Beschiss der Krankenkasse

[mamamia]

Folgende Situation:
Ich wollte ein Rezept von meiner Lungenfachärztin abholen. Die Arzthelferin hat mich dann gefragt, ob ich vor habe im selben Quartal noch einmal wieder zu kommen. Als ich nein meinte, hat sie mir das Rezept nicht selbst gegeben, sondern mich ins Wartezimmer geschickt. Dann kam 15min später die Ärztin herein, um mir persönlich das Rezept zu überreichen. Damit bekommt sie die Patientenpauschale für das Quartal von der Krankenkasse. Alles was sie dafür machen muss, ist mir den Zettel höchstpersönlich zu überreichen. Das scheint in der Praxis auch wohl gängig zu sein, denn aus dem Wartezimmer hat noch einer ein Rezept auf die Weise bekommen.

Ist das Betrug der Krankenkasse oder inzwischen gängige Praxis bei den Ärzten, um an ihr Geld zu kommen? Von meinem alten Arzt kenn ich sowas nicht.

 

[Clawg]

Was hat denn deine Krankenkasse dazu gemeint, als du sie angerufen hast?

 

[Btah]

Tja unser Gesundheitssystem funktioniert halt

Spoiler

 

[Starfire]

die gesetzlichen krankenkassen bescheissen eher die ärzte.
das maximum aus der krankenkasse rauszuquetschen ist da normal.
viele ärzte würden nur noch privatversicherte behandeln, wenns genug davon gäbe.
der unterschied ist ungefähr (mit fantasiewerten) bei gleicher behandlungszeit: 13euro gesetzlich versicherter patient zu 50euro privatversicherter.

da musst schon sehr von deinem beruf überzeugt sein um jedem noch so stinkend-behinderten, armseeligen asi helfen zu wollen.

 

[Mackiavelli]

@ te: sowas ist (leider) ganz normal.

 

[jysk]

Die Pauschalen der gesetzlichen Krankenkassen für eine ordentliche Behandlung reichen oft nicht. Deswegen müssen die Ärzte, um über die Runden zu kommen, einerseits solche Tricks anwenden und andererseits das Geld bei den Privaten wieder reinholen. Thats the system.

 

[petersilieistgeil]

Folgende Situation:
Ich wollte ein Rezept von meiner Lungenfachärztin abholen. Die Arzthelferin hat mich dann gefragt, ob ich vor habe im selben Quartal noch einmal wieder zu kommen. Als ich nein meinte, hat sie mir das Rezept nicht selbst gegeben, sondern mich ins Wartezimmer geschickt. Dann kam 15min später die Ärztin herein, um mir persönlich das Rezept zu überreichen. Damit bekommt sie die Patientenpauschale für das Quartal von der Krankenkasse. Alles was sie dafür machen muss, ist mir den Zettel höchstpersönlich zu überreichen. Das scheint in der Praxis auch wohl gängig zu sein, denn aus dem Wartezimmer hat noch einer ein Rezept auf die Weise bekommen.

Ist das Betrug der Krankenkasse oder inzwischen gängige Praxis bei den Ärzten, um an ihr Geld zu kommen? Von meinem alten Arzt kenn ich sowas nicht.

Alles ist komplett richtig gelaufen. Ein Rezept muss immer von einem Arzt ausgestellt werden, insofern hätte dir die Arzthelferin es dir eh nicht geben müssen.

 

[Schico]

da musst schon sehr von deinem beruf überzeugt sein um jedem noch so stinkend-behinderten, armseeligen asi helfen zu wollen.

wieso wird man denn in erster linie arzt? oder was sollte das ideal sein, was hinter der berufswahl steckt?

Alles ist komplett richtig gelaufen. Ein Rezept muss immer von einem Arzt ausgestellt werden, insofern hätte dir die Arzthelferin es dir eh nicht geben müssen.

ja, verstehe den geschilderten fall auch nicht so ganz. jedes rezept wird doch vom arzt unterschrieben, dann kann er es dir auch gleich aushändigen.
falsch wäre es gelaufen, hättest du ein rezeptpflichtiges medikament von einer arzthelferin verschrieben bekommen. wer es dir im nachhinein übergibt, ist wohl auch egal, solange dich die behandelnde ärztin gesehen und hat und weiß, worum es geht

 

[Demios]

wieso wird man denn in erster linie arzt? oder was sollte das ideal sein, was hinter der berufswahl steckt?

Natürlich wird man Arzt, weil man die Behandlungs- und Untersuchungskosten für die Patienten selber tragen will. Einfach weil man so ein Gutmensch ist. Wer Arzt wird weil er damit auch Geld verdienen will ist ein schlechter Mensch!

 

[MoooN]

also mal halblang-.-

das jammern der (niedergelassenen) ärzte ist jammern auf höchstem niveau

auch wenn sie meist echt viel arbeiten müssen ... sie verdienen auch wirklich gut

 

[petersilieistgeil]

falsch. sie haben mitarbeiter zu bezahlen und tragen die gesamte verantwortung.

 

[Syzygy]

Also Hausärzte arbeiten 80 Stunden.


Am Tag! Kein Scheiss! http://www.youtube.com/watch?v=iF99Gt1DNC0

 

[Greg]

also mal halblang-.-

das jammern der (niedergelassenen) ärzte ist jammern auf höchstem niveau

auch wenn sie meist echt viel arbeiten müssen ... sie verdienen auch wirklich gut

das hängt seeeehr stark davon ab welcher facharzt du bist. Radiologe, Augenarzt, Hautarzt: Jackpot. Letztere vor allem weil sie ein viel breiteres spektrum an privaten/zuzahlungspflichtigen leistungen haben.

Allgemeinmediziner der vor allem kassenpatienten hat mit nem altersschnitt von 70, die 2x die woche auf der matte stehen, aber mit einer pauschale abgehandelt werden, verdient beschissen.

 

[Thrillboy]

Also ich muss immer die 10€ entrichten, wenn ich mir nur n Rezept hole, und das gibt mir so gut wie jedes Mal nur die Arzthelferin. Wäre mir neu, dass man dadrum rum kommen könnte

 

[Probus]

Inhaltlich geht es darum, vom dreifaltigen Gott zu reden, der sich geoffenbart hat als Schöpfer, in der Erschaffung, Gestaltung und Erhaltung der Welt, als Retter und Erlöser, vor allem in der Gestalt Jesu Christi, sowie als Heiliger Geist, in der ständigen Erneuerung und erhofften Vollendung der Welt. Der Kirche und ihrem Wirken im Heiligen Geist ist dies als Offenbarung zur Auslegung, Verkündigung und Heilwirkung (besonders in den Sakramenten) anvertraut. Hieraus ergibt sich der heilsbedeutsame Bezug alles Geschaffenen auf Gott hin, der als Ursprung und Ziel allen Seins begriffen wird. Insbesondere der Mensch, obwohl ein der Sünde Verfallener von Anfang an, wird verstanden als der durch Gott Erwählte und Berufene sowie durch Jesus Christus im Heiligen Geist durch das Geschenk der Erlösung Gerechtfertigte. Nimmt er dies in Glaube und Taufe an und bewahrt es im Leben in Werken der Liebe, so wird ihm die Vollendung im Heiligen Geist geschenkt.

 

[sindbad]

die gesetzlichen krankenkassen bescheissen eher die ärzte.
das maximum aus der krankenkasse rauszuquetschen ist da normal.
viele ärzte würden nur noch privatversicherte behandeln, wenns genug davon gäbe.
der unterschied ist ungefähr (mit fantasiewerten) bei gleicher behandlungszeit: 13euro gesetzlich versicherter patient zu 50euro privatversicherter.

da musst schon sehr von deinem beruf überzeugt sein um jedem noch so stinkend-behinderten, armseeligen asi helfen zu wollen.

das ist absoluter non-sens!!! die ärzte bekommen für eine behandlung eines privaten genau das selbe wie von den gesetzlich versicherten. der einzige unterschied ist ,dass die ärzte den privatversicherten immer wenn er da ist abkassieren im gegensatz zum gesetzlich versicherten, der nur 1x pro quartal geld bringt! eh jetzt die rechnerei los geht, jeder arzt hat ein max. pensum was er an patienten haben und abkassieren darf. jeder "kunde" zählt einmal und wenn ein privater doppelt oder 3fach kommt bleibt es bei 1x! und das ist der grund warum private bevorzugt werden.

 

[Wordmage]

Also ich muss immer die 10€ entrichten, wenn ich mir nur n Rezept hole, und das gibt mir so gut wie jedes Mal nur die Arzthelferin. Wäre mir neu, dass man dadrum rum kommen könnte

Du kannst dich von der gesetzlichen Zuzahlung befreien lassen. Ruf deine Krankenkasse dazu an, dann sollten sie dir ein Formular dazu zusenden können.

Im Wesentlichen wird anhand deines Einkommens deine jährliche Belastungsgrenze für Zuzahlungen errechnet (dazu gehören Praxisgebühr, Zahnarztgebühr und Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente). Diese liegt bei chronisch Kranken bei 1% des Einkommens, ansonsten bei 2%. Wenn du pro Jahr mehr bezahlen müsstest, wirst du davon befreit.

@Probus: Dein "Religion-klaut-mir-wertvolles-Geld-aber-der-Gesetzgeber-verbietet-Religion-nicht"-Thread ist woanders.

 

[Btah]

das ist absoluter non-sens!!! die ärzte bekommen für eine behandlung eines privaten genau das selbe wie von den gesetzlich versicherten.

*prust* schon mal ne Rechnung von nem privat Versichten gesehen? Da steht nicht umsonst bei jeder Behandlung mindestens der 2,3 fache Satz dran

 

[Thrillboy]

Du kannst dich von der gesetzlichen Zuzahlung befreien lassen. Ruf deine Krankenkasse dazu an, dann sollten sie dir ein Formular dazu zusenden können.

Im Wesentlichen wird anhand deines Einkommens deine jährliche Belastungsgrenze für Zuzahlungen errechnet (dazu gehören Praxisgebühr, Zahnarztgebühr und Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente). Diese liegt bei chronisch Kranken bei 1% des Einkommens, ansonsten bei 2%. Wenn du pro Jahr mehr bezahlen müsstest, wirst du davon befreit.

Dann wäre das höchstens früher in der Ausbildung gegangen. Jetzt lieg ich da doch "etwas" drüber.

 

[Wordmage]

Oh, schade. Das ist auch leider nichts, worüber man irgendwie informiert wird (Überraschung, Überraschung...). Ich wurde auch erst drauf aufmerksam, als die Apothekerin mich danach fragte und sagte, dass es sich für mich lohnen könnte. Das kommt natürlich auch ganz drauf an, was für Sachen man bekommt und wieviel die Medikamente kosten.

 

[Clawg]

*prust* schon mal ne Rechnung von nem privat Versichten gesehen? Da steht nicht umsonst bei jeder Behandlung mindestens der 2,3 fache Satz dran

Gerne auch mal mit 3,5fachen Satz

 

[shaoling]

Ist das Betrug der Krankenkasse oder inzwischen gängige Praxis bei den Ärzten, um an ihr Geld zu kommen? Von meinem alten Arzt kenn ich sowas nicht.

Rezept kostet immer Praxisgebühr.
Die meisten Ärzte hinterlegen unterschriebene Rezepte an der Rezeption, die die Helferin gegen die Praxisgebühr herausgibt, bei manchen Ärzten musst du warten, bis sie rauskommen, um zu unterschreiben (und dir das Rezept zu geben).

Das ist üblich und legitim.

 

[sindbad]

*prust* schon mal ne Rechnung von nem privat Versichten gesehen? Da steht nicht umsonst bei jeder Behandlung mindestens der 2,3 fache Satz dran

1.bin ich selbst privatversichert und demzufolge, ja hab ich!
2.zu welchem arzt gehst du?
3.informiere dich besser, kein arzt wird einen 2-3fachen beitrag erheben. falls doch geh zur ärztekammer und leg beschwerde ein, den mitarbeitern wird das brennend interessieren.

 

[Btah]

Ich selbst bin nicht privat versichert, aber ein paar meiner Ex-Freunde...und bei denen war es total egal zu welchem Arzt die gehen, Hausarzt oder "Spezialist"...bei 95% der Posten stand mindestens die 2,3 dran...unabhängig davon, ob sie "normal" privatversichert waren oder über den Beamtenstatus

 

[petersilieistgeil]

Also ich muss immer die 10€ entrichten, wenn ich mir nur n Rezept hole, und das gibt mir so gut wie jedes Mal nur die Arzthelferin. Wäre mir neu, dass man dadrum rum kommen könnte

nicht "jedes" mal, sondern nur "jedes quartal" musst du die 10€ zahlen. und übrigens fließen die nicht in den geldbeutel deines arztes, sondern in die kasse deiner gesetzlichen krankenversicherung. der arzt ist nur der überbringer dieser 10€.

(der sinn dahinter war damals, die leute davor abzuschrecken, häufig zum arzt zu gehen. der arzt hat von den 10€ nicht mehr oder weniger als sonst auch).

1.bin ich selbst privatversichert und demzufolge, ja hab ich!
2.zu welchem arzt gehst du?
3.informiere dich besser, kein arzt wird einen 2-3fachen beitrag erheben. falls doch geh zur ärztekammer und leg beschwerde ein, den mitarbeitern wird das brennend interessieren.

halbwissen for teh win! 2,3facher satz ist normal für privat versicherte. (ich bin arzt und privat versichert, thx.)

 

[Starfire]

das ist absoluter non-sens!!! die ärzte bekommen für eine behandlung eines privaten genau das selbe wie von den gesetzlich versicherten.

welcher arzt hat dir das denn erzählt?

 

[AdMiRaL]

Also ein Arzt mit dem ich kürzlich gesprochen hatte, meinte auch die Zeiten sind schlecht, er musste sogar schon seinen Aston Martin und seinen Ferrari verkaufen 8[

 

[zerg123]

Das Ärzte egal welcher Art mit eigenen Praxen auf sehr sehr hohem Niveau jammern dürfte denke ich mal jedem klar sein. Es mag im ländlichen Bereich etwas anders aussehen nur ist Deutschland in aller Regel vergleichsweise Dicht besiedelt.

 

[Btah]

Die Frage ist ja auch nicht zwingend wie viel ein Arzt aktuell verdient (denn die aller aller meisten wenden ja de facto wohl diverse "Kniffe" an), sondern interessanter wäre es ja wie es wäre wenn man sich dem "Gesundheitssystem" fügen würde und Privatpatienten bzw gesetzlich Versichterte wirklich absolut gleich behandeln würde...wie es ihnen dann gehen würde...ich denke da driftet es dann je nach Spezialisierung schon weiter auseinander...denn wenn der Hausarzt nicht mehr Fließband-Medizin macht, sondern sich Zeit nimmt für den Patienten (was bei Privaten ja durchaus passiert in gewissem Maße), dann ist man wahrscheinlich schon schnell an nem Punkt, wo am Ende einiges weniger über bleibt...aber das ist natürlich auch nur ne Vermutung meinerseits ^^

das Dumme ist natürlich, dass die die es finanziell dringend nötig haben, ja wahrscheinlich nicht die einzigen sind, die sich der "Kniffe" bedienen, sondern die denen es eh gut gehen würde, machen es wahrscheinlich auch und dann geht es ihnen halt noch besser ^^