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Desensibilisierung / Hyposensibilisierung

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Bei mir war dieses Jahr die Allergie insoweit schlimmer als das sie zum ersten mal auch die Atmung richtig gestört hat. Ich hatte das Gefühl schwer atmen zu können, was die letzen Jahre nicht so stark war.

Ich hab mal im Internet recharchiert und een gefunden das das ein Anzeichen wäre das man was unternehmen muß da daraus auch Asthma entstehen könnte. Diesen Sommer hab ich auch zum ersten mal Cetirizin genommen was prinzipiell recht gut funktioniert hat.

Am Ende des Sommers nichtmehr so gut aber ich vermute das da die Konzentration der Pollen höher war.

Ich bin hauptsächlich gegen Gräser allerisch müßte aber schaun ob da mittlerweile auch andere dazugekommen sind.

Kann hier jemand was zum Thema Desensibilisierung / Hyposensibilisierung sagen.

Mich würde interessieren wie lange das ging, was für ein Aufwand das war und ob es was geracht hat und wann man die einzelnen Fortschritte gemerkt hat. Hat es bei euch Komplikationen gegeben oder habt ihr von den Medikamenten garnix mitbekommen ?
 

Das Schaf

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Hyposensibilisierung
2 jahre gemacht , quasi null aufwand halbe stunde beim arzt rumsitzen war alles was damit verbunden war bei mir.

Fortschritte hat man jedes jahr am anfang der pollenzeit gesehn. würds wieder machen ;)
 

i~i

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Also ich hab das auch gemacht, drei Jahre lang, hat es insofern gebracht, dass ich zwar nicht mehr hardcore aus den Augen eitere, dafür hab ich jetzt Asthma. Ich würde insgesamt sagen, dass man es einfach mal machen sollte, bei manchen bringt es was, bei manchen nicht.
 
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Mach seit 2 1/2 Jahren ne Hypo und bilde mir ein, dass es besser ist.
 
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hab es 3 jahre gemacht wegen hausstaubmilbenallergie. am anfang ca. 3-4 monate musste ich jede woche zum spritzen gehn. danach jeden monat. kam immer schnell dran und hat sich schon gelohnt. weiß net obs bei den pollenallergien das selbe is..
 
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Habs so mit ~15 Jahren mal gemacht, da ich gegen Gräserpollen allergisch bin. Ich denke es ist besser geworden, allerdings kann es genauso gut sein, dass es durch die Pubertät zurückgegangen ist damals.
Wie auch immer, ich schluck dennoch im Frühjahr morgens so ne Antiallergikumstablette und hab dann den Tag meine Ruhe. Dummer Nebeneffekt ist, dass sie sau müde macht. 8~[

Aufwand war die Hyposensibilisierung aber nicht viel. Kurz zum Arzt, Spritze in die Schulter, 5 Minuten warten, gg.
 
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Dummer Nebeneffekt ist, dass sie sau müde macht. 8~[
.

gibt auch welche die nicht müde machen.


ich hab 3 jahre lang jede woche ne spritze bekommen, liegt aber schon einige jahre zurück. besserung war vorhanden aber mir kommt es so vor als ob es wieder schlimmer wird, je länger es her ist.
 

parats'

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Wie sieht das mit den Kosten aus?
Überlege schon länger eine zu machen.
 
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hab es 3 jahre gemacht wegen hausstaubmilbenallergie. am anfang ca. 3-4 monate musste ich jede woche zum spritzen gehn. danach jeden monat. kam immer schnell dran und hat sich schon gelohnt. weiß net obs bei den pollenallergien das selbe is..

#

Kosten hat komplett die Krankenkasse übernommen. Würde es jederzeit wieder machen. Man sollte aber nicht allzu alt sein. Außerdem hab ich gehört, dass es neue Spritzen gibt, mit denen das ganze schneller und einfacher gehen soll.
 
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jo soll heute schnell gehen, wie gesagt ich hab das 3jahre lang machen lassen, und ich bekam jede woche ne spritze. heute geht das wohl schon in einer viel geringeren regelmässigkeit.
 
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Ich mach zur Zeit und muss immer noch 3 Jahre machen, bei meinem Bruder ebenfalls 3 Jahre. Krankenkasse übernimmt alles, ich bin aber auch ein Härtefall ( Arzt meinte, man solle mich lieber totschlagen :D:D )

Auf jeden Fall besser.
Was sucht das aber in diesem Forum? ^^
 
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Ich mach zur Zeit und muss immer noch 3 Jahre machen, bei meinem Bruder ebenfalls 3 Jahre. Krankenkasse übernimmt alles, ich bin aber auch ein Härtefall ( Arzt meinte, man solle mich lieber totschlagen :D:D )

Auf jeden Fall besser.
Was sucht das aber in diesem Forum? ^^

Gesundheitsthemen sind traditionell hier im LSZ, daher kommt ja auch das berühmte LSZ-Standardantwortformular.
 

Quint

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Eine Freundin ist ein Jahr lang jede Woche einmal zum Arzt und hatte dann angeblich fast _zehn_ Jahre keine Probleme mehr mit Allergien, Effekt verliert sich jetzt aber so langsam.
 

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Habs die Hyposensibilisierung ~2,5 Jahre lang durchgezogen, hat aber nicht merklich geholfen...
Is bei mir aber mittlerweile schon > 10 Jahre her...
 

Clawg

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Unabhängig der Sensibilisierung würde ich erst einmal versuchsweise während der Pollenzeit die Ernährung umstellen, beispielsweise histaminarme Kost.
 
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Alternativ würde ich vorschlagen, sich als Kind öfter mal im Dreck zu suhlen, soll auch helfen. Tja, der Zug ist abgefahren.
Was soll histaminarme Kost bringen?o_O
 

Clawg

Guest
Kreuzallergien. Müsste man in dem Fall natürlich prüfen, Allergien gibt es wie Sand am Meer (naja ;o ). Gibt natürlich auch mit dieser Diät einige allergene Stoffe. Muss man halt schauen :) So eine Diagnose füllt schnell mal einige Seiten. Idee ist, dass, wenn man schon mit Pollen zu schaffen hat, man zumindest die Belastung anderer Allergiepotentiale verringern sollte.
 
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Habs 2 Jahre lang gemacht.
Ist schon ca 10 jahre her.
Musste es dann aber mehr oder weniger "Abbrechen", weil ich zu der Zeit einfach zu viele Abschlussklausuren hatte und keine Zeit mehr dafür hatte.
Ich hatte nämlich 2mal eine allergische Überreaktion (einmal wurd die haut feuerrot und alles hat gejuckt, das zweite mal hat sich mir der hals zugeschnürrt und ich hab keine lust mehr bekommen), daher musste ich immer 45 Minuten in der Praxis warten, statt der vorher 20minuten. Zusammen mit der Busfahrt (wie kam man ohne Auto damals klar?!), dem vorherigen Warten und nachherigen Warten warn das mal locker 3 Stunden für nen kleinen Stich und das jede Woche.
Würds aber heute wieder machen, weil hat soweit ganz gut geholfen, auch wenn es langsam etwas nachgelassen hat. Mit tabletten komm ich momentan aber ganz gut über den Sommer.
 
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Ich war als Kind gegen jeden Scheiss allergisch. (Gräser, Nüsse, Innereien, usw.) Dann wurde ich erwachsen, und sämtliche Allergien waren verschwunden. Ich habe meine Ernährung nicht umgestellt und auch sonst keine einzige Therapie gemacht. Ich hatte wohl einfach Glück. ;)
 
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Hatte mal als Kind ne Zeit lang Spritzen gegen die Allergien bekommen, aber da ich die nicht vertragen habe, wieder abgesetzt. Ich hatte dann selbst nach (ungelogen!) 10 Jahren ab und zu noch so leichte Schwellungen an der Stelle, wo ich die Spritzen bekommen hatte.
Werd deshalb dagegen gar nix mehr machen, es sei es wird irgendwann mal ein Mittel gefunden, das zu 90% Sicherheit etwas bewirkt.
 
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Dummer Nebeneffekt ist, dass sie sau müde macht. 8~[

probier mal die tablette abends vorm pennen zu nehmen! dann kommt der müdigkeitsschub, wenn du eh schläfst. tagsüber bist du dann fit und die wirkung der pillen hält ja in der Regel 24h.
ich nehme manchmal morgens ne cetirizin und habe keine müdigkeitsprobleme.
 
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Interesanntes thema.
Seit Kind auf damit Probleme gehabt. Zeitweise auch allergisches Asthma.
Massig allergien die die ganze zeit gewechselt haben.
Die Sachem vom arzt hatten damals nicht so angeschlagen.

Wurde dann nacher von nem Heilpraktiker mit Akupunktur behandelt.
Das hat gewirkt. Hatte jedoch merkt man das es nachläst und irgendwann aufgefrischt werden muss^^
Er meinte auch damals ich kann immernoch jederzeit gegen alles allergisches werden^^


Was soll histaminarme Kost bringen?o_O
Ist en schöner allergie träger^^
Hab jetzt letztens das problem gehabt das ich normalerweise so billigen rotwein trinken kann. Aber auf nem Geburtstag wo es mal nen besseren gab kam die allergie sofort zum tragen^^

Aber Gibt da ja auch diese schönen allergie tests. Hat ja nicht jeder das problem mit histamin^^
 
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Habs auch gemacht...
Hatte früher so schlimme Allergien gegen alles was so im Jahr blüht. Ich musse quasi den gesamten Sommer Augentropfen + Nasenspray + Tabletten nehmen und hatte immer noch was. Dann hab ich 3 Jahre lang die Hypo gemacht und wurde jetzt im Januar fertig.

Also dieser Sommer war echt gut. Hatte so gut wie nix mehr.
Kann ich nur empfehlen. Man muss sich halt nur damit abfinden, alle 4 Wochen min. 30 mins beim Arzt rumzuhängen.
 

Asteria

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Menschen, die gegen Inhalationsallergene, also Stoffe, die per Einatmung in den Körper gelangen, allergisch reagieren, haben häufig schon als Kinder Zeichen der Überempfindlichkeitsreaktion gezeigt. Typisch sind Milchschorf im Babyalter, Neurodermitis beim Kleinkind (entzündliche Rötungen der Haut, juckende, teils nässende Hautveränderungen mit Bläschenbildung) und schließlich Heuschnupfen im Jugendalter.

Gefürchtet ist der klassische Etagenwechsel. Nach Jahren des Heuschnupfens in den Frühjahrs-und Sommermonaten mit Triefaugen, geschwollenen Nasenschleimhäuten und Juckreiz im Gesicht, tritt plötzlich unter Anstrengung (z.B. beim Radlfahren oder Wandern, Joggen bzw. in Stressmomenten) ein körperlicher Leistungsabfall verbunden mit zunehmender Atemnot ein. Es entwickelt sich ein Asthma bronchiale Leiden. Und das ist äußerst ernst zu nehmen.

Eine allergische Reaktion gegen Pollen von Gräsern oder Bäumen, gegen Hausstaubmilbenkot, Parfümstoffe, Tierhaarschüppchen oder bestimmte Inhaltstoffe von Nahrungsmitteln, Insektengift oder Jod in Röntgenkontrastmitteln ist eine Sofortreaktion. Das bedeutet, dass die betroffene Person innerhalb von 30 Minuten nach Kontakt zu dem auslösenden Allergen unter den Folgen einer Histamin Freisetzung zu leiden hat. In den Atemwegen führt die Wirkung des Histamins zu einer chronischen Entzündung, wenn nicht behandelt wird. Folge sind immer häufiger und immer bedrohlicher werdende Asthmaanfälle mit Behinderung der Ausatmung und zunehmender Atemnot.

Diese Entwicklung versucht man, präventiv durch HYPOSENSIBILISIERUNG zu vermeiden, denn die Präparate zur Asthmatherapie sind nicht unerschöpflich . Zur medikamentösen Basisbehandlung gehört z.B. die tägliche Inhalation von Cortison, sowie Einnahme von Antihistaminika und/oder Therapie mit anderen, teuren antientzündlichen Substanzen. Im akuten Anfall muss ein Spray mit Bronchien erweiternder Wirkung inhaliert werden, das den Krampf der glatten Muskulatur um die feinen Luftästchen löst. Häufig aber wird die Ansprechbarkeit des Patienten auf die Mittel immer schlechter.

Die einzig kausale Therapie ist die strikte Meidung des Allergens. Schwer durchführbar bei manchen allergieauslösenden Stoffen, die überall vorkommen.

Bei der Hyposensibilisierungstherapie soll der Körper unempfindlicher gemacht werden, indem er langsam an das krankmachende Allergen gewöhnt wird. Dazu werden ihm wiederholt Gaben der krankmachenden Substanz in stark verdünnter Konzentration durch Injektion in die oberste Hautschicht zugeführt. Die Dosierung des Allergens wird dabei stetig gesteigert. Die Behandlung dauert in der Regel 3 Jahre.

Nach der Injektion muss der Patient mindestens 20 Minuten unter Aufsicht in der Arztpraxis bleiben, denn eine sehr heftige Überempfindlichkeitsreaktion kann nicht ausgeschlossen werden. Selten kann zum es zum Kreislaufzusammenbruch des Patienten, verbunden mit extremen Schwellungen, Hautausschlägen wie Nesselsucht und schwerer Atemnot kommen. Das wäre der gefürchtete anaphylaktische Schock. Jeder behandelnde Arzt, der Hyposensibilisierungen durchführt, ist dagegen vorbereitet und kann sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Aber die Überwachung ist Vorschrift!

Ich würde jedem Betroffenen, dem eine Hyposensibilisierung von ärztlicher Seite aus angeraten wurde, dazu raten.

Asthma bronchiale kann mit zunehmenden Alter in der Therapie sehr schwer steuerbar werden und ist wirklich einschneidend belastend für die Lebensqualität.
Ich persönlich würde nichts unversucht lassen, das Fortschreiten der allergischen Symptomatik aufzuhalten und einzudämmen. Es ist den Zeitaufwand in jedem Falle wert, wenn die Therapie anschlägt! :)
 
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probier mal die tablette abends vorm pennen zu nehmen! dann kommt der müdigkeitsschub, wenn du eh schläfst. tagsüber bist du dann fit und die wirkung der pillen hält ja in der Regel 24h.
ich nehme manchmal morgens ne cetirizin und habe keine müdigkeitsprobleme.

Fragt mal beim Arzt oder Apotheker Eures geringsten Misstrauens nach Antihistaminika der 2ten Generation. Diese sollten weniger müde machen. Cetirizin gehört übrigens schon dazu. Nehme selbst Ebastel und hab damit keine Probleme. Wenn ein Mittel nicht wirkt einfach ein anderes probieren, scheinbar reagiert da jeder anders. Die alten Medikamente befinden sich immer noch im Umlauf, mit dem Zeug sollte man sich jedenfalls nicht mehr hinters Steuer setzen. Im Spiegel gabs neulich nen interessanten Bericht dazu.

Hyposensibilisierung mach ich seit letztem Jahr. Na ja - dieses Frühjahr war klasse, was bei dem Regenwetter aber auch kein Wunder war. Zeitaufwand is ok - 30min morgens vor der Arbeit + 15min Umweg weil der Arzt seit unserem Firmenumzug nicht mehr auf dem Weg liegt. Nen versuch isses allemal wert.
 

Asteria

Guest
Auf Wunsch des TE :) :

Vor einer Hyposensibilisierungstherapie muss genau ermittelt werden, gegen welche Stoffe du nach Exposition mit einer Überempfindlichkeitsreaktion antwortest.
Ich gehe jetzt nur auf die Inhalationsallergene ein, die per Einatmung in den Körper gelangen und bevorzugt Heuschnupfen und allergische Bindehautentzündung als Erstsymptomatik verursachen. Diese Allergene können nach Etagenwechsel auch zum Asthma bronchiale führen, was es möglichst frühzeitig zu vermeiden gilt.

Dein Arzt, das kann ein HNO Arzt sein, der wegen Heuschnupfen aufgesucht wird, oder ein Dermatologe, der von „air born“ Allergenen verursachte Atembeschwerden, verbunden mit Hautekzemen im Augen- und Nasenbereich (z.B. durch Duftstoffe wie Parfüms, Weichspüler etc.) behandelt, oder ein Augenarzt, der das Augenjucken und Tränen als allergische Konjunktivitis diagnostiziert, wird dir zu einem Prick-Test raten, um das Allergen (oder mehrere Stoffe) zu identifizieren.

Dieser Prick-Test wird zum Austesten von Inhalationsallergenen verwendet. Diese finden sich z.B. in Schüppchen von Tierhaaren (gegen die geliebte Katze, den Hamster, das Kaninchen, das Pferd, den Hund, das Meerschwein :( etc, ), weiter als Mehlstaub, Pilzsporen, Blüten- , Baum- und Gräserpollen, sowie im Kot der Hausstaubmilben, die sich besonders in Bettfedern, Vorhängen und Teppichböden tummeln). Dazu werden winzige Tropfen stark verdünnte Lösungen vermuteter Allergene auf der Innenseite des Unterarms in einem Rasterfeld auf die Haut getropft und danach mit kleinen weißen Plastikstiletten leicht in die Haut eingeritzt.

Bei positivem Befund tritt an der Teststelle innerhalb von 20 bis 30 Minuten eine Rötung oder juckende Quaddel auf. Sieht aus, wie ein Brennnesselstich mit rotem Hof. Da bei jeder Prick-Testung auch ein „Leerfeld“ mit physiologischer Kochsalzlösung ( NaCL 0,9%ig ) mitlaufen sollte, sowie ein „Normal-Reaktionsfeld“, das mit einer Histaminlösung beträufelt wird, auf das auch jeder gesunde Mensch mit Hautrötung antworten sollte, kann man genau ersehen, auf welche Stoffe das Immunsystem des Probanden besonders heftig und übermäßig reagiert.

Wichtig ist, vor der Testung für mindestens 24 Stunden das Antihistaminikum, das Kortisonpräparat und alle anderen entzündungshemmenden Substanzen wie Leukotrieninhibitoren etc. vorher abzusetzen, damit das Testergebnis nicht durch unterdrückte Immunantwort falsch negativ ausfällt.

Wenn man Lege artis vorgeht, sind mit diesem Verfahren die Allergene gut nachweisbar.
Ergänzend kann dann eine IgE Bestimmung im Serum durch eine venöse Blutentnahme stattfinden. Dabei weist man dann die „fälschlich durch ein überaktives Immunsystem“ gebildeten Antikörper nach, die gegen an sich harmlose Substanzen produziert wurden. Diese sind verantwortlich dafür, dass nach Allergenkontakt soviel Histamin ausgeschüttet wird und die Krankheitssymptome auftreten.

Im Idealfall werden durch die Hyposensibilisierungstherapie blockierende Antikörper vom IgG Typ aufgebaut, welche die Allergene unschädlich machen, bevor allergische Erscheinungen auftreten können.

Viel Erfolg und gute Besserung!!! C.

Edit:
Ebastel ist ein wirklich gutes Antihistamitikum. Dazu Singulair als Leukotrieninhibitor rettet dich über die stärksten Heuschnupfentage ....bis die Hyposensibilisierungstherapie zieht.
 
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Das Schaf

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Gefürchtet ist der klassische Etagenwechsel. Nach Jahren des Heuschnupfens in den Frühjahrs-und Sommermonaten mit Triefaugen, geschwollenen Nasenschleimhäuten und Juckreiz im Gesicht, tritt plötzlich unter Anstrengung (z.B. beim Radlfahren oder Wandern, Joggen bzw. in Stressmomenten) ein körperlicher Leistungsabfall verbunden mit zunehmender Atemnot ein. Es entwickelt sich ein Asthma bronchiale Leiden. Und das ist äußerst ernst zu nehmen.

mal ne blöde frage:
ich hatte mit ~4-5 meinen ersten asthma anfall, wie entwickelt sich sowas zu dem zeitpunkt?
 
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Bei der Hyposensibilisierungstherapie soll der Körper unempfindlicher gemacht werden, indem er langsam an das krankmachende Allergen gewöhnt wird.

Mich würde vor allem die Hyposensibilisierung gegen Staubmilben interessieren. Da man Staub immer um sich hat, müsste man sich da nicht von alleine dran gewöhnen?

Ausserdem: Ist das schlimm wenn ich 3 Wochen in Urlaub in ein anderes Land (ohne große medizinische Versorgung) fahre oder ist dann die Therapie zunichte?
 

Das Schaf

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Mich würde vor allem die Hyposensibilisierung gegen Staubmilben interessieren. Da man Staub immer um sich hat, müsste man sich da nicht von alleine dran gewöhnen?

Ausserdem: Ist das schlimm wenn ich 3 Wochen in Urlaub in ein anderes Land (ohne große medizinische Versorgung) fahre oder ist dann die Therapie zunichte?

ne man gewöhnt sich nicht dran. man sollte dann möglichst sämtlichen kontakt zu denen vermeiden. d.h. bettwäsche "einfrieren", matratze mit folie überdecken usw...
 
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Hab mal ne Desensibilisierung gemacht, aber hat bei mir nicht sonderlich viel bewirkt. So schlimm ist es bei mir aber auch nicht.
 

Asteria

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Die Erfolgsrate einer Hyposensibilisierung gegen Hausstaubmilbenkot liegt bei jungen Patienten um die 60 % bis maximal 70%. Problematisch ist allerdings, dass während der 3jährigen Behandlungszeit keinerlei antiallergische Medikamente genommen werden sollten.

Das bedeutet eine ziemliche Quälerei für den Betroffenen, denn er kann lediglich Nasenspülungen zur Minimierung der Allergenbelastung , außerdem Salzwasser-Nasenspray und 0,9ige Kochsalzlösung zum Abschwellen der Augenschleimhäute verwenden. (Die gibt es im Optiker-Fachhandel)

In ganz schlimmen Fällen ist vorübergehend auch ein Schnupfenmittel, wie z.B. Nasic Spray erlaubt, das man aber wegen der Gefahr der Gewöhnung und Schädigung der Schleimhäute nur maximal eine Woche am Stück nehmen sollte. Nasic enthält aber wenigstens einen Dexpanthenol-Anteil zur Pflege neben einem Pharmakon, das die Blutgefäße zusammenzieht.

Wichtig ist, das Allergen zu vermeiden. Das bedeutet, Zudecken und Kopfkissen aus Synthetikfasern verwenden, die gibt es in jedem Bettenfachhandel (manchmal auch bei Aldi). Beides sollte einmal pro Monat über 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden, nur dann sterben die Milben ab. Die Bettbezüge solltest du im Kochwaschgang waschen. Alte Federbetten sind wirklich eklig und lösen richtige Schübe aus, weil sie voller Milben und Milbenkot stecken.

Bei Norma habe ich vor 2 Wochen milbendichte Matratzenüberzüge für 16 Euro gesehen. Damit lässt sich die Matratze sicher umhüllen. Wenn es Frost gibt, dann stell die Matratze mal über 24 Stunden (feuchtigkeitsgeschützt ) auf den Balkon oder sonstwo ins Freie, damit die Milben erfrieren.
Der Boden in deinem Arbeits- und Schlafzimmer sollte wischbar sein, auf Gardinen verzichte zugunsten von Jalousien. In allen Textilien, die nicht regelmäßig warm gewaschen oder abgesaugt werden, vermehren sich die Milben. Sie lieben feuchte Wärme, deshalb nützt auch Zimmerlüften bei Kälte und sparsame Möblierung mit glatten abwaschbaren Flächen.

Wenn du in Urlaub fährst, ist ein Oma-Plüschhotel mit Teerosenteppichböden und Plumeaus oder eine schmutzige Jugendherberge mit alten Matratzen und Wolldecken zum Fürchten. Ich kann dir nur raten, in ein modernes, gepflegtes Hotel im Hochgebirgsklima zum Wandern, oder irgendwohin an einen heißen, trockenen Strand ans Meer zu fahren. Der Sand tut dir nichts, das Meerwasser ist gut für die Schleimhäute der Nase und spült alte Hautschüppchen vom Körper, die sonst Nahrung für die Milben sind. Weil man im Sommer auch weniger Kleidung trägt, schleppt man nach dem Baden nicht viele Tierchen mit sich rum.
 

Asteria

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:D Wenn du wüsstest, Kollege, wie ich Arbeitsmedizin hasse! Da muss ich nämlich ab Freitag zur Weiterbildung hin. Zwei ganze lange Wochenenden, meine Familie rotiert.
Schul- und Arbeitsplatzanpassung für chronisch kranke Jugendliche. Diabetes Typ I, Asthma bronchiale, angeborene, inoperable Herzfehler und Epilepsie in der Schule....Mukoviszidose und Ausbildung, PKU im Kindergarten.....etc.
und um beim Topic von YNCzu bleiben : Autoimmunprozesse im Studium. Colitis ulcerosa und Zeitmanagement, Stressabbaumethodik, SLE bei jungen Mädels und Frauen^^....

Dennoch wichtige Themen!

Edit immer noch an Strumpf:
Wenn du eng am Seil ziehst und die Augen aufmachst, dann siehst du viel. Ich bin jetzt länger weg.S.o.
 
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hab auch 3 jahre sone therapie gemacht und muss sagen, dass es mir schon geholfen hat. gerade das jucken in augen und hals hat sich stark verringert - nehme aber nachwievor tabletten wie lorano oder wenn die pollenkonzentration extrem hoch ist, ein kortisonspray.
damit komm ich eigentlich ganz gut durch den sommer, lediglich zur pollenhochzeit merk ichs wieder etwas stärker. aber hat sich aufjedenfall verbessert - ich würds wieder machen.
 
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Die Erfolgsrate einer Hyposensibilisierung gegen Hausstaubmilbenkot liegt bei jungen Patienten um die 60 % bis maximal 70%. Problematisch ist allerdings, dass während der 3jährigen Behandlungszeit keinerlei antiallergische Medikamente genommen werden sollten.
[...]
Wichtig ist, das Allergen zu vermeiden.
Ist das wirklich so? Oder gibt es da einen Unterschied zwischen Milben und Grünzeug? Weil bei meiner (überaus erfolgreichen) Hyposensibilisierung konnte und sollte ich laut behandelndem Arzt in den ersten beiden Sommern munter weiter alles nötige an Medizin konsumieren. Und den Kontakt zu den Pollen konnte ich auch nicht wirklich vermeiden ;)
 
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hab es 3 jahre gemacht wegen hausstaubmilbenallergie. am anfang ca. 3-4 monate musste ich jede woche zum spritzen gehn. danach jeden monat. kam immer schnell dran und hat sich schon gelohnt. weiß net obs bei den pollenallergien das selbe is..

ui das is spannend.
Meine Freundin plagt sich auch: oft verstopfte Nase in der Früh
halt immer bei Decken großen Stoffsachen.
Wir ham zwar jetzt schon Allergiebettwäsche und sonen Hammer Master-Blaster Staubsauger, aber das da auch ne Hypo geht wußt ich nicht.

Erzähl mal was genau läuft da ab?
Wie schlimm wars vorher bei dir und wie siehts nun aus?

grüße
 
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Gießem
hab zwei jahre lang ne hyposensibilisierung in form einer sublinguale therapie (kriegst halt tröpfchen die du täglich einnehmen muss, anstatt spritzen zu lassen)

hat auch geholfen, hatte früher als kind fast nen halbes jahr über nur juckende augen/laufende nase/niesattacken - mittlerweile sinds nur noch 3-5 wochen/jahr und nicht mehr so heftig wie damals. würds also empfehlen.
 

Asteria

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Hi Salva,
du wolltest wissen, worauf du vor dem Arztbesuch besonders achten musst :

Ok.
Das Wichtigste ist, dass du vor dem Allergietest unbedingt alle Medikamente, die du zur Unterdrückung der allergischen Symptome einnimmst, absetzen musst, um ein aussagekräftiges Ergebnis bei der Testung zu erzielen. Wenn du also Antihistaminika oder Leukotrienantagonisten oder sogar Kortisontabletten einnimmst, dann halte bitte vorher Rücksprache mit deinem Arzt, denn diese können die Reaktion auf den Pricktest dämpfen und dann kann man den Eindruck gewinnen, die Allergie sei gar nicht so arg schlimm.

Wenn der Pricktest durchgeführt wird, dann bekommst du kleine Tröpfchen verschiedener stark verdünnter Lösungen, die unterschiedliche allergisierende SAubstanzen enthalten auf der Innenseite eines Unterarmes aufgebracht. Zuvor wird dir die Helferin ein Raster mit Kuli auf den Arm aufmalen, damit die Testfelder voneinander abgerenzt und unterschieden werden können.

Neben den Allergenlösungen gibt es auch 2 Felder, die zur Kontrolle der Reaktion dienen. Eines bekommt 0,9%ige NaCl Lösung drauf, die keinerlei Rörung oder Schwellung verursachen sollte, das andere Histamin, auf das jeder Mensch mit Rötung und Juckreiz reagiert. Die medizinische Fachangestellte wird dann mit kleinen weißen Plastiknädelchen die zu testende Substanz leicht in die Haut einritzen. Das tut nicht wirklich weh. Lediglich beim Histamintröpfchen brennt es direkt ein wenig. An der Hautantwort auf das eingebrachte Histamin kann man übrigens ablesen, wie stark die eventuell übrigen Reaktionen zu interpretieren sind.

Du bleibst in der Praxis unter strikter Beobachtung , bis die Reaktionszeit um ist und das Ergebnis abgelesen werden kann. Das dauert ca. 20 bis 30 Minuten.

Alle Stellen, die dann eine Rötung, Schwellung und Quaddelbildung ( wie ein Brennnesselstich) zeigen, sind als positiv abzulesen, das bedeutet, du bist allergisch gegen diese Substanzen.
Es ist unbedingt wichtig, dass du danach noch einige Zeit in der Praxis bleibst- zur Sicherheit. Es kann nämlich in seltenen Fällen zu sehr heftigen Reaktionen kommen, die man Überempfindlichkeitsschock (Anaphylaktischer Schock) nennt. Dabei kann es neben der akuten Kreislaufstörung sogar zu Atemnot kommen, weshalb der Arzt aber immer Notfallmedikamente griffbereit zur Hand hat.
An sich ist die Testung und auch später die Hyposensibilisierung gegen die ausgetesteten Substanzen Routinesache. Lass es machen, vertrau deinem Arzt. Es ist unbedingt den Versuch wert.

Viel Erfolg und gute Besserung!

C.

Edit :
Bei einer Hyposensibilisierungstherapie gegen Baum- und Gräserpollen ist es wichtig jetzt so bald wie möglich anzufangen, denn es ist Spätherbst und über den Winter fliegen keine Allergene von "Blühpflanzen" in der Luft herum. Deshalb kann man nun auch viel leichter und risikoloser die antiallergische Behandlung aussetzten.
 
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