Ein kleines Gedicht von mir

Mitglied seit
06.09.2002
Beiträge
3.238
Reaktionen
0
Gütig fällt die Nacht
Über alle Pflichten her
Vom Alltag erwacht
Fühl ich so sehr

Der Augenblick voll Schönheit
Der Moment voll Licht
Geadelt durch Vergänglichkeit
Aller Verstand zerbricht

Was kümmert das Morgen
Eine Sekunde die zählt
Ein Wimperschlag ohne Sorgen
Bevor der Schein zerfällt

Was gerade noch war
Gilt schon jetzt nicht mehr
Zum Träumen fantastisch
Zum Leben zu schwer

Verstrichen der Augenblick
Gelöscht der Moment
Welch tragisch Geschick
Die Sonne am Firmament

Tausend tiefe Narben schon
Zieren diese blinden Augen
Zweifellos gerechter Lohn
Für aberwitzen Träumerglauben

Warum ich so bin?
Wieso mir das behagt?
Such keinen Sinn
Wo die Sinnwelt versagt!



Das ist meine Verarbeitung einer doch sehr flüchtigen Bekanntschaft. Weder soll das Kunst sein, noch eine ultimative Weisheit darstellen. Es sind nur Wörter, die sich mal mehr und mal weniger reimen.
 
Mitglied seit
12.07.2001
Beiträge
33.280
Reaktionen
172
Eine flüchtige Bekanntschaft aber drei Millionen Seiten Text? Naja, wenigstens reimt es sich.
 
Mitglied seit
06.09.2002
Beiträge
3.238
Reaktionen
0
Waren satte vier Wochen. Nimmt man es genau, dann ist das Gedicht geradezu gnädig kurz :8[:
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Dein Gedicht enthält einige schöne, aber auch schon angestaubte und verbrauchte, weil viel zu oft geschriebene Bilder, wie z. B. das Motiv der Vergänglichkeit. Verstehen kann ich dich gut. Vergänglichkeit und Schönheit gehen Hand in Hand. Aber davon zu lesen haut keinen mehr vom Hocker, es sei denn es ist irgendwie originell und neu dargestellt.

Dann ein paar formale Sachen:

In der ersten Strophe müsste statt "von" "vom" stehen. Oder? Ich habe lange nachgedacht, aber "von" scheint mir da grammatikalisch falsch zu sein. Aber vielleicht meinst du es anders. Wenn ja, Erklärung pls.

Dritte Strophe nur ein kleiner Rechtschreibfehler: "Mogen"
Und der Reim "zählt" und "zerfällt" ist unsauber. Aber du hast ja geschrieben, dass dir das egal ist. Also ok.
 
Mitglied seit
06.09.2002
Beiträge
3.238
Reaktionen
0
Jau, danke, "Von" und "Mogen" sind beides Tippfehler. Was die angestaubten Bilder anbelangt hast Du natürlich Recht, vielleicht probiere ich mich die Tage mal ein einer alternativen Version. So bei Tageslicht finde ich es auch recht schnulzig, aber während des Schreibens war ich ehrlich, insofern hat es schon seine (inhaltliche) Berechtigung.

Vielen Dank für die Kritik.
 

*Killian*

Guest
Ich finds auch recht nice, dein Gedicht. Dabei spielt es für mich überhaupt keine Rolle wie verbraucht das Szenario ist und worum es sich dreht, sondern eher darum wies rübergebracht wird.

Letztenendes denke ich, dass die meisten Menschen Gedichte in erster Linie für sich selbst schreiben, um ihre Gedanken/Gefühle und sonstiges auf eine andere Art zu vermitteln, sei es auch nur für sie selbst. Und du hast es ja selbst gesagt.

In der vorletzten Strophe würde ich btw noch "aberwitzen" mb in "aberwitzgen" umschreiben, denke ja, dass du aberwitzig meintest.
 
Mitglied seit
13.10.2004
Beiträge
984
Reaktionen
0
Ort
Bielefeld
ich kann dazu nur eins sagen
OOOOOHHHH MEEEEIIIN GOOOOTTT
wie geil ist das denn bitte?
sehr gutes und schönes gedicht, heftig ....
 
Mitglied seit
03.09.2002
Beiträge
3.761
Reaktionen
0
Original geschrieben von [fN]Leichnam
Dein Gedicht enthält einige schöne, aber auch schon angestaubte und verbrauchte, weil viel zu oft geschriebene Bilder, wie z. B. das Motiv der Vergänglichkeit. Verstehen kann ich dich gut. Vergänglichkeit und Schönheit gehen Hand in Hand.

exakt das habe ich gedacht.

sehr gut fand ich z.b.:

Zum Träumen fantastisch
Zum Leben zu schwer

das beschreibt eine sehr häufige form des gefallens zwischen einem mann und einer frau
 
Oben