Das Parfüm

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Guten Tag,

nachdem mir in der letzten Woche zum dreimillionsten Male von diesem Buch vorgeschwärmt wurde, habe ich es jetzt übers Wochenende gelesen und bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Warum wird/wurde es so in den Himmel gelobt? Ok, die Geschichte ist originell, keine Frage. Aber der Schreibstil ging mir schon nach den ersten zehn oder zwanig Seiten gehörig auf die Nerven, es steht so wenig "zwischen den Zeilen". Die Beschreibungen sind immer eindeutig, das einzig Besondere ist, dass man sich eventuell mit Grenouille identifizieren kann, auch wenn der Autor ihn sehr direkt sehr negativ bewertet und es eigentlich wenig Gründe für Symapthie gibt.

Bitte klärt mich auf :)

Mfg
Ahja
 

Devotika

Guest
Naja Schullektüre halt, da gehen die Meinungen irgendwie oft auseinander.

Habe es hier rumliegen, werd's vielleicht nächste Woche lesen. Dann werde ich meinen Senf mal dazu geben.
 
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Original geschrieben von Zsasor
von dem buch habe ich noch nichts gehört. worum geht es da denn genau?

Von Amazon.de geklaut:

Das Parfum
OA 1985 Form Roman Epoche Postmoderne
Mit seinem Debütroman Das Parfum, einer Kriminalgeschichte über einen Mörder im Frankreich des 18. Jahrhunderts, die zugleich ein Sittengemälde seiner Zeit entwirft, erzielte Patrick Süskind binnen weniger Jahre eine Millionenauflage. Neben der spannend erzählten Geschichte ist Süskinds Verwendung verschiedener literarischer Stile aus unterschiedlichen Epochen sowie seine intertextuellen Bezüge eine Besonderheit des Buchs, das es zu einem typischen Werk der Postmoderne macht.
Inhalt: Jean-Baptiste Grenouille wird 1738 als unehelicher Sohn einer Fischverkäuferin geboren; er überlebt den versuchten Kindsmord seiner Mutter und das entbehrungsreiche Leben als Kostkind sowie die Zeit als Hilfskraft bei einem Gerber, wo er lebensgefährliche Arbeiten verrichten muss. Ausgestattet mit einem absoluten Geruchssinn, ist er selbst jedoch ohne Geruch. »Sie konnten ihn nicht riechen. Sie hatten Angst vor ihm.« Als Mensch ohne Geruch zum Außenseiter verurteilt, erschließt er sich die Welt von Gerüchen und Düften, die er förmlich in sich aufsaugt. So folgt Grenouille über mehrere Pariser Stadtviertel dem Duft eines jungen schönen Mädchens, das er schließlich tötet, um ihren Duft in allen Feinheiten in sich aufzunehmen.
Grenouille erkennt seine Begabung und beschließt, der größte Parfumeur aller Zeiten zu werden. In einer Lehre erwirbt er die Fähigkeit, Düfte zu gewinnen und haltbar zu machen. Erst mit 25 Jahren wird ihm seine eigene Geruchsslosigkeit bewusst und so entwickelt er verschiedene Menschendüfte, die er anwendet, um unerkannt zu leben und seinem Ziel näher zu kommen. Im französischen Parfumzentrum Grasse tötet Grenouille 25 junge schöne Frauen, um ihren Duft zu konservieren. Ihr Duft bewahrt den überführten Mörder vor der Todesstrafe, am Tag der Hinrichtung erscheint er den Menschen in seiner Duftmaske nicht mehr als das hässliche Scheusal, sondern als überaus liebenswerter Mensch: »Er hatte sich eine Aura erschaffen, strahlender und wirkungsvoller, als sie je ein Mensch vor ihm besaß. Und er verdankte sie niemandem ... als einzig sich selbst. Er war in der Tat sein eigener Gott, und ein herrlicherer Gott als jener weihrauchstinkende Gott, der in den Kirchen hauste.« Der größte Triumph seines Lebens, Macht über andere zu gewinnen und von ihnen geliebt zu werden, bedeutet Grenouille jedoch nichts. Er kehrt nach Paris zurück, wo er sich von Dieben, Mördern und Huren auf dem Cimetière des Innocents, seiner Geburtsstätte, ermorden lässt: Die Begierde, an seinem überwältigenden Duft teilzuhaben ist so groß, dass sie ihn verschlingen.
Wirkung: Als literarische Sensation gefeiert, ist der Roman eine Verbindung von ernsthafter und unterhaltender Literatur und zählt zu den meistverkauften Büchern der deutschen Nachkriegszeit. Der Roman erreichte eine Weltauflage von über sechs Millionen Exemplaren und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. P. Z. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
 

drogenkotzbart

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da steht nichts "zwischen den zeilen"???????

dann hast du scheinbar keine der zahlreichen anspielungen auf große werke der literatur nicht verstanden. auf alles andere muss man, denke ich, nicht eingehen...
 
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Original geschrieben von Drogenkotzbart
da steht nichts "zwischen den zeilen"???????

dann hast du scheinbar keine der zahlreichen anspielungen auf große werke der literatur nicht verstanden. auf alles andere muss man, denke ich, nicht eingehen...

muss man nciht, kann man aber...

Anscheinend verstehst du unter einer Anspielung und Dingen, die "zwischen den Zeilen" stehen, im Gegesantz zu mir, dasselbe. Für mich ist es ein Unterschied, ob die Stimmung, die ein Buch beim Leser erzeugt, allein durch die Wortwahl hervorgerufen wird, durch Beschreibungen und ähnliches, oder auf eine eher indirekte Art und Weise erzeugt wird. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich empfand den Schreibstil als plump.
 

drogenkotzbart

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aha.

mehr fällt mir dazu nicht ein. schön, dass wir mal darüber gesprochen haben. lies doch mal pipi langstrumpf, das gefällt dir bestimmt besser. lindgren schreibt sehr keck, der stil wirkt nie plump und entspricht genau deinen vorstellungen. vuil spoass....
 
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Du scheinst dich persönlich angegriffen zu fühlen :lol:
Geh bitte andere Threadersteller belästigen, danke.
 

drogenkotzbart

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höh? :stupid:

wie auch immer, ich denke, dass man über ein buch, welches so erfolgreich war und ist und über das durchgängig gute rezensionen geschrieben wurden, nicht auf diese billige art und weise diskutieren sollte. wir sind hier doch nicht auf bild.de und schließlich geht es auch nicht um ein buch von michael moore, oder? kauf dir mal eine schülerhilfe zu dem buch, dann steigst du vielleicht auch mal dahinter (nicht bös' oder persönlich gemeint :)).
 
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Vielleicht teile ich auch einfach nicht den Geschmack der Masse? Mankell kann ich auch absolut nichts abgewinnen. Deshalb bat ich auch um Aufklärung und nicht um so Rumgelame hier. Schreib was du toll fandest oder nicht, aber lass bitte dieses herablassende Getue.
Für eine Schülerhilfe habe ich kein Geld, ma gucken was google ausspuckt.
 
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hab gehört geschmäcker sollen durchaus verschieden sein hmkay?
 

Laertes

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Natürlich sind Geschmäcker verschieden und man muß "Das Parfüm" auch nicht zwangsläufig mögen, aber wenn man Süskind einen "plumpen" Schreibstil vorwirft, tut man im definitiv unrecht.

P.S. Wie jemand auf die Idee kommen kann, sich mit Grenouille zu identifizieren, ist mir schleierhaft...
 
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Mir hat es das Buch gut gefallen. Gegen den Schreibstil hatte ich nichts einzuwenden nur immer diese 100000 Beschreibungen einzelner Gerüche ging manchmal etwas auf die nerven.
 

[SHIT]tRoNiC

Guest
Das war das absolut einzige Buch was ich damals in der Oberstufe echt mit Interesse gelesen habe!!

Ich fand ganz besonders die Auswirkung "seines" endgültigen Parfüms ziemlich überraschend.. Gruppensex anno dazumal, echt cool :D
 
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Original geschrieben von GHoST_[FOOL]
...nur immer diese 100000 Beschreibungen einzelner Gerüche ging manchmal etwas auf die nerven.
DAS ist es, was dieses buch so faszinierend macht.. wir haben 7 verschiedene geruchsrezeptoren in der nase, somit ist _eigentlich_ jeder geruch wissenschaftlich definierbar, aber schonmal selber versucht, nen geruch mit worten zu beschreiben?
hier bei uns hat zB meine mom vorhin was aufm herd verkohlen lassen... das beschreib mal.
ok, es stinkt... aber für andere leute stinkt es sicherlich nicht.
ich könnte das nicht beschreiben...
oder nimm mal ein streichholz / ne kerze wenn sie ausgeht... ok riecht nach schwefel. viele menschen sagen es stinkt, ich finde diesen geruch voll geil... aber beschreiben? neva -.-
so what?
 
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Es ist sicher interressant wieviel Möglichkeiten dort gefunden werden Geruch zu beschreiben nur manchmal wirkt es dadurch wiederrum überladen
 
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ich habe das buch in der 10. oder 11. klasse gelesen.

es gefiel mir gut, teilweise sehr lustige stellen, doch die meisten anspielungen habe ich damals denke ich nicht verstanden.

mir gefiels trotzdem, es war einfach etwas total anderes und irgendwie extrem gut geschrieben.
 

[fN]Leichnam

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ich find auch, dass es gut geschrieben ist, für mich ist grenouille auch eine sympathische nachvollziehbare figur gewesen, ich habs bisher 2mal in abstand von vllt 3 jahren gelesen und denke es wird mich irgendwann wiederlocken, die passage in der höhle hat mir sehr gut gefallen und naatürlich der schluss:elefant:
 

Aule2

Guest
und trotzdem hat mich das Buch nicht verändert und besonders zum Nachdenken angeregt - also war es Zeitverschwendung aus dem Sinne meiner Ansicht eines Literarisch wertvollen Buches!

P.S. Seit wann wird ein Buch dadurch gut, dass es viele Anspielungen auf anderer Leute Bücher enthält.

P.P.S. Weil ein Buch gute Rezessionen bekommt, heißt es weder, dass es gut noch schlecht ist, sondern nur Lektoren gefällt....

PPPS Traurig in diesem Thread: der ersteller fragt, was soo toll in dem Buch ist, und dann kommen antworten ala "Geh Spielen" oder naja der Schluss, oder die Höhle, könnt ihr es nicht näher Beschreiben.
Wenn ich euch frage, wass Euch an Herr der Ringe gefällt, dann kommen Sachen wie Detailreichtum, konsitenz, Komplexität, Wandlung der Charaktäre...
Also deutlich konkrtere Sachen.
 
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Original geschrieben von Aule
und trotzdem hat mich das Buch nicht verändert und besonders zum Nachdenken angeregt - also war es Zeitverschwendung aus dem Sinne meiner Ansicht eines Literarisch wertvollen Buches!

P.S. Seit wann wird ein Buch dadurch gut, dass es viele Anspielungen auf anderer Leute Bücher enthält.

P.P.S. Weil ein Buch gute Rezessionen bekommt, heißt es weder, dass es gut noch schlecht ist, sondern nur Lektoren gefällt....

PPPS Traurig in diesem Thread: der ersteller fragt, was soo toll in dem Buch ist, und dann kommen antworten ala "Geh Spielen" oder naja der Schluss, oder die Höhle, könnt ihr es nicht näher Beschreiben.
Wenn ich euch frage, wass Euch an Herr der Ringe gefällt, dann kommen Sachen wie Detailreichtum, konsitenz, Komplexität, Wandlung der Charaktäre...
Also deutlich konkrtere Sachen.

Ich wollte hier eigentlich nichtsmehr reinschreiben...aber danke :top2:
 

SeN5

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pro thread
ich halte von dem buch auch bei gott nicht über die maßen viel
 
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Hab das Buch auch gelesen, ist wirklich nicht schlecht!
Nur da wo er auf dem Berg war, war eher langweilig....
 

Mayhem4

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ok, ich geb´s zu, ich bin eine banausin. kunstwerke müssen mich berüheren und interessieren. für mich hat jmd kein kunstwerk geschaffen, wenn man erst die schülerhilfe zücken muß, um es zu verstehen. ich habe z.b. keine ahnung von malerei, aber michelangelos bilder berühren mich, ich sehe, dass es von jmd stammt, der sein handwerk verstanden hat und ich sehe die personen so real, als würden sie von mir stehen. meiner meinung nach müssen richtige kunstwerke auch banausen beeindrucken.... versteht mich irgendjmd ? :[ deswegen finde ich das buch scheiße.
 
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ich fand das buch schon recht gut... nur der schluss hat alles verdorben...
mag auch sein, dass ich da einfach irgendeine unterschwellige botschaft nicht kapiert hab :)
 

Doomhammer_1

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das buch hab ich vor 2wochen selber in der schule gelesen. ;)
ich finde das buch is ab der hälfte schlechter geworden.
 

fLy7

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Original geschrieben von ahja
Du scheinst dich persönlich angegriffen zu fühlen :lol:
Geh bitte andere Threadersteller belästigen, danke.

agree :> aber das buch ist scheiße hast du recht ^^
 
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Mein Deutsch-LK Lehrer teilt übrigens meine Meinung und hat das Buch deshalb aus den oben genannten Gründen noch nicht im Unterricht behandelt.
 

Desolator

OT-Forum, Flashgame0wner 2008
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habs in der schule gelesen und gehasst.

hab aufgehört zu lesen kuz bevor der in die höhle geht.

nachher hab ich erfahren dass es angeblich gerade ab da spannend wurde :bored:
 
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pro parfüm. ist ja auch kein wälzer. ein buch über düfte (detailreichtum der wunderbaren natur) sollte man gelesen haben - und ersthaft - kann doch auch ruhig das einzige bleiben :) also nicht verzagen. und der charakter grenouille ist doch mal geil ihr banausen =/
 
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