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Hey Leute, hab nur mal ne kurze Wirtschaftsfrage...wie leitet sich die einfach geknickte PAF ab und was ist ihre Relevanz?
Ich hab mal gelernt, dass die einfach geknickte PAF dadurch entsteht, dass es zwei verschiedene Käufergruppen gibt, die unterschiedliche Nachfragefunktionen für ein Gut haben.
Ein kleines Beispiel: Berufstätige und Studenten kaufen Kinokarten. Dabei haben die Studenten eine viel flachere Nachfragekurve, wobei die Berufstätigen nicht so viel aufs Geld schauen (es sich halt mehr leisten können). In der (horizontalen) Addition kommt dann eine einfach geknickte PAF raus...
Relevant soll das ganze deswegen sein, weil man ja aufgrund des Knicks möglicherweise mehrere Maxima haben kann. Da ein Unternehmen immer bei einer Elastizität gleich Eins absetzen will (maximaler Ertrag), versucht es also (empirisch), den Preis zu senken, merkt, dass der Preiseffekt den Mengeneffekt übersteigt (d.h. der Ertrag sinkt). Dann hebt es den Preis an und checkt, dass jetzt der Mengeneffekt stärker ist (der Ertrag also auch sinkt). Deswegen denkt das Unternehmen, es setzt mit dem gewinnmaximalen Preis ab. Gibt es aber eine einfach geknickte PAF, geht diese Rechnung natürlich nicht auf, da dann empirisch nicht einfach durch leichte Preisänderungen erkennbar ist, dass man nur an einem lokalen Max absetzt. Würde man nämlich deutlich mit dem Preis runtergehen, würde evtl ein viel höherer Gewinn bei rausspringen...
Das war eine Erklärung, die ich gelernt habe, warum die einfach geknickte PAF existiert und warum sie relevant ist.
Jetzt hab ich aber von anderer Stelle gehört, dass die einfach geknickte PAF (nur) im Oligopol besteht. Im Internet finden sich nur wenige sinnvolle Quellen, eine aber, die diese Funktion spieltheoretisch erklärt, was durchaus Sinn macht => spieltheoretische Erklärung - siehe Aufg 10
Überall anders kann ich nur finden: einfach geknickte PAF im Oligopol (z.B. Wikipedia). Allerdings ohne sinnvolle Erklärung. Die Erklärung, die ich gelernt habe, hat jetzt aber mit Oligopol so rein gar nix zu tun.
Wie siehts denn nun aus? Kennt ihr meine Erklärung? Hat sich mein Dozent das damals nur ausgedacht oder was ist die tatsächliche Relevanz einfach geknickter PAF? Wo sind die Mikroökonomie-Meister...
Gruß
BBW
Ich hab mal gelernt, dass die einfach geknickte PAF dadurch entsteht, dass es zwei verschiedene Käufergruppen gibt, die unterschiedliche Nachfragefunktionen für ein Gut haben.
Ein kleines Beispiel: Berufstätige und Studenten kaufen Kinokarten. Dabei haben die Studenten eine viel flachere Nachfragekurve, wobei die Berufstätigen nicht so viel aufs Geld schauen (es sich halt mehr leisten können). In der (horizontalen) Addition kommt dann eine einfach geknickte PAF raus...
Relevant soll das ganze deswegen sein, weil man ja aufgrund des Knicks möglicherweise mehrere Maxima haben kann. Da ein Unternehmen immer bei einer Elastizität gleich Eins absetzen will (maximaler Ertrag), versucht es also (empirisch), den Preis zu senken, merkt, dass der Preiseffekt den Mengeneffekt übersteigt (d.h. der Ertrag sinkt). Dann hebt es den Preis an und checkt, dass jetzt der Mengeneffekt stärker ist (der Ertrag also auch sinkt). Deswegen denkt das Unternehmen, es setzt mit dem gewinnmaximalen Preis ab. Gibt es aber eine einfach geknickte PAF, geht diese Rechnung natürlich nicht auf, da dann empirisch nicht einfach durch leichte Preisänderungen erkennbar ist, dass man nur an einem lokalen Max absetzt. Würde man nämlich deutlich mit dem Preis runtergehen, würde evtl ein viel höherer Gewinn bei rausspringen...
Das war eine Erklärung, die ich gelernt habe, warum die einfach geknickte PAF existiert und warum sie relevant ist.
Jetzt hab ich aber von anderer Stelle gehört, dass die einfach geknickte PAF (nur) im Oligopol besteht. Im Internet finden sich nur wenige sinnvolle Quellen, eine aber, die diese Funktion spieltheoretisch erklärt, was durchaus Sinn macht => spieltheoretische Erklärung - siehe Aufg 10
Überall anders kann ich nur finden: einfach geknickte PAF im Oligopol (z.B. Wikipedia). Allerdings ohne sinnvolle Erklärung. Die Erklärung, die ich gelernt habe, hat jetzt aber mit Oligopol so rein gar nix zu tun.
Wie siehts denn nun aus? Kennt ihr meine Erklärung? Hat sich mein Dozent das damals nur ausgedacht oder was ist die tatsächliche Relevanz einfach geknickter PAF? Wo sind die Mikroökonomie-Meister...
Gruß
BBW