Original geschrieben von lceman
btw. @Fack .. Estersynthese ist eine Gleichgewichtsreaktion, soweit ich weiß. Du kannst mit einem Überschuss an Wasser das Produkt gut unterbinden - auch wenn das jetzt kontraproduktiv ist. Deshalb auch immer Schwefelsäure als Katalysator, die zieht nämlich gut Wasser
ob estersynthese eine gleichgewichtsreaktion ist, hängt ein wenig davon ab, wie du die ester herstellst. wenn du das z.b. nach schotten-baumann methode machst, hast du keine rückreaktion. H2SO4 kannst du nehmen, um die carbonylgruppe zu protonieren, dadurch bildet sich erst das reaktive carbeniumion. das ganze kann man auch mit HCl machen, denn es geht lediglich um die protonen in der lösung, wasser ist da eh im überschuss vorhanden.
ausserdem geht es ja um esterspaltung und nicht um die synthese.
bei der esterspaltung gibt es grundsätzlich 2 wege. man kann eine saure hydrolyse machen oder eine verseifung durchführen, um den ester zu spalten.
beim ersten weg gibt es eine rückreaktion, bei der zweiten nicht.
in der aufgabe oben steht nichts davon, wie die esterspaltung durchgeführt wird, das was in dem reaktionsansatz drinne ist, spaltet keinen ester.
angenommen du führst eine saure hydrolyse durch, damit eine gleichgewichtsreaktion vorhanden ist. dann wäre es sehr praktisch zu wissen, bei welchem pH die spaltung vorgenommen wird, denn du gibst ja eine base zur titration hinzu.
man muss also den ester, nachdem sich das gleichgewicht eingestellt hat, schnell vom wasser/protonen trennen, damit keine rückreaktion mehr stattfindet. da aber 5ml des reaktionsansatzes zur titration genommen werden sollen,, entspricht diese möglichkeit nicht der aufgabe.
was noch ginge wäre solange NaOH dazu geben, bis aller ester gepalten ist, da aber für die verseifung ein überschuss an NaOH dazugegeben werden muss, sollte man wenigstens wissen, welcher pH nach der reaktion vorhanden ist und vorallem, welcher pH vor der reaktion in der lösung war.
ohne die angabe kann man die aufgabe nich lösen.
edit,
wenn mit NaOH gegen H+ titriert wird, dann ist das wohl sehr ungeschickt:
R-COOH +HO-R + H+ <--> R-COO-R + H2O + H+
die konzentration der protonen lässt keine aussage über die lages des gleichgewichtes zu.