Berufseinstieg - Vertrag, Fragen, ...

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Ich werde bald auch zur arbeitenden Bevölkerung gehören und bei einem großen Konzern einsteigen (Uni Absolvent ohne Berufserfahrung, von Praktika und Nebentätigkeiten abgesehen). Das ganze wird dann irgendwo in Süddeutschland sein. Daher habe ich jetzt noch ein paar Fragen.

Da das Unternehmen sich an die IG Metall Tarifverträge halten muss bekomm ich wahrscheinlich eine Entgeltgruppe genannt und die weiteren Infos kann ich ja in den Rahmentarifverträgen nachschauen, oder? Online verfügbar habe ich allgemeine Infos gefunden, die detaillierten Verträge sind wahrscheinlich nur bei der IGM vor Ort einsehbar? (http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/tarifinfo-888.htm)

An welche Sachen müsste ich noch bei der Vertragsverhandlung denken? So Sachen wie Reisezeit ist Arbeitszeit, Urlaubstage, Sozialleistungen, betriebliche Altersvorsorge etc. sind ja bei großen Konzernen auch schon alle geregelt, oder hab ich da noch irgendwelche Handlungsspielräume?

Dann würde ich gerne mein Englisch noch bisschen aufpolieren. Es ist zwar gut, aber falls ihr irgendwelche guten Bücher, Webseiten etc. empfehlen könnt um das Englisch von sehr gut auf verhandlungssicher zu heben, dann wäre ich dafür auch dankbar.

Ansonsten gibt es finanziell noch irgendwas zu beachten? Wahrscheinlich muss ich mal bei der Haftpflicht anklopfen, ob ich da was anpassen muss...

Und sonst würde mich noch interessieren, wie euer Berufseinstieg geklappt hat. Alles ganz entspannt oder gabs besondere Fallstricke?
 
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Zum Englischen: Alle Bücher/Filme die du konsumierst ab sofort: auf Englisch. Und die Financial Times oder welche Tageszeitung du auch immer regulär liest, auch auf das Englische Äquivalent umstellen.

Außerdem würde ich nachfragen wem du verantwortlich bist. Wenig ist beschissener als es mehreren Personen gleichzeitig recht machen zu müssen. Falls du Vertrauensarbeitszeit hast, abchecken inwiefern das bedeutet dass du ab sofort im Office leben musst weil es alle anderen auch tun.
 
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lass dir sehr genau erklären mit dem du was zusammenarbeiten musst und schau dir die leute an. stell dir vor mit denen mind 2 jahre an dieser sache arbeiten zu müssen/dürfen. das ist sicher nicht einfach, ich kenne aber leider ein paar leute die blind aus geld und karrieregründen sich für einen job entschieden haben und kein spass auf arbeit haben.

kurz: chef+kollegen soweit wie möglich schon vorher abchecken

2)
such dir lieber eine arbeit mit guter bezahlung als eine arbeit mit sehr guter bezahlung und dafür ein thema, das dir nicht zusagt.
 
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-Mach dein Schulungsbedarf gleich deutlich (beim Eintritt/Vertrauensgespräch nicht beim Bewerbungssgespräch). Oft gibt es in grossen UNternehmen ein Budget für Schulungen. Das heisst wenn du von vornerein sagst du möchtest ggf dich in Englisch verbessern kannst du ggf eine Sprachreise abstauben oder Kurse.

-Grosse Unternehmen bieten dir oft Versicherungen an: zb. Kranenversciherung, Haftpflicht, BU, Rente usw. Manche davon sind gut manche davon eher weniger. Schau dich mal um und prüf deine jetzigen

-Lass dich am Anfang in der Firma vorstellen und such dir Kontakte (ausserhalb deiner Abteilung) mit denen du persönlich und fachlich gut zurecht kommst.

Bei Gehalt & Reisezeit usw glaub ich nicht das du dort was reissen kannst. Du wirst eingruppiert und kriegst deine Zulage. Jedes Jahr wird normalerweise in einem Mitarbeitergespräch dies entsprechend angepasst.
Ggf das Thema flexible Arbeitszeit erklären lassen falls vorhanden. (Wieviel tage im monat blau machen ohne Urlaub zu verbraten..)
 
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Erst mal vielen Dank für die Infos. Vertrauensarbeitszeit/Stempeln muss ich auf jeden Fall noch erfragen. Meinen Chef hab ich schon kennengelernt, der geht absolut klar (soweit ich das beim Gespräch einschätzen konnte). Die Kollegen kann ich wohl vorher nicht genau kennenlernen. Der Job ist aber 120% mein Ding, also das wird echt perfekt, wenn alles klappt.

Jo, ich werde mehr auf Englisch lesen und mir wichtige Wörter auch rausschreiben, damit ich die in den Kopf bekomme. Zudem hab ich das Business English Buch von Langenscheidt, das geh ich auch noch durch.

Schulungen werde ich auch abchecken, da sind ja Trainingstage für mich schon vorgesehen.

Das einzige was noch interessant sein wird ist, dass ich jede Woche mindestens 2 Tage an einen anderen Standort muss. Dieser Standort ist etwa 200 km entfernt. Mit dem Auto sind das 2,5 Stunden mit dem Zug so ca. 3,5 Stunden. Da interessiert mich dann, ob die Reisezeit als Arbeitszeit abgerechnet wird (wahrscheinlich, wenn ich im Zug arbeite) oder wie das gehandhabt wird. Zudem wäre es interessant, ob ich vielleicht eine Zuzahlung zu einer Bahncard bekommen könnte. Bevor ich mir ein Auto kaufe, was mich im Jahr dann viel Geld kostet, könnte ich mir ja eventuell auch ne Bahncard 100 mit Unterstützung der Firma holen. Keine Ahnung, ob die da mitziehen.

Wenn jemand dazu noch Erfahrungen hat super. Natürlich werde ich dann noch mit meinem Chef und der Personalerin abklären, was möglich ist. Aber gut informiert rein zu gehen schadet ja nicht :)
 
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Ist nicht so abwegig. Meine Eltern wohnen in der gleichen Stadt und das Auto von denen könnte ich mir jederzeit ausleihen. Und wenn ich im Zug arbeiten kann und im Auto nicht, dann spar ich mir 3 Stunden dann später auf Arbeit mehr zu arbeiten, weil ich schon im Zug arbeiten kann...
 

Sesselpuper

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hier bei siemens gilt reisezeit = arbeitszeit, besonders bei abordnungen (sprich 2 mal die woche deine reise wäre abgedeckt).

zusätzlich bekommst du für so eine reise normalerweise keinen leihwagem da zuviel kilometer (scheiß neue regelung), bahncard wird über die firma bezahlt.
 
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Reisezeit ist bei uns arbeitszeit
Zusaetlich steht es bei mir frei das verkehrsmittel zu waehlen
mietauto wird uebernommen
eigenes auto 30cent pro km
bahn wird uebernommen
 
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hm, wenn es im rahmen des normalen regulären arbeitens passiert wäre ich mir nicht so sicher ob man dafür dick die kohle zusätzlich bekommt. also kann sein, muss aber nicht.
im zweifelsfall kann man es locker via pendlerpauschale geltend machen und spart dann ~30-38% der kosten über die steuer ein.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
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Wie du schon sagtest, sind die wesentlichen Punkte schon gesetzt bei den großen Konzernen. Ich würde deshalb Richtung Schulung/Weiterbildung zielen und alles nötige abklopfen. Sei dir sicher, dass dies nicht dein letzter AG sein wird und du in den nächsten 40 Jahren jede Zertifizierung in Bares wandeln kannst.
 
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Das einzige was noch interessant sein wird ist, dass ich jede Woche mindestens 2 Tage an einen anderen Standort muss. Dieser Standort ist etwa 200 km entfernt. Mit dem Auto sind das 2,5 Stunden mit dem Zug so ca. 3,5 Stunden.

Es geht nicht zufällig von Region Bodensee <-> Region München und der Arbeitgeber beginnt mit C........ und ist eine Tochter von E...?
 
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Nein es ist nicht dieser Arbeitgeber.

Also Verhandlungspotential liegt wohl keines vor, mal sehen wie ich mit den anderen Dingen haushalten kann und gerade die Sachen zum Pendeln werden interessant.

Danke für eure Anmerkungen!
 
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