Drei Tage Hölle

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11.08.2010
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So, dann jetzt mal was ohne Starcraft :)
Hoffe es gefällt euch!


Tag 1:

Elit Marine Core Hauptcomputer Eintrag:

Elite Marine Team: Blue
Einsatzteam: - Commander John Morrison
- Major Evan Mansfield
- Captain Chris Thomas
- Liutenant Dean Harris
Status: Unbekannt
Letzte bekannte Position: Planet, Targus IV, südliche Hemisphäre
Letzter Kontakt: 03.05.2132 - 04:17:33 Standard Erdzeit


Eintrag Ende...



Targus IV
Südliche Hemisphäre
Absturzstelle des Blue Teams


Das erste was er spürte war ein heftiger Schmerz an seinem Kopf. Captain Thomas hob den Kopf. Der Commander saß noch im Stuhl, die beiden anderen lagen an anderen Stellen im Schiff. Anscheinend waren alle noch bewusstlos. Er wollte aufstehen, aber bei der ersten Bewegung spürte er wieder diesen Schmerz am Kopf. Vermutlich hatte er sich beim Aufschlag den Kopf gestoßen. Er biss die Zähne zusammen und richtete sich auf. Er ging langsam zum Commander hinüber.
»Sir?« Er schüttelte ihn leicht.
Der Commander stöhnte auf. Er öffnete die Augen und sah seinen Untergebenen an.
»Sir, alles in Ordnung?« Fragte dieser.
»Nein, ich glaube meinen Arm hats erwischt.« Er versuchte seine Recht zu bewegen, doch verzog vor Schmerz das Gesicht und legte den Arm wieder auf die Lehne des Stuhls.
»Was ist mit den anderen?« fragte er um den Gedanken an seinen Arm zu verdrängen.
»Ich weiß noch nicht. Ich hab erst nach ihnen gesehen, Sir.«
»Also gut, wecken wir sie mal.« Der Commander machte Anstalten aufzustehen.
»Sir, Sie sollten wirklich nicht...« wollte der Captain ihn aufhalten, doch weiter kam er nicht, denn der Commander war bereits halb beim Major angekommen. Also ging der Captain zum Liutenant, um nach ihm zu sehen.

Einige Stunden später saßen sie in einem Halbkreis in ihrem behelfsmäßigen Lager, dass sie vor dem Wrack ihres Schiffs aufgebaut hatten. Dem anschein nach, waren sie in einer Wüste gelandet. Captain Thomas arbeitete an einem Notsignalemitter. Auch der war bei der Notlandung nicht verschont geblieben.
Sie redeten nicht, da es nichts zu reden gab. Liutenant Harris hatte inzwischen den Arm des Commanders versorgt. Er war ausgebildeter Notarzt.
Als es dunkler wurde, entfachten sie ein Feuer. Da sie nicht viel über diesen Planeten wussten, hatten sie keine Ahnung ob es eine gute Idee war, also taten sie es einfach.
Es war eine gute Idee, denn wie sie bald merkten, wurde es extrem Kalt.
Bald saßen sie alle dicht ums Feuer. Die Umgebungstemperatur war auf drei Grad unter Null gefallen.
Nach einer weiteren Stunde teilten sie Wachen ein. Immer zwei gleichzeitig. Als erste Wachen waren Captain Thomas und Major Mansfield eingeteilt, die beiden anderen legten sich auf ihre Lager.
In den nächsten Stunden geschah nichts weiter. Bis zum Morgengrauen würde es laut ihren Informationen noch drei Stunden dauern.
Zurzeit waren der Commander und der Liutenant für die Wache eingeteilt.
»Sir, glauben sie hier gibt es irgendwelche Lebensformen, die uns möglicherweise feindlich gesonnen sind?« fragte der Liutenant den Commander.
»Möglicherweise.« antwortete dieser und sah zum Liutenant hinüber, der ein wenig verunsichert zurückschaute. »Keine Sorge, Harris, wir kommen hier alle raus.«
Sie redeten weiter nichts, und so gingen die Stunden um und die Dämmerung brach an.

Tag 2:

Als sich die Sonne über den Horizont schob, waren die vier Elitesoldaten schon wach.
Major Mansfield hatte vor, das Gebiet um ihr Lager ein wenig zu erkunden.
»Major, warten sie.« Captain Thomas war aufgestanden und kam auf Mansfield zu.
»Captain?« fragte dieser.
»Ich würde gerne mitkommen, Sir.«
»Also gut, kommen sie mit, etwas Gesellschaft kann nicht schaden.« erlaubte ihm Mansfield und setzte sich in bewegung. Thomas folgte ihm.
Sie gingen in Richtung eines Hügels, von wo aus sie sich einen besseren Blick versprachen.
Bis sie dort waren, brauchten sie ca. eine halbe Stunde. Von oben hatte man tatsächlich einen sehr guten Überblick. Sie sahen um sich rum Sand ohne Ende. Alles Orangerot, nur durchstochen von einigen Schatten von herumliegenden Steinen, und dann, mittendrin ihr Schiff, oder besser das, was davon übrig war.
»Na wunderbar, dann müssen wir wohl einfach warten, bis jemand kommt und uns abholt.« meinte Captain Thomas.
»Hoffen wir es.« entgegnete der Major.
Auf einmal nahm Thomas in seinem Augenwinkel ein Bewegung wahr. »Was war das?« fragte er zum selben sich und den Major.
»Was war was?« Erwiderte Mansfield.
»Da hat sich was bewegt« antwortete Thomas »Und ich bin mir sicher, dass ich mich nicht täusche.«
»Vielleicht sollten wir einfach die Augen offen halten.« sagte Mansfield und wandte sich nach rechts. »Gehen wir weiter.«
Sie entdeckten nichts Neues und sahen auch keine Lebewesen oder ähnliches, doch Captain Thomas war sich weiterhin sicher, dass er etwas gesehen hatte.
Als sie ihre Runde beendet hatten gingen sie zurück zum Lager. Es wurde bereits wieder Dunkel. Offenbar waren die Tage hier sehr kurz.
Da sie die Erkundung unternommen hatten, begaben sich der Captain und der Major direkt auf ihre Lager. Thomas brauchte einige Zeit um einzuschlafen. Etwas hielt ihn Wach, eine Art Vorahnung, ja Angst.
Plötzlich schreckte Thomas aus dem Schlaf hoch. Er hatte etwas gehört, ein merkwürdiges, verzerrtes, ein schreckliches Geräusch. Er nahm seine Waffe und begab sich zu den beiden anderen die am Feuer saßen und Wache hielten.
»Was ist denn mit ihnen, sie sind ja ganz verschwitzt, Thomas.« entgegnete der Commander.
»Ich habe etwas gehört« meinte Thomas daraufhin.
»Da ist nichts, das versichere ich ihnen, bisher war da nichts, und da...« weiter kam er nicht, denn in diesem Moment wurde er von einem ca. fünfzig Zentimeter langen Stachel durchbohrt und anschließend weggezogen. Sofort warfen sich der Captain und der Liutenant auf den Boden.
Sie lugten hinter ihrer Deckung hervor, konnten aber nichts sehen. Der Major stieß zu ihnen. Er kam von seinem Lager hinübergekrochen.
»Was ist passiert?« fragte er.
»Irgendwas hat den Commander getötet.« antwortete Thomas.
»Verdammt!« stieß Mansfield aus.
Es war still um sie herum. Auf einmal kamen hunderte von Insektenartigen Wesen auf sie zu. Sie hatten sechs Beine und einen vorstehenden Unterkiefer. Sie sahen grauenvoll aus.
Sie standen kurz da, dann kamen sie in solchem Tempo auf sie zu, dass sie kaum reagieren konnten. Sie töteten vielleicht grade eine Hand voll Gegner, da waren sie bereits herangekommen. Sie vielen über den Liutenant und den Major her und schleiften das wieder mit weg, was von ihnen übrig war.
Der Captain stand wie Paralysiert da, unfähig etwas zu tun. Genau so wenig konnte er sich erklären was gerade passiert war. In diesem Moment spürte er eine Kälte in seinem Geist. Etwas drang in ihn ein, in seine Gedanken. Dann hörte er eine Stimme in seinem Kopf.
»Komm zu uns« flüsterte sie ihm ins Ohr.
Er bewegte sich nicht. Steif stand er da und versuchte dem Drang zu widerstehen, der Stimme zu folgen.
»Komm, komm nach Hause.« flüsterte sie weiter »Bei uns bist du in Sicherheit, hier gehörst du her, zu deinen Brüdern und Schwestern. Nicht zu denen da, die dich begleiteten.«
»NEIN!« rief er.
Er wurde geschüttelt. Wieder rief er.

Tag 3:

»...wach auf.«
Captain Thomas schlug die Augen auf.
»Was ist passiert?« fragte er.
»Du hast NEIN gerufen...« kam die Antwort von Commander Morrison.
»Ehrlich? Ich hatte einen Albtraum, nichts weiter.« versuchte er weiteren unangenehmen Fragen vorzubeugen.
»Nur ein Albtraum, hm?. Also gut. Stehen sie auf, es ist schon spät.« mit diesen Worten wandte er sich um und ging nach vorne.
In der Tat stand die Sonne schon sehr hoch. Es blieb ihm ja nichts anderes übrig, also stand Thomas auf und begab sich ebenfalls in den vorderen Teil des Lagers.
Niemand sprach mehr über den Albtraum, und das war Thomas auch ganz recht so.
Sie saßen den ganzen Tag beieinander und unterhielten sich über alles Mögliche. Wann sie wohl hier rausgeholt würden. Was dann passierte und solche Dinge halt.
Der Tag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne war fast gänzlich hinterm Horizont verschwunden, also entfachten sie ein Feuer.
Die Stunden vergingen. Thomas und Morrison hatten Wachdienst.
»Wollen sie doch noch über ihren Traum reden?« fragte er nach einer Weile.
»Ich denke nicht. Es war einfach... Nein.« antwortete er.
»Also gut, wie sie wollen.« weiter sagte er nichts.
Plötzlich nahm Thomas etwas in der Dunkelheit wahr.
»Sir ich glaube da ist etwas.« sagte er.
»Wo?« fragte der Commander.
»Da in der Dunkelheit.« antwortete Thomas.
»Ich kann nichts erkennen. Vielleicht täuschen sie sich. Vielleicht hat der Traum sie ja doch ein bisschen mitgenommen.«
Ja das musste es sein dachte Thomas und beruhigte sich wieder etwas.
Doch auf einmal sah er wieder etwas. Da hatte sich doch grade ganz sicher etwas bewegt. Verdammt, dass ihre Lampen nicht mehr funktionierten.
»Sir da ist ganz sicher etwas.« sagte er, diesmal etwas energischer »Das bilde ich mir sicher nicht ein.«
»Also gut. Was meinen sie könn...« Er hielt mitten im Satz inne, als aus dem Schatten vor ihnen ein ca. drei Meter großes Wesen mit einem Exoskelett auftauchte. Es hatte enorme Ähnlichkeit mit denen aus Thomas‘ Traum, nur dass es viel größer war.
»Ach du sch... was ist das?« fragte der Commander außer Fassung.
»Keine Ahnung.« antwortete Thomas.
»Major, Liutenant! Kommen sie!.« rief er den Befehl nach hinten.
Die beiden waren sofort hellwach und kamen sogleich nach vorne.
Sie kamen gar nicht dazu etwas zu sagen, denn das Wesen, was auch immer es war stieß einen grauenvollen Schrei aus, der selbst den Elitesoldaten die Haare zu Berge stehen ließ.
Sie gingen sofort in Kampfstellung. In diesem Moment kamen massenweise kleinere Kreaturen, ebenfalls mit Exoskeletten in den Sichtradius der Vier Soldaten.
»Oh man. Und wer weiß wie viele da noch sind.« entgegnete der Liutenant.
»Es sind zu viele.« bestätigte der Commander ihn »Es war mir eine Ehre.«
Sie nickten sich alle noch zu.
Sie saßen in ihrer Stellung und verharrten genau wie ihre Gegner.
»Worauf warten die?« fragte der Major sich selbst, wie die anderen.
Als hätten sie das gehört, setzten sie sich in Bewegung und kamen näher.
»Also gut. Wir gehen nicht kampflos.« Sagte der Commander.
Mit diesen Worten erhoben sie die Waffen und fingen an zu feuern. In der ersten Salve starben viele der Kreaturen. Doch jetzt, getrieben von Wut und der Angst vor dem eigenen Tod begannen die Kreaturen in rasender Geschwindigkeit auf sie zuzustürmen.
Es war auswegslos, aber sie würden kämpfen bis zum Ende.
Schon nach kurzer Zeit waren die Gegner gefährlich nahe an den Verteidigungswall der Verteidiger herangerückt und die Munition wurde Langsam knapp.
Da durchstieß ein blendender Scheinwerferstrahl die Dunkelheit und Der Angriff geriet ins stocken. Diese Wesen waren anscheinend empfindlich gegen Licht. Als nächstes folgten Salven aus tödlichen Geschossen auf die Gegner und es senkte sich genau über dem Lager des Blue Teams ein Kanonenboot des Marine Core aus dem Himmel.
Die Feinde wichen in dem Geschosshagel zurück und verschwanden schließlich gänzlich.
Das Schiff landete und Das Team wurde an Bord gelassen. Erschöpft kletterten sie die Rampe hinauf. Aus der Dunkelheit hinter ihnen hörte man einen Schrei. Der Captain kannte das. Ohne zu zögern warf er sich vor den Commander und wurde von einem Stachel durchbohrt.
»Schnell, schließt die Rampe!« rief der Commander nach vorne »Ein Sanitäter!«
»Commander. Es war mir eine Ehre, Sir.« presste Thomas zwischen seinen Schmerzen hervor.
»Sie werden mir hier jetzt nicht sterben, Captain. Das ist ein Befehl.« Sagte der Commander noch, doch Thomas war bereits tot. Mit seiner Leiche im Schoß saß Commander Morrison auf dem Boden des Schiffs, während es abhob und den Planeten verließ.
 
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21.10.2008
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Ort
München
Vier Elitesoldaten landen nach einem Unglück auf einem wüsten Planeten, einen von ihnen plagen düstere Vorahnungen. Schließlich bewahrheiten sich die Befürchtungen, und es kommt zu einem Kampf mit Aliens. In letzter Sekunde werden die Soldaten gerettet. Das ist alles andere als eine neue Geschichte.
Der Text ist erstaunlich humorlos, und beinhaltet ein paar Klischees zu viel. Vieles wird überhastet erzählt, den Figuren wird sich allenfalls stiefmütterlich gewidmet. Zwar ist die Idee der telepathischen Vorahnung ganz nett, der Ablauf der Konfrontation mit den Aliens stellt dann aber doch eine herbe Enttäuschung dar. Gut gemeint, aber nicht gut genug gemacht. Sprachlich sehr sicher und stilistisch gut. An einigen Stellen schleichen sich allerdings Formulierungen ein, die nicht besonders elegant, und auch dem Lesefluss abträglich sind. Rechtschreibung/Grammatik: Gut, aber nicht fehlerfrei.
 
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