Autoverkauf - geht alles mit rechten Dingen zu?

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Hallo Leute,

ich versuche mal mich kurz zu fassen. Anfang Dezember ist uns jemand auf die Karre gefahren - Auto wirtschaftlicher Totalschaden. Die Versicherung vom Unfallgegner kam an und hatte (über die Restwertbörse) einen Käufer für das Auto mit Höchstgebot (höher als der Gutachter 3 Angebote ermittelt hatte) und deshalb nur die Differenz ausgezahlt zwischen höchstem Gebot und Angebot des potentiellen Käufers.
Soweit so gut - verkaufen wir also das Auto dem Höchstbietendem.
Der kommt aus Österreich und hat sich heute unsere Bankverbindung geben lassen. Folgendes hat er meinr Frau am Telefon gesagt:
- er überweist uns die Kohle für das Auto
- dann melden wir uns bei ihm wenn es da ist
- Dann geht er auf ne Spedition zu, die dann den Wagen (und wahrscheinlich noch ein paar andere) einsammelt und zu ihm bringt.

Ich habe irgendwie ein doofes Gefühl dabei - geht das nur mir so?
Mal angenommen es läuft alles so - bis der Spediteur das Auto einsammelt: Was brauche ich, damit ich da rechtlich astrein bin und mir hinterher keinr etwas kann (Auto wird natürlich von uns abgemeldet)?
Brauche ich eine Bescheinigung, dass die Spedition auch im Auftrag von diesem Autokäufer handelt?
Gibt es irgendein internationales Recht was ich beachten muss?
Gibt es irgendetwas, was mir hier noch passieren kann - wo die mich also verarschen - wenn ich das Geld erstmal habe?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung von Euch damit.
Danke im Voraus!
 
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Habe noch etwas vergessen: wir haben einen Vertrag mit der Restwertbörse unterschrieben - dort stand halt "verbindliches Angebot von Händler XYZ". Die Restwertbörse hat dann einen Vertrag mit dem Händler direkt...
 
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Hmmm. Wenn ich das Geld bekäme und es auf meinem Konto ist kann er mit dem Schrotthaufen machen was er will^^
 
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Solange du das Geld schon bekommen und dein Auto abgemeldet hast bevor es abgeholt wird sehe ich auf den ersten Blick jetzt keinen Grund sich Sorgen zu machen. Wirst ja sicher was schriftliches von der Versicherung bzgl. des Käufers haben, oder? Also dass der quasi von denen vermittelt wurde. Und die Spedition wird sich sicher auch was unterschreiben lassen wovon du nen Durchschlag erhältst. Kenne mich natürlich da rechtlich auch nicht aus, aber aus meiner Sicht sehe ich da jetzt zumindest keine versteckten Stolpersteine.
 
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Verstehe nicht recht wieso du dich um die Sache kümmern musst. Normalerweise macht Versicherung alles und zahlt dir auch den komplett Betrag. Die Versicherung erhält das Geld vom Käufer und du musst ansich nur Besichtigungstermin ausmachen für Käufer und Schlüssel und Papiere übergeben.
Allerdings sehe ich keine Probleme bei dem ganzen solange du nix raus gibst bevor das Geld da ist. Achte halt noch darauf das Auftragsgeber für Spedition und Käufer die gleiche Person bzw Firma ist.
 
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Verstehe nicht recht wieso du dich um die Sache kümmern musst. Normalerweise macht Versicherung alles und zahlt dir auch den komplett Betrag. Die Versicherung erhält das Geld vom Käufer und du musst ansich nur Besichtigungstermin ausmachen für Käufer und Schlüssel und Papiere übergeben.
Allerdings sehe ich keine Probleme bei dem ganzen solange du nix raus gibst bevor das Geld da ist. Achte halt noch darauf das Auftragsgeber für Spedition und Käufer die gleiche Person bzw Firma ist.

Exakt so sehe ich das auch. Die Versicherung schuldet Dir doch den (Rest-)Wert des Autos. Das steht Dir zu, das würde ich haben wollen. Wenn die dann das Auto weiter verschachern wollen, sollen se, mit dem überweisen des Restwerts gehöt die Kiste dann ja Ihnen.
Aber das sollte imho nicht Dein Problem sein. Warum solltest Du Deine Zeit opfern und Risiken in Kauf nehmen, wenn Du unverschuldet einen Unfallschaden beglichen bekommen möchtest.
 

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Mir ist vor 2 Jahren auch jemand in die Karre gefahren, wirtschaftlicher Totalschaden. Mein Auto wurde dann über die Restwertbörse verkauft, das Geld habe ich dann von der gegnerischen Versicherung bekommen. Musste nur das Auto samt Schlüssel übergeben, eine Unterschrift leisten, fertig.
 
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Danke für Eure Antworten.

Die Versicherung hat uns gesagt, wir sollen uns da melden. Haben hinterher nicht nur hier gehört, dass man das Auto normal einfach nur an die Versicherung verkauft und dann garkeine Last mehr damit hat.
Nunja, auf jeden Fall hat der Käufer das Geld überwiesen und die Spedition kommt wohl mit dem Kaufvertrag dann an - habe also kein so schlechtes Gefühl mehr.

Ich konnte mir es einfach nicht so vorstellen, dass jemand ein Auto kauft, was er nur von 4 Fotos vom Gutachten her kennt.

Wenn alles rum ist und ich dran denke schreibe ich hier nochmal ;)
 
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Wenn die Karre wirklich kaputt ist, dann wird das Ding sowieso nur noch ausgeschlachtet und das Metall wird weiterverwendet, wen interessieren denn da Bilder? Der Gutachter stellt ja meist fest was noch funktionstüchtig ist und was nicht, bzw. mit dem Gutachten kann man das auch selber ermitteln (Heckschaden => Motor vllt noch gängig), natürlich abhängig vom BJ und den KM.

Ich finds aber auch interessant das du jetzt damit noch "Arbeit" hast und die Versicherung dich das abwickeln lässt.
 
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Naja wir nutzen das Auto ja noch. Es ist hinten jemand drauf gefahren = Stoßstange kaputt, Karosserie verzogen, Heckklappe eingedrückt (aber schließt noch 100%ig)...
Vorne auf das nächste Auto mit Anhängerkupplung draufgeschoben = vorne ne kleine Beule in der Stoßstange.
Zusammen ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das Auto fährt noch 1A. Ist ein Diesel, kein Filter = gelbe Plakette, hat ziemlich genau 200.000km gelaufen und ist 9,5 Jahre alt. Restwert vorher auf 3300. geschätzt vom Gutachter, der Käufer zahlt jetzt 1600.

Wir sind mit der Karre also noch einen Monat rumgefahren und jetzt ist sie erst abgemeldet. Und bei 1600€ würde ich halt nicht unbedingt zwingend etwas blind kaufen.
 
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Der könnte das auch für 3000 noch blind kaufen. Den interessiert nicht wie das Fahrzeug fährt, das Ding wird demontiert und die Einzelteile an Werkstätten als gebrauchte Originalersatzteile verkauft. Allein damit macht der mal eben 5000 €. Und alles was nicht mehr verkauft werden kann, wandert zum Materialwert auf den Schrott.

Jeder Scheinwerfer, das Getriebe, der Motor oder Motorteile, Achsen, Räder, Bremsanlage, das geht alles für jeweils 'nen Fuffi bis ein paar Hunderter weg. Du wärst überrascht, aber ein Auto ist in Teilen locker das doppelte Wert. Knifflig ist der Vertrieb, den Du als Privatmann kaum hinbekommst und so auf jeder Menge Teile sitzen bleibst und daher lieber das gesamte Fahrzeug verkaufst, aber genau darauf sind diese Leute ja spezialisiert. Notfalls geht so ein Sitz oder eine Mittelkonsole dann eben für'n Zwanni aufn Exportmarkt.
 
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So wollte mich nochmal zurückmelden und für die Antworten bedanken. Ich war wohl etwas zu sehr paranoid dass die mich irgendwie übers Ohr hauen.
Es ist ein LKW-Fahrer gekommen der im Umkreis schon andere Autos aufgeladen hatte, hat die Karre genommen und ist damit zum Hamburger Hafen. Wohin dann keine Ahnung - aber alles lief Reibungslos.
 
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Hmmm vielleicht siehst du es bald in den Nachrichten bei einem Terroranschlag/ISIS
 
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Das wäre für mich total in Ordnung. Gutes Auto, hat immer treu gedient. Wenn da welche von Isis einsteigen dann sieht man in den Nachrichten: Sensation: Auto frisst Menschen bei lebendigem Leib :top:
 
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