[Bild 2] Das Feuer in uns

Clawg

Guest
[FONT=Tw Cen MT Condensed Extra Bold, sans-serif]Das Feuer in uns[/FONT]


Sie spielte mit einem Ast mit dem schwach brennenden Feuer, das sie beide am Leben erhielt. “Was ist also der Sinn des Lebens? Keiner. Ich dachte Wissenschaft war mein Sinn des Lebens, die Erforschung der Galaxis, zu wissen, wie alles funktioniert, zu sehen, wohin das alles führt. Aber wohin führt das alles?“ Sie erwartete nicht wirklich eine Antwort von ihm. Nach ihrem letzten Gespräch erwartete sie keine aufbauenden Worte, obwohl sie genau das jetzt gebrauchen könnte.


Der Gedanke über den Sinn des Lebens ließ sie frösteln. Oder war es die Kälte? Was mit einem warmen Herbsttag begann, endete typisch für Colorado mit einer eisig kalten Nacht. Sie rutschte ein wenig näher an das Feuer, das dieser seltsame Mann bei Einbruch der Nacht entfacht hatte. Tief versunken in Gedanken betrachtete sie die Flammen des Feuers.


„Glaubst du, dass es eine Antwort auf alle Fragen gibt?“


Sie stieß den Ast tiefer in das Feuer, mehrere Funken flogen in die Luft. „Natürlich“, dachte sie, „die Wissenschaft wird früher oder später alle Antworten finden, ihr ganzes Leben habe ich nach diesem Grundsatz ausgerichtet“.
„Ja.“ antwortete sie, ohne ihm eines Blickes zu würdigen. Der Gedanke an ihre letzte Diskussion war ihr genug, um keine weitere Unterhaltung mit ihm zu wollen. Nein, er hatte keine Antwort verdient und sie wollte ihre persönliche Position sicher nicht mit einem einfachen Fremden verteidigen. Er würde wahrscheinlich wieder mit seiner „Religion“ anfangen. So viele Menschen mit seltsamen Ansichten vor dem Kollaps...


Sie begann wieder mit dem Stock in dem Feuer herumzuspielen und betrachtete interessiert wie die Flammen den Ast umschlungen. Sie gab dem Stock einen weiteren Stoß. Keine Antwort, beide saßen schweigend vor dem Feuer. Sie hatte wirklich eine Nachfrage von ihm erwartet. Wollte er nur Small-Talk? Sie warf den Ast in das Feuer, legte sich auf die einfache Schlafmatte und starrte in den klaren Nachthimmel. Als jemand, der das elektrische Licht der Stadt gewöhnt war, war dies ein einzigartige Aussicht. Über die Sterne hat sie viel während ihrer Zeit im College gelernt und zog nun mit ihrem inneren Auge den großen Wagen über den Nachthimmel.


„Warum ist es nicht das Schicksal des Menschen die Sterne zu bereisen? Wo haben sie versagt? Stattdessen stürzen sich alle Menschen gegenseitig an die Kehle. Wer ist verantwortlich?“
Sie hat sich nie wirklich um Politik gekümmert. Sie kannte ihren Platz in der Gesellschaft, sie war Wissenschaftlerin, andere Leute sollen sich um all diese Scharade kümmern. Das war, was sie am besten konnte. Sie arbeitete für Größeres, worüber der einfache Mann auf der Straße vermutlich erschrecken würde.


„Warum war gestern Samstag?“ Eine weitere unhöfliche Frage von Herrn Lebensretter. Wenn sie nur das letzte Flugzeug nach Washington erwischt hätte, wäre alles in Ordnung.


„Ich hole noch etwas Holz.“ Und weg war er.


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Ein kurzer Signalton ließ sie aufschrecken. In diesem vom Menschen unberührten Teil der Welt erschien ihr dieses sonst ganz alltägliches Geräusch als vollkommen fremd. Die Zivilisation mag am Ende sein, aber ihre Uhr funktionierte noch. „8p.m. Monday“ zeigte das Display. „Warum gestern Samstag war? Heute ist Montag.“


Der Gedanke an Technik und Zivilisation ließ sie sich fragen, wie die Leute es früher ohne Fernsehen aushalten konnten. Menschen im Altertum mussten den Himmel als ihr „Kabelfernsehen“ gesehen und sich Geschichten ausgedacht haben. Heute gibt es „TV Shows“. Naja. Gab. Früher war vielleicht der Morgenstern wie „Good Morning America“ und Kinder haben den wundervollen Geschichten ihrer Eltern zugehört.


Sie kuschelte sich in den Schlafsack und schloss ihre Augen und fiel mit jedem Atemzug tiefer in den Schlaf... nur um sich kurz darauf plötzlich aufgeschreckt mit Herzrasen aufzurichten. Sie hat sich vielleicht in den Schlaf wiegen können aber ihr Unterbewusstsein war sich ihrer Lage mehr bewusst. In dieser Wildnis, alleine, sie hatte keine Zeit zum Schlafen. Zahlreiche Fernsehbilder schossen ihr durch den Kopf. Ängstlich schaute sie in das langsam erlöschende Feuer, sie fröstelte wieder, diesmal war es wirklich die Kälte. „Wo ist er?“


Sie sollte freundlicher mit dieser Person sein. Sie hat sich nie um diese Wildnisspiele gekümmert. Sie hatte ihren Supermarkt gegenüber ihres Appartements, dort kam das Essen her. Diese Leute, die das Ende gepredigt haben und durch Wälder gestolpert sind, hat sie immer als Verrückte angesehen. In ihrer jetzigen Situation fragte sie sich allerdings, warum nicht ein wenig davon in den Schulen unterrichtet wurde. Sie konnte alle 46 Präsidenten und alle 53 Staaten aufzählen. Sie kannte sogar ein paar europäische Städte. Aber Feuer machen? Panisch warf sie ein paar Stöcke und Reisig in das Feuer, mit wenig Erfolg. Man vergisst leicht, was für eine Herausforderung es ist, Feuer ohne Streichhölzer zu machen. Ihre Arbeit an diesem großen Projekt mit tausenden Kollegen und Helfern, aufbauend auf tausende Jahre von Wissen von Millionen von Wissenschaftlern, mag vielleicht genau so schwierig sein, wie das erste Feuer für den ersten Steinzeitmenschen. Die Leute mögen zu Persönlichkeiten wie Dr. Newsom oder Plato aufschauen, aber ihre Arbeit war vielleicht genau so schwierig wie das der Probleme der ersten Menschen.


Endlich kam der Fremde zurück. Er hatte ein ganzes Bündel Holz gesammelt, das sie nun gemeinsam entzwei brachen. Sie lieh ihm ihr Messer, Teamwork, ja das mochte sie. Nach einiger Zeit war das Feuer wieder entfacht und schenkte ihnen Wärme und Licht. Sie vermied es diesmal, einen der Stöcke zu ergreifen um mit dem Feuer zu spielen. Ihr war der schmale Grat, der sie und die unbarmherzigen Nacht trennte, nun bewusst.


Ohne weitere Worte zu wechseln legten sich beide schlafen.


------ Seite 3 ------


Mit dem ersten Lichtstrahl wachte sie auf. Sie beobachtete ihn, wie auch er langsam erwachte. Sie hatte ein wenig Mitleid. Wenn nur mehr Menschen wie sie ihre Intelligenz hätten, wäre die Katastrophe wohl hätte vermieden werden können. Sie kam zu dem simplen Schluss, dass Menschen einfach dumm seien. Betrübt über ihr eigenes Schicksal fragte sie sich, ob es denn nicht einfacher wäre, wenn auch sie einen einfacheren Geist hätte. Vielleicht wie er, in der Wildnis lebend.


Die Morgensonne tauschte den Platz mit dem Lagerfeuer. Während er seine Notration auspackte, fragte sie ihn aus Neugier: „Ok. Warum war gestern Samstag?“ Auf seinem Riegel kauend schaute er sie an. Für einen Moment dachte sie, als wüsste er alle Antworten. „Es ist eine Wortspielerei.“ Sie hatte mehr erwartet. Oder? „Bitte, ich will es wissen. Was meinst du?“ Sie versuchte nochmals zu ihm durchzukommen. Vielleicht konnte sie ja doch noch etwas von diesem Wilden lernen. Ihre Karriere als Wissenschaftlerin hat mit diesem Tag sowieso ein Ende gehabt und das Zeitalter der Barbaren hat begonnen. Warum nicht also wie sie werden? „Für manche Fragen gibt es einfach keine Antworten. Wir müssen weiter, bergauf!“


Als die Baumwipfel Stunden später einen ersten Blick hinab in das Tal freigaben, blieb sie wie angewurzelt stehen. Erst Momente später, die für sie wie eine Ewigkeit erschienen, realisierte sie innerlich, was sie dort sah. Er eilte zu ihrer Seite um sie zu stützen.


Wortlos begleitete er sie einige hundert Meter weiter. Sie bemerkte eine provisorische, mit Waldpflanzen überwucherte, Holzhütte. „War das sein Ziel? Ein kleines Häuschen?“ fragte sie sich.
Im Innern angekommen ergab sich ein anderes Bild. Über einer mit Schloss gesicherten Falltür gelangte man in ein dunkles Loch, welches sich wenige Handgriffe später als ein mit hellem Licht durchfluteten und zahlreichen Regalen bestückten, großen Keller herausstellte.


Er klapperte einige Truhen und Behälter ab, Schutzanzüge, Gasmasken, Elektronik, ein großer Rucksack. Kurze Zeit später begann er eine kleine Funkanlage zu installieren – sie kannte den Aufbau von ihrer Zeit an der Universität. Ihr Kopf schwirrte, sie nahm nicht richtig wahr, mit wem er da sprach, um was es sich handelte oder was er auf einer großen Karte markierte.


Erst als er sich ihr wieder zuwandte, wurden ihre Gedanken wieder klarer. „Jeder kann Feuer machen. Das größte Feuer brennt in uns allen. Wir haben die Wahl, es mit einem Knall verpuffen zu lassen oder unser Feuerholz langfristig auszulegen. Wir können die Kälte meiden, wenn wir uns am letzten Glimmen eines immer kleiner werdenden Feuers erwärmen, oder wir machen uns auf, Feuerholz zu suchen und in die Kälte hinaus zu gehen.“ Er schaute sie ernst an. „Wir müssen die Gründe für diese Katastrophe aufdecken. Die Entscheidung liegt bei dir, die Vorräte würden für eine lange Zeit reichen.“


Ihn ihrem Leben folgte jeder Schritt auf den nächsten, nun hatte sie eine Entscheidung zu treffen. Vermutlich ihre erste Wirkliche.
„Wo sind wir? Wie sind wir hier hergekommen? Wozu das alles?“


„Ein Schutzanzug kann uns vor Giften und Strahlen schützen. Wenn wir mehr als Überleben wollen, wieder richtig und selbstbestimmt leben wollen, brauchen wir das.“ Mit diesen Worten reichte er ihr ein gebundenes Buch.
 
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Sprachlich ist der Text, verzeihe mir den drastischen Ausdruck, unter aller Sau. Willkürliche Tempora, fehlerhafter Ausdruck der Vorzeitigkeit, falsche Bildungen des Präteritums, keine gute Satzzeichensetzung. Dazu kommen dann noch Rechtschreibfehler und syntaktische Untiefen. (wobei erstere keinen Einfluss auf meine Meinung haben)

Die Story selbst beginnt sehr diffus, und leidet anfänglich stark unter erzählerischen Ungenauigkeiten. Das Ende dagegen ist gut ausgearbeitet. Mir persönlich gibt die "Moral" nichts, aber die Idee ist klar erkennbar. Der Text ist in diesem Zustand allerdings viel zu roh, um dem guten Ende Gewicht verleihen zu können.
 

Clawg

Guest
Das mit dem holprigen Deutsch... hatte den Text ursprünglich auf Englisch geschrieben und dann in Windeseile übersetzt und fertiggeschrieben :p
Was meinst du mit "erzählerischen Ungenauigkeiten"?

Nächstes Jahr nehme ich mir mehr Zeit :>
 

Green Monkey

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In meinem Verstehen der Geschichte sind noch einige Widersprüche, ich schreibe einfach mal:

Ich glaube zum einen, dass ein gedanklicher Wandel der Hauptperson suggeriert werden soll, den ich dann faktisch nicht sehe und zum zweiten, dass die andere Person ("der Wilde") als Repräsentant für eine alternative Weltanschauung gezeichnet werden soll, die er dann aber doch nicht vertritt.

Zu Beginn wird eine Frau vorgestellt. Eine Wissenschaftlerin, die daran glaubt, dass man Erkenntnis durch sich stetig vergrößerndes Wissen erlangt und alle Fragen (auch die nach dem Sinn des Lebens) prinzipiell beantworten kann. Die Probleme dabei sind rein quantitativer Natur, also durch eine größere Menge an Informationen überwindbar.
Die Position des "Wilden" wird nun als scheinbar gegensätzlich dargestellt, was sich äußert, indem er mit der Frage "Warum war gestern Samstag?" den Beweis erbringen will, dass man eben nicht alle Fragen (darunter dann vermutlich vor allem die nach dem Sinn des Lebens) beantworten könne. Nun kann man aber den Einwand erheben, dass diese Frage ("Warum war gestern Samstag?") durchaus Sinn macht, wenn man sie an einem Sonntag stellt. Was wiederum den Gedanken erweckt, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens durchaus beantwortet werden kann, jedenfalls wenn sie zum rechten Zeitpunkt gestellt wird...
Die Frau erlebt während der Geschichte zumindest einen emotionalen Wandel (jedenfalls war das mein Eindruck) und eine Annäherung an den "Wilden." Letztlich stellt sich aber heraus, dass eigentlich keine Gedankenänderung vorliegt bzw. niemals vorlag, denn beide entscheiden sich ja dafür, die Ursache der Katastrophe zu erforschen - also ein Wissenschaftsleben zu führen (dafür spricht auch dieses Setting im Bunker mit den Büchern etc.).
Wage könnte man jetzt noch argumentieren, dass diese Katastrophe einen wissenschaftlichen Ursprung hat (viele Hinweise gibt es nicht, nur "Gifte und Strahlen", ich denke deshalb, dass mehr für ein menschengemachtes Unglück etwa Reaktorunfall/ Chemieunfall als für ein Naturgeschehen spricht) und nun ausgerechnet wieder der wissenschaftliche Weg zum Glück führen mag.

Auch wenn die meisten Fehler beseitigt sein dürften, kann ich mich einer Sache nicht erwehren:
Stell deine Rechtschreibung um.
 

Clawg

Guest
Zu der Frage bzgl. "Warum war gestern Samstag?":
Sie schaut doch auf ihre Digitaluhr: Montag. Der Punkt ist, dass die Frage etwas voraussetzt, was garnicht der Fall ist und somit unbeantwortbar bleibt :)

Der (auf 3 Seiten zugegebenermaßen schwierig darzustellende) Konflikt im Hintergrund ist Empirismus (Wissenschaft) vs. Rationalismus/Objektivismus (Philosophie). Sie interessiert sich nicht für größere Zusammenhänge und lebt lediglich in der Gegenwart, er schaut voraus und ist auf die Sache vorbereitet. Sie hat die Wahl, entweder sich mit dem zufrieden geben, was noch da ist (ein sicherer Bunker, genug Essen, Elektronik etc.) oder langfristig zu denken und der Sache auf den Grund zu gehen. Was ihr in ihrem Leben mehr wert ist, das kann ihr die Wissenschaft nicht beantworten, dazu braucht es Philosophie :)
 
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die Frage "Warum war gestern Samstag?" kann man doch eh nichtmal dann beantworten, wenn Sonntag ist. Weil das "warum" kann man ja irgendwie nicht beantworten oder ^^

Die Stelle, wo sie auf die Uhr schaut, und feststellt, dass eigentlich Montag ist, könnte man auch so interpretieren, dass sie sich damit einfach aus der Frage rauswindet, indem sie sie für ungültig oder unwichtig erklärt. Dabei geht auch nicht eindeutig aus der Geschichte hervor, ob sie nicht zwischendurch mal ein paar Stunden eingeschlafen ist. Also vielleicht hat sie angestrengt darüber nachgedacht, warum gestern Samstag war, ist dann eingeschlafen, und am nächsten Tag, beim ersten Sonnenlicht, kam ihr die Frage einfach nicht mehr wichtig vor.

Aber diese Interpretation ist wohl nicht im Sinne des Autors :troll:
 
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Green Monkey

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die Frage "Warum war gestern Samstag?" kann man doch eh nichtmal dann beantworten, wenn Sonntag ist. Weil das "warum" kann man ja irgendwie nicht beantworten oder ^^
Naja, spontan wüsste ich nicht, was gegen eine Erklärung spräche, die eben ganz lapidar darauf abzielt, dass die Menschen einen Kalender nach der Sonne eingeführten und demnach die Zeit in Jahre und Wochen und Tage einteilten und nunmal jeder 6. Tag einer Woche Samstag heißt. Es ist eben eine menschengemachte Erfindung. Ein Samstag ist nichts, was es schon immer in der Welt gab.

Zu der Frage bzgl. "Warum war gestern Samstag?":
Sie schaut doch auf ihre Digitaluhr: Montag. Der Punkt ist, dass die Frage etwas voraussetzt, was garnicht der Fall ist und somit unbeantwortbar bleibt
Ja, das habe ich schon alles richtig verstanden. Ich wollte nur darauf hinaus, dass "gestern" ein deiktischer Ausdruck ist, der sich nicht auf ein ganz konkretes Objekt bezieht, sondern je nach Kontext auf etwas anderes. In diesem Kontext nun auf den Sonntag. Deshalb finde ich die Frage eben nicht per se unbeantwortbar, sondern man müsste sozusagen nur den Kontext ändern. Ein anderes Beispiel: Der Satz "Ich bin Clawg." ist nicht an sich wahr oder falsch, sondern wenn Clawg ihn spricht, dann ist er wahr und wenn jemand anderes ihn spricht, dann ist er falsch.

Ok, ich müsste jetzt noch 2 weitere Abschnitte schreiben, weiß aber nicht recht, ob das so sinnig ist, weil man nicht zwingend die gleiche Analogie (dass dies alles auf den Sinn des Lebens abzielt) ziehen muss wie ich. Deshalb beschränke ich mich auf folgende Aussage: Falls der "Wilde" beabsichtigt über die "Samstagsfrage" logisch zu argumentieren, dass man die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten kann, dann hätte ich an dieser Herleitung einige Zweifel.

Sie interessiert sich nicht für größere Zusammenhänge und lebt lediglich in der Gegenwart, er schaut voraus und ist auf die Sache vorbereitet. Sie hat die Wahl, entweder sich mit dem zufrieden geben, was noch da ist (ein sicherer Bunker, genug Essen, Elektronik etc.) oder langfristig zu denken und der Sache auf den Grund zu gehen. Was ihr in ihrem Leben mehr wert ist, das kann ihr die Wissenschaft nicht beantworten, dazu braucht es Philosophie
Meiner Meinung nach lebt sie nicht im Moment oder sowas, denn sie stellt sich eindeutig mehrmals in eine Wissenschaftstradition, die als Ziel hat: "die Erforschung der Galaxis, zu wissen, wie alles funktioniert, zu sehen, wohin das alles führt." Sie sieht sich somit als Teil einer Kette, an deren Ende dann letztlich das absolute Wissen steht oder sonstwas. Das würde ich schon als größeren Zusammenhang bezeichnen.

Aber vor allem sehe ich am Ende der Geschichte keinen Kontrast der beiden Positionen. Gerade eine Wissenschaftlerin verschreibt sich ja der Erforschung von Unbekanntem. Insofern würde sie doch ohne zögern der Katastrophenursache nachgehen, darauf muss sie doch keine Philosophie der Welt bringen.
 
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