Brechts Dramenkonzeption ist das epische Theater. Aber das wird sicherlich im Unterricht angeschnitten, also weiß ich nicht, ob man sich da zwingend selbst drüber informieren muss.
Zur Interpretation: Es ist eigentlich der übliche Schnickschnack. Rheotische Mittel sind die selben wie in jedem anderen Text, dazu solltest du noch auf das Kommunikationsverhältnis (Beziehungs- und Inhaltsaspekt, verbale/non-verbale Kommunikation, Gesprächsanteile, Wende im Gespräch) achten. Guck einfach mal in den Wikipedia-Artikel über Paul Watzlawick rein, da sind die Sachen kurz zusammengefasst, kannst' dir ja noch weiterführende Lektüre besorgen.
Von Erläuterungs- und Interpretationsbänden halte ich persönlich - für die Schule - nicht viel.
Was ich dir aber wirklich empfehlen würde - das obere macht man eh in der Schule und es ist nicht wirklich schwer - ist das Lesen von weiteren Dramen. Gerade Brecht ist einer der größten Dramatiker des zwanzigsten Jahrhunderts. Wirkliches Verständnis für die Gattung erhälst du nur durchs Lesen, Lesen, Lesen. Meine Lieblinge von Brecht sind "Baal" (frühes expressionistisches Drama), "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" (vor allem auf der Bühne sehenswert), "Die Dreigroschen Oper" (mit Musik von Kurt Weill) und "Der gute Mensch von Sezuan" ("Kann man in einer schlechten Gesellschaft gut sein?" [Würd ich btw auch Burger Meister empfehlen]. Wenn du dich ransetzt, brauchst du nicht allzu lange für eins.
Wenn du wirklich in Brechts Werk einsteigen willst, solltest du dich auch mit seiner Lyrik beschäftigten. Aber auf keinen Fall nur einzelne Gedichte lesen und auch nicht mit den Buckower Elegien anfangen.
Ansonsten einfach mal ins Theater gehen, in welches Stück ist erstmal relativ egal. Wenn du in einer Großstadt wohnst, sollte es unproblematisch sein und mehr als 7 - 10€ wird dich ein Abend auch nicht kosten.