@Avatar
Fangen wir mal mit einem DuDu an:
Weil etwas in der Schule getan wird, muss dass noch lange nicht bedeuten, dass es sinnvoll, geschweige denn richtig ist!
Und nun ernsthaft:
Betrachte ich ein Werk aus der Vergangenheit, so wird es für mich, wenn ich mich historisch mit dieser Zeit beschäftigen will, ein "Sachbuch", weil es eine Quelle darstellt - Bei dieser muss ich dann zB analysieren, wie sehr die Charaktäre Idealvorstellungen des Autors sind, und wie gut insgesammt die Wirklichkeit modelliert wird. (Das ist insb. das was ich am faszinierendsden am Untertan fand!)
Das hast Du natürlich nicht gemeint, also geh ich mal weiter auf Deine Gedanken ein:
Eine Idee ist die der Systemkritik durch Literatur.
Nun, dieses ist zweifelsfrei gegeben, aber ich finde, dass das absolut kein Grund zum Lesen von Literatur ist, weil diese einfach ineffektiv (da widerlegbar) ist.
Beispiel:
Kafka: American Dream ist Gaga anhand Beispielperson
Widerlegung weil: Ist nur ein Buch, Idealperson, Verzerrung der Realität-
Anstelle dessen ein Buch (als Wissensquelle), über Geldumlaufstheorie
=> Es ist unmöglich, ein System zu haben, in dem Jeder Tellerwäscher Millionär wird, wohl aber jeder diese Möglichkeit hat (und es auch einige werden)
Der Vorteil, wenn ich meine Gedanken so führe ist, dass ich de facto unwiderlegbar wäre - also gewinne ich durch das Sachbuch mehr an Wucht.
Deine 2. Idee ist die Bedeutung von Literatur zur Selbsrefelexion.
Was darauf hinabzielt, dass man sich, bzw. Teile von sich in einer bel. Person findet, und dadurch seinen Spiegel sieht - Nun, ich will jetzt gar nicht davon reden, dass da ein Psychologiebuch sinnvoller wäre, sondern dieses als gute Aussage stehen lassen, da ein Buch einfach einen zunächst Unbekannten Weg einschlagen kann, woduch man recht schnell in eine Selbstfalle gerät.
Was ich meine: Arme Person, mit der man sich identifizieren kann, dann blöde Umstände, die immer ein Stück schieben, und das Ergebnis ist ein Mörder... (zB ähnlich dem Vorgehen in Schuld und Sühne - Anfangs alles Ja Gedanken und dann ist die person ein Mörder)
Gefahr von hoher Literatur sind allerdings mE auch gegeben:
Suchen von Antworten nur noch in Büchern, und daraufiges verlieren der Realität als bedeutsames Ziel.
Gefahr von normalen Romanen: Flucht in eine Phantasiewelt, was zur Nichtbeachtung der Realität führt.
(Da Wurde schon von Sen was in die Richtung gesagt)
Naja, ich glaube das reicht jetzt erst mal
P.S. Magic's Post ist sehr nett, weil er (mE zurecht) klarstellt, das es keinen Fundus an Muss gibt, sondern eben nur Bücher/ Richtungen, die einem Gefallen, und die einem deshalb lesenswert sind.
P.P.S. Ich habe eigentlich nichts gegen Bücher im Allgemeinen, und Literatur im besonderen, ich mag nur nicht, dass diesem ein zu hoher Stellenwert beigemessen wird, und das manche Werke zu dem Non+Ultra erklärt werden - Dadurch auch meine Betonung auf Sachbücher wie Physik, weil ich bin der felsenfesten Meinung, dass das als Grundwissen wichtiger ist!