Backpacker/Work&Travel: Wie planen?

[Smarty]

Hi,
Gibt's hier erfahrene Backpacker?

Ich möchte im Sommer/Herbst ein bisschen was von der Welt sehen: Natur erleben und fremde Kulturen kennenlernen - Sehenswürdigkeiten (vor allem in Städten) sind nicht so wichtig und Party brauch ich auch nicht häufig. Zwei- bis dreitausend Euro habe ich bis dahin gespart, aber damit kommt man auch nicht sooo weit, wenn man mehr als einen Kontinent sehen will und noch keinerlei Ausrüstung hat.

Ich will mich früh und gut informieren, was Sinn macht. Aber wie? Was für gute Websites zum Thema gibts? Wo informiere ich mich, welche Länder sich gut für (Work & ) Travel eignen? Gibt es Verlage, die besonders gute Reiseführer machen? Was für Ausrüstung ist empfehlenswert? Usw.

 

[Yussuf]

Also mehr als 2.5 k Euro hatte ich auch nicht bevor ich fuer ein Jahr nach Australien bin.

Fuer Auslandskrankenversicherung, die das noetigste abdeckt muss du mit ca. einem Euro pro Tag rechnen, falls USA und Kanda dabei sein soll, ca. drei Euro pro Tag.

Hier gibts viele Erfahrungsberichte ueber Work & Travel fue Australien, NZ und Thailand: http://reisebine.de/

So richtig mit Zelt und Isomatte unterwegs war ich nie, deswegen kann ich wenig sagen ueber die Ausruestung, allerdings artet das imho in eine ziemliche Schlepperei aus, wenn man sich nicht einschraenkt.

Ich glaube Franzmann2 macht gerne so Urlaubstouren, wo er mit kaum Kapital loszieht, aber auch nur paar Wochen jeweils.

Australien ist extremst eingestellt auf Backpacker als Arbeitskraefte, allerdings musst du damit rechnen, dass du gegen Ende deines Aufenthalts Probleme kriegen kannst, noch neue Jobs zu finden.

Zu pingelig und wehleidig solltest du nicht sein, Bettwanzen breiten sich z.B. in Australien in den Hostels schoen aus. Wenn du an ein Hostel kommst und da stehen die Matratzen draussen in der Sonne, gleich weitergehen.
Wenn du Probleme damit hast, dich unterzuordnen, ist Work & Travel auch net so der Bringer, die meisten der Leute, die dich einstellen werden sind eher simpel gestrickt und du musst trotzdem nach deren Pfeife tanzen.
Frustlevel ist beim Fruitpicking auch erstmal ziemlich hoch, als Noob kriegt man da nicht viel auf die Reihe und die alten Hasen machen locker viermal soviel Asche. Nach ein paar Tagen hat man es aber normalerweise raus und verdient dann auch einigermassen gut.

Zuviel planen wuerde ich garnicht, weils eh anders kommt. Die billigsten Fluege (und guten Service) gibts bei STA Travel. Wenn du Stopover einlegen willst, geht das nur ueber einen Anruf, da werden dann allerdings 55 Euro extra faellig.

 

[viedion]

Warum macht man _Work_ & Travel?

Ist der Work-Teil da, um mehr zu erleben als nur als Tourist?
Kommt man nicht leichter im Heimatland an Geld, oder ist das atm schwierig?
Bevor ich in Australien Erntehelfer werde, würde ich doch 2 Monat beim Daimler ans Band...

Der Senf zum Reisen:
Ich komme gerade aus Indien zurück, war da wg Diplomarbeit "geschäftlich".

Das ist mMn das schönste Land zum Reise:
Du kommst mit Englisch durch (die Zahlen sind in Hindu = den Englischen und Zahlen sind das wichtigste).
Wenn du nicht in Tourigebieten bist, dann bist du z.T. die einzige Kartoffel, was zu netten Gegebenheiten führt (Kaufhausmanager fängt einen am Ausgang ab und zeigt die wertvollste Collection, im Fussballstadion gefragt ob ich Scout aus Europa wäre).
Extrem billig wenns drauf ankommt (einfach in irgendein "Resto" gehen, hoffen das jmd "vegetarian rice with a sauce" versteht und n knappen Euro zahlen.
Das Essen ist extremst lecker!
Das Land hat und kann alles.
Inlandsreisen billig (Fernzüge reservieren manchaml nervig, passt aber, Flüge durch den halben Kontinent 60-70 Euro, 1 Tag vorher zu buchen, im Zweifelsfalls Busse).
Viele Indier sind/waren im westlichen Ausland, daher gibts z.B. bei couchsurfing.com (.org? kA) viele Angebote.
Die Leute sind hilfsbereit und interessiert.

Aber:
Du musst mit krasser Armut klarkommen (siehe Slumdog Millionär).
Gedult!
Party (wolltest du eh nicht) ist je nach Stadt nicht sonderlich angesagt (ich war in Chennai (Madras), sehr religiös geht nicht viel; in Bangalore keine laute Musik - aber es gibt "Clubs" in Nobelhotels).
Arbeit wirst du dort nicht finden.

Ich kenn ein Unternehmen in Bangalore, was händeringend nach einem deutschen Praktikanten sucht, der dort 6 Monate bleiben will - bezahlt und verpflegt.

jm2c

€: Visa: Formular ausfüllen, Reisepass, 2 Passbilder und 50 Euro mitbringen, morgens abgeben, mittags holen. oder per post, dauert halt bis zu 4 wochen.
€2: Standard Reiseführer der Lonley Planet halt. SOnst Footprint
Hast halt das "Problem" das den jeder hat - Leopoldscafe in Mumbai steht drin, zack die Terroristen waren dort.

€3: Sicherheit: Indien hat ein wenig Stress mit Pakistan bzw. Islamisten. Aber das (also Terroristische Probleme allgemein) wirst du in 90% aller Länder haben. Als ich in Mumbai war hab ich genau die Route der Terroristen verfolgt: angekommen am Hauptbahnhof, dann zum Gateway of India, Taj Hotel, Bier getrunken im Leopolds.
Sicherheit auf der Strasse 100% - die Leute isnd schwach und klein, zur Not haust du die um. Ich war nachts mit mp3, digicam und viel geld in ärmlischen wohngebieten, nie ein problem. Vgl mit z.B. Mittelamerika (Guatemala/Mexico) fand ichs sehr sehr viel angenehmer.

 

[Tazz]

http://www.couchsurfing.com/ größer alles.

Quasi in jeder Stadt mehrere Leute der Community bei denen du übernachten kannst im Gegenzug für einen Kaffee und ein nettes Gespräch mit dir, evtl. paar Euros.

Damit kommst du wirklich überall hin, was verbleibt sind Flug-/Bahnkosten sowie Verpflegung. Mit ein paar Jobs alá Deutsch-/Englischlehrer oder grade Australien als Fruitpicker biste da versorgt

@Warum work.. man lernt andere Menschen lernen, man spricht mehr von der Sprache des jeweiligen Landes und erhält einen wirlich viel intensiveren Einblick ins dortige Leben.. desweiteren ist "normaler" Tourismus alá Hostel und co einfach viel zu teuer wenn man das längere Zeit und in interessanten Gegenden machen will

Und Indien.. mein Bruder war n halbes Jahr dort und nach alldem was er erzählt hat und was auch sonst 99% der Reiseführer sagen will ich da nicht mehr hin

 

[RambosDad]

Couchsurfing is mir irgendwie zu zeckig...einfach mal bei wem hinkommen und hausieren.

 

[Tazz]

Du hast offensichtlich sehr viel Erfahrung damit.
Aber in der Tat, ist in der Regel nichts für einen Partyurlaub sondern um das Land kennenzulernen und um etwas von der Welt zu sehen; so wie ich das verstehe ist es genau das was Smarty sucht.

 

[SchweigenDilemma]

Mein bester Freund war auch drei Monate und in Indien bis rauf nach Nepal und war sehr begeistert.
Es hat seine Schattenseiten (Armut, Krankheiten, Chaos) aber ist ein sehr schönes Land in dem man billig reisen kann und viel erlebt. Halt für Leute die es etwas aufregender mögen, als die 0815 Australien work&travel-tour.

 

[Yussuf]

Indien kommt mir nicht in die Tuete, mir ist schon in Hongkong an vielen Strassenecken uebel geworden von den Geruechen, dazu kommen noch exotische Krankheiten, religioeser Fanatismus, Terrorismus und die Uebervoelkerung.

Es gibt auch noch elitaere Varianten von Couchsurfing, ehemaliger Kollege ist da in einem Verein von Esperantosprechern, die sogar komplett Wohnungen zur Verfuegung stellen, wenn sie selbst ausser Landes sind.

 

[MetalMantis]

in indien hab ich menschen auf der strasse sterben sehen und keiner kümmerte sich darum, das liegt aber zum großen teil an der religion/kaste bzw einstellung "hat was falsch gemacht". in den größeren städten pissen und kacken die leute einfach auf die strasse bzw gehweg und abends terrorisieren dich hunde (steinwurfgeste ftw). die "taxi"fahrer fahren schlimmer als alles was ich je erlebt habe, kühe haben immer vorfahrt, fußgänger werden überfahren, wenn sie nicht aufpassen (kein witz). und noch son paar sachen.

alles in allem ein geiles land bis auf oben genanntes

würd trotzdem nicht mehr hin