Die Bibel

DeCaY4

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Das meistgekaufte Buch der Welt (ist es doch oder?) ist vermutlich nicht das meistgelesene. Das finde ich schon reichlich witzig, aber egal.

Werde mir also demnächst dank Semesterferien die Bibel reinziehen. Hab sie schonmal grob überflogen und auch mit dem ersten Buch Mose angefangen, Schöpfungsgeschichte halt , Sündenfall etc...

Wer liest mit? Wäre für mich interessant, mit anderen darüber diskutieren zu können. Oder hat sie sogar schon wer gelesen? :)
Im übrigen muss ich sagen, dass der Stil natürlich gewöhnungsbedürftig ist (abgesehen von der Sprache ist auch der Inhalt manchmal nervtötend langweilig, wer will schon wissen, welcher der 3 Söhne Adams wen gezeugt hat und wer von denen dann wen gezeugt hat..... omg), aber es ist trotzdem interessant. Vor allem, wenn man bedenkt, dass 800 Millionen Christen mehr oder weniger an das Buch glauben.

mfG
 

Teegetraenk

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Dir muss ja hart langweilig sein. Es gibt soviele gute Bücher..
 
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Habe letztes Jahr das alte Testament gelesen und imo hat es sich gelohnt, eine sehr interessante Erfahrung. Kann dich bei deinem Vorhaben nur unterstützen.

Das es viele langweilige Stellen gibt ist klar, aber es gibt auch viele interessante (dem Glauben wegen) und viele unterhaltsame (der Gewalt wegen) Stellen. Ich denke da beispielsweise an die Geschichte in welcher die Juden ihren Gegnern erzählen, dass sie alle Schätze mit ihnen Teilen, wenn sie sich ihre Vorhäute abschneiden und Juden werden. Das haben die Feinde gemacht und als sie dann von der "Operation" so geschwächt waren haben die Juden sie überfallen und ihre Frauen und Reichtümer verschleppt. gg :top2:

Das neue Testament möchte ich auch noch lesen, es ist nur ein Bruchteil des AT groß und imo aufgrund von Jesus Predigen auch interessanter. Jesus revolutioniert praktisch das gesamte Alte Testament und erschafft damit das Christentum, welches ideologisch für damalige Verhätlnisse ein riesiger Schritt ist. Wobei auch schon das Alte Testament mit beispielsweise den 10 Geboten oder Hygiene-Empfehlungen ein wichtiger Schritt war.
 

SoulFusion

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ich als atheist beschaeftige mich lieber mit solcher lektuere. (dass es an die 20 unterformen vom atheismus gibt is ja auch ganz interessant imho..)

da in diesem forum aber die mehrheit atheistisch / agnostisch / ect, aber auf jeden fall nicht-christl. ist, und da auch nur eine minderzahl das litaraturforum liest, wuerde ich mal lieber nachnem christl. forum oder so googlen, glaub mir, da hast du _viel_ mehr leute zum reden, und du ersparst dir einiges an evt aufkommenden flames.
 
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Original geschrieben von Soulfusion
ich als atheist beschaeftige mich lieber mit solcher lektuere. (dass es an die 20 unterformen vom atheismus gibt is ja auch ganz interessant imho..)

da in diesem forum aber die mehrheit atheistisch / agnostisch / ect, aber auf jeden fall nicht-christl. ist, und da auch nur eine minderzahl das litaraturforum liest, wuerde ich mal lieber nachnem christl. forum oder so googlen, glaub mir, da hast du _viel_ mehr leute zum reden, und du ersparst dir einiges an evt aufkommenden flames.

Vor allem kriegt er ernstgemeinte Antworten von Leuten, die gerne bereit sind, das echt en detail auszuarbeiten.

Außerdem sehe ich nicht, warum man nicht auch als Atheist die Bibel lesen sollte. Ohne die Bibel gäbe es ja gar nicht den Atheisten, weil ihm gerade der Gegner fehlte, den er brauchte, um sich überhaupt zu entwickeln...

Darüberhinaus ist zu manchen Werken oder auch zum Verständnis der europäischen Kultur, die Bibel ein wichtiges Werk. Genauso für viele berühmte Denker etc..
 
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Ich hab die Bibel schonmal grösstenteils durchgelesen, ist allerdings schon länger her. Und obwohl ich überzeugter Christ bin, halte ich vom Alten Testament nicht allzu viel, les lieber das Neue Testament, ist interessanter und es steht auch alles Wichtige drin.

Es lesen auch genug Menschen Homer, obwohl sie nicht an die Götter des Olymps glauben..
 

[buendig]2

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Original geschrieben von l337~Ðr4lm
Und obwohl ich überzeugter Christ bin, halte ich vom Alten Testament nicht allzu viel....
lol, überzeugter ketzer vielleicht, christen halten nämlich für gewöhnlich eine ganze menge von den worten des HERRN!
die bibel habe ich auch mal gelesen, allerdings mit recht viel überblättern, viele passagen sind einfach sterbenslangweilig. an dieser stelle möchte ich auch nochmal die comicversion (bzw. ausszüge) empfehlen: http://www.chick.com/catalog/tractlist.asp
 
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Original geschrieben von [buendig]

lol, überzeugter ketzer vielleicht, christen halten nämlich für gewöhnlich eine ganze menge von den worten des HERRN!
die bibel habe ich auch mal gelesen, allerdings mit recht viel überblättern, viele passagen sind einfach sterbenslangweilig. an dieser stelle möchte ich auch nochmal die comicversion (bzw. ausszüge) empfehlen: http://www.chick.com/catalog/tractlist.asp

Sry, aber in humanen Dosen kann ich mich manch ma besoffen lesen an den Worten in der Bibel! Diese Kraft, dieses Belehrende und Brutale, die kräftige Bildersprache! Nicht umsonst hat Nietzsche diesen Stil in "Also sprach Zarathustra" kopiert.

Also Frevler vergeht "wie Wasser, das verinnt! Gott zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, Herr, das Gebiss der jungen Löwen!" Und wer würde nicht gerne insgeheim Unhaltbares und Moralisches Leuten auf der Straße an den Kopf werfen!? Seit jeher ist das doch zumindest die letzte Faszination die bleibt...

Andererseits gibt es natürlich noch das NT, dass natürlich mit der Nächstenliebe usw. auch intellektuell ansprechender ist.
 
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Original geschrieben von [buendig]

lol, überzeugter ketzer vielleicht, christen halten nämlich für gewöhnlich eine ganze menge von den worten des HERRN!
die bibel habe ich auch mal gelesen, allerdings mit recht viel überblättern, viele passagen sind einfach sterbenslangweilig. an dieser stelle möchte ich auch nochmal die comicversion (bzw. ausszüge) empfehlen: http://www.chick.com/catalog/tractlist.asp

So wars nun nicht gemeint, aber alles Wesentliche steht nunmal im Neuen Testament, einiges im Alten Testament ist leicht falsch zu verstehen, einige Passagen sind auch recht belanglos, und vor allem richtet sich das Alte Testament vorwiegend an die Juden, sodass ich dem, der sich mit der Bibel auseinandersetzen will, eben erstmal das Neue Testament empfehlen würde.
 
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als überzeugter christ solltest du wissen daß das at durch nt nicht abgelöst sondern nur ergänzt wird und von daher mal gar nicht unwichtig sein kann.
 

DeCaY4

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Re: Re: Die Bibel

Original geschrieben von sHaO-LiNg
Bin dabei, wann gehts los?

Ja also ich hab schon bissl angefangen. :) Wir können ja immer so kapitelweise vorgehen, also Bsp. man liest 1. Buch Mose bis Kap. 24 und schreibt dann auf, was man komisch/merkwürdig/kritikwürdig findet.
Aber ich bin da flexibel. :)

Btw: ich lese sie nicht, weil ich Atheist bin und mir die Antwort auf irgendwas erhoffe oder sonstiges, ich versuche ganz unvoreingenommen die Bibel zu lesen.

€: und ich gehe bestimmt in kein Christenforum. :p
 
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Original geschrieben von aMrio
als überzeugter christ solltest du wissen daß das at durch nt nicht abgelöst sondern nur ergänzt wird und von daher mal gar nicht unwichtig sein kann.

Wo hab ich denn bitte etwas von unwichtig geschrieben? Viele Abschnitte des Alten Testaments sind allerdings nur für Juden wesentlich, da sie durch das Erscheinen Jesu überholt wurden. Natürlich ist das Alte Testament für Christen nicht unwesentlich, das Neue Testament ist allerdings um ein vielfaches wichtiger, und zur Lektüre würde ich eben erstmal dieses empfehlen.

Auf die Diskussion freue ich mich trotzdem schon.
 
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Beim lesen des Alten bzw. des Neuen Testaments sollte man immer die Zeit berücksichtigen in der sie geschrieben wurden. So ist die Schöpfungsgeschichte von Adam und Eva im Paradies nicht die einzige Schöpfungsgeschichte in der Bibel, denn es gibt eine viel ältere, nach dem Gott dem Menschen aus Ton erschafft, ähnlich wie man es im alten Agypten glaubte.

Interessant finde ich sich zu vergegenwärtigen wer und warum damals besonders das Alte Testament geschrieben hat. So ist ein "Auge um Auge" ja durchaus ein Wertvoller Fortschritt um Gemetzel und ewige Vergeltung zu verhindern.
 

Mayhem4

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Original geschrieben von aMrio
als überzeugter christ solltest du wissen daß das at durch nt nicht abgelöst sondern nur ergänzt wird und von daher mal gar nicht unwichtig sein kann.

"zahn um zahn" wird ergänzt durch "liebe deinen nächsten"?
 

Mayhem4

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Original geschrieben von FireMan

So ist ein "Auge um Auge" ja durchaus ein Wertvoller Fortschritt um Gemetzel und ewige Vergeltung zu verhindern.

achja, findest du?


btw: bin auch dabei
 

shaoling

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Original geschrieben von DeCaY
Ja also ich hab schon bissl angefangen. :) Wir können ja immer so kapitelweise vorgehen, also Bsp. man liest 1. Buch Mose bis Kap. 24 und schreibt dann auf, was man komisch/merkwürdig/kritikwürdig findet.
Aber ich bin da flexibel. :)
Dann würde ich sagen, jeder liest zunächst einmal drauf los und hält die anderen in möglichst kurzen Abständen auf dem Laufenden, damit niemand zu weit enteilt.
Da du schon dabei bist, kannst du auch gleich mit der Besprechung beginnen, sobald du Lust hast. Ich werde mich dann voraussichtlich anschließen und bitte um etwas Nachricht für mein Tempo, da ich keine Ferien mehr und zudem noch andere Lektüre habe.

Wie sieht es eigentlich mit Sekundärliteratur aus? Zu diesem Stoff lässt sich sicher allerhand finden, das sich bei der Diskussion als nützlich erweisen dürfte. Wer also nebenbei auf interessante Quellen über die Bibel trifft, ist von meiner Seite aus herzlich eingeladen, sie einzubringen. Damit die Runde nicht zu klein wird, bitte ich auch einfach mal alle Nicht-Mitleser um rege Beteiligung.
Natural Born Farmer, du kannst ja, wenn du magst, beim Neuen Testament mit einsteigen. FireMan, Smacks, aMrio und Ðr4lm haben ja schon den Anfang gemacht, auch Beiträge von Soulfusion und anderen überzeugten Atheisten sind von mir aus gern gesehen.
Original geschrieben von Mayhem
achja, findest du?
Da hat er durchaus recht. Im Vergleich zu den damals gültigen Gesetzen der Blutrache war die Losung "ein Auge für ein Auge" durchaus ein Fortschritt, da man nun nicht mehr über den erlittenen Verlust hinaus rächen durfte.
Original geschrieben von Mayhem
"zahn um zahn" wird ergänzt durch "liebe deinen nächsten"?
Ja warum eigentlich nicht?
 
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DIe bibel ist rein historisch gesehen ein hoch interessanter stoff. Obwohl ich mich bisher noch nicht aufraffen konnte mich wirklich durch zu arbeiten... =/
 
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Ich schaue mal am Donerstag, ob wir Sekundärliteratur über die Bibel in unserer Schulbibliothek haben.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Dir muss ja hart langweilig sein. Es gibt soviele gute Bücher..

viele gute bücher enthalten aber verweise auf die bibel (z.b. das parfüm).

es ist nicht falsch, die bibel zu lesen. die satanische bibel war mit dem ritualteil doch ziemlich lächerlich. aber ausgedacht ist ausgedacht. religionsbücher dienen nur noch der bildung, daran zu glauben ist einfach nur dumm.

ich habe mir auch "triumph des willens" angesehen und würde auch mein kampf lesen, weil man auch über sowas bescheid wissen sollte. wir versuchen, eine ideologie zu verstehen und forschen wie die blöden, verbieten aber die wichtigsten werke. darüber kann man sich streiten, bildung ist für mich auch, über etwas bescheid zu wissen, was großen einfluss hatte (wie die bibel).
 

DeCaY4

Guest
Jo dann fang ich einfach mal an:

- was ich sofort merkwürdig finde, ist, dass "Gott" (hebräisch Jahwe oder?) nicht vorgestellt wird. Das mag lächerlich klingen, aber wenn mir jemand dies Buch in die Hand drückte und ich hätte keine Ahnung, worum es geht, wäre meine erste Frage "Wer ist Gott überhaupt?". Was auch gleich mein Hauptproblem mit dem Christentum/Judentum darstellt: Gott soll also in einer wie auch immer gearteten Form existieren, "verantwortlich sein" für uns, das Leben und uns Menschen...
Aber wieso? Wer ist Gott? Warum hat er uns geschaffen? (da komm ich später noch zu). Im Grunde also die alten philosphischen Fragen nach dem Sinn des Lebens. Wobei ich mich frage, ob eine Beschreibung Gottes absichtlich weggelassen wird, um beim Leser zwar das Bedürfnis nach einer Beantwortung dieser Fragen zu wecken, ihn aber gleichzeitig "zum Glauben zu treiben", den Glauben an einen wie auch immer gearteten Gott.
Denn man könnte Gott ja auch konkret als großen grünen Hutzelzwerg beschreiben.. ;) Aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine.

- die Schöpfungsgeschichte:
-> stilistisch finde ich die Benutzung der Worte "Himmel" und "Erde" reichlich verwirrend, aber egal
-> inhaltlich ist die Reihenfolge, in der Gott vorgeht, interessant: z.B. werden Sonne, Mond und Sterne am 4ten Tag erschaffen. Das klingt in meinen Ohren unglaublich infantil, ich stelle mir den Schreiber wie ein kleines Kind mit der Laterne in der Hand vor, der vom großen Gott Sterne an den Himmel geklatscht bekommt, weil's schön ist. ;)
Trotzdem muss man sich fragen, inwieweit diese Schöpfungsgeschichte ernst gemeint sein kann. Dass es - mit dem heutigen Wissen - offenbar nicht wörtlich zu verstehen ist, liegt auf der Hand (auch wenn der Leser in seinem Interpretationsspielraum völlig auf sich allein gestellt ist). Die Leute hatten damals halt keine Ahnung und haben eine Erklärung gesucht, ähnlich wie die Griechen (Zeus, der Blitze wirft o.ä.). Allerdings finde ich es merkwürdig, eine Geschichte zu lesen, die einen beliebigen Interpretationsspielraum zulässt.
Was mich zu der Frage bringt, ob ein Buch wie die Bibel im Laufe der Zeit nicht angepasst werden müsste. Das geozentrische Weltbild mit der Erde als Mittelpunkt ist offenbar falsch (lassen wir die Kirche mal außen vor). In dieser Schöpfungsgeschichte liegt aber offenbar dieses geozentrische Weltbild begründet. Wenn sich also nun herausstellt, dass die Erde nicht Mittelpunkt des Universums ist, müsste man dann nicht die Bibel dementsprechend ändern? Und was hätte das für Konsequenzen für die Gläubigen? Könnte man nicht einfach sagen "Ok, offenbar haben sich die Leute damals geirrt, lasst uns die Bibel so schreiben, dass sie ins heutige richtige Weltbild passt (natürlich nur wenn wir davon ausgehen, dass das heutige Weltbild richtig ist ;) )"?
Nichts im Leben ist unveränderlich, wie kann die Bibel den Anspruch erheben, die Jahrtausende ohne Änderungen überstehen zu wollen? Oder verstehe ich da was falsch? Und ich meine keine Änderungen der Übersetzung o.ä., sondern des Inhalts. Ein Buch, dass nicht als Science Fiction abgetan werden will, sondern die Realität zu beschreiben versucht (je länger ich darüber nachdenke, desto absurder kommt mir das ganze vor), kann doch nicht einfach offensichtlich falsche Fakten unverändert lassen?!

- das Paradies: die Enstehung des Menschen, die ja schon während der Schöpfungsgeschichte angeschnitten wurde; unbeantwortet bleibt die Frage, weshalb Gott uns erschafft ("Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde..", "Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker", aber kein warum). Das "wie" ist wieder äußerst interpretationsfreudig, wir sind offensichtlich nicht aus Erde gemacht. ;)
-> erste Diskriminierung der Frau: Gott macht sie aus der Rippe des Menschen. Das heißt ja wohl, Mensch = Mann (wie im lateinischen vermutlich, homo = Mensch, Mann). Da könnte man weiter gehen und sich Fragen, wieso die Kirche Frauen so diskriminiert, aber egal. (Sind Frauen eigentlich für's Pfarramt/Bischofsamt zugelassen?)

- der Sündenfall: Adam und Eva essen vom "Baum der Erkenntnis" einen Apfel und haben fortan ethisches Empfinden, Schamgefühl;
-> zweite Verunglimpfung des schönen Geschlechts, natürlich fällt die Frau auf die Schlange rein und nicht der Mann (der aber genauso doof ist ;) ).
Interessant sind die Bestrafungen: während der Mann fortan das Feld beackern muss, um was zu essen zu kriegen, bekommt die Frau a) Schwangerschaftsmühsal aufgehalst und b)"ist ihr Verlangen nach ihrem Mann, aber er soll ihr Herr sein". Gott beschließt also praktisch, dass die Frau dem Mann zu dienen habe.
Damit die beiden aber nicht auch noch vom "Baum des Lebens" essen und damit unsterblich werden, werden sie aus dem Paradies verbannt. Aus Angst davor(!) verbannt Gott sie, dass muss man sich mal vorstellen.
Btw: soll die Schlange Satan sein? Der Verweis auf Offenbarung 12,9 legt diese Vermutung nahe.
Mose 3, 15 verstehe ich nicht. :confused:

- Kain und Abel: naja, das ist ja wenig spannend, Kain als Ackermann erschlägt Abel den Schäfer. Allerdings fühlte er sich von Gott ungerecht behandelt, zurecht wie ich finde. Fragt sich, wieso Gott Kain und seine Feldfrüchteopfer nicht gnädig ansah?
Interessant sind 4,20; 4,21; 4,22, erinnert mich an die griechische Mythologie.
Vers 4,23 versteh ich nicht, völlig ohne Zusammenhang steht da, dass Lamech irgendwen erschlagen hat.

- dann die Geschlechtsregister; was sollen da diese Lebenszeiten? 900 Jahre.. offenbar handelt es sich um die Gottessöhne, auf die ja dann näher eingegangen wird. Was soll das sein? Engel? Bei den Erläuterungen zu Hiob 1,6 steht "Himmlische Wesen, die das Gefolge Gottes bilden, u.a. auch Satan". Da wird einfach von Gottesöhnen gesprochen und der Leser soll sich seinen Teil denken.. :(

Ich hab zwar schon weiter gelesen, aber der Text ist schon viel zu lang und wahrscheinlich auch viel zu ausführlich, sorry dafür :(. Naja, sagt was dazu. Was habt ihr euch gedacht, als ihr das gelesen habt, was verstehe ich falsch...

e: Rechtschreibung
 
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Original geschrieben von DeCaY
Jo dann fang ich einfach mal an:

- was ich sofort merkwürdig finde, ist, dass "Gott" (hebräisch Jahwe oder?)

Da liest du dir am besten den sehr interessanten Wikipedia-Artikel durch, der die verschiedenen Bedeutungen darlegt.

Wikipedia:
Das Buch Schemot (Exodus) gibt im 3. Kapitel eine ausdrückliche Erklärung: sowohl für das Nebeneinander von "Elohim" und "Jahwe" als auch für den Gottesnamen selbst. Danach war Gott den Stammvätern der Israeliten anfangs nicht namentlich bekannt, sondern wurde nach dem benannt, dem er zuerst begegnete ("Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs", Vers 6). Erst Mose, der Israel aus Ägypten führte, erhielt auf seine Nachfrage den Eigennamen Gottes. Dabei erklärt Gott selbst seinen Namen mit אהיה אשר אהיה (Vers 14).

Die Bedeutung dieses zentralen Verses ist höchst umstritten. Man nimmt an, dass er auf die eng verwandten Wurzeln הוה (hawah - sein, werden) und היה (hajah - geschehen, veranlassen, da sein) zurückgeht und bewusst mit deren Vieldeutigkeit spielt. Denn Präsens und Futur sind in hebräischen Verben oft identisch. Im Hifil (hebräische Verlaufsform) kann JHWH demnach bedeuten: "Er veranlasst zu werden". Übersetzt man den Vers im Präsens, dann würde er lauten: "Ich bin, der ich bin". Im Futur kann er auch heißen: "Ich werde mich erweisen" oder "Ich werde (für euch) (da) sein" oder "Ich werde mich erweisen, als der ich mich erweisen werde". Diese Bedeutung legt sich aus dem Kontext nahe, weil es in Vers 12 hieß: "Ich werde mit Dir sein" und in Vers 8 das zukünftige Handeln Gottes am Volk Israel genannt wird.

Die Septuaginta übersetzt unter dem Einfluss der griechischen Philosophie später jedoch: "Ich bin der Seiende" oder futurisch: "Ich werde mich als seiend erweisen." Damit verschiebt sie den Sinnakzent bereits vom dynamischen Handeln, in dem Gott sein Wesen zeigt (wer ist Gott-für-uns?), zur eher statischen Theorie des Wesens- (Essenz-) oder Substanz-Begriffs (was ist Gott-an-sich?). Wird der Kontext jedoch für die Deutung herangezogen, dann ist der Name untrennbar von der Rettungszusage an Mose und Israel. Zugleich aber enthält diese Offenbarung eine deutliche Zurückweisung: "Ich bin für Dich da", aber "Ich bin, der ich bin" bzw. "Ich werde sein, der ich sein werde" - nicht etwa "der Gott, den Du gerne hättest".

Daraus erklärt sich auch der auffällige Tatbestand, dass der Gottesname in den prophetischen Gottesreden der Bibel nie zum Objekt wird, sondern immer als Subjekt auftritt: "So spricht JHWH: Ich...". Anders als in der Namensmagie vieler Naturreligionen (siehe Rumpelstilzchen) lässt dieser Gott sich nicht herbeizitieren und über sein Wesen verfügen, sondern bleibt unverfügbar und souverän: auch dem gegenüber, der ihn anruft und seine Zusage erhält.



Trotzdem muss man sich fragen, inwieweit diese Schöpfungsgeschichte ernst gemeint sein kann. Dass es - mit dem heutigen Wissen - offenbar nicht wörtlich zu verstehen ist, liegt auf der Hand. (...) (Wenn sich also nun herausstellt, dass die Erde nicht Mittelpunkt des Universums ist, müsste man dann nicht die Bibel dementsprechend ändern? Und was hätte das für Konsequenzen für die Gläubigen? Könnte man nicht einfach sagen "Ok, offenbar haben sich die Leute damals geirrt, lasst uns die Bibel so schreiben, dass sie ins heutige richtige Weltbild passt (natürlich nur wenn wir davon ausgehen, dass das heutige Weltbild richtig ist ;) )"?
Das Problem ist, dass man keine Basis eines Glaubens 1700 Jahre nach ihrer Schaffung abändern kann, weil man es inzwischen besser weiß. Denn wenn ein Fehler in der Bibel ist, könnte ja ein zweiter drinstecken und wo ein zweiter Fehler ist, ist auch ein dritter. Dies zerstört den gesamten Absolutheitsanspruch einer Religion und auf diesen sind gerade die drei großen Religion angewiesen. Ich denke der moderne Christ sieht die von dir genannten Stellen einerseits als Metapher und andererseits als historisch-kulturelles Gut. Das es so nicht ist, ist allen Nicht-Fanatisten klar.
Allerdings wie schon oben angesprochen, kann die Kirche nicht anfangen auszusortieren, welche ihrer Wurzeln noch "vernünftig" ist, das wäre dann eine neuere, moderne Religion. Das Christentum kann gewisse Traditionen nicht weglassen und weiterhin Christentum sein.

Die Wortgetreu Ausrichtung des Alten Testaments halte ich für einen riesigen Fehler, allerdings denke ich, dass auch diese "faktisch falsche" Version als Metapher und historisch-kulturelles Gut begeisternd ist.


das Paradies: die Enstehung des Menschen, die ja schon während der Schöpfungsgeschichte angeschnitten wurde; unbeantwortet bleibt die Frage, weshalb Gott uns erschafft ("Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde..", "Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker", aber kein warum). Das "wie" ist wieder äußerst interpretationsfreudig, wir sind offensichtlich nicht aus Erde gemacht. ;)
-> erste Diskriminierung der Frau: Gott macht sie aus der Rippe des Menschen. Das heißt ja wohl, Mensch = Mann (wie im lateinischen vermutlich, homo = Mensch, Mann). Da könnte man weiter gehen und sich Fragen, wieso die Kirche Frauen so diskriminiert, aber egal. (Sind Frauen eigentlich für's Pfarramt/Bischofsamt zugelassen?)

- der Sündenfall: Adam und Eva essen vom "Baum der Erkenntnis" einen Apfel und haben fortan ethisches Empfinden, Schamgefühl;
-> zweite Verunglimpfung des schönen Geschlechts, natürlich fällt die Frau auf die Schlange rein und nicht der Mann (der aber genauso doof ist ;) ).
Interessant sind die Bestrafungen: während der Mann fortan das Feld beackern muss, um was zu essen zu kriegen, bekommt die Frau a) Schwangerschaftsmühsal aufgehalst und b)"ist ihr Verlangen nach ihrem Mann, aber er soll ihr Herr sein". Gott beschließt also praktisch, dass die Frau dem Mann zu dienen habe.
Damit die beiden aber nicht auch noch vom "Baum des Lebens" essen und damit unsterblich werden, werden sie aus dem Paradies verbannt. Aus Angst davor(!) verbannt Gott sie, dass muss man sich mal vorstellen.
Btw: soll die Schlange Satan sein? Der Verweis auf Offenbarung 12,9 legt diese Vermutung nahe.
Mose 3, 15 verstehe ich nicht. :confused:
Die Geschichte muss man vielleicht im historischen Kontext sehen, durch diesen Teil der Bibel konnte der Mann die Frau gefügig machen und gleichzeitig konnte die Religion die Menschen von einer individuellen Ethik abhalten (was in der Theorie vielleicht nicht schlecht ist!). Neben der eindeutigen Diffamierung der Frau geht es hier aber auch um eine andere Sache: Wenn die Menschen nicht auf Gott vertrauen und gegen seine Gebote verstoßen, müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Natürlich steckt in dieser Aussage eine ganz eindeutige kontra-revolutionäre Tendenz, aber es geht meiner Meinung nach auch etwas positives hervor. Wenn man an Gott glaubt oder anders: Wenn man ehrlich und dankbar ist (!), kann man im Paradies verweilen. Wenn man hingegen undankbar ist und sich verführen lässt, muss man mit Konsequenzen rechnen.

Und wenn die Menschen vor 1500 - 3000 Jahren die Schöpfungsgeschichte gehört/gelesen haben und sich danach dachten: Hm, wenn ich aufrichtig handel und denen gegenüber demütig bin, die mir gutes tun, bin ich ein guter Mensch. Dann ist das mMn kein schlechter Effekt. Das die Geschichte zur Festigung der Stellung des Mannes und der Kirche ausgenutzt wurde, ist klar. Dennoch steckt in ihr eine positive Tendenz.
 
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Zuerst einmal: Du gehst falsch an das Bibellesen heran, indem du die Bibel mit deinen modernen Massstäben bewertest, Bücher wie die Bibel muss man allerdings versuchen, aus sich heraus zu verstehen, du musst dich also mehr auf die Werte, die vermittelt werden einlassen, wenn du den Text so verstanden hast, kannst du ihn kritisieren.

Zu der Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, setzte man vorraus, dass jeder Gott "kennt". Das findet sich genauso bei vielen antiken mythologischen Darstellungen, bei denen der Autor davon ausgeht, dass die Sage allgemein bekannt ist, sodass er sie nur besonders gut erzählen muss (aus dem Lateinunterricht fällt mir da zB Ovid ein). Für den heutigen Leser, der sich zum ersten mal mit der christlichen Religion auseinandersetzt ist das natürlich schwer, beim weiteren Studium der Bibel wird man Gott allerdings immer besser "kennenlernen".

Die Bibel anzupassen ist unmöglich, denn sie ist ja für die Gläubigen geschrieben, für die sie Gottes Wort darstellt, und deswegen schon gar keine Fehler enthalten kann. Auch verkennst du, dass mit einer Anpassung an das heutige Weltbild der ganze metaphorische Sinn, den die Schöpfungsgeschichte enthält, verloren ginge. Für einen Atheisten könnte eine Anpassung der Bibel allerdings interessant sein, irgendein Jungheglianer (Ruge?) hat mal vorgeschlagen, dass man die Bibel um die fehlende Zeit (vom Abschluss des alten Testaments bis zu Jesus und von der Apostelgeschichte bis zur Moderne) ergänzen sollte, sodass die Bibel ein umfassendes historisches Werk bilden würde, mit den Juden als exemplarisch für alle Völker stehendes Volk. Es bleibt allerdings die Frage, ob für soetwas rein naturwissenschaftliche oder historische Bücher nicht besser geeignet sind. Allerdings ist die Frage, wie die Welt genau erschaffen wurde für den Glauben nicht weiter relevant, weswegen ich auch das Neue Testament bevorzuge, auch wenn die Offenbarung ähnliche Tendenzen zeigt.

Gott schafft uns praktisch als sein Gegenüber, dem er Liebe entgegenbringen kann und dem auch wir Liebe entgegenbringen sollen. Gott ist mit seinem Liebesbedürfnis ähnlich geartet wie der Mensch, den er ja nach seinem Ebenbild erschafft.
Aber nochmal zum allgemeinen: Viele Fragen, die die Bibel aufwirft, werden erst viel später beantwortet, und viele Dinge sind nur im Hinblick auf Jesus zu verstehen.
Bei der Diskriminierung der Frau machst du wieder den Fehler, nach heutigen moralischen Massstäben zu bewerten, Gott will scheinbar keine Gleichberechtigung, sondern eher eine Aufteilung der Rechte und Pflichten, es besteht allerdings eine Gleichwertigkeit von man und Frau. Aus der Bibel heraus ist das zumindest nicht zu kritisieren.

Kain beweist mit seiner darauffolgende Wut, dass er es nicht wert war, dass Opfer darzubringen, daher wird es von Gott auch nicht angenommen, der wohl schon vorher den Neid Kains gesehen hat.

Die langen Lebenszeiten waren wohl normal, denn erst nach der Sintflut wurde von Gott eine maximale Lebenszeit des Menschen mit ca 120 Jahren festgesetzt.

Ich hoffe ein wenig beim Verständnis geholfen zu haben :)
 

Ir0x0r

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Original geschrieben von Mayhem


"zahn um zahn" wird ergänzt durch "liebe deinen nächsten"?
leider wird dieses "zahn um zahn" meist falsch verstanden.
zu der zeit als dieses gebot gegeben wurde, war es üblich nich "zahn um zahn" was auszugleichen sondern "zahn zu 52 zahn". somit stellt das einen wesentlichen fortschritt dar.

ich habe leider gerade nicht die nötige zeit mir das alles durchzulesen, aber bei gelegenheit tue ich das und gebe meinen senf als christ dazu.
 

Mayhem4

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es ist zwar schon etwas her, dass ich die stellen in der bibel gelesen habe, aber ich sag trotzdem schon mal meine meinung ;)

der gedanke, dass man gott erst einmal vorstellen muss, ist für mich irgendwie absurd. es ist GOTT, mann. den braucht man nicht vorzustellen.

die schöpfungsgeschichte habe ich mal in religion in der schule besprochen und da ist mir aufgefallen, dass gott sagt: "wenn ihr von dem baum der erkenntnis esst, wird euch was schlimmes passieren!" so als ob es eine direkte folge des vom baum essens wäre. ist es aber nicht. für mich sagt diese geschichte aus, dass gott nicht will, dass die menschen so werden wie er. und wenn sie zwischen gut und böse entscheiden können, sind sie ihm ein stück näher. (ich suche später mal die textstellen raus. also meinen kurs habe ich damlals jedenfalls überzeugt :D)

soweit ich weiß, hat die katholische kirche irgendwann in den 90ern zugegeben, dass die erde keine scheibe ist... ist doch mal was , oder?
 

Mayhem4

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Original geschrieben von DasKIKI

leider wird dieses "zahn um zahn" meist falsch verstanden.
zu der zeit als dieses gebot gegeben wurde, war es üblich nich "zahn um zahn" was auszugleichen sondern "zahn zu 52 zahn". somit stellt das einen wesentlichen fortschritt dar.

ich habe leider gerade nicht die nötige zeit mir das alles durchzulesen, aber bei gelegenheit tue ich das und gebe meinen senf als christ dazu.

trotzdem geht "liebe deinen nächsten" viel, viel weiter.
 
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Da hätte ich mal eine Frage. Wie erklärt man sich das als Christ? Wenn es im "Wort Gottes" welcher ja unfehlbar ist, ganz offensichtlich erhebliche Fehler gibt?
 
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Ich, als Nicht-Christ aber eine Art von Sympathisant, würde sagen:
Wurde von Menschen geschrieben, also können auch Fehler drin sein. Allerdings sind manche Dinge auch schon früher als Metapher gemeint worden und damit mehr oder minder gleichgültig, ob sie nun de facto wahr oder unwahr sind.
Die Texte wurden mehrere Hundert Jahre lang von Mund zu Mund überliefert und erst ~ 2 oder 3 Hundert nach Christus aufgeschrieben, insofern sind dadurch alleine schon massige Veränderung drin. Wenn bei uns in der Schule was erzählt wird, ist die Geschichte nach 5 Stationen schon meist eine ganz andere, wie muss das erst nach hunderten von Jahren sein. ;)
 

Mayhem4

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Original geschrieben von Outsider²³
Da hätte ich mal eine Frage. Wie erklärt man sich das als Christ? Wenn es im "Wort Gottes" welcher ja unfehlbar ist, ganz offensichtlich erhebliche Fehler gibt?


glauben heißt nicht wissen.
wer sagt denn, dass man die geschichten in der bibel wortwörtlich verstehen muss und nicht als eine geschichte, die uns etwas lehrt.
 

DeCaY4

Guest
Original geschrieben von Natural Born Farmer


Das Problem ist, dass man keine Basis eines Glaubens 1700 Jahre nach ihrer Schaffung abändern kann, weil man es inzwischen besser weiß. Denn wenn ein Fehler in der Bibel ist, könnte ja ein zweiter drinstecken und wo ein zweiter Fehler ist, ist auch ein dritter. Dies zerstört den gesamten Absolutheitsanspruch einer Religion und auf diesen sind gerade die drei großen Religion angewiesen. Ich denke der moderne Christ sieht die von dir genannten Stellen einerseits als Metapher und andererseits als historisch-kulturelles Gut. Das es so nicht ist, ist allen Nicht-Fanatisten klar.
Allerdings wie schon oben angesprochen, kann die Kirche nicht anfangen auszusortieren, welche ihrer Wurzeln noch "vernünftig" ist, das wäre dann eine neuere, moderne Religion. Das Christentum kann gewisse Traditionen nicht weglassen und weiterhin Christentum sein.
Ja aber genau das ist grade mein Problem: das erste Buch Mose soll ein Geschichtsbuch sein. Ein Geschichtsbuch enthält für mich Geschichte, also Realität.
Jetzt steht da, Gott erschuf die Welt an 6 Tagen. Auch wenn es niemand direkt widerlegen kann und vermutlich nie können wird, ist es natürlich mit dem heutigen Wissen so gut wie ausgeschlossen. Das heißt, in dem Geschichtsteil der Bibel stehen (höchstwahrscheinlich) falsche Fakten(!).
Was soll das dann? Ein Buch, dass sie Realität beschreiben will, kann doch nicht einfach offensichtlich falsche Tatsachen enthalten. Jetzt sagst Du, man soll es als Metapher auslegen. Woher soll ich als Leser aber wissen, was in dem Geschichtsbuch(!) 1. Buch Mose nun Fakt ist und was Metapher? Wo hört die Realität auf und wo fängt die Science fiction an? Das ist mir einfach viel zu schwammig. In 6 Tagen hat Gott vermutlich die Welt nicht erschaffen. Vielleicht hat Gott die Welt erschaffen, aber nicht in 6 Tagen. In 6 Jahren? Jahrtausenden? Jahrmillionen?
Der Mensch soll aus Erde gemacht sein. Ok, das stimmt definitiv nicht. Also eine Metapher. In einem Geschichtsbuch. Die ich wie auch immer interpretieren kann. Ne, also damit komme ich nicht klar. Bis her ist es für mich eindeutige science fiction mit keinerlei Anspruch, als Geschichtsbuch durchzugehen.


Die Geschichte muss man vielleicht im historischen Kontext sehen, durch diesen Teil der Bibel konnte der Mann die Frau gefügig machen und gleichzeitig konnte die Religion die Menschen von einer individuellen Ethik abhalten (was in der Theorie vielleicht nicht schlecht ist!). Neben der eindeutigen Diffamierung der Frau geht es hier aber auch um eine andere Sache: Wenn die Menschen nicht auf Gott vertrauen und gegen seine Gebote verstoßen, müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Natürlich steckt in dieser Aussage eine ganz eindeutige kontra-revolutionäre Tendenz, aber es geht meiner Meinung nach auch etwas positives hervor. Wenn man an Gott glaubt oder anders: Wenn man ehrlich und dankbar ist (!), kann man im Paradies verweilen. Wenn man hingegen undankbar ist und sich verführen lässt, muss man mit Konsequenzen rechnen.

ja, auch damit ich ein Problem: was ich bisher durch Konfirmation etc vom Christentum mitbekommen habe, sind die Grundsätze "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" und "Vor Gott sind alle Menschen gleich".
Nun wird aber in der Bibel explizit von Gott(!) gesagt, dass die Frau praktisch dem Mann zu dienen hat. Wie soll das denn in das christliche Weltbild, so wie ich es verstanden habe, passen? Sind Frauen Menschen 2ter Wahl? Warum? Warum steht in einem Geschichsbuch(!), dass die Frau aus der Rippe des Menschen(=Mannes) gemacht wurde? Ich als Leser kann da also wieder ordentlich reininterpretieren, allerdings schwingt mit, dass ich als Mann besser bin.
Was soll das?

Die moralische Botschaft, sich an Gebote zu halten, finde ich durchaus vernünftig. Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass solche Grenzen jeder für sich selbst herausfinden muss.


Und wenn die Menschen vor 1500 - 3000 Jahren die Schöpfungsgeschichte gehört/gelesen haben und sich danach dachten: Hm, wenn ich aufrichtig handel und denen gegenüber demütig bin, die mir gutes tun, bin ich ein guter Mensch. Dann ist das mMn kein schlechter Effekt. Das die Geschichte zur Festigung der Stellung des Mannes und der Kirche ausgenutzt wurde, ist klar. Dennoch steckt in ihr eine positive Tendenz.

Hm so hab ich das noch gar nicht gesehen. Naja, aber es ist doch trotzdem eine Sache, eine Botschaft wie "Sei demütig", die absolut vernünftig (grade heute!) ist, unters Volk zu bringen, eine andere, dass in einem Geschichtsbuch mit einer Gottheit tun zu wollen.

Original geschrieben von l337~Ðr4lm
Zuerst einmal: Du gehst falsch an das Bibellesen heran, indem du die Bibel mit deinen modernen Massstäben bewertest, Bücher wie die Bibel muss man allerdings versuchen, aus sich heraus zu verstehen, du musst dich also mehr auf die Werte, die vermittelt werden einlassen, wenn du den Text so verstanden hast, kannst du ihn kritisieren.

Das versuche ich ja. Aber das ist nicht so einfach. Ich habe schon soviel science fiction gelesen, dass es mir furchtbar schwer fällt, sowas erstmal nur zu lesen und mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und es dann auf mich wirken zu lassen.


Die Bibel anzupassen ist unmöglich, denn sie ist ja für die Gläubigen geschrieben, für die sie Gottes Wort darstellt, und deswegen schon gar keine Fehler enthalten kann. Auch verkennst du, dass mit einer Anpassung an das heutige Weltbild der ganze metaphorische Sinn, den die Schöpfungsgeschichte enthält, verloren ginge. (...)
Aber wieso kann man die Bibel nicht anpassen? Die Bibel wurde von Menschen geschrieben. Menschen machen Fehler. Das ist doch nicht Gottes Wort direkt an den Menschern gerichtet, sondern Geschichte, von Menschen aufgezeichnet. Wieso kann man dann nicht sagen, dass die damaligen Schreiber offenbar Dinge falsch verstanden haben und lässt z.B. die Einheiten wie Tage/Jahre bei den Lebenszeiten weg?
Also statt "Am ersten Tag schuf Gott ..." "Zuerst schuf Gott". Der Sinn ist doch der gleiche, die Reihenfolge bleibt meinetwegen auch gleich, aber wenigstens wird dann sofort offensichtlich, dass der Zeitraum interpretationsfähig ist.
So steht da eine konkrete Zeitangebe, die vermutlich nicht stimmt. Also ist sie metaphorisch gemein, in einem Geschichsbuch. Wie schon oben gesagt.
Da könnte ich mich auch hinstellen, irgendwas erzählen, behaupten, das wäre Geschichte und damit tatsächlich passiert, dann stellt sich heraus, dass da irgendwas nicht stimmen kann, und dann sage ich "Ja ist ja nur ne Metapher", behaupte aber weiterhin, es ist ein Geschichtsbuch.
Das mag jetzt Korinthenkackerei sein, aber mich stört einfach der Realitätsanspruch, wenn da solche Ungereimtheiten und riesige Interpretationsspielräume vorhanden sind.


Bei der Diskriminierung der Frau machst du wieder den Fehler, nach heutigen moralischen Massstäben zu bewerten, Gott will scheinbar keine Gleichberechtigung, sondern eher eine Aufteilung der Rechte und Pflichten, es besteht allerdings eine Gleichwertigkeit von man und Frau. Aus der Bibel heraus ist das zumindest nicht zu kritisieren.

Also will Gott keine Gleichberechtigung? Aber trotzdem sind beide gleichwertig, wie kann das sein? So wie ich das verstehe, ist die Frau nur für den Menschen(=Mann) da. Gäbe es keinen Mann, wäre sie überflüssig. Sie halt also von sich aus keine Existenzberechtigung.
Das ist für mich nicht gleichwertig.
Das mit der Aufteilung der Rechte & Pflichten macht allerdings, das stimmt, so hab ich das gar nicht gesehen. :)


Die langen Lebenszeiten waren wohl normal, denn erst nach der Sintflut wurde von Gott eine maximale Lebenszeit des Menschen mit ca 120 Jahren festgesetzt.

Ich hoffe ein wenig beim Verständnis geholfen zu haben :)

Wieder sowas. Gott legt die Lebenszeit des Menschen auf 120 Jahre fest (1.Mose 6, 3). Was soll das? Das ist doch Unsinn. Damals sind die Menschen niemals 120 geworden, selbst mit der heutigen Medizin ist das so gut wie ausgeschlossen.
Wenn man 120 als absolute Obergrenze versteht, müsste nur jemand älter als 120 werden, um auch das zu wiederlegen. Das ist bisher noch nicht passiert, wie ich grade gesehen habe.
Was, wenn nun jemand 121 wird?
Ist es dann wieder "nur" eine Metapher? Dass unsere Zeit begrenzt ist? Wozu dann die Jahresangabe?


Zu der Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, setzte man vorraus, dass jeder Gott "kennt". Das findet sich genauso bei vielen antiken mythologischen Darstellungen, bei denen der Autor davon ausgeht, dass die Sage allgemein bekannt ist, sodass er sie nur besonders gut erzählen muss (aus dem Lateinunterricht fällt mir da zB Ovid ein). Für den heutigen Leser, der sich zum ersten mal mit der christlichen Religion auseinandersetzt ist das natürlich schwer, beim weiteren Studium der Bibel wird man Gott allerdings immer besser "kennenlernen".
Original geschrieben von Mayhem

der gedanke, dass man gott erst einmal vorstellen muss, ist für mich irgendwie absurd. es ist GOTT, mann. den braucht man nicht vorzustellen.

Wieso nicht? Was ist Gott? Ein alien? Ein transzendentes Wesen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz
bei Wikipedia steht unter Religion (http://de.wikipedia.org/wiki/Religion):
"Religion wird oftmals als eine in größeren Bevölkerungsgruppen verankerte Vorstellung von der Existenz einer Gegebenheit beschrieben, die über das sinnlich Erfahrbare hinausgeht."
Also soll Gott eine wie auch immer geartete höhere Macht sein, irgendein Abstraktum. Etwas, was der Mensch vielleicht nicht beschreiben kann.
Aber das muss doch nicht der Fall sein. Die Griechen z.B. hatten ganz konkrete Vorstellungen was z.B. das Geschlecht ihrer Götter angeht.
Ich als Leser frage mich die ganze Zeit, wie Gott wohl aussieht. Ich meine, was stellt ihr euch vor, wenn da ganz plastisch steht "Gott wandelt durch den garten", "Gott spricht"...
Eine Wolke die rumschwebt? Eine Stimme, die im Kopf ertönt? Eine konkrete gestalt? Ein Gesicht in den Wolken? :) Irgendwas müsst ihr euch doch dabei denken, wenn ihr den Garten vor Augen habt und Adam & Eva, und wenn dann Gott irgendwas sagt?
 

Ir0x0r

Tippspielmeister TSL 2
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die bibel wurde zwar von menschen geschrieben, aber sie haben sie nicht von sich aus geschrieben, sondern sollten sie schreiben und gott hat darauf geachtet was geschrieben wurde. auf deutsch: er hat es überwacht.
somit gehe ich davon aus, dass alles was in der bibel steht auch da stehen soll.
für mich ist die bibel gottes wort. der geschichtsteil im alten testament ist sehr genau.
ich glaube an die schöpfung, wie sie in der bibel beschrieben ist und es gibt keinen grund für mich daran zu zweifeln.

zum thema mann und frau.
es wird zwischen mann und frau unterschieden. sie sind nicht gleich! zu dieser zeit wurde die nahrung durch jagt oder feldarbeit erarbeitet. das waren harte arbeiten, die von frauen meist nicht erledigt werden konnten! dafür war die frau für die erziehung hauptsächlich zuständig.
aber trotzdem sind der mann und die frau gleich viel wert.

noch allgemein zur bibel:
Joh 20
30 Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind.
31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

das gilt denke ich für die ganze bibel.
auch kann man mit der bibel alles beweisen, indem man verse aus dem zusammenhang reißt und wild kombiniert.
aber das wahre verständnis kann nur gott in seinem heiligen geist geben.
 
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Im Vorraus muss ich sagen, dass ich als Christ und gleichzeitig naturwissenschaftlich Interessierter auch meine Probleme mit der Schöpfungsgeschichte hab, sie birgt wohl die grössten Schwierigkeiten bei der Erklärung der Bibel. Da ich auch viele äusserst unbeholfene Erklärungsversuche von Christen kenne, will ich mich eigentlich auch gar nicht daran versuchen. Allerdings muss man sehen, dass Gott über den Naturgesetzen steht, man das Ganze also erst verstehen kann, wenn man sich auf den Glauben an Gott einlässt. Für mich bleibt letztlich, dass die Übereinstimmung des Schöpfungsberichts mit der Physik für den Glauben keine besondere Relevanz hat.
Zum Metaphorischen muss man sagen, dass sich meist beim weiteren Lesen zeigt, was und vor allem wie es als Metapher zu verstehen ist, und was nicht, häufig offenbart sich das allerdings erst im Neuen Testament. So lassen sich die 7 Tage als Hinweis auf Gottes Allmacht, durch die er ohne Probleme in kürzester Zeit die Welt erschafft, verstehen. Bei einer Abänderung der Bibel nach deinem Vorschlag ginge dieser metaphorische Sinn bereits verloren, bei einer Ergänzung um "in kürzester Zeit" immerhin die Zahlensymbolik der 7.
Ein Geschichtsbuch ist die Bibel allerdings nicht - auch wenn manche Prophezeihungen (!) eine enorme Genauigkeit aufweisen. Man muss aber auch sehen, dass die Maßstäbe, die heutzutage an die Geschichtsschreibung gesetzt werden noch nicht allzu lange gültig sind, ich verweise hier wieder an die römische Geschichtsschreibung (Tacitus!).

Wie schon gesagt, es gibt hier die Aufteilung von Rechten und Pflichten, die ja zunächst einmal nichts Schlechtes sein muss. Wesentlich ist hier das "vor Gott". Der Hohepriester hat in der Bibel auch mehr Rechte als der Bettler, dennoch bewertet Gott sie nach denselben Maßstäben, ist also gerecht. Der Arroganz der Männer wird in der Bibel auch ein Riegel vorgeschoben, letztlich hat man alles von Gott erhalten, um seine Aufgabe erfüllen zu können.

Mit der Moral der Bibel musst du wieder vorsichtig sein, die Bibel ist kein Buch, dass nur zur moralischen Erbauung der Menschen geschrieben wurde, laut der Bibel genügt es nicht, dich lediglich an alle Gebote zu halten, sondern du musst es im Glauben an Gott und aus Liebe zu Gott tun.

Für einen Christen wurde die Bibel eben nicht einfach von Menschen geschrieben, sondern von Menschen, denen durch den heiligen Geist Gottes Wille offenbart wurde. Folglich will Gott, dass alles, was in der Bibel steht, genauso da steht.
Zusätzlich würde derjenige, der versucht die Bibel zu ändern, damit in den meisten Fällen beanspruchen, dass sein Verständnis der Bibel korrekt ist, was sich aber kein Mensch anmaßen kann und was auch schon bei der Übersetzung der Bibel oft genug Probleme bereitet, und ich hab ja oben schon gezeigt, wie schnell ein Teil des Textsinns verloren gehen kann.
Die Fragen sind allerdings durchaus berechtigt, ich hab ja schon gesagt, dass man auch als Christ häufig seine Probleme damit hat.

Eigentlich sind alle Menschen für Gott da, es ist also keiner überflüssig.
Auf den Unterschied zwischen Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung bin ich oben schon eingegangen, ich versuche es allerdings nochmal an einem Beispiel zu erklären:
Ein Polizist im Dienst (und letztlich ist jeder Mensch ständig im Dienst für Gott) hat mehr Rechte und Pflichten als ein normaler Bürger, dennoch wird er für eine begangene Straftat genauso zur Rechenschaft gezogen und auch sonst nicht bevorzugt behandelt, es sei denn, es ist für die Erfüllung seiner Aufgabe nötig. Vor unserem Gesetz sind also, wie vor Gott, alle Menschen gleich, auch wenn sie unter bestimmten Umständen nicht gleichberechtigt sind.

Die heutige Medizin greift in diesem Fall nicht, da die Menschen ihr unnätürlich hohes Alter, gegen Gottes Willen, durch die Verbindung mit Engeln erreicht haben. Das wird durch diese Obergrenze verhindert, sie ist allerdings keine starre Grenze, den auch nach ihrer Festsetzung ist beispielsweise Aaron 123 Jahre alt geworden, es geht vielmehr darum, dass der Mensch nicht unendlich alt werden kann, sondern nur in etwa 120 Jahre.

Gott wird im Laufe der Bibel immer mehr vorgestellt, es offenbaren sich stets neue Wesenszüge, sodass man sich am Ende der Bibel eine Vorstellung machen kann, wie Gott ist. In der Literatur, in Filmen und auch im realen Leben lernt man Menschen ja meist nach einem ähnlichen Schema kennen, es ist wohl einfach die natürlichste Art, so etwas über jemanden zu erfahren.
Gott ist ganz sicher etwas, dass der Mensch nicht beschreiben kann, und auch nicht beschreiben soll. Hierin ist die christliche Religion der griechischen um einiges vorraus, Gott soll nicht vermenschlicht werden, höchstens werden die Menschen vergöttlicht (nach seinem Ebenbild erschaffen). Gott hat also auch kein Geschlecht, und auch sonst keine äusserlichen Merkmale, er ist ein reines Geistwesen. Als Leser muss man vielmehr immer bemüht sein, sich keine Vorstellung zu machen, es heisst ja auch, man soll sich kein Bildnis von Gott machen. (wobei mir hier grad einfällt, wie wir in der Grundschule von einer unfähigen Religionslehrerin dazu gezwungen wurden, unsere Vorstellung von Gott zu zeichnen)
 
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