Das 1on1 mehr skill erfordert als 2on2, bzw. 1on1 und 2on2 mehr skill erfordern als 3on3 ist klar, hier gibt es nichts zu diskutieren.
Wenn kein Interesse daran besteht, dann besteht kein Interesse daran; auch hier gibt es nichts zu diskutieren.
Dennoch werde ich erklaeren, was fuer mich den eigentlich Reiz an 3on3 ausmacht:
Als ich vor etlichen Jahren begonnen habe, 1on1 zu spielen, sahen meine Spiele in etwa so aus:
Einheiten produziert, diese an die Rampe gestellt, gewartet bis etwas kommt, oder irgendwann selbst angegriffen.
Mit der Spielerfahrung veraenderte sich auch meine Vorgehensweise.
Meine Einheiten wurden nichtmehr auf die Rampe, sondern vor den Gegner gestellt (contain).
So konnte ich sein go, etwaige drops und anderes frueh erkennen.
Noch mehr Spielerfahrung - noch mehr Finesse.
Mit der Zeit wusste ich: Wenn der Gegner in meine main will, muss er einen gewissen weg zuruecklegen.
Diese Information began ich schamlos auszunutzen:
Entweder lauerte ich ihm auf eben jenem Weg mehrmals auf, ließ ihn in die Mitte der map laufen und bewegte mich selbst in seine leere main, usw.
Im Endeffekt erreichte seine Armee meine Main nicht, sofern er nicht mit der selben Rafinesse vorging.
Auch im 2on2 begann ich, dieses Wissen umzusetzen.
Meinte units (und die units meines allies) befinden sich fast immer in der Mitte der map, staendig bereit die gegnerischen Angriffe im Ansatz(!) aufzureiben, staendig bereit eine 2on1 Situation zu provozieren.
Was hilft die eigentlich recht effiziente Bersen/Rine Kombination, wenn die Rines die Bersen niemals erreichen werden?
1on1 erfordert viel mehr skill, aber eine Komponente, wenngleich nicht sosehr skilllastig, fehlt mir:
Die Tatsache, dass man sich mit einem anderen menschlichen Spieler koordinieren muss.
Nungut, selbiges habe ich auch im 3on3 umgesetzt.
Wenn man seine Units an der choke laesst und wartet bis eine 3on1 Situation entsteht, verliert man.
Aber, wenn man es dem gegner nicht erlaubt sich zu sammeln, wenn man staendig selbst 2on1/3on1 Situationen bewusst heraufbeschwoert, aendert sich das Spiel.
Hunters zum Beispiel ist riesig, damit sich 3 allies sammeln koennen muessen sie meist erst in die Mitte.
Was aber, wenn die Mitte bereits besetzt ist und man sich nicht sammeln kann?
Was aber, wenn die gegner einfach an einem Vorbeilaufen und in die main stuermen?
Was, wenn man in einer 3on1 Situation auf einmal von den allies des Angegriffenen selbst in der eigenen main attackiert wird?
Was wenn man sich sammelt und dann von mehreren Seiten gleichzeitig angegriffen wird, noch bevor man ueberhaupt in der Naehe der gegnerischen Basis ist?
Wenn ein Team diese Elemente nicht beherrscht, verliert es.
Beherrschen beide Teams jene Elemente, entsteht ein sehr interessantes Spiel, das viel auf gutes Teamplay und vorallem permanentes scouting beruht.
Gerade auf non Hunter maps wird dies richtig interessant.
Skill erfordert es dennoch weniger, als 1on1/2on2.
Mir macht es leider trotzdem verdammt viel Spaß, vll. gerade weil die meisten gegnerischen 3on3 Teams die oben genannten Elemente nicht beherrschen und deswegen in Grund und Boden gespielt werden koennen.
Ich habe hier jetzt natuerlich viel Theorie in den Raum geworfen, viele werden eben jene natuerlich auch anzweifeln.
Deswegen eines vorweg:
Ich habe die Art geschildert, wie ich 3on3 erlebe.
Das sind Richtlinien, die ich umzusetzen versuche.
So erlebe ich 3on3's.
mfg
edit:
Original geschrieben von Baaldur
Wenn jedes Team aus genau einem Spieler jeder Rasse bestehen müsste, wäre das sicherlich lustig.
Ansonsten isses einfach nur imba ^^.
Die Idee gefaellt mir sehr gut.