Deutsche Sprache

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Wenn man sich mal andere Sprachen anguckt, dann achten die Menshcen im Ausland viel mehr auf die korrekten Zeitformen. Also zum Beispiel, die Engländer legen einen großen Wert darauf, dass man das Präteritum zahlreich und korrekt einsetzt, aber wenn ich mir das im deutschen überlege, dann greift man da doch eher auf das gute, alte Perfekt zurück. Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege, aber ich hab das nicht nur bei mir beobachtet. Überhaupt sind die meisten Zeitformen im Deutschen einfach nur eingerostet. Woran liegt das? Ist das die Faulheit der Deutschen, oder wie oder wer oder was?
 

deleted_24196

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ich weiß nicht mal mehr was genau zeitformen sind... und das obwohl ich erst seit 7 jahren aus der schule bin :8[:

PS: ja, das ist mein ernst :mad:
 
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benutze eigentlich nur das perfekt. erwische mich seltenst das ich präteritum benutze. entweder liegts an der faulheit meines hirns das passende wort im präteritum zu sagen oder ich machs schon mittlerweile aus gewohnheit.
 
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Ich finde Präteritum wirkt immer so arrogant und hochgestochen. Ich benutze es gerne.
 
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Dieser Thread ist qua Ersteller absurd. Man sollte schon eine minimale Affinität zum Thema haben, wenn man etwas dazu schreibt.
 

Bronzegraf

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Hehe, gutes Argument ^^

Ich vermute mal, dass die Verwendung der Zeitformen auch vom Transport abhängt. Also vokale Sprache benutzt eher Perfekt. In Schriftsprache dagegen kommt auch Präteritum zum Einsatz --- vielleicht sogar Futur II...

Ist irgendwie dasselbe Spiel wie im Französischen...
 

Teegetraenk

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Das Deutsche ist wirklich nicht streng bei den Zeitformen. Das Präterirum wird eigentlich nur im geschriebenen Wort verwendet, das Perfekt wiederum so gut wie nur im Gesprochenen. Aber ich seh es weniger als Schlamperei oder gar Faulheit an, sondern eben als Eigenart der deutschen Sprache. Wie willst du so etwas denn bewerten wollen?!
 
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Ich finde schon, dass es irgendwie was mit Faulheit zu tun hat, weil wir haben jetzt schon eine der ausgeprägtesten Sprachen (daher: Deutsch Sprache, schwere Sprache), aber die völle von grammatikalischen Richtlinien ist anscheinend für unser Völkchen nicht geschaffen. Ich würde da schon allgemein Parrallelen zu der allgemeinen stimmung ziehen, die ja auch ziemlich biedermeierisch ist ;)
 
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"Ich finde schon, dass es irgendwie was mit Faulheit zu tun hat, weil wir haben jetzt schon eine der ausgeprägtesten Sprachen (daher: Deutsche Sprache, schwere Sprache), (Hier mal langsam einen neuen Hauptsatz bitte...) aber die völle von grammatikalischen Richtlinien ist anscheinend für unser Völkchen nicht geschaffen (For you, indeed). Ich würde da schon allgemein Parrallelen zu der allgemeinen stimmung ziehen, die ja auch ziemlich biedermännisch ist ;)"

"Allgemein zur allgemeinen" Lust, sich an einem Thread konstruktiv zu beteiligen: Hängt stark von seinem Autor ab. In deiner legasthenischen Position über deine Mitbürger in Puncto Sprachgebrauch zu lästern, ist recht peinlich.
 

shaoling

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Original geschrieben von PivoUser_R7
Das Deutsche ist wirklich nicht streng bei den Zeitformen. Das Präterirum wird eigentlich nur im geschriebenen Wort verwendet, das Perfekt wiederum so gut wie nur im Gesprochenen.
Das ist so nicht richtig.

Es ergibt sich natürlich, dass in der Schriftsprache das Präteritum aufgrund seiner Eigenschaft als Erzählform einen höheren Stellenwert genießt. Dennoch verwenden die meisten Menschen, die ich kenne, es auch im gesprochenen Wort intuitiv richtig, wenn es z.B. darum geht, über einen vergangenen Vorfall zu berichten.
Es ist nun mal so, dass das Perfekt im täglichen Sprachgebrauch nicht aus Faulheit so häufig verwendet wird, sondern in den meisten alltäglichen Situationen in der Tat die angemessenere Form ist.

Überhaupt halte ich den Begriff der Faulheit hier für unangebracht. Man sollte in der Regel nicht über den Gebrauch der Muttersprache nachdenken müssen. Wenn es jemand also falsch macht, dann hat er es einfach falsch gelernt und eingeübt - vermutlich zu einer Zeit, als er noch gar keinen bewussten Einfluss darauf hatte.
Wenn sich so eine Fehlerhaftigkeit erstmal festgesetzt hat, ist es natürlich eine gewisse Kraftanstrengung, sie wieder zu beseitigen.
 

[fN]Leichnam

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Original geschrieben von sHaO-LiNg


Es ergibt sich natürlich, dass in der Schriftsprache das Präteritum aufgrund seiner Eigenschaft als Erzählform einen höheren Stellenwert genießt. Dennoch verwenden die meisten Menschen, die ich kenne, es auch im gesprochenen Wort intuitiv richtig, wenn es z.B. darum geht, über einen vergangenen Vorfall zu berichten.
Es ist ja nun mal so, dass das Perfekt im täglichen Sprachgebrauch nicht aus Faulheit so häufig verwendet wird, sondern in den meisten alltäglichen Situationen in der Tat die angemessenere Form ist.

#2
hat nix mit faulheit zu tun
 
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Original geschrieben von ~XantoS~
"Ich finde schon, dass es irgendwie was mit Faulheit zu tun hat, weil wir haben jetzt schon eine der ausgeprägtesten Sprachen (daher: Deutsche Sprache, schwere Sprache), (Hier mal langsam einen neuen Hauptsatz bitte...) aber die völle von grammatikalischen Richtlinien ist anscheinend für unser Völkchen nicht geschaffen (For you, indeed). Ich würde da schon allgemein Parrallelen zu der allgemeinen stimmung ziehen, die ja auch ziemlich biedermännisch ist ;)"

"Allgemein zur allgemeinen" Lust, sich an einem Thread konstruktiv zu beteiligen: Hängt stark von seinem Autor ab. In deiner legasthenischen Position über deine Mitbürger in Puncto Sprachgebrauch zu lästern, ist recht peinlich.

lol, schön, dass du deine 3 Fremdwörter auch mal anbringen konntest, aber leider Gottes hatte ich nicht viel Zeit um den Text, den du so fleißig zitiert hast, nochmal durchzugucken. Aber danke trotzdem für deinen Einwand.
btw: Es ist kein lästern, sondern lediglich eine Feststellung...
 
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Du bis also nicht in der Lage zwei simple Sätze korrekt zu schreiben ohne sie noch einmal durchzulesen?
 
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Naja war ja schon fast lustig. Entschuldigt, dass ich auch irgendwo meine Fehler hab und somit unter Zeitdruck anscheinend nicht meine Sätze so glieder, dass sie eine einwandfreie Grammatik aufweisen. Ok, könnten wir jetzt wieder zurück zum Topic?
 
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Naja, im Englischen verwendet man meines Erachtens das present perfect nicht so häufig wie das simple past, da das im Gegensatz zum Deutschen einen nicht unerheblichen Bedeutungsunterschied mit sich bringt.

Im Französischen ist das aber meines Wissens sogar ähnlich wie im Deutschen, in der gesprochenen Sprache verwendet auch niemand das passé simple sondern nur das passé composé (wie es mit dem imparfait aussieht hab ich vergessen).

(Die Niederländer machen's genauso wie die Deutschen mit den Vergangenheitsformen)
 

Benrath

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passe simple ist nur eine schriftform, das benutzt niemand im gesprochen

die franzosen haben aber auhc passe compose und imperfekt.. benutzen aber beides recht häufig.. abhängig von gewissen regeln bzw umständen, die jetzt nciht zum thema passen.


uns erasmus studenten ist aber auch aufgefallen, dass wir fast nur perfekt benutzen, und es sich echt komisch anhört wenn wir imperfekt benutzen..gibt halt so ausnahmen bei verben wie sein oder haben, wo die sätze durch imperfekt kürzer werden...

grund hab ich auch k.a

interessant find ich auch den seltenen gebrauch des futurs..
im grunde sagt man ja , "ich mache das morgen" oder ähnliches eher als "ich werde das morgen machen"

da wo der deutsche wohl am meißten fehler macht ist die indirekte rede, bei der ich die genauen Regeln auch überhaupt nicht erklären könnte. Was ich z.b in Franz oder Englisch ohne probs könnte..
 
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Stimmt, die indirekte Rede wird sehr häufig ignoriert und wenn einer das richtig anwendet, dann würde er wahrscheinlich von 90% der Bevölkerung schief angeguckt werden.

Zu der Zukunftsbildung: Bei der Fragestellung geb ich dir Recht, wenn man sagt: "Was machst du morgen?" klingt das geläufiger als "Was wirst du morgen machen?", aber beim Antworten wird schon häufiger das Futur benutzt, wie zum Beispiel:"Naja, ich werde...[hat man noch kurz Zeit zum überlegen] wohl lieber schwimmen gehen!"
 

Jesus0815

Guest
Sitzen ein Franzose, ein Engländer und ein Deutscher in einem Restaurant und unterhalten sich über Linguistik.

Da sagt der Franzose: "Also bei uns ist das schon komisch. Wir schreiben "Bordeaux" aber sprechen "Bordo""

Darauf der Engländer: "Bei uns ist das ähnlich! Wir schreiben "not" und sprechen "nat""

Schließlich sagt der Deutsche: "Das ist doch nichts... Wir schreiben "Wie bitte?" und sprechen "Hääääh?""

:elefant:
 
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ich finde schon, daß das was mit faulheit zu tun hat. das perfekt wird von den meisten leuten mündlich auch dann benutzt, wenn präteritum angemessen wäre, und den letzten satz, der im plusquamperfekt gebildet wurde und nicht von mir kam, hab ich vor jahren gehört. das liegt imho zum einen an der erziehung - im norden deutschlands wird auf korrekte benutzung der tempora mehr wert gelegt als im süden - und daran, daß zumindest mein kopf schneller ein hilfsverb+partizip II bilden kann als die präteritumform. obwohls länger ist, kommt bei den meisten alltagsverben wie nehmen, nahm, genommen, backen, backte / buk, gebacken, gehen, ging, gegangen zuerst das partizip II ins hirn, und daraus wird der satz dann gebaut.
wir haben einfach nicht das ausgeprägte gefühl dafür, was ich aber im vergleich zu anderen sprachen nicht schlimm finde. durchaus nicht jeder deutsche weiß, wie man futur II bildet, und viele weniger wissen, wann man es anwendet. trotzdem kommen wir ausgezeichnet auch ohne aus, genauso wie man mündlich auf zwei von drei vergangenheitsformen verzichten kann und es geht genau null information verloren.
 
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Aber das:"Wir kommen auch ohne aus." Argument finde ich voll daneben. Wir kamen auch in der Steinzeit ohne die Zeitformen aus, trotzdem sollte es einfach der Ansporn der Wohlstandsgesellschaft sein sich sprachlich auf ein Niveau zu heben, womit man gleichzeitig den kulturellen Status wiederspiegeln kann, wenn nicht sogar sich sprachlich weiterzuentwickeln.
 
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dann kommt es schlicht und ergreifend darauf an, welchen anspruch man an sprache hat. du sagst, als hochentwickelte kultur soll man auch eine hochentwickelte sprache haben; ich sage, daß ich effizient und ohne hirnverrenkungen mit anderen kommunizieren will. beispiel. im englischen wurde ganz früher genauso wie auf deutsch konjugiert, jede person hatte also eine eigene verbform. das klingt edel, ist anspruchsvoll und abwechslungsreich. das ging irgendwann mal kaputt, und übrig ist nur noch das s-anhängsel in der dritten person singular. auf der einen seite könnte man sagen: was ein verlust, unsere schöne sprache hat fünf personen verloren. auf der anderen aber könnte man auch sagen: hey, sie ist verdammt einfach geworden dadurch, und wir verstehen uns immer noch, auch ohne verbformen.
ich selber kann gut und korrekt reden, wenn es sein muß. aber im gegensatz zu früher kann ich es nicht mehr leiden, wenn sich leute ständig einen auf ihre eloquenz runterholen, so wie es gerne an universitäten geschieht. anstatt daß man in einfachen, klaren worten sagt, was man will, wird mordskompliziert irgendein scheiß geschwafelt, und als zuhörer denkt man sich: boah, wenn der sich ausgedrückt hätte wie ein normaler mensch, hätte ichs auch gleich verstanden.
was ich damit sagen will, ist, daß ich es immer gut finde, sprache zu vereinfachen, solange dabei keine information verloren geht. "ich ging in die bar und bestellte ein bier" enthält dieselben informationen wie "ich bin in die bar gegangen und habe ein bier bestellt", zweiteres beispiel geht aber leichter von den lippen, also warum nicht benutzen?

wichtig ist zuletzt natürlich, daß es hier vorrangig um gesprochenes deutsch geht. im schriftlichen habe auch ich keinen bock, ein buch im perfekt mit drölf millionen hilfsverben zu lesen, bloß weil der autor zu faul für präteritum war. aber im mündlichen hab ich kein problem mit laxerer anwendung der tempora, denn ich sehe nicht den vorteil, den zB die briten mit exakter benutzung derselben haben.
 

DeCaY4

Guest
Laut Sick ist das Perfekt tatsächlich die am häufigsten benutzte Vergangenheitsform. Kann ich nicht nachvollziehen, ich benütze oft das Imperfekt oder genauer Präteritum. Vermutlich bin ich einfach geiler als die meisten..
 

Benrath

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sry aber zu behaupten, dass kein mensch plusquamperfekt benutzt ist mal totaler schwachsinn.

das hieße ja dass fast niemand vorzeitigkeiten ausdrückt, und das ist bullshit..

ich hatte meine schlüssel geholt und bin ins auto gestiegen .. da haste schon plusquamperfekt... und alles in der art..


das einzige was an deinem post stimmt ist dass es den leuten wohl einfacher fällt hilfsverb plus partizip zu nehmen.
 

voelkerballtier

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jep im deutschen wird in der gesprochenen sprache definitiv perfekt dem präteritum vorgezogen. manchmal klingt es sogar irgendwie komisch die (korrekte) präteritumform zu verwenden. n kumpel von mir spricht sogar die ganze zeit im plusquamperfekt (und merkts nich mal).

naja viel schlimmer find ich aber die absoulte ignoranz von futur. macht mir hier grad probleme, da ich nun auch im englischen gern futur weglasse, was in dem fall aber zu mißverständnissen führen kann :(
 

Benrath

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Original geschrieben von voelkerballtier
jep im deutschen wird in der gesprochenen sprache definitiv perfekt dem präteritum vorgezogen. manchmal klingt es sogar irgendwie komisch die (korrekte) präteritumform zu verwenden. n kumpel von mir spricht sogar die ganze zeit im plusquamperfekt (und merkts nich mal).

naja viel schlimmer find ich aber die absoulte ignoranz von futur. macht mir hier grad probleme, da ich nun auch im englischen gern futur weglasse, was in dem fall aber zu mißverständnissen führen kann :(

dem stimmt ich zu , wobei es im englischen nicht so schlimm ist und man generell fürs futur auch einfach die present progressive nimmt.. aber im französischen müsste ich wohl häufiger futur benutzen als ich es tue weil man das im deutschen eben nicht macht.
 

svp-buurezmorge

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Präteritum: bei längeren Zusammenhängen, mündlich und schriftlich
Perfekt: für kürze Sachen. nur mündlich
Plusquamperfekt: Vorzeitigkeit für beide.
 
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Original geschrieben von Burger-Meister
Aber das:"Wir kommen auch ohne aus." Argument finde ich voll daneben. Wir kamen auch in der Steinzeit ohne die Zeitformen aus, trotzdem sollte es einfach der Ansporn der Wohlstandsgesellschaft sein sich sprachlich auf ein Niveau zu heben, womit man gleichzeitig den kulturellen Status wiederspiegeln kann, wenn nicht sogar sich sprachlich weiterzuentwickeln.


under der linden an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugt ir vinden
schône beide gebrochen bluomen unde gras.
vor dem walde in einem tal -
tandaradei!
schône sanc diu nahtegal.

ich kam gegangen zuo der ouwe,
dô was mîn friedel komen ê.
dâ wart ich enpfangen hêre frouwe,
daz ich bin sælic iemer mê.
kuster mich? Wol tûsentstunt!
tandaradei!
seht wie rôt mir ist der munt.

dô het er gemachet alsô rîche
von bluomen eine bettestat.
des wirt noch gelachet inneclîche,
kumt iemen an daz selbe pfat.
bî den rôsen er wol mac -
tandaradei!
merken, wâ mirz houbet lac.

daz er bî mir læge, wessez iemen,
- nu enwelle got - sô schamt ich mich.
wes er mit mir pflæge, niemer niemen
bevinde daz, wan er und ich,
und ein kleinez vogellîn -
tandaradei!
daz mac wol getriuwe sîn.


Ich empfinde den Verlust der mittelhochdeutschen Sprache als beleidigung meiner kulturellen Wurzeln und bin nicht bereit "moderne neuerungen" als Grund zu akzeptieren warum die sprache nicht in ihrer ursprünglichen Form erhalten blieb.

Althochdeutsch wäre mir aber noch viel lieber.

Ik gihorta dat seggen,

dat sih urhettun ænon muotin,

Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun tuem.

sunufatarungo iro saro rihtun.

5 garutun se iro gudhamun, gurtun sih iro suert ana,

helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun,

Hiltibrant gimahalta [Heribrantes sunu]: her uuas heroro man,

ferahes frotoro; her fragen gistuont

fohem uuortum, hwer sin fater wari

10 fireo in folche, ...............

............... "eddo hwelihhes cnuosles du sis.

ibu du mi enan sages, ik mi de odre uuet,

chind, in chunincriche: chud ist mir al irmindeot".

Hadubrant gimahalta, Hiltibrantes sunu:

15 "dat sagetun mi usere liuti,

alte anti frote, dea erhina warun,

dat Hiltibrant hætti min fater: ih heittu Hadubrant.

forn her ostar giweit, floh her Otachres nid,

hina miti Theotrihhe enti sinero degano filu.

20 her furlaet in lante luttila sitten

prut in bure, barn unwahsan,

arbeo laosa: her raet ostar hina.

des sid Detrihhe darba gistuontun

fateres mines: dat uuas so friuntlaos man.

25 her was Otachre ummet tirri,

degano dechisto miti Deotrichhe.

her was eo folches at ente: imo was eo fehta ti leop:

chud was her..... chonnem mannum.

ni waniu ih iu lib habbe".....

30 "wettu irmingot [quad Hiltibrant] obana ab hevane,

dat du neo dana halt mit sus sippan man

dinc ni gileitos".....

want her do ar arme wuntane bauga,

cheisuringu gitan, so imo se der chuning gap,

35 Huneo truhtin: "dat ih dir it nu bi huldi gibu".

Hadubrant gimahalta, Hiltibrantes sunu:

"mit geru scal man geba infahan,

ort widar orte. ...............

du bist dir alter Hun, ummet spaher,

40 spenis mih mit dinem wortun, wili mih dinu speru werpan.

pist also gialtet man, so du ewin inwit fortos.

dat sagetun mi seolidante

westar ubar wentilseo, dat inan wic furnam:

tot ist Hiltibrant, Heribrantes suno".

45 Hiltibrant gimahalta, Heribrantes suno:

"wela gisihu ih in dinem hrustim,

dat du habes heme herron goten,

dat du noh bi desemo riche reccheo ni wurti".

"welaga nu, waltant got [quad Hiltibrant], wewurt skihit.

50 ih wallota sumaro enti wintro sehstic ur lante,

dar man mih eo scerita in folc sceotantero:

so man mir at burc enigeru banun ni gifasta,

nu scal mih suasat chind suertu hauwan,

breton mit sinu billiu, eddo ih imo ti banin werdan.

55 doh maht du nu aodlihho, ibu dir din ellen taoc,

in sus heremo man hrusti giwinnan,

rauba birahanen, ibu du dar enic reht habes".

"der si doh nu argosto [quad Hiltibrant] ostarliuto,

der dir nu wiges warne, nu dih es so wel lustit,

60 gudea gimeinun: niuse de motti,

hwerdar sih hiutu dero hregilo rumen muotti,

erdo desero brunnono bedero uualtan".

do lettun se ærist asckim scritan,

scarpen scurim: dat in dem sciltim stont.

65 do stoptun to samane staim bort chludun,

heuwun harmlicco huitte scilti,

unti imo iro lintun luttilo wurtun,

giwigan miti wabnum
 
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Sehr schöner, alter Text. Hier die "neudeutsche" Version

Das Hildebrandlied

Ich hörte das sagen, daß sich Herausforderer einzeln getroffen, Hildebrand und Hadubrand, zwischen ihren Heeren.
Sohn und Vater ihre Rüstungen richteten.
Sie bereiteten ihre Kampfhemden, gürteten sich ihre Schwerter an, die Helden, über die Panzer, da sie zum Kampfe ritten.
Hildebrand sprach, Heribrands Sohn - er war der ältere Mann, lebenserfahrener, zu fragen begann er mit wenigen Worten, wer sein Vater gewesen sei der Menschen im Volke, "oder welcher Sippe du seiest.
Wenn du mir einen sagst, weiß ich mir die anderen, Jüngling, mit Königreiche: Kund ist mir alles Menschenvolk."
Hadubrand sprach, Hildebrands Sohn: "Das sagten mir unsere Leute, alte und weise, die früher waren, dass Hildebrand habe geheißen mein Vater: Ich heiße Hadubrand.
Einst er nach Osten ging, floh er Otachers Haß, hin mit Dietrich und seiner Degen viel. Er ließ im Lande das Kleine, sitzen die junge Frau im Hause, das unerwachsene Kind, erbelos. Er ritt nach Osten hin. Seither bedurfte Dietrich meines Vaters: Das war ein so freundlicher Mann. Er war auf Otacher unmäßig zornig, der Degen liebster, solange Dietrich seiner bedurfte. Er war immer and er Spitze des Volkes: Im war Fechten immer zu lieb: Bekannt war er kühnen Männern. Nicht glaube ich, er sei noch am Leben.". "Ich mache Gott zum Zeugen," sprach ...
 

Franzmann2

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was ist rot und fliegt durch die luft?

-die binde maja


was ist gelb und kann schiessen?

-ne banone





bei dem zweiten hab ich gestern 5 minuten gelacht. achja, xantos rockt. kbye.
 
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so viele zeitformen sind ja im prinzip gar nicht nötig.

eine vergangenheitsform und eine präsensform, die gleichzeitig auch futurform sein kann.

reicht völlig.
 
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