Energiewende

haschischtasche

Ährenpenis
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https://thehill.com/homenews/administration/437096-trump-claims-noise-from-windmills-causes-cancer

“If you have a windmill anywhere near your house, congratulations, your house just went down 75 percent in value. And they say the noise causes cancer,” the president said while delivering remarks at the National Republican Congressional Committee's annual spring dinner. He offered no evidence to support the claim.

:rofl2:

/edit: Oh mein Gott, gerade erst gemerkt dass er Windkraftanlagen "Windmühlen" nennt. :rofl:
 
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"If it doesn't blow, you can forget about television for that night," Trump said." 'Darling, I want to watch television.' 'I'm sorry! The wind isn't blowing.' I know a lot about wind," he added.
kann man wählen.
 
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ist doch offensichtlich, was er meint:

1. wenn man sich nur von regenerativen abhängig macht, ist man den witterungen ausgesetzt.
2. windräder sorgen für gesundheitliche probleme in der umgebung.

grüne energie ist halt auch kein allheilmittel. er triggert damit ein paar snowflakes und er hat auch noch recht. ist doch gut.
 
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Ja, trumps versprochenes kohle revival ist viel besser!
 

haschischtasche

Ährenpenis
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1. wenn man sich nur von regenerativen abhängig macht, ist man den witterungen ausgesetzt.
Joah, das ausschließliche Nutzen regenerativer Energien ist leider nur Traum. :(
Wäre cool wenn die Menschheit schon seit knapp hundert Jahren Pumpspeicherkraftwerke bauen würde oder sowas. Das Hubspeicherkraftwerk haben wir ja leider auch nie erfunden. Schade, wäre doch was tolles wenn den Witterungen ausgesetzt sein ein Problem wäre, das schon lange bevor wir überhaupt auf die Idee kamen erneuerbare Energien im großen Stil zu nutzen gelöst worden wäre. :(
 
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Pumpspeicherkraftwerke

Im Jahr 2006 erzeugten die deutschen Pumpspeicherkraftwerke 4.042 GWh elektrischer Energie; das ist ein Anteil von rund 0,65 % der Stromerzeugung. Dem stand eine Pumparbeit von 5.829 GWh gegenüber, sodass der durchschnittliche Wirkungsgrad bei etwa 70 % lag.

nicht mal 1% haben wir davon und es gehen auch noch 30% des stroms verloren. die idee von den dingern ist cool, aber eben auch kein allheilmittel.

Der Bau von Pumpspeicherkraftwerken bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Ökologie und ins Landschaftsbild. Gegner von Pumpspeicherkraftwerken halten den Eingriff in Natur und Landschaft teils für unvertretbar. Da die Speicherbecken der regelmäßigen Beanspruchung und Erosion durch wechselnde Wasserstände standhalten müssen, werden diese teilweise betoniert oder asphaltiert, wodurch sich kein natürlicher Bewuchs bilden kann. Der häufige Wasserwechsel mit einer völligen Durchmischung verhindert auch das Einstellen einer naturnahen Limnologie im Wasserkörper. Sofern die Becken durch Dämme eingestaut sind, besteht das geringe Risiko eines Dammbruches. So ist zum Beispiel das Pumpspeicherkraftwerk Taum Sauk in den USA 2005 einem Unglück anheim gefallen. Aufgrund der sehr großen Rohrdurchmesser könnte auch ein Rohrbruch erhebliche Schäden und Überschwemmungen auslösen.

Hubspeicherkraftwerk

Obwohl die physikalischen Grundlagen sehr einfach und auch die erforderlichen Techniken aus anderen Anwendungen im kleineren Maßstab hinreichend erprobt und bewährt sind, befindet sich das Konzept eines großtechnischen Hubspeicherkraftwerkes, das hinsichtlich Leistung und Speicherkapazität mit anderen Speicherkraftwerkstypen konkurrieren kann, noch in der Konzeptphase.

konzeptphase. reden wir dann drüber, wenn es realistischer wird. bis dahin huldigen wir trump.

btw seinen geilsten comment hätte man hier auch noch posten können:

ein traum.
 

Scorn4

Servitor
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ist doch offensichtlich, was er meint:
Du unterstellst ihm da ein tiefes und differenziertes Verständnis von Zusammenhängen. Wenn das bei ihm tatsächlich vorhanden ist, warum sagt er das dann so behindert? Ich würd dich gern mal sehen, wenn Merkel oder irgendein SPD-Fuzzi so reden würde.
 

Benrath

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Seit wann sorgen Windräder für gesundheitliche Probleme in der Umgebung und selbst wenn wie sollte die in Summe größer sein als die gesundheitlichen und ökologischen Problem anderer Stromerzeugung.
 
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Schattenschlag?
Bei aller Liebe, in direkte Nachbarschaft von Wohngebäuden müssen die Dinger halt wirklich nicht gebaut werden.
 
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Windräder erzeugen Infraschall der nachweislich eine biologische Wirkung hat. Es ist allerdings noch nicht bekannt ob sich das letztlich positiv oder negativ auswirkt.
Was dagegen sehr gut bekannt ist, ist das Kohlekraftwerke große Mengen giftiges Zeug ausstoßen was sich auf jeden Fall ziemlich negativ auswirkt.
 
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Im Zweifel solln die Leute halt weg ziehen, müssen sie für Kohle doch auch.
 
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Wäre mir neu, dass Kohlekraftwerke direkt neben Wohnhäuser gebaut werden.
 

Der Ziegentobi

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dyson sphere und alle probleme sind geloest, spielt ihr kein stellaris?
 

Benrath

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Da wir ja nicht im Spam Thread sind, schließen wir das hier, oder ihr schreibt mir als PN oder hier ob das ein Thema werden soll und wenn ja mit welchem Namen.
 
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Wenn es noch keinen Energiewendethread gibt könnte man ja einen machen. Mal was anderes als VWL-gewichse ohne Sinn und Verstand. *shrug*
 
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Ich hab mal gehört, gerade in Amerika gäbe es Gebiete, die kaum besiedelt sind, wo man Windanlagen hinbauen könnte.

du machst es dir aber auch echt sehr einfach oder? und das muss ich leider von meinem standpunkt aus sagen, obwohl ich 3 jahre in der windenergiebranche bei einem hersteller/projektierer gearbeitet habe.
 

Benrath

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Auf Inspiration des Orange Man machen wir mal hier unter dem Namen Energiewende weiter.

Naja solange da irgendwie in der Nähe ne Stromleitung langläuft oder ähnliches, wäre das doch wohl machbar? Wir bauen ja auch Offshoreanlagen etc.
 
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Cheeto Benito ist von Windkraftanlagen nur so getriggert weil die ihm einen Windpark direkt neben seinen Golfplatz in Schottland gebaut haben. Den Krebsschwachsinn hat wahrscheinlich einer seiner Anwälte in dem Prozess versucht so à la Windrad --> Muskete --> schlecht für Körper --> höhere Chance auf Krebsaidsebola.
 
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Hört auf xfreeder, genau so ist es abgelaufen. Ist selbstverständlich albern, Trump hier tieferes Verständnis zu unterstellen, wenn er auf der anderen Seite Kohle unterstützen will.
Ansonsten: Natürlich haben auch Windräder und regenerative Energien Nachteile. Aber das ist so, wie auf den Wasserverbrauch für die Sojaherstellung hinzuweisen und damit seinen Fleischkonsum zu legitimieren. Ein großes Zeichen von Dummheit. :deliver:
 
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Du hast Dumheit falsch geschrieben :no:

Was wäre denn nun die optimale Strategie für die Energiewende? Welche regenerative Energiequelle hat tatsächlich den geringsten gesellschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Fallout bei maximaler ökonomischer Attraktivität? Wo sind unsere Experten in dem Bereich?
 
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Naja, das mit dem ökonomisch attraktiv ist so eine sache, was?

Anscheinend sind nicht mal mehr die von konservativer seite so angepriesenen atomkraftwerke ökonomisch attraktiv. Zumindest wenn man sich die liste der eingestellten/auf eis liegenden projekte z.B. in den USA anschaut. Liegt wohl hauptsächlich daran, dass Erdgas so billig ist und dementsprechend erdgaskraftwerke mehr $$ bringen. Ohne massive subventionen läuft atomkraft wohl nicht mehr.

Dann kann man das geld auch gleich in Solar/Wind stecken, das hat wenigstens zukunft.
 

ReVenger!

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Du hast Dumheit falsch geschrieben :no:

Was wäre denn nun die optimale Strategie für die Energiewende? Welche regenerative Energiequelle hat tatsächlich den geringsten gesellschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Fallout bei maximaler ökonomischer Attraktivität? Wo sind unsere Experten in dem Bereich?

Darauf gibt es eben schlichtweg noch keine Antwort. Die Anzahl an Konzepten ist eben vielfältig. Wenn man auf regenerative Energie setzt und das halte ich für sinnvoll, anstatt Atomkrafte aus dem Boden zu stampfen, dann braucht man entsprechende Speicher und die gibt es eben noch nicht, beziehungsweise wäre ihr Bau auch mit erheblichen ökologischen Nachteilen verbunden.

Speicherideen gibt es ja einige:
Wasserstoff:
Die Erzeugung ist bekannt, allerdings fehlen noch gute Katalysatoren abseits von Platin, außerdem ist die Speicherung ein Problem. Druckgastanks laden zu Unfällen ein. Feststoffspeicher funktionieren alle nicht reversibel und Flüssigspeicher sind bisher auch nicht über den Laborstatus hinaus gekommen. Der wohl bekannste ist Carbazol, wobei der schon alleine aufgrund des theoretischen Bedarfs nur eine Laborspielerei bleiben wird. Ansonsten wird mit Benzol und Toluol und deren hydrierten Formen, Cyclohexan und Methylcyclohexan herumexperimentiert, die zumindest schon ein ganzes Stück näher an einer echten Anwendung sind. Der Verbrauch von Wasserstoff in Brennstoffzellen dagegen funktioniert tadellos.

Gas- bzw Flüssigspeicher auf Kohlenstoffbasis
Hier ist die Umwandlung von CO2 mit Hilfe des elektrischen Stroms in Methan oder andere Kohlenwasserstoffe (z.B. Formaldehyddimethylacetal) gemeint. Das ganze funktioniert auch schon, ist aber fernab kommerzieller Nutzbarkeit. Der Vorteil davon ist, dass bereits ein Infrastruktur für derlei Produkte da ist und man das Rad nicht neu erfinden muss. Man fährt dann eben ein "Erdgas-Auto" bzw. ein entsprechend dem Kraftstoff angepasstes Gefährt. Tankstellen und ähnliches kann man soweit behalten. Auch hier fehlen potente Katalysatoren, die effektiv CO2 und letztendlich Wasser in die Brennstoffe umwandeln können.

Alternative Speicher:
Es gibt einige Ideen den Strom zur Erzeugung elementarer Alkalimetalle zu verwenden und diese dann zu schmelzen und zu verbrennen. Die Verbrennung funktioniert soweit ganz gut, die Erzeugung von Alkalimetallen ist in der Industrie schon lange bekannt. Probleme gibt es beim recyclen. Die Verbrennungsprodukte lassen sich nicht so einfach in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Bisher hat man da auch keine praktikable Lösung zu Hand. Zu diesem Thema habe ich allerdings selber eher wenig Ahnung.

Akkus:
Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan, aber auch wenn die Akkus immer kompakter und langlebiger werden, ist weiterhin ist größten Problem, dass sie ziemlich knappe Ressourcen wie Lithium und Cobalt benötigen und es schon allein dessen schwer wird mit dem derzeitigen Stand der Technik ganze Länder damit zu versorgen. Es braucht Akkus, die mit leicht verfügbaren Elementen gebaut werden können, anders wird das ein Traum bleiben. In diesem Sinn sehe ich den derzeitigen Fokus auf Elektromobilität und den Milchmädchenrechnungen, die dabei angestellt werden, mehr als kritisch.

Pumpspeicherkraftwerke und ähnliches:
Heute schon baubar und da wird sich wohl auch nicht mehr viel tun. Das Problem ist, dass sie ökologisch einfach nicht tragbar sind. Die Natur wird es nicht gerade danken, wenn man ständig mehrere tausende Seen hin- und herpumpt.

Dazu kommt eben, dass es natürlich erstmal einiges an auch ökologischen Opportunitätskosten benötigt. Schon alleine genügend Silizium für Solarzellen zu erzeugen, wird einiges an CO2 freisetzen. Ist das Silizium allerdings erstmal im Wirtschaftskreislauf ist das Recycling relativ einfach gemacht.

Gefühlt würde ich am ehesten der Gas- und Flüssigspeicherung eine Chance einräumen. Man müsste dann am besten noch CO2 aus der Verbrennung wieder direkt "einsammeln" und dann an entsprechenden Anlagen den Treibstoff herstellen. Ein Großteil der derzeitigen Infrastruktur könnte sicher erhalten bleiben. Natürlich ist das nur eine wilde Mutmaßung. Am Ende wird es darauf ankommen, wo als erstes ein Durchbruch gelingt und auch, wie die Politik das ganze dann nutzen wird.
 
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Pumpspeicherkraftwerke und ähnliches:
Heute schon baubar und da wird sich wohl auch nicht mehr viel tun. Das Problem ist, dass sie ökologisch einfach nicht tragbar sind. Die Natur wird es nicht gerade danken, wenn man ständig mehrere tausende Seen hin- und herpumpt.

das ist mal eher ein unsinn, laufkraftwerke haben größtenteils deutlich massivere auswirkungen auf die flußmorphologie, als pumpspeicherkraftwerke, die eben nicht über natürliche gewässer, sondern druckstollen bewirtschaftet werden
das problem liegt darin, dass das land schlicht und einfach die nötige topologie (und natürlich den wasserhaushalt) bieten muss - wenn der höchste "berg" der region 300 müA aufweist, kommt über die fallhöhe natürlich keine ökonomisch nutzbare, elektrische leistung dabei heraus
 
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Weißt Du wie weit man mit der Methylisierung von Wasserstoff ist? Der Stand ich mir so zusammengelesen habe sagt, dass es zwar funktioniert aber eben recht ineffizient und teuer ist. Der einzigen "echten" Vorteile wären wohl die existierende Infrastruktur und die weitgehende Kompatibilität mit normalen Verbrennungsmotoren.

Bei den Pumpspeichern wollte man ja auch schon verstärkt auf Betonblasen unter Wasser setzen die man mit Luft vollpumpt. Zumindest wurden damit im Bodensee Pilottests gemacht. Hat man nur leider nicht mehr viel von gehört. Rein vom Konzept her klang das nämlich ganz nice da es genau diese ökologischen Nebeneffekte der normalen Pumpspeicher im Gebirge nicht hat. Weiß da jemand was zu?

Same mit CO2-Abscheidung aus der Luft bzw. bei geeigneten Industrieprozessen. Das war mal eine Weile ein großes Thema als CCS in Zeitungen diskutiert wurde. Danach --> Versenkung.
 

haschischtasche

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Bei den Pumpspeichern wollte man ja auch schon verstärkt auf Betonblasen unter Wasser setzen die man mit Luft vollpumpt. Zumindest wurden damit im Bodensee Pilottests gemacht. Hat man nur leider nicht mehr viel von gehört. Rein vom Konzept her klang das nämlich ganz nice da es genau diese ökologischen Nebeneffekte der normalen Pumpspeicher im Gebirge nicht hat. Weiß da jemand was zu?
Spezifisch dazu jetzt nicht. Mehr Zukunft werden aber simplere Hubspeicherkraftwerke haben. In Saudi-Arabien wird gerade das erste Größere mit 'nem hydraulisch angehobenen Betonzylinder gebaut (was wohl eines der ältesten Konzepte ist, die in die Richtung gehen). Da hat man allerdings jetzt schon 'nen Jahr eigentlich nichts mehr von gehört.
Viel interessanter ist aber das was Energy Vault veranstaltet. Extrem simpel (es werden halt einfach nur Betonfässer/-klötze von Kränen gestapelt), schnelle Abrufbarkeit von Energie, kann man eigentlich überall ohne irgendwelche geographischen Voraussetzungen hinbauen, ist wesentlich billiger als die meißten anderen Lösungen, ist quasi Wetterunabhängig und die Effizienz hängt irgendwo bei 90% rum.
 
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ReVenger!

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Weißt Du wie weit man mit der Methylisierung von Wasserstoff ist? Der Stand ich mir so zusammengelesen habe sagt, dass es zwar funktioniert aber eben recht ineffizient und teuer ist. Der einzigen "echten" Vorteile wären wohl die existierende Infrastruktur und die weitgehende Kompatibilität mit normalen Verbrennungsmotoren.

Bei den Pumpspeichern wollte man ja auch schon verstärkt auf Betonblasen unter Wasser setzen die man mit Luft vollpumpt. Zumindest wurden damit im Bodensee Pilottests gemacht. Hat man nur leider nicht mehr viel von gehört. Rein vom Konzept her klang das nämlich ganz nice da es genau diese ökologischen Nebeneffekte der normalen Pumpspeicher im Gebirge nicht hat. Weiß da jemand was zu?

Same mit CO2-Abscheidung aus der Luft bzw. bei geeigneten Industrieprozessen. Das war mal eine Weile ein großes Thema als CCS in Zeitungen diskutiert wurde. Danach --> Versenkung.

Also meinst du Wasserstoffspeicherung, denn das macht man nicht über Methan, oder meinst du die Umsetzung von CO2 zu Brennstoffen? Bei ersteren bin ich nicht allzu sehr im Bilde, kann aber bei Interesse mal nachsehen, was sich in den letzten Jahren noch so getan hat. Bei letzteren ist zu sagen, dass es im Prinzip schon seit Dreißigern die entsprechende Technologie gibt, man hat sie meistens nur nicht genutzt, weil sie eben nicht wirklich effizient ist. Genutzt wurde das bisher allerdings mit Kohle und nicht mit CO2 als Ausgangsmaterial und zwar dann, wenn man sonst nicht an Treibstoff kam (Nazis) oder der Ölpreis so hoch war, dass sich die Umwandlung von Kohle in Öl finanziell gelohnt hat (SASOL, Südafrika). Geforscht wird daran wie wild. Die Probleme, die es gibt, sind eben immer noch recht geringe Energieeffizienzes,, geringe Erzeugungsraten und dass ein Gemisch an Stoffen entsteht. Prinzipiell kann es mit entsprechenden Katalysatoren aber eben doch recht günstig funktionieren. Im Gesamten kommt also genau das raus, was du mit deinem Satz schon geschrieben hast. Die Nachteile die hierfür gelten, sind allerdings auch bei allen anderen Technologien bisher das Problem: Es lohnt sich einfach bisher nicht so etwas zu betreiben.
 
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tasche: sehr interessant, thx! schon eine verrückte idee … ich verstehe dummerweise anhand des videos nicht wie das funktionieren soll :/
in deren video sieht man ja nirgendwo eine turbine die den drehimpuls des krans aufnimmt. durch die diskrete art der stromerzeugung müsste man da ja auch noch einen puffer zwischenschalten.

revenger: prinzipiell beides, aber konkret meinte ich die methan-synthese aus wasserstoff. aber du hast ja leider bestätigt was ich schon schrieb :/
ist die wasserstoff-speicherung eigentlich überhaupt ein lösbares problem? jede kompression kostet energie, das atom diffundiert afaik durch jeden stoff … --> sinnvolle lösung unmöglich? die speicherung mit trägersubstrat scheint ja laut wiki + etwas oberflächlicher recherche auch eher mäßig gut/effizient zu funktionieren. am ende sind langkettige kohlenwasserstoffe halt irgendwie doch am besten handhabbar.
 
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haschischtasche

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tasche: sehr interessant, thx! schon eine verrückte idee … ich verstehe dummerweise anhand des videos nicht wie das funktionieren soll :/
in deren video sieht man ja nirgendwo eine turbine die den drehimpuls des krans aufnimmt.
Der Kran hebt die Blöcke mit Elektromotor. Ein Elektromotor ist (im Normalfall) gleichzeitig ein Generator wenn man den rückwärts in Rotation versetzt. Beim Herablassen von 'nem Block wird Energie erzeugt die man dann einfach abgreifen kann.
Ähnliches Prinzip wird seit ein paar Jahren auch öfters mal für Fahrstühle eingesetzt, um diese durch Rückspeisung letzendlich Energieeffizienter zu machen.
 
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Der Link zu dem Saudi-Projekt liest sich wie Science-Fiction... ein massiver Felsblock von 250m Durchmesser und 340m Höhe? Und das Ding dann heben um Energie zu speichern, holla die Waldfee.

Kann man Energie nicht auch via Rotation, Druck oder Hitze speichern? Meine da was gelesen zu haben... ist aber schon 'ne Weile her.
 

haschischtasche

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Kann man Energie nicht auch via Rotation, Druck oder Hitze speichern? Meine da was gelesen zu haben... ist aber schon 'ne Weile her.
Druck gibt es, ist aber eher impraktikabel aus diversen Gründen, beispielsweise vereisen da die Turbinen bei der Energieabrufung, weswegen man dann zusätzlich Gas reinpumpt und das Ganze verbrennt.
Bei Wärme werden momentan von den Energieversorgern Pilotprojekte geplant (eventuell auch schon gebaut?), weil sich Kohlekraftwerke wohl relativ leicht zu Wärmespeicherkraftwerken umwandeln lassen. Aber als seperate Lösung zur reinen Stromzwischenspeicherung aber meines Wissens nach zu ineffizient.
Rotation nennt sich Schwungradspeicher, wird teilweise auch schon genutzt (z.B. zur Frequenzstabilisierung), weil die Zugriffszeit extrem kurz ist. Als primärer Energiespeicher aber recht unbrauchbar, weil die Selbstendladung ziemich krass ist.
 
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ReVenger!

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tasche: sehr interessant, thx! schon eine verrückte idee … ich verstehe dummerweise anhand des videos nicht wie das funktionieren soll :/
in deren video sieht man ja nirgendwo eine turbine die den drehimpuls des krans aufnimmt. durch die diskrete art der stromerzeugung müsste man da ja auch noch einen puffer zwischenschalten.

revenger: prinzipiell beides, aber konkret meinte ich die methan-synthese aus wasserstoff. aber du hast ja leider bestätigt was ich schon schrieb :/
ist die wasserstoff-speicherung eigentlich überhaupt ein lösbares problem? jede kompression kostet energie, das atom diffundiert afaik durch jeden stoff … --> sinnvolle lösung unmöglich? die speicherung mit trägersubstrat scheint ja laut wiki + etwas oberflächlicher recherche auch eher mäßig gut/effizient zu funktionieren. am ende sind langkettige kohlenwasserstoffe halt irgendwie doch am besten handhabbar.

Prinzipiell ist das Problem mit der Wasserstoffspeicherung schon, auch hier gibt es ja laufend Fortentwicklungen, bisher ist das nur alles noch nicht ausgereift. Man kann auch Wasserstoff als Gemisch (Clathrat) mit Tetrahydrofuran (THF) speichern und hat dann deutlich geringe Drücke und es ist relativ leicht zu realisieren, allerdings steigt dann das Gewicht des Tanks eben deutlich an. Die Speicherung in organischen Verbindungen oder Metallhydriden ist ja auch vielversprechend. Natürlich kostet die Freisetzung dann wieder Energie, aber eben deutlich weniger, als dann die Brennstoffzelle liefert. Es fehlt eben weiterhin ein Speicher, der alle wichtigen Eigenschaften vereint. Schnelles Aufnehmen und Abgeben von Wasserstoff bei entsprechend niedrigen Temperaturen und eine entsprechend hohe Speicherkapazität bei geringen Gewicht und Volumen.
 
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Hans-Werner Sinn hat sich vor Jahren schon zu den Problemen der Energiewende geäußert:
Er denkt nicht, dass die Wende funktionieren kann und ich bin geneigt ihm zuzustimmen. Bisher hat die Energiewende primär den Strom verteuert. Die CO2-Ziele wurde in Deutschland trotz des großen finanziellen Aufwandes nicht erreicht. Ich würde das EEG sofort abschaffen, wenn ich es könnte.
 
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Was ist n das für eine Argumentation?

1. Eine Energiewende wird so oder so stattfinden, da wir nicht unbegrenzt fossile Brennstoffe zur Verfügung haben. Egal wie sehr manche sich das wünschen wollen.
2. Eine Verteuerung des Stroms ist kein Zeichen dafür, dass die Energiewende "nicht funktioniert". Ja, diese erfordert die Investition in neue Netze, Speichermöglichkeiten usw. Die guten, alten Preise wären aber, Energiewende hin oder her, nicht haltbar gewesen. Die Netze veralten und der Energieverbrauch steigt; wir haben Jahre von einer guten Ausgangsbasis gelebt, massive Investitionen wurden in dem Bereich aber aufgeschoben und wären ohnehin bald notwendig. Im Vergleich wurden zudem viele Kosten in AKW-Rechnungen einfach externalisiert, um das zu drücken. Letztlich bezahlt ja doch der Staat, also der Bürger, für einigermaßen sichere Restmülllagerung z.B.
3. Die CO2-Ziele wurden nicht erreicht, weil es ja noch nichtmal einen Konsens zur Energiewende gibt, geschweige denn die Umsetzung schon richtig läuft. Daraus zu implizieren, dass es "Schuld" der Energiewende sei, ist hanebüchen.

Typisch ideologisch verblendetes Gelaber.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Mir schleierhaft wie ein Lobbyist wie HW Sinn immer noch von Menschen ernst genommen werden kann.
 

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Kann jemand ein tl;dl von den Sinn-Video geben? Danke.
 
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Was ist n das für eine Argumentation?

1. Eine Energiewende wird so oder so stattfinden, da wir nicht unbegrenzt fossile Brennstoffe zur Verfügung haben. Egal wie sehr manche sich das wünschen wollen.
2. Eine Verteuerung des Stroms ist kein Zeichen dafür, dass die Energiewende "nicht funktioniert". Ja, diese erfordert die Investition in neue Netze, Speichermöglichkeiten usw. Die guten, alten Preise wären aber, Energiewende hin oder her, nicht haltbar gewesen. Die Netze veralten und der Energieverbrauch steigt; wir haben Jahre von einer guten Ausgangsbasis gelebt, massive Investitionen wurden in dem Bereich aber aufgeschoben und wären ohnehin bald notwendig. Im Vergleich wurden zudem viele Kosten in AKW-Rechnungen einfach externalisiert, um das zu drücken. Letztlich bezahlt ja doch der Staat, also der Bürger, für einigermaßen sichere Restmülllagerung z.B.
3. Die CO2-Ziele wurden nicht erreicht, weil es ja noch nichtmal einen Konsens zur Energiewende gibt, geschweige denn die Umsetzung schon richtig läuft. Daraus zu implizieren, dass es "Schuld" der Energiewende sei, ist hanebüchen.

Typisch ideologisch verblendetes Gelaber.
1. Mir ist bewusst, dass fossile Brennstoffe nicht unbegrenzt eingesetzt werden können. Mir ist auch egal woher der Strom kommt, solange er billig, zuverlässig und umweltverträglich ist (in dieser Reinfolge). Ich bin aber gegen die aktuelle Energiepolitik in Deutschland, weil diese einfach nicht funktioniert (siehe Punkt 2). Davon rede ich, wenn ich von "Energiewende" spreche.
2. Wahrscheinlich wäre der Strompreis auch ohne die Energiewende gestiegen. Allerdings hat diese Politik alleine bis zum Jahr 2016 150 Milliarden gekostet. Wie teuer es insgesamt wird, weiß nicht mal die Bundesregierung. Und von diesem Geld werden kaum besseren Netze bezahlt, sondern der Löwenanteil geht für die EEG-Umlage drauf, die nur die Energiewirtschaft päppelt (siehe Solarworld und Konsorten). Gleichzeitig hat die Verlässlichkeit des Stromnetzes abgenommen. Ich glaube, fast jeder andere politische Kurs wäre besser gewesen, als der momentane. Immerhin haben wir jetzt den teuersten Strom in der EU. Make Germany great again!
3. Das ist doch albern. Es wurde Geld und Zeit investiert, aber gleichzeitig das Ziel nicht erreicht. Und deine "Lösung" ist mehr Geld und Zeit zu investieren, obwohl die Bevölkerung es nicht mal will? Da muss ich an Mark Twain denken: "Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen."

Ein Kernproblem der Energieplanwirtschaft in Deutschland ist, dass der Wettbewerb zwischen verschiedenen Ansätzen ausgeschaltet wird. Primär werden Windkraft und Photovoltaik gefördert, andere CO2-neutrale Energiequellen, wie synthethische Kraftstoffe, spielen keine Rolle. Der Staat kann gerne die Richtung vorgeben, die beste CO2-neutrale Energie muss aber der Markt finden.

Mir schleierhaft wie ein Lobbyist wie HW Sinn immer noch von Menschen ernst genommen werden kann.
Dann liefer doch bitte mal einen Beweis, dass HW Sinn ein Lobbyist ist und wie genau das seine Aussagen in dem Video betrifft.

Kann jemand ein tl;dl von den Sinn-Video geben? Danke.
Er fasst seine Ausführungen ab 56:30 nochmal zusammen. Die Videobeschreibung trifft es auch recht gut:
Wir haben ein Klimaproblem: 85 Prozent des Endenergiebedarfs der OECD-Länder und auch der Bundesrepublik Deutschland werden aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Davon müssen wir weg. Bislang schien die Atomkraft den Weg in eine klimaneutrale Energieversorgung zu ermöglichen. Mit der Energiewende und ihrem Ausstieg aus der Atomkraft und den fossilen Energien steht man nun mit ziemlich leeren Händen da. Die Vorstellung, die Energieversorgung Deutschlands mit Wind- und Sonnenstrom aus heimischen Quellen zu sichern, ist eine Illusion. Die unsichere Versorgungssituation ist Gift für die Investitionsplanung der deutschen Industriefirmen. Die deutsche Politik sollte umsteuern und ihren nationalen Alleingang aufgeben.
 
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1. Mir ist bewusst, dass fossile Brennstoffe nicht unbegrenzt eingesetzt werden können. Mir ist auch egal woher der Strom kommt, solange er billig, zuverlässig und umweltverträglich ist (in dieser Reinfolge). Ich bin aber gegen die aktuelle Energiepolitik in Deutschland, weil diese einfach nicht funktioniert (siehe Punkt 2). Davon rede ich, wenn ich von "Energiewende" spreche.
Wie gesagt, den Status Quo einfach fortzuführen geht auch nicht. Welche "Energiewende" schlägst du also vor? Weitere AKWs bauen, die Stromnetze erneuern und dann abwarten bis uns das Uran ausgeht und auf Fusion hoffen wie MV? Na das hört sich ja zukunftsträchtig und nachhaltig an! Ich persönlich habe übrigens eine genau umgekehrte Priorisierung: Umweltverträglich, zuverlässig und dann billig.

2. Wahrscheinlich wäre der Strompreis auch ohne die Energiewende gestiegen. Allerdings hat diese Politik alleine bis zum Jahr 2016 150 Milliarden gekostet. Wie teuer es insgesamt wird, weiß nicht mal die Bundesregierung. Und von diesem Geld werden kaum besseren Netze bezahlt, sondern der Löwenanteil geht für die EEG-Umlage drauf, die nur die Energiewirtschaft päppelt (siehe Solarworld und Konsorten). Gleichzeitig hat die Verlässlichkeit des Stromnetzes abgenommen. Ich glaube, fast jeder andere politische Kurs wäre besser gewesen, als der momentane. Immerhin haben wir jetzt den teuersten Strom in der EU. Make Germany great again!
Aber wenn wir schon bei billig sind: Diese Rechnungen sind alle mit ziemlicher Vorsicht zu genießen, weil da, je nach politischer Agenda, alles oder nichts mit einberechnet wird. Gerade die Welt ist da leider kein gutes Vorbild, siehe Gustavos Posts zu den Wirtschaftsartikeln. Die vertreten ihre Agenda teils mit hanebüchenen Zahlenspielen. So eins hab ich für Atomstrom übrigens auch:
Von Wikipedia-Artikel Kernenergie:
2010 erstellte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace eine umfangreiche Studie: „Staatliche Förderungen der Atomenenergie“ (2010).[117] Diese ermittelte eine Gesamtsumme der Fördermittel von 203,7 Milliarden Euro für den Zeitraum von 1950 bis 2010, was 4,3 ct/kWh entsprechen würde. Dies beinhaltet Steuervergünstigungen, die Stilllegungen von Meilern, Forschung inklusive Kernfusionsforschung, Mitgliedschaft in internationalen Organisationen wie Euratom sowie die Sanierung der Uranbergbauanlagen in der ehemaligen DDR. Zudem wäre sie laut Greenpeace um bis zu 2,70 Euro pro kWh teurer, falls bei Kernkraftwerken die gleichen Haftungsregeln gelten würden wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen.[118]

In dieser weitgehenden Befreiung von einer Haftpflichtversicherung sehen die beiden Volkswirtschaftler Peter Hennicke und Paul J. J. Welfens eine versteckte Subvention der Atomstromwirtschaft, die „absurde Investitionsanreize schafft, den Wettbewerb in der Strom- bzw. Energiewirtschaft grotesk verzerrt und völlig unnötige Risiken für Milliarden Menschen befördert“. So übertreffe die „Schattensubvention“ bei Atomstrom prozentual alle anderen Sektoren der Wirtschaft.[119] Zum gleichen Ergebnis kommen Radkau und Hahn, die im Verzicht auf eine ausreichende Haftpflichtversicherung die entscheidende Subventionierung der Kernenergie sehen, welche die Kernenergienutzung überhaupt erst ermöglichte.[101] Nach Berechnungen von Finanzmathematikern würde eine Haftpflichtpolice für ein Atomkraftwerk 72 Mrd. Euro jährlich kosten. Der Strompreis eines Atomkraftwerks könnte damit auf mehr als das Vierzigfache steigen.[120]
Wie gesagt, bei AKW-Strom wurde so viel an Kosten externalisiert, dass es wirklich absurd ist. Was du da für Kosten im Kopf hast sind nicht die realen Kosten. Ob man jetzt der Rechnung hier glaubt oder nicht, faktisch werden diese Bereiche alle nicht in den heutigen Berechnungen berücksichtigt. Ich will dir aber in einem Punkt recht geben: Die festgeschriebenen Abnahmesummen von privatem Solarstrom in der EEG-Umlage waren übertrieben. Das wurde aber schon vor Jahren festgestellt und neue Verträge in der Form gibt es nicht. Die 20 Jahre der ersten Glückspilze muss man tatsächlich aussitzen. Ansonsten hat das EEG aber auch gut zur Weiterentwicklung erneuerbarer Energien beigetragen.

3. Das ist doch albern. Es wurde Geld und Zeit investiert, aber gleichzeitig das Ziel nicht erreicht. Und deine "Lösung" ist mehr Geld und Zeit zu investieren, obwohl die Bevölkerung es nicht mal will? Da muss ich an Mark Twain denken: "Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen."
Die Mehrheit der Bevölkerung scheint aus meiner Sicht immer noch für eine Energiewende zu sein, hast du Belege für deine Behauptung? Ansonsten: Ja, es wurde Geld und Zeit investiert, und es muss weiter Geld und Zeit investiert werden. Noch so einiges. Trotzdem ist deine Argumentation mit den CO2-Zielen nunmal albern.

Dann liefer doch bitte mal einen Beweis, dass HW Sinn ein Lobbyist ist und wie genau das seine Aussagen in dem Video betrifft.
Der Mann ist Ökonom und äußert sich über naturwissenschaftliche Zusammenhänge. Spätestens dann sollte man ihm den Mund verbieten. Er darf ja gern über die Kosten der Maßnahmen jammern, aber was "eine Illusion" ist, und was nicht, das kann er gar nicht beurteilen.
 
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