Arbeitszeugnis

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Moin,

da ich schon länger stiller Mitleser bin weiss ich, dass hier der ein oder andere kompetente User vertreten ist. Habe heute von meinem (noch-) Arbeitgeber folgendes Arbeits-/Zwischenzeugnis bekommen und hätte gern gewusst, was das bw.de-commu davon hält:

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Zwischenzeugnis

Herr xxx, geboren am 19. Mai 1991 in xxx, war in der Zeit vom 01. April bis 31. Juli 2011 zunächst als Praktikant in unserer Vertriebsabteilung tätig.

Mit Wirkung vom 01. August 2011 wurde Herr xxx nach dem Berufsbild des Industriekaufmannes in unserem Hause ausgebildet.

Während der Berufsausbildung wurde er in den nachfolgenden Fachabteilungen eingesetzt :

Kalkulation 5 ½ Monate
Einkauf 5 ½ Monate
Rechnungswesen 5 ½ Monate
Vertrieb 5 ½ Monate

In den Fachabteilungen wurde Herr xxx mit den typischen Aufgaben des Fachbereiches vertraut gemacht. Im Rahmen der Berufsausbildung haben wir jede Gelegenheit wahrgenommen, ihm ein selbstständiges Arbeitsgebiet zu übertragen.

Herr xxx führte die ihm übertragenden Aufgaben stets gewissenhaft und ohne Vorbehalt zu unserer vollsten Zufriedenheit aus.

Wegen seiner hilfsbereiten und kollegialen Art ist er bei Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen gleichermaßen beliebt.

Dieses Zwischenzeugnis wurde auf Wunsch von Herr xxx ausgestellt, da eine Übernahme in ein ordentliches Beschäftigungsverhältnis aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist.

xxx, den 29.05.2013

Unterschrift

Firma

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Eure Meinung?

Danke schonmal im Voraus!
 
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Ohne Gewähr:

Hätte jetzt gesagt, dass es ziemlich gut ist, nur das hier "
Wegen seiner hilfsbereiten und kollegialen Art ist er bei Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen gleichermaßen beliebt." stört mich ein wenig. Kann auch nur mein empfinden sein, aber irgendwie kommt mir das komisch rüber.
 
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Hätte vor allem jetzt spontan auch eine Differenzierung bzgl der Abteilungen erwartet.
 

FCX

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Gutes bis sehr gutes Zeugnis auch wenn die Formulierungen etwas eigentümlich sind. Schon allein der erste Absatz mit den selbstständigen Aufgabengebieten ist nen dickes Plus.
 
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Jupp, gutes bis sehr gutes Zeugnis.

Da es ja ein Zeugnis über die Ausbildung ist braucht es bei den einzelnen Abteilung nicht so genau sein, da die Ausbildung in der Regel ja für alle ähnlich ist.

Wenn du dabei aber etwas gemacht hast, was dich von anderen abhebt bzw. dir bessere Chancen einräumt lass es noch mit hineinschreiben.

Gibt es zusätzlich zum Arbeitszeugnis noch ein weiteres Zeugnis mit Noten zu bestimmten Sachen?
 
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joa, gutes Zeugnis!

aber wie FCX schon sagt, "Im Rahmen der Berufsausbildung haben wir jede Gelegenheit wahrgenommen, ihm ein selbstständiges Arbeitsgebiet zu übertragen." klingt etwas komisch, wurde da noch mal fragen, was die damit meinen.

Ansonsten hast machst ja eine kaufmännische Ausbildung und du solltest es selber einschätzen können ;)
 
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was ist nochmal genau der grund, weswegen man keine eindeutigen formulierungen wählt? angst vor klagen?
 

[fN]Leichnam

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da gabs mal ein gerichtsurteil, das besagt, dass jeder arbeitnehmer anrecht auf ein wohlwollend klingendes arbeitszeugnis hat.
 
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dachte ich mir schon.
da solche zeugnisse ja auch ne ziemlich subjektive sache sind, kann ichs verstehen.
 

FCX

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Der Gesetzgeber schreibt vor das ein Arbeitszeugnis 1. wohlwollend und 2. wahrheitsgemäß sein muss. 2 Anforderungen die offensichtlich gegensätzlich sind bzw sein können. Wenn ein mitarbeiter gut ist, ists kein Problem, aber wenner scheiße ist verbietet Regel 1. halt das auch so zu schreiben deswegen das ganze.

@ ballmer, mit eigentümliche Formulierungen meinte ich eigentlich eher die Absätze zur Arbeitsweise und zum Umgang mit Kollegen. Die Sache mit dem selbstständigen Arbeiten ist völlig in Ordnung so und ein dicker Pluspunkt.
 
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@ ballmer, mit eigentümliche Formulierungen meinte ich eigentlich eher die Absätze zur Arbeitsweise und zum Umgang mit Kollegen. Die Sache mit dem selbstständigen Arbeiten ist völlig in Ordnung so und ein dicker Pluspunkt.

lese es auch als positiv, aber mir sagt diese Formulierung nichts. Bin aber auch nicht mehr so in dem Thema drin
 
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Das Zeugnis ist so mäßig bis schlecht. Ich würd dich anhand des Zeugnisses nicht zum Vorstellungsgespräch einladen. (außer vielleicht als Lasterfahrer)
Lass es weg.
 
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Herr xxx führte die ihm übertragenden Aufgaben stets gewissenhaft und ohne Vorbehalt zu unserer vollsten Zufriedenheit aus.

"...stets...vollsten Zufriedenheit..." ist meines Wissens ein "sehr gut" - soviel weiß ich noch

Wegen seiner hilfsbereiten und kollegialen Art ist er bei Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen gleichermaßen beliebt.

Irgendwie total Banane formuliert, aber ich sage dass es sich hierbei um ein "gut" handelt.

In den Fachabteilungen wurde Herr xxx mit den typischen Aufgaben des Fachbereiches vertraut gemacht. Im Rahmen der Berufsausbildung haben wir jede Gelegenheit wahrgenommen, ihm ein selbstständiges Arbeitsgebiet zu übertragen.

Dickes Plus. Dein Arbeitgeber hat dir vertraut, allerdings scheint die Initiative nicht immer von dir gekommen zu sein. Ebenfalls ein "gut" aber vielleicht eher als 2- zu verstehen :) .


Generell finde ich das Zeugnis irgendwie Banane, alleine vom Aufbau. Das sieht nach schnellschnell was zusammengemurkst aus.


In allem ist es mit Sicherheit kein schlechtes Zeugnis und sollte bei jeder Bewerbung angehängt sein, ist ja logisch.
 

Scorn4

Servitor
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Das Zeugnis hat offensichtlich jemand verfasst, der sich mit Zeugnissprache nicht 100% auskennt. Ich lese es so, dass es psotiv klingt, aber entsprechende Formulierungen wie "stets" und Superlative nicht vorkommen.
Dieses Zeugnisgewichse ist sowas von 1970. Heutzutage telefoniert daher jeder Chef daher erstmal nach, was denn GENAU gemeint ist.
 
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Den Einschätzungen von Reserve und Scorn möchte ich mich anschließen. Es ist zwar nicht falsch wenn ein Zeugnis kurz und knapp geschrieben ist, aber es sieht nicht nach sorgfältig gemacht aus. Es ist aber auch nicht schlecht. Am besten beim Chef (gutes Verhältnis vorausgesetzt) nachfragen ob er dazuschreiben könnte dass eventuelle zukünftige Arbeitgeber in natürlich jederzeit in Bezug auf das Zeugnis/die Arbeitsleistung anrufen können. Das ist die beste Werbung überhaupt. Zeugnis weglassen dagegen ist eigentlich immer eine Aufforderung das Schlimmste anzunehmen.
 
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In den Fachabteilungen wurde Herr xxx mit den typischen Aufgaben des Fachbereiches vertraut gemacht. Im Rahmen der Berufsausbildung haben wir jede Gelegenheit wahrgenommen, ihm ein selbstständiges Arbeitsgebiet zu übertragen.

Der einzige Absatz der wie schon gesagt schnell abgehackt wurde. Man könnte jetzt vllt nur noch herumschleimendes ergänzen wie "konnte fachgerecht seinen aufgaben nachgehen, die seinen Anforderungen entsprachen, in unserem hause" etc. aber sonst gut bewertet.

Was vllt auch ein wenig fehlt ist son Absatz wie: "Zu unserem bedauern kannn herr x nicht in unserem betrieb bleiben"

Die Abteilungen in monatsangaben zu machen ist auch etwas "unlieb" gemacht, kann man auch schöner ausschreiben: "Kalkulation aus dem Bereich bla bezogen auf den bla mit irgendwelchen fähigkeiten/fertigkeiten. Einkauf von bla produkten zum Funktion erfüllen von was weiss ich, kenne deine firma halt nicht ^^ . " Aber halt son bissi Firmenbezogene Inhalte. Das Teil sieht zu stark aus nach: Fertig Formular ausm Inet gezogen, Namen hier und da eingesetzt, Abteilungen rein > fertig.

Ansonsten vllt noch Grund der Beedigung: Dieses "betriebliche gründe" ist zu allgemein, aber ich glaub nicht das du hier auch ein recht auf eine konkrete begründung hast wenn der betrieb nur einfach nicht die mittel hatte.

Im Grunde genommen ists aber eh "nurn" Ausbildungszeugnis das sich später eh kaum einer ernsthaft ankuckt. Von daher nicht verrückt machen lassen, es sei denn du willst irgendwo als nächstes in einer Firma/Beruf anfangen wo so Rechtschreibung/Satzbau etc. wichtig ist, aber in nem Vertrieb in der Regel nicht.
 
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Im Grunde genommen ists aber eh "nurn" Ausbildungszeugnis das sich später eh kaum einer ernsthaft ankuckt. Von daher nicht verrückt machen lassen, es sei denn du willst irgendwo als nächstes in einer Firma/Beruf anfangen wo so Rechtschreibung/Satzbau etc. wichtig ist, aber in nem Vertrieb in der Regel nicht.


das kommt noch hinzu. Andere Personaler wissen doch auch, dass das den Kram niemand so richtig macht oder kann. Von Bedeutung ist eher, dass deine späteren Zeugnis ähnlich sein sollten.

Das mit dem aus betrieblichen Gründen nicht übernommen wird, kann man sich im Zwischenzeugnis eigentlich spare, weil deine Ausbildung ist ja erst zur Hälfte zu Ende und geht ggf. noch 1,5 Jahre. Da kann ja noch einiges ändern.
 
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das kommt noch hinzu. Andere Personaler wissen doch auch, dass das den Kram niemand so richtig macht oder kann. Von Bedeutung ist eher, dass deine späteren Zeugnis ähnlich sein sollten.

Das mit dem aus betrieblichen Gründen nicht übernommen wird, kann man sich im Zwischenzeugnis eigentlich spare, weil deine Ausbildung ist ja erst zur Hälfte zu Ende und geht ggf. noch 1,5 Jahre. Da kann ja noch einiges ändern.

Ausser er macht ne verkürzte Ausbildung und braucht genau deshalb jetzt das Zeugnis, um sich andernorts nach ner Stelle umzuschauen, die er in 6 Monaten spätestens braucht ;)
 
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Im Rahmen der Berufsausbildung haben wir jede Gelegenheit wahrgenommen, ihm ein selbstständiges Arbeitsgebiet zu übertragen.

Dieser Satz klingt für mich böse - als hätte man ihm Tausend sachen angeboten, er aber keine einzige genutzt oder nutzen können weil er unfähig ist.
 
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