Clements Parteiausschluss

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Geht ja in den Medien rauf und runter.

Kurz rekapituliert:
Ypsilanti will unbedingt in die Regierung und trägt dementsprechend mit ihrer angeschlagenen Energiepolitik dick auf:
AKW's bis in 10 Jahren abschalten und dabei auch auf den Bau neuer Kohlekraftwerke verzichten (hab leider nun nichts darüber gefunden, wie mit Bestehenden umgegangen werden soll). Innerhalb einer Legislaturperiode soll dann der Anteil der reg. Energien auf 50% explodieren.
Clement, nun Aufsichtsratchef bei einer RWE-Tocher, kritisiert es öffentlich und rät sogar mehr oder weniger direkt von der Wahl der SPD in Hessen ab.


An sich finde ich es gut, dass nun auch innerhalb der Partei mal gestritten wird, nur leider geht es mal wieder nur um den Machterhalt.

Ich habe hundert Artikel gefunden, die sich damit beschäftigen, ob Clement nun arrogant und selbstherrlich ist oder Ypsilanti der SPD wegen ihrer möglichen Zusammenarbeit mit der Linken schaden könnte.. nur nach einem soliden Artikel, ob der Energieplan von Scheer was taugt oder nicht, musste ich lange suchen. Es wäre ja schön, wenn die harsche Kritik von Clement in einer Diskussion um die Machbarkeit dieses Energieplanes gemündet hätte.. aber ich schweife ab.

Aus Perspektive der SPD ist die Sache natürlich so und so daneben. Die Linken vergleichen Clement schon mit Lafontaine und fordern Rausschmiss, die Führung will nur Schadensbegrenzung und manche begrüßen die Kritik denn sie hoffen mehr oder weniger verstohlen, dass Ypsilanti erst gar nicht so weit kommt ihre Pläne umzusetzen. Mit den Linken im Boot zu sitzen könnte auf Bundesebene ja später Probleme machen.

Mir scheint die SPD zerbröselt langsam. Die Mitgliederzahlen sinken und noch nie hat eine Linie so gefehlt wie jetzt.

Was also tun um da rauszukommen?
Fandet ihr Clement's Verhalten gerechtfertigt oder ist das Parteiauschlussverfahren gerechtfertigt?
 
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parteiausschluß wäre imho gerechtfertigt und rechtlich auch unproblematisch durchzusetzen.

Natürlich hat Clement sein Recht auf Meinungsfreiheit, das kann ihm auch keiner streitig machen... nur muss sich die SPD das auch nicht gefallen lassen, wenn ein politiker mit so viel einfluß und einem so hohen bekanntheitsgrad kurz vor der wahl zum boykott der eigenen partei aufruft.
Selbst wenn man den Interessenkonflikt durch die RWE ausblendet und bei allem verständnis dafür, dass er sich gezwungen sah mit allen mitteln eine koalition mit den linken zu verhindern; Ein gravierenderer vertrauensbruch innerhalb einer partei, als der offene, mediale boykottaufruf einer ehemaligen spitzenkraft der partei ist eigentlich kaum vorstellbar umd damit imho für den parteiausschluß absolut ausreichend.
 

Antrax4

Guest
Clements Verhalten ist absolut richtig! Er ist ein Sozialdemokrat, dem das Wohl dieser Gesellschaft wichtiger ist als das Wohl Ypsilantis.
Ypsilanti ist eine Linksextremistin; und sie hat in der SPD nichts verloren. Statt durch Intrigen Clement aus der Partei zu hebeln, sollte sie allen einen Gefallen tun und die SPD verlassen und den Linken(oder von mir aus der MLPD) beitreten.
Ihre Glaubwürdigkeit hat sie bereits unter Beweis gestellt. Cement kritisiert völlig zurecht ihre irrationale Energiepolitik. Soviel ich weiß, hat ihr Mann gute Kontakte zu Vertretern von Wind- und Solarfirmen. Auch in ihrem Beraterstab sind einige Leute aus dieser Branche. Ypsilantis ideologischen Traum von "grüner" Energie soll natürlich der Steuerzahler bezahlen. Die Firmen wittern dicke Geschäfte, und auch Ypsilanti wird wohl ein großes Stück von Kuchen abbekommen. Für die Verwirklichung ihrer Ideologie soll der Bürger abgezockt werden.
Ypsilanti hat meiner Meinung nach nichts in einer sozialdemokratischen Partei verloren, sie ist eine typische Kommunistin: machtgeil, ideologisch und noch dazu eine Lügnerin.
Clement kritisiert völlig zurecht ihre verantwortungslosen Vorstellungen in Energiefragen. Gegen "grüne" Politik ist ja nichts einzuwenden, aber man sollte dabei nicht die Wirtschaft kaputt machen.
MfG
Antrax
 
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ach dieses ganze parteikonforme gelaber und die ständige verteufelung der anderen parteien, ganz egal was die fabirizieren, geht mir so auf den zeiger. warum kann man die arbeit der anderen nicht auchmal anerkennen und idealer weise zusammen an einem strang ziehen... davon sind wir hier wohl noch weit entfernt.
zur sache: total überbewerteter streit, weil sonst nix los ist, langweilig.
 
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Original geschrieben von MaRiO(d.S
ach dieses ganze parteikonforme gelaber und die ständige verteufelung der anderen parteien, ganz egal was die fabirizieren, geht mir so auf den zeiger. warum kann man die arbeit der anderen nicht auchmal anerkennen und idealer weise zusammen an einem strang ziehen... davon sind wir hier wohl noch weit entfernt.
Richtig. Politiker sind allesamt und absolut ausnahmslos die deppertsten, profilierungsgeilsten Kindergartenspacken. Wenn sie nur 10% der Energie, die sie für gegenseitige Anschuldigungen und Korruption verwenden, in ihre eigentlich Arbeit stecken würden, dann befände sich Deutschland entwicklungstechnisch wohl schon im Jahre 2500.
 

Chnum

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eine weitere stufe, die die spd auf ihrem weg in die versenkung hinsichtlich der nächsten bundestagswahl genommen hat
 
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