend Negativerfahrung mitbekommen. Aber ein Verkauf steht für uns auch nicht zur Debatte, dafür ists das Haus zu schön und es hängen zuviele Erinnerungen dran.

so genügend OT; ist immerhin dein Topic..
Kurzfassung: für mich sehr intressant, ich bin auf die Meinung/Erfahrungen der andren gespannt!
 

Das Schaf

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aus eigener erfahrung: du und deine Geschwister sollten sich von vornherei überlegen wie ihr das haus "aufteilt"
z.b. einer kriegt haus der andere wird ausgezahlt
oder Haus verkaufen und alle kriegen anteilig was.
oder etc. pp.
macht das voher aus. Am besten untereinander
Wenn es nämlich mal soweit ist spart das viel streit/anwaltskosten.

was ich meine ist: wenn ihr das Haus alle anteilig habt nützt euch das quasi nichts als Wohnraum später also denkt weiter: was macht ihr mit dem Haus wenn eure Eltern irgendwann mal sterben.!
 
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Wir wohnen alle nicht mehr im Heimatort - eine Rückkehr ist für uns alle sehr unwahrscheinlich. Wenn meine Eltern also irgendwann mal sterben dann gibt es nur 3 Optionen:
1. Haus wird verkauft
2. Einer will doch das Haus halten --> er muss die anderen ausbezahlen
3. Wir halten das Haus und vermieten es

Naja vielleicht noch 4. Wir gönnen uns den Luxus ein Haus zu haben wo wir drin wohnen können wenn wir mal in der Heimat sind - ansonsten wird nix gemacht mit dem Haus. Glaube ich aber eher nicht dran.
 

parats'

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Ein EFH halten und vermieten ist absoluter Irrsinn.
Bzgl. einer Überschreibung solltest Du noch an etwaige NK denken wie z.B. der Notar.
Handelt es sich bei dem Grundstück noch um Erbpacht oder wurde dies bereits erworben und es muss lediglich Grundsteuer gezahlt werden?
 
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Grundstück gehört meinen Eltern. Grundsteuer, alle Nebenkosten etc. werden auch bis zum Tode von ihnen gezahlt.

Wieviel Notarkosten kommen da in etwa? Denke zwar das bezahlen auch meine Eltern, aber trotzdem wäre es ja gut mal ne Hausnummer zu haben.

@ das Schaf: welche Erfahrung hast Du gemacht? Interessiert mich. Bei meinen Brüdern und mir gab es in der Vergangenheit nie Streit um Geld. Von meinen Eltern wurde immer darauf geachtet, dass jeder gleich viel bekommt, und so wäre es dann auch beim Haus. Denke nicht, dass wir uns jemals um Geld streiten würden - wissen kann man es natürlich nie...

Denke auch dass es dann auf die Alternativen 1 und 2 geht, also verkaufen oder einer will es behalten.
 

TheGreatEisen

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Das ist ja die übliche Vorgehensweise. Nur eine Frage: Wer bezahlt denn im - hoffentlich nie eintretenden - Fall der Pflegebedürftigkeit eurer Eltern dann die Pflege?
 

parats'

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In HH rechnet man mit 1% - 2% für den Notar.
 
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Das ist ja die übliche Vorgehensweise. Nur eine Frage: Wer bezahlt denn im - hoffentlich nie eintretenden - Fall der Pflegebedürftigkeit eurer Eltern dann die Pflege?

Die Pflege wird natürlich in den nächsten 10 Jahren von uns bezahlt - bzw. wenn die Pflegekosten den Ertrag des Hauses übersteigen dann wird das Haus platt gemacht...
Denn so läuft das ja, das Haus ist 10 Jahre lang nachträglich noch zu verpfänden dafür.
Nach den 10 Jahren wird wohl die Rente von meinen Eltern - gesetzlich wie privat - herangezogen. Falls dann noch etwas fehlt (was je nach Pflegestufe auch noch etwas sein kann, trotz dass meine Eltern beide privat Vorsorgen) zahlen das wohl die Kinder, also wir. Nur nach 10 Jahren mit dem Unterschied: wenn wir kein Geld überhaben dann müssen wir das Haus nicht verkaufen um es der Kirche (Träger der meisten Altersheime bei uns) in den Rachen zu werfen...
Vielleicht irre ich mich auch und die Differenz zahlt dann der Staat - da kenne ich mich nicht so mit aus.

edit: danke Parats für die Hausnummer
 

Das Schaf

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Grundstück gehört meinen Eltern. Grundsteuer, alle Nebenkosten etc. werden auch bis zum Tode von ihnen gezahlt.

Wieviel Notarkosten kommen da in etwa? Denke zwar das bezahlen auch meine Eltern, aber trotzdem wäre es ja gut mal ne Hausnummer zu haben.

@ das Schaf: welche Erfahrung hast Du gemacht? Interessiert mich. Bei meinen Brüdern und mir gab es in der Vergangenheit nie Streit um Geld. Von meinen Eltern wurde immer darauf geachtet, dass jeder gleich viel bekommt, und so wäre es dann auch beim Haus. Denke nicht, dass wir uns jemals um Geld streiten würden - wissen kann man es natürlich nie...

Denke auch dass es dann auf die Alternativen 1 und 2 geht, also verkaufen oder einer will es behalten.

bei meiner mutter gab es nie streit um geld zwischen ihr und ihrer schwester.
bis das erbe kam.....
und das auch nur weil meine großeltern das nicht zu Lebzeiten gelöst haben.
Sondern quasi etwas anders gelöst wurde. aber das ist ne komplizierte kiste.
 

parats'

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@volta meist steigen die eltern nicht direkt auf pflegestufe 3 ein. Meine oma ist mit zwei eingestiegen und durch das fortschreiten der demenz nach nach einem jahr in die dritte stufe gekommen. Allerdings muss ich sagen, dass das dann schon sehr heftig war. Monatlich 2,5k ohne zuschüsse vom staat, da meine eltern über der entsprechenden Grenze lagen.
 
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Vllt weisst du es ja schon, aber wenn ihr euren Eltern einen "Nießbrauch" auf Lebenszeit gewährt, entfällt die Schenckungssteuer bzw. die Erbschaftssteuer.
Gibt natürlich noch so ein paar "Spielerein", wie wenn einer deiner Brüder seinen Erbteil mit einer Hypotek belastet, dass seine Beschenkung nichtig wird und sein Teil an euch oder die Eltern übergeht. Genau so wie beim Tod.

Ansonsten wird das größte Problem wohl die Aufteilung des Erbes sein, wenn deine Eltern mal sterben. Das in einem Vertrag festzuhalten wird sehr schwierig.
 
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Dachte eigentlich auch, dass wäre der Grund wieso man das macht? Der Verpflichtung um die Plege entkommt ihr ja so nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

Meine Eltern machen das auch und haben meinem Bruder und mir was geschenkt, kann man alle zehn Jahre machen. Meine Tante hat noch früher damit angefangen.

Und ja beim Erben gibts scheinbar immer Streit, hör dich mal um.
 
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Korrekt. Grundsätzlich sollten alle Geschwister den selben Pflichtanteil haben, der lässt sich auch nicht mittels Testament aus der Welt räumen. Ist bei uns die selbe Situation, wir wohnen im Haus meiner Großmutter, es gibt noch 2 Schwestern. Da das aber alles schon geregelt ist (sprich, ausbezahlt worden, one way or the other), brauchen wir uns diesbezüglich keine Raste machen. Grundsätzlich sollte man sich aber den Kopf machen, ob man sich bei dem Pflichtanteil bei den Geschwistern ehrlich machen kann, bzw., ob man das überhaupt will.
 

TheGreatEisen

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Es gibt Mittel und Wege, den Pflichtteil zu reduzieren.
 
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Notar: aufteilen mit wohnrecht für die eltern. jeder seinen anteil. dann wenn sie tot sind verkaufen und fair teilen.
 
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Pflichtteil reduzieren? Hab ich noch nicht gehört. Gib mal kurz n paar Stichpunkte bitte, interessiert mich.
Meiner Erinnerung nach ist der Pflichtteil ein unter normalen Umständen nicht vermeidbarer Geldanspruch aus dem man sich zwar vertraglich "rauskaufen", den man ansonsten aber nicht reduzieren kann.
 
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TheGreatEisen

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1. Verringerung des gesetzlichen Erbanteils des Berechtigten => durch Heirat oder Adoption möglich

2. Realisierung des ehelichen Zugewinns im Rahmen der zweiten Ehe

3. Verringerung des Nachlassbestandes (hier spielt die Musik)

zu denken wäre an lebzeitige Schenkungen unter Einhaltungen der 10 Jahres Fristen und testamentarische Lösungen wie z.B.:

Unabhängig davon, ob man sich in der Ehe testamentarisch für die Trennungslösung (d.h. Vor- und Nacherben) oder für die Einheitslösung (Voll- und Schlusserben) entscheidet, kann man z.B. zusätzlich eine sog. "Jastrowsche Klausel" einbauen:

Danach wird empfohlen, für den Fall der Pflichtteilsforderung eines Schlusserben (also der klassisch Fall, in dem der missratene Sohn bei Versterben eines Elternteils dreist seinen Pflichtteil fordert, obwohl die Eltern dies gerade nicht wollten - und ein Pflichtteilsverzicht nicht erklärt wurde) ein verzinsliches Geldvermächtnis in Höhe der gesetzlichen Erbteile zugunsten der nichtfordernden Pflichtteilsberechtigten Person (also der lieben Geschwister) anzuordnen, der Fälligkeit auf den Tod des Längerlebenden aufgeschoben wird. Kombinbiert wird diese Anordnung mit einer Verwirkungsklausel.

Ergebnis => Die Vermächtnisse sind dann noch aus dem Vermögen des Erstversterbenden zu entrichten und mindern deshalb den Nachlass des überlebenden Ehegatten (d.h. wenn der zweite Elternteil verstirbt gibts deutlich weniger Kohle für den Gierhals :-)
 
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mach dich auf jeden fall vorher schlau wegen der schenkungssteuer. wenn deine eltern das haus einfach so auf euch überschreiben wollen, fällt imho eine steuer an, selbst bei einer schenkung an die eigenen kinder.
über einen gewissen freibetrag hinaus müsstet ihr dann abhängig vom gesamtwert des hauses und des grundstücks xyz% steuern zahlen alleine für die übertragung.
 
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Für Kinder gilt ein steuerfreibetrag von 400k, ab 25k darüber wird mit 43% besteuert.
 

TheGreatEisen

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Der Freibetrag stimmt, aber wie kommst du auf 43 %, ich hatte §§ 16, 19 ErbStG anders in Erinnerung, müsste aber nachsehen.
 
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Hatte den Fall kürzlich im Bekanntenkreis, daher die Zahl, ging um nen Haus, ich glailube Ehepartner zahlen 30%.
 
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Für Kinder gilt ein steuerfreibetrag von 400k, ab 25k darüber wird mit 43% besteuert.

wat? mein vater hat vor ca. nem jahr seine eigentumswohnung auf meine schwester umgeschrieben (wert ca. 120.000 €) und musste eine saftige schenkungssteuer zahlen, waren auf jeden fall ein paar tausend euro. wie kann das sein?
 
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wat? mein vater hat vor ca. nem jahr seine eigentumswohnung auf meine schwester umgeschrieben (wert ca. 120.000 €) und musste eine saftige schenkungssteuer zahlen, waren auf jeden fall ein paar tausend euro. wie kann das sein?

Offensichtlich gibt es wohl für Kinder/Eheleute andere Freibeträge als für Geschwister, Ehepartner haben afaik noch höhere Sätze als kinder.
 
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Ja das sind 400k€ pro Kind pro Elternteil. Wer da "Probleme" bekommt etwas an 2-3 Kinder zu verschenken, der hat auch genug Vermögen um Steuern zu zahlen...
 

parats'

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Also ein Freundin von meiner Frau und mir bekommt in den kommenden Jahren einen relativ großen Wohnblock von ihrem Vater in 400k Schritten alle 10 Jahre überschrieben. So wie ich das verstanden habe, zahlt Sie dann im Erbfall dann auf die Differenz eben die Erbschaftssteuer. In diesem Fall heißt das aber auch erstmal einen Kredit von mehreren 100k Euro.

@Elaida verwechselt Du das umschreiben mit den Kosten für den Notar?
 
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