Deutscher Einsatz im Nahen Osten

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Die deutsche Marine leistet ihren Beitrag zur UNO-Friedensmission für den Libanon, UNIFIL, an der libanesischen Küste und wird dort den Waffenschmuggel von der Seeseite unterbinden. Wenn es den überhaupt geben sollte. Experten sagen, Waffenschmuggel gibt es im Libanon hauptsächlich über Land.

Im Bundestag stimmten 442 Abgeordnete, vor allem von SPD, CDU und Grüne für die Mission - 52 Parlamentarier stimmten dagegen, 5 enthielten sich.

Was haltet ihr vom deutschen Beitrag in Nahost? Ist es deutsche Staatsräson Israels Sicherheit zu gewährleisten und den Versuch einer Friedenssicherung im Nahen Osten zu unternehmen oder eine falsche Entscheidung?
 
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grundsätzlich ist es ja schön, wenn staaten einander solidarisch helfen. aber irgendwo hörts doch auf, wenn wir 200 mio. dafür blechen, weil dort radikale von beiden seiten zu stur sind eine friedliche einigung zu erreichen.

zunächst wars natürlich eine völlig bescheuerte idee, israel überhaupt dort hinzusetzen und anschließend wars fahrlässig, den palästinensern keinen eigenen staat zu geben.

meiner meinung nach sollen das die verantwortlichen, nämlich england, usa und die kriegsparteien selber ausbaden. denn solange die nicht wirklich willens sind, das problem endlich zu lösen, sehe ich nicht ein, warum wir dafür bezahlen sollen.

wo köhler gerade das bildungssystem anmahnt, stellt euch mal vor, was mit mit den 200 mio. alles machen könnte, anstatt es völlig wirkungslos im nahen osten zu verpulvern.
 
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Es könnte ne möglichkeit darstellen, dass wir nicht immer noch als nazis da unten angesehen werden. Ging mir jedenfalls immer so wenn ich mit austauschschülern über die Israelische Politik unterhalten hab/wollte, und gemeint habe dass vllcht die Isrealis da auch was falsch machen wurde ich gleich als Nazi beschimpft.


trotz alle dem finde ich dass 200 mio. viel zu viel Geld ist, und wenigstens die hälfte davon im Heimatland besser angelegt werden könnte.
 
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Original geschrieben von FoxDie
und gemeint habe dass vllcht die Isrealis da auch was falsch machen wurde ich gleich als Nazi beschimpft.

Daran wird sich auch sicher nichts ändern denke ich.

Es könnte ne möglichkeit darstellen, dass wir nicht immer noch als nazis da unten angesehen werden.

Mal gucken wieviel Punkte wir mit der direkten militärischen Unterstützung Israels nach dem vorangegangenen Bombenkrieg nun auf der arabischen Seite machen werden.

Wir sollten uns nicht immer tiefer in diesen Konflikt reinziehen lassen.
 

tyra_durden

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Original geschrieben von Scarab


Daran wird sich auch sicher nichts ändern denke ich.



Mal gucken wieviel Punkte wir mit der direkten militärischen Unterstützung Israels nach dem vorangegangenen Bombenkrieg nun auf der arabischen Seite machen werden.

Wir sollten uns nicht immer tiefer in diesen Konflikt reinziehen lassen.

die hisbollah sind schiiten. gegen die haben die anderen länder, wo hauptsächlich sunniten leben auch was.









hm. alle verrückt. :8[:
 

General Mengsk

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Original geschrieben von mamamia
Experten sagen, Waffenschmuggel gibt es im Libanon hauptsächlich über Land.
Genau da liegt doch der Clou an dem Einsatz. Als es politisch abzusehen war, daß Deutschland sich nicht heraushalten kann, hat man schnell zugesehen, daß man den ungefährlichsten Bereich bekommt und den am besten noch etwas aufgebauscht, damit das nicht gleich total durchsichtig ist. Also angesichts der heiklen Lage politisch gesehen mal eine wirklich gute Leistung.
 

Scorn4

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Original geschrieben von SuicideSquad
grundsätzlich ist es ja schön, wenn staaten einander solidarisch helfen. aber irgendwo hörts doch auf, wenn wir 200 mio. dafür blechen, weil dort radikale von beiden seiten zu stur sind eine friedliche einigung zu erreichen.

zunächst wars natürlich eine völlig bescheuerte idee, israel überhaupt dort hinzusetzen und anschließend wars fahrlässig, den palästinensern keinen eigenen staat zu geben.

meiner meinung nach sollen das die verantwortlichen, nämlich england, usa und die kriegsparteien selber ausbaden. denn solange die nicht wirklich willens sind, das problem endlich zu lösen, sehe ich nicht ein, warum wir dafür bezahlen sollen.

wo köhler gerade das bildungssystem anmahnt, stellt euch mal vor, was mit mit den 200 mio. alles machen könnte, anstatt es völlig wirkungslos im nahen osten zu verpulvern.

Mein Gott, soviel Unwissenheit auf einem Haufen!

Beispielsweise das mit "den Palästinensern keinen eigenen Staat zu geben" ... hat man ja, aber die wollten nicht teilen. Und Arafat selbst hat vor wenigen Jahren noch das beste Angebot Israels aller Zeiten abgelehnt, wo sie sogar nochn Teil von jerusalem bekommen hätten.

Vor weiteren unsäglich dummen Sprüchen bitte http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli-Palestinian_conflict konsultieren.
 

Arwing

Guest
Totaler müll. wir haben da unten nix zu suchen.

nene wir haben genug eigene probleme im lande. z.b. vom bundespräsidenten die mal wieder angesprochene bildungsmisere, arbeitslosigkeit usw...

ich bin dagegen.
 
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Re: Re: Deutscher Einsatz im Nahen Osten

Original geschrieben von General Mengsk

Genau da liegt doch der Clou an dem Einsatz. Als es politisch abzusehen war, daß Deutschland sich nicht heraushalten kann, hat man schnell zugesehen, daß man den ungefährlichsten Bereich bekommt und den am besten noch etwas aufgebauscht, damit das nicht gleich total durchsichtig ist. Also angesichts der heiklen Lage politisch gesehen mal eine wirklich gute Leistung.

#2

seh ich so ähnlich
 
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Original geschrieben von Scorn4

Beispielsweise das mit "den Palästinensern keinen eigenen Staat zu geben" ... hat man ja, aber die wollten nicht teilen. Und Arafat selbst hat vor wenigen Jahren noch das beste Angebot Israels aller Zeiten abgelehnt, wo sie sogar nochn Teil von jerusalem bekommen hätten.
1. das "kein staat geben" war auf die gründung israels bezogen, bevor das ganze die heutigen ausmaße angenommen hat.
2. bist du jetzt derjenige, der beurteilt, was die palästinenser zu akzeptieren haben und was nicht? meinen informationen nach war das angebot von israel alles andere als berauschend.

und da du auf wikipedia stehst:
Der letzte Vorschlag Baraks hätte eine Annexion von 10 % der West Bank durch Israel bedeutet (hauptsächlich Siedlungsblöcke mit 69 Siedlungen, in denen 85 % der israelischen Siedler leben). Dies sollte im Austausch mit einem deutlich kleineren Gebiet des Negev passieren. Die Palästinenser behaupteten, dass die Annahme dieses Vorschlags die Reduzierung des zukünftigen Staates Palästina auf ein "Homeland" bedeutet hätte: Zerstreute Gebiete, die durch israelische Schnellstraßen, Sicherheits-Checkpoints und israelische Siedlungen getrennt würden. Zusätzlich wären, nach dem Vorschlag Israels, die Wasserressourcen und für 20 Jahre „vorübergehend“ die Außengrenzen (vor allem an der Jordangrenze) und der Zoll des palästinensischen Staates unter israelischer Kontrolle geblieben. Dies hätte nach Ansicht der Palästinenser jedoch weitere 10 % der strittigen Gebiete bedeutet.

Die Israelis erachteten dies jedoch für die Sicherheit Israels für notwendig. Die Palästinenser hingegen meinten, dies sei kein Friedensvorschlag, sondern die totale Kapitulation, weil ihnen nicht ein Staat, sondern ein Gefängnislager angeboten worden sei.


entweder müssen die israelis und palästinenser sich mal zusammenreißen und was aushandeln oder die verantwortlichen staaten kümmern sich um den mist, namentlich vor allem england und die usa.
hätte bush seine energie dahin gesteckt als in einen unbegründeten angriffskrieg, könnte das alles auch schon gegessen sein. nicht zu vergessen, dass der irak krieg den libanonkrieg vermutlich erst möglich gemacht hat.
 

shaoling

Guest
Ich bin ja von Hause aus sehr interventions-skeptisch, aber in diesem Fall halte ich es für durchaus vertretbar, und unter dem von Mengsk genannten Aspekt sogar für einen recht besonnenen politischen Schachzug.
 

arnY-suckZ

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Original geschrieben von FoxDie

trotz alle dem finde ich dass 200 mio. viel zu viel Geld ist, und wenigstens die hälfte davon im Heimatland besser angelegt werden könnte.
Da gibt es noch viel mehr Geld im Staatshaushalt, dass besser angelegt werden sollte...da sind die 200 Mio. keine Summe gegen. ^^


Denke es ist schon sinnvoll, dass sich Deutschland im Nahen Osten engagiert. Solange es bei einer Friedenssicherung bleibt, ist es meiner Meinung nach alles andere als falsch...
 
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Die Bundeswehr sollte NIEMALS irgendwo im Ausland eingesetzt werden. Das ist doch reine Geldverschwendung. Wenn die Araber und die Israelis sich die Köppe einschlagen wollen, bitte. Aber ohne uns. Wir könnten natürlich komplett unparteiisch Waffen an beide Seiten liefern, das würde den Konflikt interessanter machen und wir würden daran verdienen.

Nee, ernsthaft: Ich sehe nicht, wie die BW unsere Sicherheit am Hindukusch oder sonstwo verteidigt. Um es mal so auszudrücken: Bisher hat der Transrapid mehr tote Deutsche gefordert als der "internationale Terrorismus". Und ich will, daß das so bleibt. Aber wenn wir meinen uns überall einmischen zu müssen, dann sollten wir uns nicht über die Konsequenzen wundern. Ich war letztens in England und das macht einfach keinen Spaß. Überall hängen Plakate "You are required as a bomb detector - report any unusual garbage" oder "Wondering why the London underground does not have litter-bins? It is for your protection that nobody can deposit a bomb in a litter-bin" und ähnliche.
Ich will auch in Zukunft Abfalleimer in der U-Bahn haben, zum Geier! Also laßt die Bundeswehr zu Hause! Aber nein, ich habe den Eindruck, man will sich unbedingt mit aller Mühe Feinde in der arabischen Welt machen :-(
 

phe-onix

Guest
Ich bin auch der Meinung, dass wir dort nichts verloren haben. Einen sinnlosen Einsatz nur aus politisch-moralischen Gründen durchzuführen halte ich für unglaublich borniert und scheinheilig.

Abgesehen davon:

Doch selbst bei geglückter Überfahrt bleiben Probleme: Vor Djibouti etwa gab es immer wieder Schwierigkeiten, weil die Wassertemperatur zu hoch war und im ruhenden Zustand Probleme mit der Motorenkühlung entstanden. Das Material forderte seinen Tribut. Für längere Einsätze auf See sind die letzten deutschen Schnellboote – die Vorgängerklasse fährt inzwischen unter tunesischer Flagge oder ist komplett ausgemustert – ohnehin nicht konzipiert.

Quelle:
SZ

Lächerlich finde ich zugleich die anbiedernde Haltung gegenüber einem Kleinstaat wie dem Libanon. Man hat das Gefühl, wir haben auf Knien gewartet, bis die uns "rufen".
 
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Re: Re: Deutscher Einsatz im Nahen Osten

Original geschrieben von General Mengsk

Genau da liegt doch der Clou an dem Einsatz. Als es politisch abzusehen war, daß Deutschland sich nicht heraushalten kann, hat man schnell zugesehen, daß man den ungefährlichsten Bereich bekommt und den am besten noch etwas aufgebauscht, damit das nicht gleich total durchsichtig ist. Also angesichts der heiklen Lage politisch gesehen mal eine wirklich gute Leistung.
unsinn, was für folgen hätte es denn gehabt wenn wir uns da militärisch rausgehalten hätten?

keine.
 
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