Causa Tesla Fabrik

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Gelöschtes Mitglied 137386

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https://www.zeit.de/politik/deutsch...sgericht-rodung-gruene-liga-brandenburg-klage

lol diese Menschen ey, man weiß nicht ob man lachen oder weinen soll. Wegen ca. drei lächerlichen Bäumen (die erst 2001 überhaupt da gepflanzt wurden!) wird ein Megaprojekt für die Region und für Deutschland gestoppt. Es muss ganz dringend was an Klagerechten für diese dummen Verbände gemacht werden, es kann nicht sein, dass solche Nimbys die gesamte Volkswirtschaft torpedieren.
 
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Wärst Du einer der drei Bäume würdest Du das vermutlich ganz anders sehen :mond:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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lol hast du keinen Holztisch? DU HOLZMÖRDER! :P
Ne mal im Ernst, Holz ist ein nachwachsender ROHSTOFF. Die Bäume wurden 2001 da gefplanzt, vorher war es Brachland. Ich verstehe ja das Anliege, wenn es um Urwälder mit irgendwelchen einzigartigen Vegetationen geht. Abes hier geht es um fällreife Industriebäume, die eh dazu gepflanzt wurden verwertet zu werden und zweitens geht es um eine lächerlich kleine Fläche. Es spricht ca. nichts dagegen die Dinger abzuholzen und Tesla würde wahrscheinlich mit Vergnügen dieselbe Menge oder mehr davon 5 km weiter pflanzen. Aber nein, Elon Musk wird schon merken, dass man in Deutschland nicht einfach so neue Arbeitsplätze und technologischen Fortschritt reinbringen kann, HALLO? Da könnte ja jeder kommen! Wir sind hier das Land zum Einhalt des Fortschritts - gegen Gentechnik, gegen 5G, gegen Fracking überhaupt irgendwas neues, weil man weiß ja nie!!! Und es geht hier um eine KIEFERHOLZPLANTAGE. Das ist ökologisch ca. das Forsäquivalent zu einer Sojamonokultur.
 
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Es spricht ca. nichts dagegen die Dinger abzuholzen und Tesla würde wahrscheinlich mit Vergnügen dieselbe Menge oder mehr davon 5 km weiter pflanzen.
Nicht nur wahrscheinlich, die hatten sich schon verpflichtet die zwei- oder dreifache Menge wieder aufzuholzen. Und wie du sagst, der Wald sollte eh für ein Industriegebiet abgeholzt werden, war nie für was anderes gedacht.
Aber es gab doch die guten Interviews mit den Gegnern, die Ängste von denen muss man ernst nehmen! Mit der Fabrik kommt auch die Gewalt und die Jugendlichen, sowas weiß man doch. Das wollen die da vor Ort eben nicht. :troll:

Was soll man dazu noch sagen; lasst die Leute da eben arbeitslos verrecken, wenn sie selbst den geschenkten Gaul einschläfern lassen wollen.
 

Gustavo

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https://www.zeit.de/politik/deutsch...sgericht-rodung-gruene-liga-brandenburg-klage

lol diese Menschen ey, man weiß nicht ob man lachen oder weinen soll. Wegen ca. drei lächerlichen Bäumen (die erst 2001 überhaupt da gepflanzt wurden!) wird ein Megaprojekt für die Region und für Deutschland gestoppt. Es muss ganz dringend was an Klagerechten für diese dummen Verbände gemacht werden, es kann nicht sein, dass solche Nimbys die gesamte Volkswirtschaft torpedieren.


Da wäre ich durchaus bereit, mal ein paar Euro abzudrücken, wenn jemand ein Buch darüber schreibt, warum dieser Scheiß in Deutschland einfach nicht geändert werden kann, egal wie sehr alle dagegen sind.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Da wäre ich durchaus bereit, mal ein paar Euro abzudrücken, wenn jemand ein Buch darüber schreibt, warum dieser Scheiß in Deutschland einfach nicht geändert werden kann, egal wie sehr alle dagegen sind.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einen haufen Literatur dazu geben müsste, das Problem gibt es ja nicht erst seit heute. Wenn ich tippen müsste, würde ich sagen, dass es durchaus möglich wäre sowas einzudämmen, aber der politische Wille und die politischen Möglichkeiten waren wohl nicht vorhanden (mein Tipp wäre, dass jede Idee in dieser Richtung von den Grünen spätestens im Bundesrat gekillt würde).
 
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Nicht nur wahrscheinlich, die hatten sich schon verpflichtet die zwei- oder dreifache Menge wieder aufzuholzen. Und wie du sagst, der Wald sollte eh für ein Industriegebiet abgeholzt werden, war nie für was anderes gedacht.
Aber es gab doch die guten Interviews mit den Gegnern, die Ängste von denen muss man ernst nehmen! Mit der Fabrik kommt auch die Gewalt und die Jugendlichen, sowas weiß man doch. Das wollen die da vor Ort eben nicht. :troll:

Was soll man dazu noch sagen; lasst die Leute da eben arbeitslos verrecken, wenn sie selbst den geschenkten Gaul einschläfern lassen wollen.
+145 :terran:
 
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Es sind ja glaube ich nichmal sonderlich viele, die da demonstrieren, oder? Kann mir niemand erzählen, dass die Mehrheit der Region sich dort nicht über neue Arbeitsplätze freut. Und wieso mischt da ein Verein aus Bayern mit ffs.
 
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Dann müssen die anderen halt mal Kante zeigen und für die Abholzung demonstrieren.
 
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Hier übrigens noch ein Interview mit dem Vorsitzenden der Grünen Liga: https://www.tagesspiegel.de/berlin/...ht-es-um-ein-sauberes-verfahren/25552204.html

Uns geht es nicht um das Verhindern von Tesla, sondern um ein rechtsstaatlich sauberes Verfahren. Tesla besitzt keine Baugenehmigung.

Ordnung muss sein! Bin gespannt, ob er Ruhe gibt, wenn alle Zeiträume so eingehalten wurden wie er es sich wünscht. Wahrscheinlich wird eh wieder irgend ein seltener Käfer gefunden ...

Dann müssen die anderen halt mal Kante zeigen und für die Abholzung demonstrieren.

Gab es doch schon (Stichwort: "Gestalten statt verhindern"). Du kannst aber nicht erwarten, dass bei einem 8k Einwohner Nest so viel zusammenkommt. Von der anderen Seite reisen die Berufsdemonstranten aus ganz Deutschland an. Ähnliches konnte man doch damals bei Stuttgart 21 beobachten. Da musste erst eine Volksabstimmung klarstellen, dass die Demonstranten eben nicht für die Mehrheit sprechen.
 
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Benrath

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Also klagt jetzt der Umweltverband eigentlich nur aus prozeduralen Gründen, weil keine finale Baugenehmigung vorliegt?

Hervorragend!
 

Tür

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Bei allen berechtigten Unkenrufen, aber da muss jeder Häuslebauer und Kleinunternehmer auch dran halten. Bevor da wieder für die Großen durchgewunken wird finde ich es völlig legitim da beim Gesetz zu bleiben.
 

Benrath

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Naja auch ein Häuslebauer, kann schon eine Genehmigung erhalten Bäume etc. zu fällen ohne das die finale Genehmigung für den Hausbau steht.
Oder nicht?
 

Tür

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Naja auch ein Häuslebauer, kann schon eine Genehmigung erhalten Bäume etc. zu fällen ohne das die finale Genehmigung für den Hausbau steht.
Oder nicht?

Das hängt sehr davon ab. Ich kenne aus dem Alltag genug Genehmigungen für die du Mal mindestens einen Bauantrag in genehmigungsfähiger Form beim Bauaufsichtsamt brauchst.
 

YesNoCancel

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als ob dieser scheiß bauantrag nicht durchgehen würde, srsly.
 
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Das problem an der tesla fabrik ist ja nicht primär der wald sondern der angepeilte wasserverbrauch.

Nach Angaben des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE) entsprechen 372 Kubikmeter Wasser pro Stunde dem Pro-Kopf-Jahresbedarf von 71.500 Menschen. Hochgerechnet auf das Jahr 2021, wenn die Tesla-Fabrik die Produktion aufnehmen soll, müssten laut WSE pro Jahr 18,2 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert werden. Erlaubt sind aktuell 10,9 Millionen.
Weil Tesla schnell sein will und die Zeit drängt, macht nun auch der WSE politisch Druck. Es müssten zusätzliche Fördermengen genehmigt werden, so heißt es, und in den Ausbau des Wasserwerks und der Abwasserleitungen investiert werden. Andernfalls werde das Wasser womöglich tatsächlich knapp, wenn Tesla produziert.
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...ry-in-gruenheide-so-viel-wasser/25530750.html


Mal eben 66% über der erlaubten fördermenge zu liegen ist ja auch nicht gerade nichts. Da macht es imo durchaus sinn mal abzuwarten ob das alles auch so genehmigt wird bevor man die bäume platt macht.
 

parats'

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Lustig wie sich hier einige über die causa Tesla aufregen, aber bei den stockenden Infrastrukturprojekten in Deutschland ganz entspannt bleiben, wenn dort der Artenschutz und alle Vorschriften sauber beachtet werden.
 
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Genau, weil der scheiß Juchtenkäfer nicht schon längst ein Meme ist und jeder die Umweltverbände für diesen Blödsinn verachtet...
 
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Lustig wie sich hier einige über die causa Tesla aufregen, aber bei den stockenden Infrastrukturprojekten in Deutschland ganz entspannt bleiben, wenn dort der Artenschutz und alle Vorschriften sauber beachtet werden.

Das ist doch Blödsinn, der Fall geistert jetzt halt demonstrativ durch die Medien, das Bauvorhaben in Deutschland generell unsinnig in die Länge gezogen werden, wurde doch auch hier schon öfters angemerkt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist im Übrigen auch schon seit Jahren Stand der Forschung in der Rechtswissenschaft, soweit es darum geht, warum der Ausbau der Erneuerbaren so schleppend läuft. Die regulatorischen Voraussetzungen sind im Grunde ok, es gibt aber a) schlicht zu wenig Personal in den Genehmigungsbehörden und b) zu viele abwegige bzw. missbrauchsanfällige Verbandsklagemöglichkeiten.
 

parats'

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Das ist doch Blödsinn, der Fall geistert jetzt halt demonstrativ durch die Medien, das Bauvorhaben in Deutschland generell unsinnig in die Länge gezogen werden, wurde doch auch hier schon öfters angemerkt.

Quotes pls, es geht mir um das Projekt und nicht um die Rahmenbedingungen. Auf das Werk kann man im Vergleich zu anderen Projekten gut verzichten. ;)
 
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Wir haben erst letztens im Energiewendethread über das "Not in my Backyard" Problem geredet. Bei jeder Diskussion um das "Hochgeschwindigkeitsbahnnetz" in Deutschland schwingt das Thema automatisch mit. Gustavo hatte es hier ebenfalls anklingen lassen. Es ist halt schwer über das Thema wirklich zu diskutieren, weil den Deutschen ihr Rechtsstaat ja prinzipiell (durchaus zu recht) heilig ist, und die wenigsten die juristische Expertise haben um sinnvolle Ändersvorschläge zu machen. Mehr als ein "das sollte besser gehen" kann ich auch nicht beisteuern.

Ob nun ein Werk, welches eine verarmte Region massiv voranbringen kann, weniger wichtig ist als die nächste Autobahn kann ich persönlich nicht objektiv beurteilen. Als patriotischer Ossi sage ich aber mal "gefühlt ja".
 

parats'

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Lol Autobahn, wenn es sowas denn wäre. ;)
 
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parats'

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Es geht primär darum, dass ein Projekt wie das aktuelle von Tesla dermaßen gepusht wird, dass ich mich teilweise Frage woher dieser plötzliche Aktivismus kommt. Viel wichtigere Projekte wie beispielsweise die Elbvertiefung die ebenfalls nur einen regionalen Einschlag haben erfahren scheinbar nicht die gleiche Aufmerksamkeit, obgleich der wirtschaftliche Nutzen wohl deutlich höher wiegt. Wir reden hier von einer Fabrik die Autos herstellt, die dazu einen absurd hohen Wasserbedarf haben wird (s. Post Outsider) und abseits von regionalen Arbeitsplätzen keinen Nutzen bringt. Alle die hoffen, dass Tesla auch nur einen Hauch von relevantem technischen Gerät hier fertigt kann sehr lange darauf warten.

Das "lol Autobahn" bezog sich vor allem darauf, dass der Vorposter eine Betondecke als Vergleich für ein Projekt heranzieht, was angeblich dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden soll, so es denn abgeblasen oder verzögert wird. Das bspw die Küstenautobahn (A20/A26) nicht fertig wird ist sicherlich etwas eintrübend, aber wohl kein Grund vom Abgang Deutschlands zu sinnieren. Wenn uns das Grundwasser und der Verbrauch so egal ist, sollten wir direkt großflächig fracken.
Sollte das Projekt Platzen, wäre ich darüber nicht betrübt.
 
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/komm...-ist-wichtiger-als-Tesla-article21583688.html

Passt ja zum Thema. Trifft es auch ganz gut wie ich finde. Diese pauschale Kritik am Rodungsstopp kann ich wirklich nicht nachvollziehen, als ob es an irgendwelchen NIMBY-Schreiern gelegen hätte. Ein ordentliches Gericht hat eine rechtsgültige Entscheidung getroffen damit eine nach unseren Prinzipien notwendige Prüfung erfolgen kann. Ist allemal besser, als in 5 Jahren festzustellen "Oh Shit, der Grundwasserspiegel ist um X Meter abgesackt weil die Fördermengen viel zu hoch waren, ein Naherholungsgebiet für Hunderttausende Menschen steht vor dem Kollaps" (Hint: Das Gebiet rund um Grünheide ist voll von Seen, Flüssen, Wäldern, da siehts im Sommer so geil aus, dagegen ist das hochgelobte Münsterland ein scheiß trostloser Acker.) Um das so zu erhalten, spielt Wasser eine entscheidende Rolle und da würde ich mir durchaus mal die Zeit nehmen um zu schauen ob das Gebiet mit den veranschlagten Fördermengen und Abwässern überhaupt so klar kommt bevor ich da abholze. Da gehts nicht um die paar Kiefern, die machen da nichtmal 1% des Bestandes in der Gegend aus und die waren sowieso irgendwann zur Ernte vorgesehen. Da geht es um viel mehr was da langfristig dran hängt und ich kann jeden verstehen der da pauschal erstmal nicht das Beste für seine unmittelbare Lebensumgebung erwartet.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Und du denkst, dass der dubiose bayerische Verein, der sonst gerne Atomenergie und Kohle fördert, sich ganz besondere Sorgen um den Wasserbestand in Brandenburg macht? Und woher die Annahme, dass da irgendwelche Genehmigungsverfahren übergangen werden sollten? Deutsche Behörden sind da nicht zimperlich, selbst wenn sich erst im Nachhinein herausstellen sollte, dass irgendwas nicht passt, würde die Fabrik halt stillgelegt werden - wäre auch nicht das erste mal in der Geschichte. Die Fläche ist aber schlicht schon ewig als Industriegebiet ausgeschrieben, da werden schon vorher mehr als genug Prüfungen gelaufen sein.
 
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Bei solchen Anträgen werden mWn auch theoretische Höchstwerte angegeben, die Angabe wird sich nicht auf einen Dauerverbrauch beziehen. Beim Wasserverbrauch wird z.B. wahrscheinlich auch der Löschwasserverbrauch inkludiert sein, damit die Feuerwehr auch bei Großbränden noch genug Wasser vorfindet.
Den angegebenen Wasserverbrauch mit dem tatsächlichen Verbrauch klassischer Hersteller zu vergleichen, wie es manche Medien tun, ist jedenfalls ziemlich unseriös.
Aber wer Elektromobilität fordert, muss sich auch darüber im klaren sein, dass die tolle Ökobilanz schlechter wird, wenn man die Produktion mit einbezieht. Jetzt soll die Produktion eben mal im eigenen Land stattfinden und die Umweltverbände kriegen die Krise...
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Anträge auf Wasserentnahme kenne ich nun ausgerechnet, da wird Jahresfördermenge und maximale Förderrate abgefragt.
 
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Und du denkst, dass der dubiose bayerische Verein, der sonst gerne Atomenergie und Kohle fördert, sich ganz besondere Sorgen um den Wasserbestand in Brandenburg macht?
Nein, natürlich nicht. Der will nur seine eigenen Ziele durchdrücken.
Aber die angeblichen NIMBY-Einwohner die zwar auch dort nur eine Minderheit sind, über die man aber völlig unreflektiert erstmal lächerlich herzieht weil sie es wagen sich gegen so eine Gigafactory auszusprechen. Statt kurz zu überlegen, ob die vielleicht nicht nur "dumm" und "Dörfler" sind, sondern sich ganz rationale Sorgen um die Gegend machen in der sie seit 50 Jahren leben und die sie gern auch für ihre Kinder und Enkel auch so erhalten würden. Es gibt einfach Menschen denen ist Natur und Ruhe wichtiger als Arbeitsplätze und Wachstum. Deshalb sind die nicht dämlich oder bemitleidenswert, sie setzen einfach andere Prioritäten. Ganz ehrlich, würde man in meinen Wohnort einen riesigen Atomreaktor pflanzen wollen, würde ich auch jeden möglichen Weg gehen um das Ding zu verhindern. Sei es nur drum, dass ich wenn ich in meinem Garten sitze keine scheiß riesen Kühltürme in der Landschaft sehen will. Und die 5000 Arbeitsplätze die das Ding bringt, wären mir herzlich egal. Genauso wie das "Kino" was meine Stadt dann bekäme oder den 22sten Supermarkt oder 'ne neue Umgehungsstraße.

Die Fläche ist aber schlicht schon ewig als Industriegebiet ausgeschrieben, da werden schon vorher mehr als genug Prüfungen gelaufen sein.
Da werden schon... ist eher eine Annahme Deinerseits. Das Gericht wird doch sicherlich bessere Informationen gehabt haben als wir, wieso zweifelst Du an, dass es für die Entscheidung eine solide rechtliche Rundlage gibt? Und falls Du das nicht anzweifelst, wieso ist es dann schlimm, dass die Bagger erstmal ein paar Tage/Wochen still stehen bis diese Fragen geklärt sind - wenn das doch rechtlich in Ordnung ist?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Statt kurz zu überlegen, ob die vielleicht nicht nur "dumm" und "Dörfler" sind, sondern sich ganz rationale Sorgen um die Gegend machen in der sie seit 50 Jahren leben und die sie gern auch für ihre Kinder und Enkel auch so erhalten würden

Ihre Kinder wollen vielleicht aber lieber in einer Gegend mit attraktiven Arbeitgebern und guter Infrastruktur leben statt in einer Postkarte mit Jugendarbeitslosigkeit über 20%.

Es gibt einfach Menschen denen ist Natur und Ruhe wichtiger als Arbeitsplätze und Wachstum.

Jo, die nennt man eben NIMBYs. Denn Fortschritt und Wachstum und die daraus erwachsenen gesellschaftlichen Vorteile wollen sie alle gern haben, aber eben nicht in "ihrer" schönen Natur. Egoismus hoch zehn für mich.

Deshalb sind die nicht dämlich oder bemitleidenswert, sie setzen einfach andere Prioritäten

Dämlich nicht, einfach nur extrem egozentrisch und rücksichtslos.

Das Gericht wird doch sicherlich bessere Informationen gehabt haben als wir, wieso zweifelst Du an, dass es für die Entscheidung eine solide rechtliche Rundlage gibt?

Weil die Entscheidung des Gerichts nicht mit der Wassersituation zu tun hatte, sondern einen rein formellen Hintergrund hatte.

Und falls Du das nicht anzweifelst, wieso ist es dann schlimm, dass die Bagger erstmal ein paar Tage/Wochen still stehen bis diese Fragen geklärt sind - wenn das doch rechtlich in Ordnung ist?

Weil es mal wieder das fatale Signal an alle großen Unternehmen und Investoren sendet, dass in Deutschland keine Projektsicherheit besteht und irgendwelche Spinner wegen ihrer unwichtigen Partikularinteressen gesellschaftlich vorteilhafte Großprojekte zum Scheitern bringen.
 
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Nein, natürlich nicht. Der will nur seine eigenen Ziele durchdrücken.
Aber die angeblichen NIMBY-Einwohner die zwar auch dort nur eine Minderheit sind, über die man aber völlig unreflektiert erstmal lächerlich herzieht weil sie es wagen sich gegen so eine Gigafactory auszusprechen. Statt kurz zu überlegen, ob die vielleicht nicht nur "dumm" und "Dörfler" sind, sondern sich ganz rationale Sorgen um die Gegend machen in der sie seit 50 Jahren leben und die sie gern auch für ihre Kinder und Enkel auch so erhalten würden. Es gibt einfach Menschen denen ist Natur und Ruhe wichtiger als Arbeitsplätze und Wachstum. Deshalb sind die nicht dämlich oder bemitleidenswert, sie setzen einfach andere Prioritäten. Ganz ehrlich, würde man in meinen Wohnort einen riesigen Atomreaktor pflanzen wollen, würde ich auch jeden möglichen Weg gehen um das Ding zu verhindern. Sei es nur drum, dass ich wenn ich in meinem Garten sitze keine scheiß riesen Kühltürme in der Landschaft sehen will. Und die 5000 Arbeitsplätze die das Ding bringt, wären mir herzlich egal. Genauso wie das "Kino" was meine Stadt dann bekäme oder den 22sten Supermarkt oder 'ne neue Umgehungsstraße.

Das ist NIMBY in Reinform! NIMBY hat nichts mit Dummheit zutun. Im Gegenteil, Grundbestandteil der Tragedy of Commons ist ja gerade, dass die Individuen aus rationaler Sicht nicht zum Gut beitragen sollten (und nichts anderes ist NIMBY). Es ist völlig egal ob es sich dabei um Kraftwerke, Fabriken, Wasserwerke, Eisenbahnstrecken oder Grundschulen handelt. Es gibt immer vollkommen rationale Gründe, solche Bauten nicht in seiner unmittelbaren Umgebung haben zu wollen. Ändert nichts daran dass sie für die Allgemeinheit wichtig sind*. Dass du als jemand, der seinen Job vermutlich eh sicher hat, das nicht willst, ist verständlich. Darauf kann man aber als Staat in einem dicht besiedelten Land nicht immer Rücksicht nehmen.


*Jaja Kernkraftwerke jetzt nicht konkret, es geht um "nervige Großanlagen" generell.
 
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Ich sage doch gar nicht, dass man auf jeden Einzelfall Rücksicht nehmen muss, natürlich müssen Politik und Gerichte irgendwo einen Weg gehen der Einzelinteressen nur bis zu einem gewissen Maß berücksichtigt. Ich sage, dass man durchaus auch mal den Perspektivwechsel machen sollte und so ein "Großprojekt" aus der Sicht der direkt betroffenen Anwohner betrachten sollte, bevor man über sie herzieht als wären sie die letzten Idioten die man schön easy in eine Deppenschublade stecken kann. Das stimmt meiner Erfahrung nach nämlich in aller Regel nicht. Spielt dabei auch Egoismus eine Rolle? Na klar, so wie bei quasi allen Menschen. Nur wenn man sich deren Sorgen wenigstens mal anhört und harte Fakten auf den Tisch legt mit denen man die entkräften kann - oder falls sie berechtigt sind, das Projekt oder dessen Parameter nochmal überdenkt - kommt man zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für beide Seiten. Was ja auch der Grund ist, warum es bei uns diese Klage- und Widerstandsmöglichkeiten gibt, anders als in China z.B.. Da hat der Gesetzgeber sich durchaus was bei gedacht und das finde ich nicht unbedingt schlecht, sondern eine Errungenschaft die ich nicht für blanke Wirtschaftszahlen aus dem Fenster geworfen sehen möchte.
 
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Das Thema ist übrigens durch. Rodungsstopp ist aufgehoben und der Beschluss nicht anfechtbar.
 

Deleted_504925

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Das Thema ist übrigens durch. Rodungsstopp ist aufgehoben und der Beschluss nicht anfechtbar.

Jetzt dürfen zwei Bäume nicht gefällt werden, weil dort Fledermäuse ihr Winterquartier bezogen haben. In den Bäumen wurden Zwerg- oder Mückenfledermäuse und Abendsegler entdeckt, die Kiefern umzäunt.
:wm:
nicht so schnell, wir sind hier immer noch in deutschland!

wobei die bloß umgesiedelt werden müssen, aber wer weiß, vielleicht findet man beim umsiedeln noch einen käfer oder so.
 
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Paderborn
Ich kenne das zu hauf aus meiner Zeit bei Nordex (windnergieanlagen). Da wurden immer wieder mal Tote Fledermäuse oder Vögel unter die Anlage geworfen und dann gross geschrien "ja seht her.. abschalten und zwar sofort bis zum morgengrauen"
 

TheGreatEisen

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Beispiellos, wie unter dem Vorwand des Umweltschutzes geistig zurückgebliebene Vollidioten Kapitalismuskritik üben wollen.

„ Den großen Schlachtschiffen der Umweltbewegung, dem BUND und dem Nabu, behagt das alles nicht. „Wir brauchen keine Einmischung aus Bayern“, sagt Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des Nabu Brandenburg. Auch das Engagement von Ende Gelände sieht er kritisch. „Man kann sich nicht für das Ende des Braunkohletagebaus einsetzen, aber an anderer Stelle zukunftsträchtige Arbeitsplätze verhindern.“ Auch der Nabu habe geprüft, ob er gegen das Tesla-Vorhaben vorgehen sollte, berichtet Schmitz-Jersch. „Wir haben uns dagegen entschieden.“ Ähnlich klingt das bei Antje von Broock, Bundesgeschäftsführerin Politik beim BUND. „Es ist großartig, dass wir mit Tesla einen Akteur auf dem Automarkt bekommen, der den deutschen Herstellern Druck macht.“ Ganz gleich, wie gut der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werde, ganz ohne Autos werde es wohl auch in Zukunft nicht gehen, so Broock. Dann doch lieber solche mit Elektroantrieb als Benziner oder Diesel.“

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaf...-zur-buehne-der-lobbyisten-wird-16644233.html
 
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