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Hallo,
mich würde interessieren ob es eigentlich in diesem Forum Leute gibt die als Autoverkäufer arbeiten bzw. Leute die als solche arbeiten gut kennen.
Ich bin gerade dabei ein Auto zu kaufen und da es um relativ viel Geld geht(Mitteklasse, also wohl ~25k gebraucht, ~35k neu), dann kann man dementsprechend auch schnell sehr viel sparen bzw. schnell zu viel ausgeben, wenn man keine Ahnung wie die Branche funktioniert. Wenn also jemand Insinder-Tipps zu folgenden Fragen hat und gerne teilen will - ich und bestimmt viele andere werden sich sehr freuen.
Hier sind ein paar Themen die ich nicht ganz nachvollziehen kann:
1. Barkauf
Fast überall im Internet steht, dass der Barkauf sehr gerne gesehen wird und man einen höheren Nachlass bekommen kann.
Ich habe noch keinen einzigen Händler (ich war nur bei Vertragshändlern, also keine freien Händler) erlebt, der sich überhaupt dafür interessiert hat. Mein Verständnis der Materie ist: wenn ein Auto verkauft wird (ob mit Finanzierung oder ohne), dann kriegen sie das ganze Geld sowieso von der entsprechenden Autobank (VW-Bank, BMW-Bank etc) sofort. Evtl sogar eine Provision für den verkauften Kredit?
Wie soll man dann überhaupt mit einem Barkauf punkten?
Also bei einigen Marken ist es noch offensichtlich, dass der eigentliche Barpreis bereits versteckte Kreditkosten enthält, damit dann der Zins bei der Finanzierung super günstig ausfällt(0-2%), z.B. bei BMW, da man BMW-Autos wohl nur super selten nicht finanziert. Dann kann man wahrscheinlich als echter Barzahler den Händler zu einem Nachlass bewegen, aber sonst sehe ich da ehrlich gesagt keine Chancen was zu machen. Oder irre ich mich und ist der Barkauf den Händlern doch lieber und sie würden dafür sogar beim Preis runtergehen?
2. Wertverlust
a) Auto
Es gibt relativ viele Rechner im Internet, kostenlos und kostenpflichtig, die den Restwert eines Fahrzeugs ermitteln. In der Regel ist das der Händlereinkaufspreis. In dieser Preisklasse(wie gesagt Mitteklasse) ist der Händlerverkaufspreis in der Regel 4000-5000 drüber als der Einkaufspreis. Ich finde ehrlich gesagt, dass das viel zu viel ist. Ich meine wenn man ein Auto was 20.000 kostet für 25.000 verkauft, dann ist man doch bereit evtl auch 2000 vom Preis runterzugehen? Das ist ja dann immer noch ein super Gewinn, oder haben die Händler woanders so viele Kosten/Risiken, dass sie gar nicht anders können? Also ich finde, 3000 Gewinn ist lieber als das Risiko, dass es keinen anderen Käufer gibt und das Auto manchmal bis zu 500 Eur/Monat in der Preisklasse in dem Fahrzeugalter verliert. Oder irre ich mich wieder?
b) Autoextras
Also bei den Extras steht überall im Internet, dass sie nach dem Ablauf der Garantie kaum noch was Wert sind (~25%). Die sind in der Regel dafür da, dass Auto überhaupt verkaufbar zu machen, da bestimmte Autos bestimmter Preisklasse einfach gewisse Extras haben müssen - z.b. Oberklasse muss Automatik haben, oder ab Mitteklasse sollten die Autos Navi/Xenon/Leder haben etc. Sonst ist es einfach viel schwieriger überhaupt erst einen Käufer zu finden.
Aber vor allem liest man auch, und ich bin auch absolut der Meinung, dass man für die Extras die man nicht braucht, auch kein Geld zahlt. Also wenn ein Luxuscoupé eine Anhängerkupplung hat, dann ist es mir scheißegal, dass irgendein Vorbesitzer dafür 800 Eur gezahlt hat, oder für Sachen wie Lane-Assist oder Distance Control und ähnlichen Scheiß ist man doch auch nicht bereit (die Summen, die der Unfug kostet) zu zahlen, wenn man sie garantiert nie benutzen wird.
Was mich also an dieser Stelle interessieren würde, ist ob es wirklich mit dem Wertverlust der Extras stimmt.
3. Garantie
Es gibt diese Herstellergarantien, die man zusätzlich zu den üblichen 2 Jahren abschließen kann. Wie funktioniert das eigentlich: kriegt der Händler eine Provision dafür und wenn was kaputt ist dann repariert er das noch in seiner Werkstatt und die Rechnung bezahlt dann der Hersteller? Oder gibt er eigentlich diese Garantie, weil er sie verkauft und dementsprechend wenn was ist, dann muss er den Mangel auch auf seine Kosten beheben?
4. Listenpreise/Händlerpreise
Die Händler reißen gerne ihr Maul auf wie viel das Fahrzeug nach dem Markenkatalog (UPE) kostet. Dabei wissen wir doch alle, dass sogar der Privatmann je nach Marke einen großen Neuwagennachlass bekommt (z.B. über die Neuwagenvermittlungen wie meinauto.de). Und die Händler selbst bekommen ihre Autos ja nicht nur gewerblich, d.h. mit einem Firmenrabatt, da sie eigentlich im Fall der Fälle schlechter dastehen als der Privatmann, was Garantie etc. angeht. Bei Hyundai hab ich z.B. gesehen, dass man gewerblich 7% weniger zahlt. Sondern sie zahlen ja auch nur den Nettopreis, also 19% weniger. Plus bei (Fach)Firmen macht man mit Sicherheit realistische Preise und die Abzockepreise, wie manch einer Verkäufer das bei unwissenden Kunden macht. Also eigentlich denke ich mir, dass sie nicht mal die Hälfte des Listenpreises für ein Neufahrzeug zahlen(je nach Marke natürlich, bei einigen ist der Neuwagennachlass in der Tat nicht besonders hoch). Aber wieso wird der Preisvorteil an den Kunden kaum weitergegeben? Also ich war letztens bei einem VW-Händler, der sein Auto mit Sicherheit für nicht mehr als die Hälfte des Listenpreises bekommen hat und er hat mir lediglich 10% Nachlass angeboten. Wie gierig kann man denn sein? Das waren in dem Fall über 20000 Euro Gewinn für ihn. Oder geht das wirklich nicht anders?
5. Provision
Würde mich interessieren wieviel ein Verkäufer für ein verkauftes Auto bekommt. Evtl bekommt er mehr wenn er etwas für 2000 mehr verkauft hat, aber wenn er es für 500 mehr verkauft ist es doch immer noch besser als gar nicht zu verkaufen?
6. Eure Erfahrungen
Auch wenn ihr keine Insider-Tipps habt, dann würde mich doch interessieren wer wie viel und bei welchem Modell mal rausgehandelt habt.
mich würde interessieren ob es eigentlich in diesem Forum Leute gibt die als Autoverkäufer arbeiten bzw. Leute die als solche arbeiten gut kennen.
Ich bin gerade dabei ein Auto zu kaufen und da es um relativ viel Geld geht(Mitteklasse, also wohl ~25k gebraucht, ~35k neu), dann kann man dementsprechend auch schnell sehr viel sparen bzw. schnell zu viel ausgeben, wenn man keine Ahnung wie die Branche funktioniert. Wenn also jemand Insinder-Tipps zu folgenden Fragen hat und gerne teilen will - ich und bestimmt viele andere werden sich sehr freuen.
Hier sind ein paar Themen die ich nicht ganz nachvollziehen kann:
1. Barkauf
Fast überall im Internet steht, dass der Barkauf sehr gerne gesehen wird und man einen höheren Nachlass bekommen kann.
Ich habe noch keinen einzigen Händler (ich war nur bei Vertragshändlern, also keine freien Händler) erlebt, der sich überhaupt dafür interessiert hat. Mein Verständnis der Materie ist: wenn ein Auto verkauft wird (ob mit Finanzierung oder ohne), dann kriegen sie das ganze Geld sowieso von der entsprechenden Autobank (VW-Bank, BMW-Bank etc) sofort. Evtl sogar eine Provision für den verkauften Kredit?
Wie soll man dann überhaupt mit einem Barkauf punkten?
Also bei einigen Marken ist es noch offensichtlich, dass der eigentliche Barpreis bereits versteckte Kreditkosten enthält, damit dann der Zins bei der Finanzierung super günstig ausfällt(0-2%), z.B. bei BMW, da man BMW-Autos wohl nur super selten nicht finanziert. Dann kann man wahrscheinlich als echter Barzahler den Händler zu einem Nachlass bewegen, aber sonst sehe ich da ehrlich gesagt keine Chancen was zu machen. Oder irre ich mich und ist der Barkauf den Händlern doch lieber und sie würden dafür sogar beim Preis runtergehen?
2. Wertverlust
a) Auto
Es gibt relativ viele Rechner im Internet, kostenlos und kostenpflichtig, die den Restwert eines Fahrzeugs ermitteln. In der Regel ist das der Händlereinkaufspreis. In dieser Preisklasse(wie gesagt Mitteklasse) ist der Händlerverkaufspreis in der Regel 4000-5000 drüber als der Einkaufspreis. Ich finde ehrlich gesagt, dass das viel zu viel ist. Ich meine wenn man ein Auto was 20.000 kostet für 25.000 verkauft, dann ist man doch bereit evtl auch 2000 vom Preis runterzugehen? Das ist ja dann immer noch ein super Gewinn, oder haben die Händler woanders so viele Kosten/Risiken, dass sie gar nicht anders können? Also ich finde, 3000 Gewinn ist lieber als das Risiko, dass es keinen anderen Käufer gibt und das Auto manchmal bis zu 500 Eur/Monat in der Preisklasse in dem Fahrzeugalter verliert. Oder irre ich mich wieder?
b) Autoextras
Also bei den Extras steht überall im Internet, dass sie nach dem Ablauf der Garantie kaum noch was Wert sind (~25%). Die sind in der Regel dafür da, dass Auto überhaupt verkaufbar zu machen, da bestimmte Autos bestimmter Preisklasse einfach gewisse Extras haben müssen - z.b. Oberklasse muss Automatik haben, oder ab Mitteklasse sollten die Autos Navi/Xenon/Leder haben etc. Sonst ist es einfach viel schwieriger überhaupt erst einen Käufer zu finden.
Aber vor allem liest man auch, und ich bin auch absolut der Meinung, dass man für die Extras die man nicht braucht, auch kein Geld zahlt. Also wenn ein Luxuscoupé eine Anhängerkupplung hat, dann ist es mir scheißegal, dass irgendein Vorbesitzer dafür 800 Eur gezahlt hat, oder für Sachen wie Lane-Assist oder Distance Control und ähnlichen Scheiß ist man doch auch nicht bereit (die Summen, die der Unfug kostet) zu zahlen, wenn man sie garantiert nie benutzen wird.
Was mich also an dieser Stelle interessieren würde, ist ob es wirklich mit dem Wertverlust der Extras stimmt.
3. Garantie
Es gibt diese Herstellergarantien, die man zusätzlich zu den üblichen 2 Jahren abschließen kann. Wie funktioniert das eigentlich: kriegt der Händler eine Provision dafür und wenn was kaputt ist dann repariert er das noch in seiner Werkstatt und die Rechnung bezahlt dann der Hersteller? Oder gibt er eigentlich diese Garantie, weil er sie verkauft und dementsprechend wenn was ist, dann muss er den Mangel auch auf seine Kosten beheben?
4. Listenpreise/Händlerpreise
Die Händler reißen gerne ihr Maul auf wie viel das Fahrzeug nach dem Markenkatalog (UPE) kostet. Dabei wissen wir doch alle, dass sogar der Privatmann je nach Marke einen großen Neuwagennachlass bekommt (z.B. über die Neuwagenvermittlungen wie meinauto.de). Und die Händler selbst bekommen ihre Autos ja nicht nur gewerblich, d.h. mit einem Firmenrabatt, da sie eigentlich im Fall der Fälle schlechter dastehen als der Privatmann, was Garantie etc. angeht. Bei Hyundai hab ich z.B. gesehen, dass man gewerblich 7% weniger zahlt. Sondern sie zahlen ja auch nur den Nettopreis, also 19% weniger. Plus bei (Fach)Firmen macht man mit Sicherheit realistische Preise und die Abzockepreise, wie manch einer Verkäufer das bei unwissenden Kunden macht. Also eigentlich denke ich mir, dass sie nicht mal die Hälfte des Listenpreises für ein Neufahrzeug zahlen(je nach Marke natürlich, bei einigen ist der Neuwagennachlass in der Tat nicht besonders hoch). Aber wieso wird der Preisvorteil an den Kunden kaum weitergegeben? Also ich war letztens bei einem VW-Händler, der sein Auto mit Sicherheit für nicht mehr als die Hälfte des Listenpreises bekommen hat und er hat mir lediglich 10% Nachlass angeboten. Wie gierig kann man denn sein? Das waren in dem Fall über 20000 Euro Gewinn für ihn. Oder geht das wirklich nicht anders?
5. Provision
Würde mich interessieren wieviel ein Verkäufer für ein verkauftes Auto bekommt. Evtl bekommt er mehr wenn er etwas für 2000 mehr verkauft hat, aber wenn er es für 500 mehr verkauft ist es doch immer noch besser als gar nicht zu verkaufen?
6. Eure Erfahrungen
Auch wenn ihr keine Insider-Tipps habt, dann würde mich doch interessieren wer wie viel und bei welchem Modell mal rausgehandelt habt.