Erbe aus der warmen Hand...Ungeahnte Probleme: wie investieren?

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Hallo Leute,

bin seit neuestem mit einer ziemlich neuen und ungewohnten Situation konfrontiert:

Wir haben Geld zur Verfügung - 150.000Euro

Schwiegereltern wollen das Erbe zu Lebzeiten auszahlen, damit der Staat nicht allzuviel kriegt wenn der Fall der Fälle eintritt.
Soweitso gut
Nun wirds aber noch etwas spezieller:
Das Geld soll auch vor Zugriff geschützt sein wenn sie zu Lebzeiten ins Heim oder sowas müssen.
Ihrer Meinung nach geht das am besten durch eine Immobilie, die man selbst bewohnt. Weil da dann der staat nicht ran darf.

Das leuchtet mir ein, aber hierzu würde ich gerne Wissen obs noch andere Optionen gibt.

Weiterer Sonderfall - wir wohnen/arbeiten in München. Haben hier unsere Freunde. Das haben Sie berücksichtigt und geben uns 60.000Euro mehr als den anderen Kindern.
Sprich wenn wir außerhalb Münchens was suchen würde das Erbe dementsprechend kleiner ausfallen.

Ist also nicht wirkliche Option somal wir hier auch bleiben wollen.

Nun ist der Münchner Immobilienmark gerade total am abspacen. Es gibt eigentlich nix mehr, und das zu horrenden Preisen.
60qm 2,5zimmer Wegschließblock im Slum ohne ordentliche Anbindung an die öffentlichen so um die 215.000 Euro....

Tja vorgeschwebt hätte uns so mind. 60qm , altbau, 3 Zimmer.
Das ist dann auch nen Zacken teurer. Und wir müßten mindesten nochmal soviel Geld als Darlehen aufnehmen....für eine Wohnung...

Woanders kriegt man für 300k ein Spitzenhaus :(

Aber man kann sowas ja auch mittendrinn wieder weiterverkaufen oder?
Wie würdet Ihr an meiner Stelle vorgehen?
Welche Berater sind vertrauenswürdig :ugly:

Wie lange zahlt man eigentlich 150.00 zurück.


Ich bin ehrlich noch total überfordert.
Würde mich freuen ein paar Einschätzungen zu bekommen.

-Grüße Totmacher
 
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Bei solchen Summen ist das hier sicher die falsche Stelle. Also zuerst zum Anwalt und die rechtlichen Sachen klären, dann zur entsprechenden Bank bzw. zum Makler und gut ist.
 
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Wieso überhaupt zu Lebzeiten auszahlen? Der Freibetrag für Eltern an Kinder liegt doch m.W.n. bei 400.000€, da sollte der Staat steuerlich bei 150.000€ nichts machen können.

Das Hauptproblem ist, wenn ich das richtig verstanden habe, dass sie das Geld nicht bei sich haben wollen, damit es nicht zur Finanzierung des Heims herangezogen werden kann. Aber daran ändert sich doch auch nichts, wenn ihr es habt, oder? Ihr müsst für die Versorgung aufkommen und zwar gemäß eurer Einkommenssituation. Es sicher vor staatlichem Zugriff aufzubewahren lohnt m.W.n. nur, wenn ihr euch in Richutng Hartz4 bewegt (ich bin allerdings kein Experte auf dem Gebiet, ein Jurist wird sicher korrigieren wenn ich da falsch liege).

So ganz verstehe ich das Problem also nicht muss ich zugeben.

Zur Bank würde ich damit nicht so schnell laufen. Die Summe ist zu klein, um wirklich ernst genommen zu werden aber groß genug, dass die netten Bankmitarbeiter eine fette Prämie für sich riechen können. Gerade mit wenig Anlageerfahrung musst du damit rechnen, ausgenommen zu werden.

Für weiterführenden Rat kannst du es auch mal hier versuchen, was ich bisher dort gelesen habe klingt recht vernünftig:
http://www.wertpapier-forum.de/
 
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Die andere Frage wäre ja...wenn jetzt der Heimfall eintritt und ihr dann die Schulden habt, ob das abzahlen angerechnet wird...denn der worst-case wäre ja Schulden an der Backe und trotzdem fürs Heim zahlen müssen...wenn ihr genug verdient, um drüber nachzudenken 150k abzuzahlen, seid ihr ja wahrscheinlich in dem Rahmen, wo man für die Eltern aufkommen muss ;)
 
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Das hängt halt von euren eigenen Präferenzen und eurem Einkommen ab. Die Heulerei über die hohen Mieten und Immobilienpreise in München nützt euch nichts, die werden wohl nicht mehr billiger. Gerade in München nicht.

Da ihr ja im Grunde durch den Kauf eines Hauses (oder einer Wohnung) außerhalb von München Geld verlieren würdet und ihr - so vermute ich - ja auch euren Lebensmittelpunkt in München habt (Arbeit etc.), fällt ein Kauf außerhalb fast schon weg.

Eine hübsche Immobilie in München ist natürlich teuer, hat aber auch Vorteile: Zum einen könnt ihr ja selber darin wohnen und müsst keine Miete zahlen. Das Geld geht stattdessen an die Bank für den Kredit. Und zum anderen ist sie - falls die Lage stimmt - ein gutes Investitionsobjekt. FALLS die Preise in München nicht sinken. Ich bin nicht zum Propheten geboren, aber München halte ich für recht solide, es gibt eine große Nachfrage und eine starke Kaufkraft. Bei Berlin wäre ich persönlich schon skeptischer, obwohl dort auch weiterhin eine große Nachfrage bestehen wird. Ob die Leute die Preise dann allerdings bezahlen können, who knows.

So ein Immobilienkauf will gut durchdacht sein. Schaut euch um, informiert euch und fragt nicht nur den Immobilienmakler und die Bank, sondern auch Bekannte. Und nicht vergessen: Das wichtigste an einer Immobilie ist die Lage und der Zuschnitt der Wohnung, ergo wie viele Leute passen da rein? Bei einem Anstieg von Einpersonenhaushalten sind solche eben eher gefragt als Wohnungen, die eine Großfamilie beherbergen können.

Und natürlich hängt es von eurem Einkommen ab. Genügend Geld als Sicherheit für die Bank habt ihr ja schon einmal. Die werden natürlich aber auch euer Einkommen wissen wollen und ihr müsst selber wissen, ob ihr die Zinsen und die monatliche Ratenzahlung, die euch die Bank geben würde, stemmen könnt. Ich vermute einmal, dass ein Kredit umso teurer wird, desto länger er läuft, kann mich aber auch irren. Hier gibt es ja den ein oder anderen BWLer, der weiss sicherlich mehr.

Aber bevor ihr in eine Wohnung zieht, in der ihr eigentlich nicht wohnen wollt, zahlt halt lieber etwas drauf. Das Geld wird euch vermutlich nicht durch die Hände laufen wie Treibsand. Natürlich ist es ärgerlich, dass ihr nicht bereits vor fünf Jahren gekauft habt. Hätte Hätte Fahrradkette und so.
 
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Wieso überhaupt zu Lebzeiten auszahlen? Der Freibetrag für Eltern an Kinder liegt doch m.W.n. bei 400.000€, da sollte der Staat steuerlich bei 150.000€ nichts machen können.

bezieht sich dass nicht auf die gesammtsumme..?

kommt ja dann wohl drauf an, wieviele kinder die eltern haben.
 
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Hallo & schonmal Vielen Dank.

Also gleich vorab....ich hoffe keiner denkt ernsthaft ich würde nur eine einzige quelle zum Thema befragen...
Also von daher ich frage hier, tue das bewußt, und denke es ist NICHT der falsche Ort :)

2. Über eure Nachfragen hin bin ich jetzt schonmal zu der Erkenntnis gekommen, dass ich noch viel zu wenig von der ganzen Materie weiß. Es war eigentlich nur ein 15minütiges Telgespräch meiner Süßen :)
Nur bei mir kommt dann eigentlich nur noch die Info dirch wow soviel geld was nun? :D

Wir werden uns alle mal zusammen setzten und das detalliert erörtern.
Aber es hatte schon in etwa Hand und Fuß.

Es geht hier nur um Bargeld. es gibt da noch 2 Wohnungen und ein Haus und andere Sachen die nicht sofort zu Bargeld gemacht werden können.

Außerdem ist da noch das Thema Bargeld- Wir reden hier über etwas ältere Leute die fest der ansicht sind die nächste Inflation kommt Bargeld wird total entwertet. Und so ihr vermögen möglichst sicher auf ihre Kinder transferieren möchten. Hier Wiederrspruch zu geben ist ist absoluter Windmühlenkampf....

Ich werde das noch genauer rausholen recherchieren müssen.

Bin nur in den letzten 48h vor die Möglichkeit gestellt worden eine Wohnung besitzen zu können. Das vernebelt etwas den Geist :D
 
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bezieht sich dass nicht auf die gesammtsumme..?

kommt ja dann wohl drauf an, wieviele kinder die eltern haben.

Ich dachte, das gilt pro Kind, alles andere wäre auch etwas unfair, oder? Kann ein Jurist das evtl. bestätigen ;) ? Aber dafür darf diese Gesamtsumme nur ein mal in 10 Jahren ausgenutzt werden, d.h. wenn jetzt 300.000€ verschenkt und dann in 8 Jahren nochmal 200.000€ vererbt werden dann müsste man 100.000 (also 500.000€ Gesamtsumme minus 400.000€ Freibetrag) versteuern.

Bzgl. Wohnung: Einerseits sind die Preise gerade wahnsinnig hoch, andererseits sind auch die Kreditkonditionen zur Zeit extrem niedrig. Wohnbaukredite kriegt man teilweise für 1%, damit sollten die fehlenden 150.000€ halbwegs abbezahlbar sein (wobei ich die 1% nur bei einem Bausparvertrag gesehen habe, ein direkter Kredit mit der Wohnung als Sicherheit sollte aber nicht viel teurer sein).

Wenn aber meine Vermutung stimmt und der eigentliche Grund für die Investition in die Wohnung, nämlich die Zugriffssicherheit des Staates, gar keine wirkliche Rolle spielt, dann würde ich das mit der Wohnung generell lassen und über andere Investitionsstrategien nachdenken, insb. wenn sie nicht unbedingt gebraucht wird und Schulden dafür aufgenommen werden müssten.

Achja: Wenn ihr irgendwelche Schulden habt dann sollte die oberste Priorität natürlich sein, diese schnellstmöglich abzubauen. Alles andere ist zweitrangig.
 
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verstehe das problem nicht. wenn ihr 150k habt und ihr wollt uaf jeden fall in münchen bleiben, nehmt halt nen kredit auf, zahlt die 150k als eigenanteil an und den rest per kredit und dann zahlt ihr das haus/wohnung schön 30 jahre lang ab, wie es 90% aller eigenheimbesitzer tun. ich schätze so ab 400k aufwärts wird sich was finden lassen in MUC.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich dachte, das gilt pro Kind, alles andere wäre auch etwas unfair, oder? Kann ein Jurist das evtl. bestätigen ;) ? Aber dafür darf diese Gesamtsumme nur ein mal in 10 Jahren ausgenutzt werden, d.h. wenn jetzt 300.000€ verschenkt und dann in 8 Jahren nochmal 200.000€ vererbt werden dann müsste man 100.000 (also 500.000€ Gesamtsumme minus 400.000€ Freibetrag) versteuern.

Bzgl. Wohnung: Einerseits sind die Preise gerade wahnsinnig hoch, andererseits sind auch die Kreditkonditionen zur Zeit extrem niedrig. Wohnbaukredite kriegt man teilweise für 1%, damit sollten die fehlenden 150.000€ halbwegs abbezahlbar sein (wobei ich die 1% nur bei einem Bausparvertrag gesehen habe, ein direkter Kredit mit der Wohnung als Sicherheit sollte aber nicht viel teurer sein).

Wenn aber meine Vermutung stimmt und der eigentliche Grund für die Investition in die Wohnung, nämlich die Zugriffssicherheit des Staates, gar keine wirkliche Rolle spielt, dann würde ich das mit der Wohnung generell lassen und über andere Investitionsstrategien nachdenken, insb. wenn sie nicht unbedingt gebraucht wird und Schulden dafür aufgenommen werden müssten.

Achja: Wenn ihr irgendwelche Schulden habt dann sollte die oberste Priorität natürlich sein, diese schnellstmöglich abzubauen. Alles andere ist zweitrangig.

jein. 400k pro kind ist richtig, die gesamtsumme nur einmal pro 10 jahre ausschöpfen gilt aber für Schenkungen. geht ja auch schlecht, öfter als einmal stirbt keiner, auch nicht nach 10 jahren ;)

was MV im übrigen mit seinem Staat wieder hat, kA. warum sollte der staat euch was wegnehmen? ihr könnt die kohle auch einfach aufs girokonto tun, so viel ist es nun auch wieder nicht. und bevor ihr mit irgendwelchen unsinnigen investitionen anfangt: lasst es bleiben. nehmt nen kredit auf, zahlt ihn ab, habt n eigenheim, alles tutti. woher MVs schuldophobie kommt versteh ich auch nicht. so gut wie jede familie in ger hat schulden für nen hauskredit oÄ. was soll daran so schlimm sein? bist du ne schwäbische hausfrau oder wat? :D
 
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die gesamtsumme nur einmal pro 10 jahre ausschöpfen gilt aber für Schenkungen. geht ja auch schlecht, öfter als einmal stirbt keiner, auch nicht nach 10 jahren

Darum geht es aber doch hier gerade: Schenkung jetzt. Wenn sie aber dann innerhalb der nächsten 10 Jahre sterben dann sollte klar sein, dass ein eventuell zusätzlich noch anfallendes Erbe mit dieser Schenkung zusammen auf den Freibetrag gezählt wird.
Das wird aber wie gesagt nur zum Problem, wenn der Gesamtbetrag 400.000€ übersteigt, wonach es ja nicht aussieht.

was MV im übrigen mit seinem Staat wieder hat, kA. warum sollte der staat euch was wegnehmen?

Siehe OP: "Das Geld soll auch vor Zugriff geschützt sein wenn sie zu Lebzeiten ins Heim oder sowas müssen."

Das kann ich nur so interpretieren, dass die Eltern nicht wollen, dass die Kinder das Heim für sie von dem Erbe bezahlen müssen. Für die Finanzierung der Eltern ist man aber als Kind - entsprechendes Einkommen vorausgesetzt - gesetzlich verpflichtet. Deshalb wollen sie das Geld "fest" investieren, so dass der Staat sie nicht zwingen kann, es quasi wieder an die Eltern zurückzuzahlen (indirekt über die Begleichung ihrer Pflegekosten).

Deshalb habe ich ja geschrieben, dass m.W.n. die Versorgung der Eltern auch an das Einkommen der Kinder gekoppelt ist und sie da wohl sowieso nicht drumherum kommen. Die "feste" Anlage nur um sich das zu ersparen dürfte also reichlich sinnlos sein, weil sie die Eltern sowieso versorgen müssen - soweit ich weiß jedenfalls, ich bin kein Experte auf dem Gebiet und jemand der genau weiß, wie das mit der gesetzlich geforderten finanziellen Unterstützung der Eltern im Alter aussieht darf hier gerne sein Fachwissen kundtun :)

ihr könnt die kohle auch einfach aufs girokonto tun, so viel ist es nun auch wieder nicht. und bevor ihr mit irgendwelchen unsinnigen investitionen anfangt: lasst es bleiben. nehmt nen kredit auf, zahlt ihn ab, habt n eigenheim, alles tutti. woher MVs schuldophobie kommt versteh ich auch nicht. so gut wie jede familie in ger hat schulden für nen hauskredit oÄ. was soll daran so schlimm sein? bist du ne schwäbische hausfrau oder wat? :D

Es ist keine Schuldophobie sondern einfach vernünftiges wirtschaften. Ein Kredit für das Haus ist recht normal und auch sinnvoll, wenn man ein Haus besitzen will. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es letztendlich eine gehebelte Investition ist und man ein sehr starkes Klumpenrisiko dabei trägt. Insbesondere bei den momentanen Immobilienpreisen, die man eventuell als Immobilienblase bezeichnen könnte, würde ich mir so einen Schritt vorher sehr, sehr gut überlegen. Dass viele es machen heißt nicht, dass es ökonomisch sinnvoll sein muss.

Was ich mit der Aussage aber eigentlich meinte ist: Sie sollten zuerst alle anderen eventuell vorhandenen Schulden abbezahlen, bevor sie an einen Kredit für das Haus denken. Falls andere Schulden vorhanden sind lohnt es sich so gut wie immer, diese zunächst tilgen bevor man an Investitionen denkt.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Darum geht es aber doch hier gerade: Schenkung jetzt. Wenn sie aber dann innerhalb der nächsten 10 Jahre sterben dann sollte klar sein, dass ein eventuell zusätzlich noch anfallendes Erbe mit dieser Schenkung zusammen auf den Freibetrag gezählt wird.
Das wird aber wie gesagt nur zum Problem, wenn der Gesamtbetrag 400.000€ übersteigt, wonach es ja nicht aussieht.

da bin ich mir nicht sicher. die freibeträge gelten ja für den erbfall, die zeitliche begrenzung für die Schenkung. das sind zwei verschiedene paar schuhe. aber ich hab von erbrecht auch nicht so wirklich plan, zwingend ist was du sagst aber imho nicht. sollte man mal nen erbrechtler fragen.

Siehe OP: "Das Geld soll auch vor Zugriff geschützt sein wenn sie zu Lebzeiten ins Heim oder sowas müssen."

Das kann ich nur so interpretieren, dass die Eltern nicht wollen, dass die Kinder das Heim für sie von dem Erbe bezahlen müssen. Für die Finanzierung der Eltern ist man aber als Kind - entsprechendes Einkommen vorausgesetzt - gesetzlich verpflichtet. Deshalb wollen sie das Geld "fest" investieren, so dass der Staat sie nicht zwingen kann, es quasi wieder an die Eltern zurückzuzahlen (indirekt über die Begleichung ihrer Pflegekosten).

Deshalb habe ich ja geschrieben, dass m.W.n. die Versorgung der Eltern auch an das Einkommen der Kinder gekoppelt ist und sie da wohl sowieso nicht drumherum kommen. Die "feste" Anlage nur um sich das zu ersparen dürfte also reichlich sinnlos sein, weil sie die Eltern sowieso versorgen müssen - soweit ich weiß jedenfalls, ich bin kein Experte auf dem Gebiet und jemand der genau weiß, wie das mit der gesetzlich geforderten finanziellen Unterstützung der Eltern im Alter aussieht darf hier gerne sein Fachwissen kundtun

das ist richtig. und imho auch gut so. wo kommen wir denn da hin, wenn vermögende leute sich auf staatskosten pflegen lassen wollen. es gibt leute, die haben staatliche hilfe nötig. alle anderen sollen gefälligst selbst bezahlen und nicht bedürftigen die mittel wegnehmen.

Es ist keine Schuldophobie sondern einfach vernünftiges wirtschaften. Ein Kredit für das Haus ist recht normal und auch sinnvoll, wenn man ein Haus besitzen will. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es letztendlich eine gehebelte Investition ist und man ein sehr starkes Klumpenrisiko dabei trägt. Dass viele es machen heißt nicht, dass es ökonomisch immer sinnvoll sein muss.

Was ich mit der Aussage aber eigentlich meinte ist: Sie sollten zuerst alle anderen eventuell vorhandenen Schulden abbezahlen, bevor sie an einen Kredit für das Haus denken. Falls andere Schulden vorhanden sind lohnt es sich zur Zeit so gut wie immer, diese zunächst tilgen bevor man an Investitionen denkt.

das kommt wohl stark auf die konditionen an. es gab in den letzten jahren kredite, die nur knapp über der infaltionsrate verzinst waren. das ist quasi geschenktes geld, die nicht zu nehmen, wenn man eh bauen/kaufen möchte, wäre unklug.
mein kollege hat damit zB. seinen ersten kredit für seine eigentumswohnung abbezahlt und hat jetzt im grunde die gleiche lage, nur mit VIEL weniger zinsen als der ursprüngliche kredit. klug umgeschuldet ist manchmal besser als dumm abbezahlt.
 
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da bin ich mir nicht sicher. die freibeträge gelten ja für den erbfall, die zeitliche begrenzung für die Schenkung. das sind zwei verschiedene paar schuhe. aber ich hab von erbrecht auch nicht so wirklich plan, zwingend ist was du sagst aber imho nicht. sollte man mal nen erbrechtler fragen.

Laut Wikipedia gilt der Freibetrag für Schenkungen und Erbe gemeinsam. Ist auch sinnvoll, sonst könnte man ja einfach im Alter schenken und nochmal vererben und den Freibetrag damit quasi verdoppeln, das wäre etwas doof.

das ist richtig. und imho auch gut so. wo kommen wir denn da hin, wenn vermögende leute sich auf staatskosten pflegen lassen wollen. es gibt leute, die haben staatliche hilfe nötig. alle anderen sollen gefälligst selbst bezahlen und nicht bedürftigen die mittel wegnehmen.

Den moralischen Aspekt habe ich jetzt mal bewusst außen vor gelassen. Ich diskutiere ja wirklich sehr gerne über Moral und was richtig sein sollte aber hier geht es darum, die Finanzen eines Individuums zu optimieren und nicht darum, ein gerechtes System zu schaffen ;)
Aber da mir auch keine Schlupflöcher bekannt sind die man ausnutzen könnte ist die Diskussion wohl sowieso hinfällig.

das kommt wohl stark auf die konditionen an. es gab in den letzten jahren kredite, die nur knapp über der infaltionsrate verzinst waren. das ist quasi geschenktes geld, die nicht zu nehmen, wenn man eh bauen/kaufen möchte, wäre unklug.
mein kollege hat damit zB. seinen ersten kredit für seine eigentumswohnung abbezahlt und hat jetzt im grunde die gleiche lage, nur mit VIEL weniger zinsen als der ursprüngliche kredit. klug umgeschuldet ist manchmal besser als dumm abbezahlt.

Gerade jetzt ist das Zinsniveau aber extrem niedrig und Hauskredite sind sowieso sehr günstig (da besichert). Erst alle anderen Kredite abbezahlen ist ja letztendlich nichts anderes als umschulden (wenn danach doch noch der Hauskredit aufgenommen wird) und das lohnt sich zur Zeit sehr. Wir sind uns also wohl mal einig ;)
 
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Ok mal so gefragt....die richtige Adresse wäre wohl ein Fachanwalt für Erbrecht?

Und Frage zu den 400.000 - wessen Freibetrag ist das der des Erben (also pro Kind 400.000, bei Drei Kindern 1.200.000) ?

und zu dem Eigenheim...
Wenn ich jetzt in der Wohnung bin. Und übertreiben wir etwas....die Ratenzahlung so hoch ist, das ich nur noch lebensmittel und nebenkosten + das nötigste davon bestreiten kann.

Was passiert dann beim Pflegefall?
Meine logische Schlußfolgerung: der Staat zwingt mich die Ratenzahlung zu verringern damit ich das Heim bezahlen kann(was sagt da überhaupt die Bank zu?).
Aber das ist meine Logik, die hat nicht zwangsläufig was mit diesem staat zu tun ;)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wie soll dich denn der staat zwingen deine raten zu verringern? du hast eine komische logik, was hat der staat mit deinen privaten verträgen zu tun? wir leben in einem freien land, du darfst mit jedem verträge machen worüber du willst ( mit wenigen einschränkungen) und wenn du dabei pleite gehst, ist das dein pech.

wenn du dann die raten nicht mehr zahlen kannst, verlierst du halt das haus. das wird nämlich idr. als sicherheit für das darlehn als hypothek/grundschuld eingetragen.
 
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ok dann durchschau ich glaub ich gerde was die Schwiegereltern vorhatten. Weil mit der Masche würde das Pflegeheim dann nicht bezahlt werden müssen, weil kein Geld da.



Wie siehts bei meiner 400.000k Frage aus. Da jemand mehr Infos?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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soweit ich das gesetz verstehe, müsste das pro kind sein, ja.
aber der fachanwalt für erbrecht ist da schon die richtige adresse.
 
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Ich kenne mich mit der Materie nicht wirklich aus, aber der gesunde Menschenverstand sagt:

1.) Das Amt interessiert erst einmal nicht ob ihr eine Immobilie erworben habt, die wollen das Geld selbstverständlich zurück.
2.) Wenn sie unter Umständen auf die Immobiele nicht zugreifen können werden sie zumindest anderwertiges Vermogen, welches ihr vieleicht noch besitzt in Anspruch nehmen.


Oder anders ausgedrückt, mich würde es schon sehr wundern wenn man das so einfach umgehen kann. Die Schwiegereltern geben euch 150.000 Euro, das Amt will die 150.000 Euro zurück, wie ihr das macht ist denen doch egal.
Das einzige, was hier entscheidend sein dürfte ist, ob die 10 Jahre Frist vergehen.

Aber wie schon eingangs geschrieben, ich kenne mich mit solchen Zeugs nicht wirklich aus.
 
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A kauft Gold in Barren. A gibt B Goldbarren. B verkauft Goldbarren. Verlust nur in Höhe der Transaktionsgebühren. Geringer aber als Erbschaftssteuer. Alle Grenzen umgangen solange es das Finanzamt nicht mitbekommt. gg.
 
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Naja, dann kann man sich aber den Umweg über Gold auch sparen und gleich Bargeld übergeben.

Ist ja nicht so, als könnte man einfach so 150k Euro an Gold verkaufen ohne das da jemand nachfrägt.
 
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Ja das mit dem Gold ist bullshit. Wenn einfach so 150.000€ auf einem Konto auftauchen fragt das Finanzamt schon nach. Ihr könnt sie natürlich auf irgendwelchen ausländischen Konten bunkern von denen das Finanzamt nichts weiß aber das ist dann wieder nicht ganz legal und für so kleine Beträge würde ich die deutsche Steuer nicht bescheißen, das sind nämlich fiese Idioten mit viel zu viel Macht, die dich sehr hart ficken können.
Steuerbetrug lohnt sich erst ab Summen, mit denen du dich im Notfall in ein warmes Land ohne Auslieferungsvertrag absetzen kannst so dass du dein Leben lang nicht mehr arbeiten musst ;) 150.000€ sind da definitiv zu wenig.

Zum Freibetrag: Der gilt von Elternteil zu Kind. D.h. bei 2 Kindern kann jedes 400.000€ steuerfrei erben bzw. geschenkt bekommen. Bei getrennten Vermögen kann auch jedes Elternteil soweit ich weiß seine eigenen 400.000€ steuerfrei vererben. Wie das mit gemeinsamem Vermögen aussieht (Ehegemeinschaft) weiß ich allerdings nicht.

Zum sicheren Zugriff im Pflegefall: Wenn ihr die Raten nicht mehr zahlen könnt ist das dem Gesetzgeber egal. Wenn eure Eltern Pflegekosten verursachen und ihr auf dem Papier ein ausreichendes Einkommen habt dann müsst ihr schauen, wie ihr klarkommt. Schlimmstenfalls könnt ihr dann den Kredit nicht mehr bezahlen, die Bank kriegt das Haus und die Pflegekosten für die Eltern müsst ihr trotzdem tragen. Da kommt ihr nicht so einfach raus und die Immobilie zu kaufen macht das für euch wahrscheinlich sogar finanziell deutlich schwerer und nicht einfacher (weil der Kredit eben noch zusätzlich zu den Pflegekosten zu bezahlen ist und wenn ihr nicht beides gleichzeitig schafft dann sitzt ihr richtig in der Scheiße).
Es gibt einige Anlageformen, die "Hartz4-sicher" sind, d.h. die der Staat nicht antasten darf. Eine Immobilienfinanzierung gehört aber leider m.W.n. nicht dazu, d.h. mit den Raten hilft dir im Notfall niemand. Was zählt wäre z.B. ein Riester-Vertrag, der aber auch nur bis zur maximalen Förderhöhe (4% deines Bruttoeinkommens, maximal 2.100€). Zum sicheren parken von mittelgroßen Geldmengen ist so etwas also auch untauglich. Mit fällt spontan keine Geldanlage ein, in der man 150.000€ unterbringen könnte, ohne dass der Staat sie antasten kann (bzw. eine Immobilie die "nur" 150.000€ kostet und dann selbst genutzt wird würde gehen aber das ist in München ja nicht wirklich eine Option - und die Pflegekosten müsstet ihr trotzdem zahlen, auch mit der Immobilie, nur dann halt aus eurem Gehalt).

Deshalb würde ich empfehlen: Ignoriert den Unfug mit den Pflegekosten, die werdet ihr sowieso tragen müssen, ganz unabhängig vom Erbe. Da kommt ihr auch nicht so einfach raus, shit happens.
Leg die 150.000€ lieber so an, dass du maximal davon profitierst. Wenn du denkst, dass das mit einer Immobilie der Fall ist, dann kauf eine. Oder lass dich im Wertpapier-Forum, das ich weiter oben verlinkt habe, beraten. Oder kauf Oldtimer oder teure Armbanduhren die keinen Wertverlust haben wenn du keine Lust auf Aktien oder Anleihen hast. Oder bastle dir damit eine Festgeldleiter, wenn du sie absolut sicher anlegen willst. Um eine fundierte Empfehlung aussprechen zu könnten bräuchte ich aber noch viel mehr Informationen (Einkommenssituation, Jobsicherheit, Familiensituation, Familienplanung, geplante Anschaffungen, Alter, geplanter Renteneintritt, Kredite, Versicherungen, bisher getätigte Investitionen, Altersvorsorge, sonstige laufende Ausgaben etc.), die du hier wohl nicht einfach so preisgeben willst (hoffe ich ;) ).
 
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parats'

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Mach dir doch über die möglichen Pflegekosten keinen Kopf.
Im Pfllegefall wird zuerst der Ehepartner herangezogen, abgesehen davon sollten beide über eine gesicherte Rente verfügen.
Eine Unterbringung in einem Pflegeheim ist btw. eine private Entscheidung.
Heimpflege wäre die Alternative.

Im schlimmsten Fall würde ein Pflegeheim die komplette Rente auffressen und nur die Differenz wäre von euch zu tragen.

p.s. es gibt für Kapitalerträge einen Freibetrag im Jahr, alles darüber muss versteuert werden.
 
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