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Ausbildungs/Jobberatung

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Liebes LSZ (hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde :deliver:),
ich bin so gut wie mit meinem Studium fertig (B. Sc. Biologie) und stehe vor der großen Frage: wie geht es weiter? Biologie weiter zu studieren habe ich mich gedanklich schon von verabschiedet, ich hab einfach keine Lust mehr auf Studium. Ich will endlich meinen Alten nicht mehr auf der Tasche liegen und nur von Zeit zu Zeit mal einen kleinen Nebenjob machen, sondern einen Beruf ausüben/erlernen, der meinen Lebensunterhalt auch längerfristig sichern kann.

Was mir wichtig ist
  • kein reines Studium, Duales Studium wäre aber okay
  • Ortsgebunden (es wird keine räumliche Flexibilität verlangt)
  • kein Hungerlohn, wie es in manchen Ausbildungen der Fall ist
  • sowohl physisch, als auch psychisch anspruchsvoll. Ich will nicht stumpf auf dem Bau schuften, ein reiner Deskjob muss es aber auch nicht sein
  • Beginn im ersten Halbjahr 2016 wäre gut

Ideen? Vorschläge? Erweitert meinen Horizont, ich hab zu sehr den Tellerrand vor Augen :dead:
 
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Viel kann ich dir erst einmal nicht sagen, außer dass (reine) Ausbildungen immer im August/September beginnen.
 
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Gratz zum Studium eines nichtverwertbaren Faches. Wir brauchen mehr Leute wie dich. #wachstumbekämpfen

Im Ernst: Evtl. sowas wie Umwelttechnik (FH)? Da gibts auch Möglichkeiten, das als Werksstudent zu betreiben, wobei die Plätze natürlich schwer zu ergattern sind.

Wo liegen deine Stärken? Eher im Abstrakten oder eher im Praktischen?
 
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Ein Kumpel von mir hat noch den Master in Biologie gemacht und hat tatsächlich einen Job bei einem Teehersteller/Pflanzenlieferanten in der Qualitätskontrolle gefunden. Da war er mächtig stolz auf sich. Das ist leider alles, was ich zu diesem Thema beitragen kann. :ugly:
 
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@piko: meine Stärken sehe ich im logisch-analytischen Bereich, räumliche Vorstellung und technischer Verständnis. Handwerkliche Grundlagen (Basteleien mit Holz, Löten usw.) sind auch da und werden halbwegs regelmäßig genutzt.
Schwächen habe ich vor Allem bei Organisationskram und dabei, von mir selbst gesteckte Zeitrahmen einzuhalten - da fehlt mir die Ambition.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ehrlichgesagt verstehe ich solche probleme nicht, auch wenn ich öfter davon gehört habe. warum willst du bitte arbeiten? freiwillig? wtf? warum nicht den höchst möglichen bildungsabschluss erreichen? du wirst dich so krass ärgern, wenn dir in zukunft türen verschlossen bleiben, weil deine qualifiaktion mangelhaft ist. ein master dauert doch nur 2 jahre, das ist nichts im vergleich zu dem plus, den du dadurch auf dem arbeitsmarkt bekommst. soweit ich das von bekannten höre, ist ein bachelor in bio nämlich allein quasi gar nichts wert (und ein master ohne promotion ist auch noch eher mager).
 
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Der Punkt ist, dass ich Biologie an sich interessant finde, aber nach fünf Jahren BA-Studium mit zahlreichen Praktika einfach keinen Bock mehr habe. Wie du schon sagst: ohne Promotion gehts in der Biologie quasi nicht. Das bedeutet, ich müsste jetzt noch zwei Jahre den Master machen und danach promovieren, wo auch nochmal mindestens drei Jahre bei rumkommen, eher mehr, bei eher magerer Bezahlung mit potenzieller 60-Stunden Woche (irgendwann muss ja für die Promotion recherchiert werden). Das ist Zeit, die ich einfach nicht aufbringen will.

€: was ich durchaus als Option betrachte, wäre Krankenpflege. Durch meine Freundin habe ich da einen ganz guten Einblick. Ja, es ist ein unterbezahlter Schinderjob, aber gerade den intensivmedizinischen Bereich könnte ich mir vorstellen, auch, wenn meine Praktika in der Zivizeit gerade mal zwei Wochen betrugen.
Was mich etwas davon abschreckt ist halt, dass man teilweise echte Nieten als Weisungsbefugte hat. Schon Stories von einigen Ärzten gehört, da sträuben sich mir die Nackenhaare...
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
moment, wieso fünf jahre BA? dauert der nicht normalerweise 3 jahre?

Wie du schon sagst: ohne Promotion gehts in der Biologie quasi nicht. Das bedeutet, ich müsste jetzt noch zwei Jahre den Master machen und danach promovieren, wo auch nochmal mindestens drei Jahre bei rumkommen, eher mehr, bei eher magerer Bezahlung mit potenzieller 60-Stunden Woche (irgendwann muss ja für die Promotion recherchiert werden). Das ist Zeit, die ich einfach nicht aufbringen will.

aber wenn dich biologie grundsätzlich interessiert, was ist das problem? das geld? rechne doch mal aus, was du als promovierter biologe mit einer durchschnittlichen anstellung auf die karriere gerechnet gegen zB den von dir genannten krankenpfleger verdienst. plus: student sein hat so unermessliche vorteile, dass mir nciht ganz einleuchtet, warum man das nicht so lange wie möglich betreiben möchte, soweit es nicht karriereschädigend wirkt (also nicht im sinne von bummelstudium, sondern eben maximaler qualifikation)

mir ist nicht ganz klar, ob das hier ein rationales oder emotionales problem ist. geht es konkret um geld, dann kann man einfach ausrechnen, was du tun solltest. geht es um irgendwelche feelings, habe ich leider keine ahnung 8(
 
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War Nachrücker und musste Kurse nachholen. Außerdem wurde halt, gerade zu Beginn, nicht mit Vollgas studiert, irgendwann will man ja auch mal den Studenten raushängen lassen. Und dann war mir mein Sohnemann erstmal wichtiger als das Studium, da sind nochmal ein-zwei Semester bei rum gekommen :deliver:
 

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ach heator du kannst aber auch nicht pauschal jede derartige frage mit "lolz jeder der nicht promoviert ist voll blöd" beantworten.
soll die promotionsquote sonst in kürze bei 100% liegen oder wie?

es ist halt auch einfach nicht jeder für die studienzeit "gemacht", ich persönlich komm zb. mit 40h woche viel besser klar. zumal er doch durchaus stichhaltig begründet hat, dass er seinen eltern nicht mehr länger auf der tasche liegen will.
insofern kann ich, insb. wenn der master alleine sowieso nicht viel bringt, durchaus gut verstehen wenn man sich das ersparen will.

ansonsten aber nochmal n anderer input: wenn reine biologie scheinbar nicht sonderlich gefragt ist und du sowieso beim logisch-analytischen stark bist, wie wärs denn mit nem leichten fachwechsel? sowas richtung ingenieur, bioinformatik o.ä.
vllt siehts da ja besser aus.
 
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grade in diesem fall hat heator aber vollkommen recht, der BA alleine bringt ihm ca. gar nichts, also warum nicht wenigstens noch den master dranhängen und damit schon deutlich bessere berufsaussichten haben (geil werden die immer noch nicht sein, aber auf jeden fall dramatisch besser als nur mit dem bachelor) ? die promotion würde ihm in dem bereich dann halt wirklich viele türen öffnen, aber ohne zumindest den master zu machen, wäre der bachelor quasi verschwendete zeit
 
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Ich kenn jemanden, der mit einem Biologie Bachelor einen Master in Biomedical Engineering angefangen hat. Das ist irgendein Mischstudiengang aus Medizin, Natur- & Ingenieurswissenschaften. Soweit ich weiß gibts auch duale Masterstudiengänge, auch wenn die ziemlich selten sind.
Ansonsten wirst du wohl mit "Hungerlöhnen" in einer Ausbildung leben müssen, sofern du nicht gerade Fluglotse wirst...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ach heator du kannst aber auch nicht pauschal jede derartige frage mit "lolz jeder der nicht promoviert ist voll blöd" beantworten.
soll die promotionsquote sonst in kürze bei 100% liegen oder wie?

das ist genau nicht meine aussage. ich bezog mich explizit auf diesen einzelfall und nach meinem kenntnisstand ist die promotion in der biologie wesentlich wichtiger als in vielen anderen fächern.
 
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Ich kenn jemanden, der mit einem Biologie Bachelor einen Master in Biomedical Engineering angefangen hat. Das ist irgendein Mischstudiengang aus Medizin, Natur- & Ingenieurswissenschaften. Soweit ich weiß gibts auch duale Masterstudiengänge, auch wenn die ziemlich selten sind.
Ansonsten wirst du wohl mit "Hungerlöhnen" in einer Ausbildung leben müssen, sofern du nicht gerade Fluglotse wirst...

freund von mir studiert das, und was ich so mitbekomme ist das bei ihm hauptsächlich elektrotechnik (gibt auch mechanisch ausgerichtetes biomedical engineering -> maschinenbau) mit überschaubaren zusätzlichen klausuren im biologischen und medizinischen bereich. kann mir kaum vorstellen, dass man mit einem reinen bio bachelor dort für einen master zugelassen wird.
 
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Zumindestens in Aachen geht das, allerdings hat man dann je nach Bachelor im 1. Mastersemester andere Fächer. Wer da als E-Technik Bachelor ankommt, hat dann eben wesentlich mehr Bio/Chemie als jemand mit einem Biobachelor, der dann eben mit Ingenieurskram zu tun hat. Wenn man vorher zu wenig Mathe/Physik/Chemie im Bachelor hatte, kanns sein, dass man da im Master noch was nachholen muss.
 

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das ist genau nicht meine aussage. ich bezog mich explizit auf diesen einzelfall und nach meinem kenntnisstand ist die promotion in der biologie wesentlich wichtiger als in vielen anderen fächern.

nach allem was ich bisher mitbekommen hab ist es so, dass gerade der master relativ sinnlos sein soll und man entweder beim bachelor bleibt oder eben promoviert (und vorher noch master macht).
das dauert dann im besten fall nochmal 5 jahre und promovieren auf halber stelle ist auch nicht gerade das gelbe vom ei.
wenn man nach dem bachelor schon keinen bock mehr hat, sollte man sich das vllt. gut überlegen.
 
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Biomedical Engineering hat auf jeden Fall einen interessanten Klang, da werde ich mal gucken, ob ich einen Studienverlaufsplan finde und ob es das in meiner Nähe gibt.

€: wobei ich doch eher Richtung Ausbildung tendiere. Achja, mit "Hungerlohn" meinte ich so ein Beschiss mit 650 Kröten im dritten Lehrjahr oder so.
 
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Eine Ausbildung kannst du quasi nur bei einer Bank / Versicherung machen, um später nicht zu 100% zu verarmen. Da gibt es auch 1000€ im dritten Lehrjahr, falls das für dich wichtig ist. Duale Ausbildung wird auch vielfach angeboten. Du musst dir nur im Klaren sein, dass du für so einen Posten mit all den Abiturienten mit 1,x Abschluss konkurrierst, den man heutzutage ja hinterher geschmissen bekommt. Wenn du also kein Super-Streber früher warst, wirst du da eher keinen Platz bekommen.

Ich finde, Bio-Engineering klingt doch gar nicht schlecht. Kannst später Sex-Roboter bauen und Milliarden verdienen.
 
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Meine Empfehlungen in absteigender Reihenfolge:
1) Master / Promotion
2) Lebensmittelbranche z.B. im Labor eines Schlachthofs
3) BioChemie Firma im Labor
 
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Eine Ausbildung kannst du quasi nur bei einer Bank / Versicherung machen, um später nicht zu 100% zu verarmen. Da gibt es auch 1000€ im dritten Lehrjahr, falls das für dich wichtig ist.

bullshit.

bankkaufmann ist bei weitem nicht die einzige gut bezahlte ausbildung, ein biologielaborant kriegt zb. sogar mehr. die meisten handwerksberufe werden auch durchaus gut vergütet.

http://www.bibb.de/dokumente/pdf/a21_dav_Gesamtuebersicht_Ausbildungsverguetungen_2014.pdf
 
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Kommt für dich interessenstechnisch auch Ökologie in Frage? Guter Bekannter hat nach dem Bachelor angefangen bei einem Limnologen zu jobben. Ein Jahr später verdient er etwa 2000€ netto im Monat und hat Angebote für Festanstellungen. Er überlegt gerade sich selbständig zu machen.

Ansonsten: Wo liegt dein Fachgebiet? Wo hast deine Bachelorarbeit gemacht? Wenn du gut Ahnung von Proteinarbeit hast, kannst du probieren dich bei den vielen kleinen Proteinanalyse firmen zu bewerben, denn "Proteinleute" gibts nur wenig. Mit DNA kann jeder, Protein ist schwerer ;)
Da hast dann auch häufig die Möglichkeit den Master parallel zu machen, falls du doch noch aufsteigen willst.

Sind nur Dinge die Leute in meinem bekanntenkreis so gemacht haben, ich selber mach ganz klassisch den Doktor in der Bio ;)

grüße,
TMAD
 
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Die BA ist im botanisch-ökologischen Bereich. Allerdings ist das nicht wirklich mein großes Interessengebiet, sondern war nur der Weg des geringsten Widerstands.
€: Das soll nicht heißen, dass ich das langweilig fände. Was macht dein Bekannter denn? Gammariden zählen, Algen bestimmen, chemische Analysen von Wasserproben?
 
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Prinzipiell hats angefangen mit Kartierung von Süßwasserkrebsen und Bachmuscheln. (Neozoon Kontrolle und son Kram.)
Er arbeitet halt für einen freischaffenden Ökologen, daher sind auch sehr diverse Sachen dabei:
- Kartierungen von Artbeständen
- Gutachten für Baugebiete
- Planktonbestimmungen
- Statistische Auswertung von Fallen/Fischtreppen-Daten
- Mückenbekämpfung (nichts spannendes, gibt aber gut Geld. Hab selbser schon mitgemacht. Einen tag ganz spaßig: Durch Rheinauen stapfen und sämtliche Pfützen vergiften :P). Die Koordination des Programms zur bekämpfung der Tigermücke wurde ihm schon als Festanstellung angeboten vom Land.
- Fischumsatz (Wenn zB wo ein See plattgemacht wird, fischen die ihn leer und setzen die um. Eletrofischen FTW)
- Aufklärungsarbeit (Bei zB Bauern vorbeifahren und mit denen diskutieren wie man deren interessen und ökologische Aspekte unter einen Hut bringt - viel Fingerspitzengefühl und einen trinkfesten Magen brauch man anscheinend^^)
- Noteinsätzen (vor 2 Wochen: Bauer hat ein leck im Gülletank, alles läuft in nen Bach. Bauer ist zu faul die Feuerwehr zu rufen. Ein Jogger entdeckts, die Ökologen rücken aus um die Viecher zu retten.)

Ales in allem der Traum eines Ökologen - aber auch sehr stressig. Man ist halt extrem viel unterwegs und das oft kurzfristig. Aber wer bereit ist auch statistische Auswertearbeit zu machen und den Ökologen Freilandarbeit zu ermöglichen wird auch gerne gesehen. ;)

Eigentlich bin ich ein wenig neidisch. Er arbeitet 3 Tage die Woche und verdient 1,5 mal so viel wie ich... ;)
 
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