Econometrics Buchempfehlung

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Hi,

ich bin während meines Studiums in etwas wenig Kontakt mit Ökonometrie gekommen. Habe demnächst wohl etwas Zeit und da ich das ansich recht Intressant und wichtig finde hab ich mir gedacht mich auf dem Gebiet etwas fortzubilden. ;)

Kann da jemand der mit der Thematik mehr Erfahrung hat mir ein gutes Grundlagenbuch empfehlen. Wenn möglich vieleicht in Englisch, da meiner Erfahrung nach die Dt. Autoren doch zum überkomplezieren neigen. Sollte halt schön geschrieben sein, aber es sollte auch relevant sein und möglich viel covern.

Hab dazu mal ein paar Bücher rausgesucht.
Ich denke das zweite (Green) ist im Grunde so etwas was ich letztlich Suche. Da den Amazon Rezensionen nach ist der allerding srelativ komplex und die empfehlen ein weiteres oberflächlicheres Buch wie Kennedy (der letzte link) dazu zu kaufen. Hat jemand vieleicht Erfahrung mit diesen Büchern bzw bessere Vorschläge?

http://www.amazon.co.uk/Introductor...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1247156682&sr=8-1

http://www.amazon.de/Econometric-An...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1247156803&sr=8-5

http://www.amazon.co.uk/Essentials-...=sr_1_4?ie=UTF8&s=books&qid=1247156990&sr=8-4

http://www.amazon.de/Guide-Economet...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1247157184&sr=1-1
 

Yannic

Guest
Ökonometrie ist mein Hassfach schlechthin. Schreibe in drei Wochen eine Klausur und kann nur drauf hoffen, dass der Prof die möglichst einfach gestaltet. Ist bei uns im Studiengang wohl auch das unbeliebteste Fach. Jedenfalls wenn man sich mal anguckt, wie wenig Leute überhaupt noch zur Vorlesung gehen.

Naja, um mal was zum Thema beizutragen: Unser Prof empfiehlt immer dies hier: Johnston, J., DiNardo, J. (1997), Econometric Methods, fourth edition, New York, NY, McGraw- Hill.
 

Moranthir

GröBaZ
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Ich kann nur den Auer empfehlen. Es ist sehr verständlich geschrieben, sodass man sich schon fast (nur fast) gerne damit auseinandersetzt, hat im Anhang aber noch genug matrixalgebraische Herleitungen für die Nerds.
 
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Dinardo ist gut, ebenso Greene. So extrem kompliziert ist der auch nicht - von echter Mathematik auf jeden Fall noch sau weit weg - und es steht da halt wirklich alles ein bischen drin. Ein bischen habe ich aber auch den Eindruck, als ob die Spezialthemen dafür auch nicht so 100% behandelt werden. Würde nicht uneingeschränkt dazu raten.

Wooldridge ist zu empfehlen, das liest sich sehr gut. Allerdings darfste im Einsteigerbuch auch nicht viel erwarten, das ist vor allem intuitiv dargestellt. (Habe da aber auch nur kurz reingeschaut) Insbesondere aber auch die anderen, anspruchsvolleren Bücher von Wooldrige sind gut.

Die anderen kenne ich nicht, von deutschen Autoren würde ich auch eher abraten.

Und last but not least: im grundlagenbereich schreiben die alle dasselbe. so richtig was falsch machen kannste nicht.
 
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Kommt drauf an, was du willst und wie gut du in Statistik bist.

Wenn du's einfach nur "für dich" machst, dann ist ja im Prinzip egal, welche Modellannahmen in den Büchern herangezogen werden.

Ein gutes Einführungs-Buch ist Stock & Watson: Introduction to Econometrics. Ansonsten soll wohl Johnson & Wichern ganz brauchbar sein. Wooldridge ist eine gute Alternative, hat auch eine bessere Struktur. Was allerdings fehlt, aber für Ökonometrie unerlässlich ist, ist jegliche Matrixnotation und -rechnung.

Ansonsten kann ich dir viel im Bereich Psychologie empfehlen, was den Einstieg oft leichter macht. Allerdings sind diese Bücher weniger stark auf Allgemeine Lineare Modelle ausgelegt und mehr (auch) auf andere multivariate Verfahren. Zeitreihenanalyse, zu der man im S&W drei Kapitel findet, sucht man in den meisten Psychologie-Statistik-Büchern aber vergeblich. Den meisten Ökonometrikern sind sie auch zu "unstatistisch" oder "unmathematisch". Naja, wer formelgeil ist und es sehr exakt braucht (aber nicht nur der), ist mit den obigen Büchern sicher sehr gut bedient.

€: an den über mir - so sieht's aus...gerade für den Einsteigerbereich. Die Spezialthemen werden dort eh nur angerissen. Geh lieber mal in ne Bib und lies mal in nen paar Seiten des jeweiligen Buchs rein. Man muss mit dem Style der Autoren klarkommen, vor allem, wenn man sich in einen neuen Bereich einarbeitet.
 

Benrath

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Raute an den Auer, wobei der Green cool ist, aber auch schon sehr tief geht imho.. aber den appendix für die grundlagen wollte ich mir auch noch mal angucken.
 
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ich hab in meinem bachelorkurs "einführung in ökonometrie" auch den auer gehabt..allerdings hab ich das fach net wirklich gemocht, und hab das buch daher auch net gelesen..kommilitonen hatte aber alle positive meinungen gehabt.
allgemein finde ich den bereich quantitative methoden net so spannend..nachdem ich nun statistik 1 bis 3 gemacht hab + einführ. ökonometrie hab ich genug von dem scheiss (hätte noch 2 fächer mehr machen könne in dem bereich..)
im master kommt der scheiss aber leider wieder mit "ökonometrische analyse"..:heul: weiss also echt net, wie du dich aus spass dafür interessieren kannst :hammer:
 
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Weil's eins der wenigen Dinge ist, die dir fächer- und inhaltsübergreifend was bringt? Und sogar praxisrelevant ist? Und die Schwätzer von den Skillern trennt?
 
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Original geschrieben von BigBadWolf
Kommt drauf an, was du willst und wie gut du in Statistik bist.

Wenn du's einfach nur "für dich" machst, dann ist ja im Prinzip egal, welche Modellannahmen in den Büchern herangezogen werden.

Ein gutes Einführungs-Buch ist Stock & Watson: Introduction to Econometrics. Ansonsten soll wohl Johnson & Wichern ganz brauchbar sein. Wooldridge ist eine gute Alternative, hat auch eine bessere Struktur. Was allerdings fehlt, aber für Ökonometrie unerlässlich ist, ist jegliche Matrixnotation und -rechnung.

Ansonsten kann ich dir viel im Bereich Psychologie empfehlen, was den Einstieg oft leichter macht. Allerdings sind diese Bücher weniger stark auf Allgemeine Lineare Modelle ausgelegt und mehr (auch) auf andere multivariate Verfahren. Zeitreihenanalyse, zu der man im S&W drei Kapitel findet, sucht man in den meisten Psychologie-Statistik-Büchern aber vergeblich. Den meisten Ökonometrikern sind sie auch zu "unstatistisch" oder "unmathematisch". Naja, wer formelgeil ist und es sehr exakt braucht (aber nicht nur der), ist mit den obigen Büchern sicher sehr gut bedient.

Hatte 3 Semester Statistik (+ Stochastik im Mathe LK), war da auch eigentlich recht gut drin. (Ist nun aber auch schon wieder 2,5 Jahre her :D)
Econometrics brauche ich wahrscheinlich für den Master. Außerdem hab ich halt mit meinen Kentnissen schon gewisse Probleme :D die Herleitungen von Modellen in wissenschaftlichen Arbeiten zu begreifen. Vor allem die Notationen sehen für mich da immer nach Bahnhof aus. ;D Hatte halt nie Econometrics weils keine Pflichtveranstaltung gab und ich bei den begrenzten Wahlfächern und meiner begrenzten Zeit da andere Sachen gewählt hab.

Naja werd ich mal demnächst in die Bib gehen und etwas lesen. So das oberburner Buch scheints ja nicht zu geben. Kennt wer Christopher Dougherty? Der hat bei Amazon auch ne Menge guter Kritiken.
 
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Original geschrieben von Moranthir

vom stil oder vom inhalt her?

Natürlich lässt sich meine Aussage nur als Tendenzaussage verstehen, aber mir gefällt der Stil englischsprachiger Autoren meistens besser. Inhaltlich erfinden ja alle Ökonometrie-Bücher das Rad zum wiederholten Male.
 

Moranthir

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Naja deshalb meinte ich ja auch, dass der Auer recht spannend ist. Dass deutsche Autoren einen langweiligeren Stil haben, als Varian, Blanchard oder wie sie heißen mögen, ist klar.
 

Benrath

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Original geschrieben von BigBadWolf
Weil's eins der wenigen Dinge ist, die dir fächer- und inhaltsübergreifend was bringt? Und sogar praxisrelevant ist? Und die Schwätzer von den Skillern trennt?

#2 und die meißten von uns wiwis bleiben dabei schwätzer, ich eingeschlossen, weil wirs nur so ankratzen um es verbal zu verstehen, aber die meißten mathe hintergründe doch nicht verstehen..

najo meine pn hat dich ja nicht interessiert @ TE
 

Moranthir

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naja wenn man z.b. mit stata arbeitet, muss man (leider) nicht wirklich ahnung von den genauen prozessen haben :(
 
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ich höre grade nen phd öko kurs und da nutzen wir u.a. den greene, das aktuellste ausführlich gibts eh nur in papers.

einsteigerbuch: definitiv woolridge, hab auch den auer, aber ders nicht so gut und probit/logit/tobit und panel fehlt komplett, wobei der überblick im wooldrige nicht schlecht ist.
greene regt mich manchmal auf, weil vieles "vom himmel fällt". steht irgendwie alles drin, aber ausführlich und gut erklärt ist was anderes. gut sind glaube ich auch bücher, die z.b. auf stata aufbauen, z.b. http://www.stata-press.com/books/imeus.html
soll ganz gut sein, hab das aber nicht, ist immer ausgeliehen wenn ich es brauche. aber hier wendet man halt gleich an, und in ökokursen ohne hausaufgaben oder rechnerübungen lernt man imo eh nur die hälfte.
nutze selber auch stata und finde, wenn die aufgaben richtig konzipiert sind, lernt man grade bei der anwendung viel über ökonometrie.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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spätestenst auf nem phd level sollte man sich eher "Econometric Theory and Methods" von Russell Davidson und James G. MacKinnon reinbröseln.
 

Benrath

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was mich immer ärgert ist, dass die bücher übungsaufgaben haben, aber nirgendswo ne Lösung zu finden ist . z.b bei Greene
 
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Original geschrieben von Cut_throat
ich höre grade nen phd öko kurs und da nutzen wir u.a. den greene, das aktuellste ausführlich gibts eh nur in papers.

einsteigerbuch: definitiv woolridge, hab auch den auer, aber ders nicht so gut und probit/logit/tobit und panel fehlt komplett, wobei der überblick im wooldrige nicht schlecht ist.
greene regt mich manchmal auf, weil vieles "vom himmel fällt". steht irgendwie alles drin, aber ausführlich und gut erklärt ist was anderes. gut sind glaube ich auch bücher, die z.b. auf stata aufbauen, z.b. http://www.stata-press.com/books/imeus.html
soll ganz gut sein, hab das aber nicht, ist immer ausgeliehen wenn ich es brauche. aber hier wendet man halt gleich an, und in ökokursen ohne hausaufgaben oder rechnerübungen lernt man imo eh nur die hälfte.
nutze selber auch stata und finde, wenn die aufgaben richtig konzipiert sind, lernt man grade bei der anwendung viel über ökonometrie.
Von Stata Press gibt's wirklich einige gute Bücher. Und ich gehe vollkommen d'accord - zu einem guten Ökonometrie-Kurs gehören praktische Aufgaben. Learning by doing (und zwar nicht nur irgendwelche sinnfreien Rechenaufgaben lösen oder Beweise erarbeiten). Allerdings muss ich sagen, finde ich Stata als Programm irgendwie nicht sonderlich gelungen. Alles, was ich machen will, gibt's entweder besser umgesetzt in anderen Programmen oder einfacher.
 
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