Anspruch auf rechtzeitige Gehalts-Zahlung?

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Hi,
- ich bin an der Uni als studentische Hilfskraft angestellt, mein Gehalt kriege ich von der Landesanstalt für Besoldung und Versorgung (LBV) NRW in Düsseldorf.
- Mitte März wurde mein aktueller Vertrag für ab 2.5. unterschrieben und an die LBV übermittelt, normale Auszahlung ist am Monatsletzten.
- Ich hatte schon mehrmals Uni-Verträge und habe deswegen auch schon eine Personal-Nr. bei dem Verein.
- Bisher ist immer noch kein Gehalt für Mai auf meinem Konto gelandet, und ich habe noch überhaupt keine offizielle Mitteilung der LBV darüber bekommen. Erklärung unserer uni-Zuständigen für die LBV: Die kommen gerade mit dem Daten-Eingeben nicht nach.
- Wie fast immer ist mein Sachbearbeiter bei der LBV telefonisch nicht erreichbar (besetzt, oder er geht gar nicht ans Telefon), Emails werden nicht beantwortet. Fax habe ich noch nicht geschickt.

Frage: Habe ich einen gesetzlichen Anspruch auf die rechtzeitige Zahlung (gehe ich doch schwer von aus)? Habe ich Schadenersatz-Ansprüche o.ä. durch die verspätete Zahlung? Z.B. für Überziehungs-Zinsen, verpasste Investitionsmöglichkeiten, etc. Wenn ja, muss ich das alles einzeln belegen oder habe ich eine Chance auf einen Pausch-Betrag?
 

Sas~iN~LoVe

Guest
In meinem Arbeitsvertrag (bei einem privaten Unternehmen) steht drin, bis wann das Gehalt da sein muss. Bei dir nicht?
 
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is an allen/vielen unis so, ich bekomm auch seit einem 3/4 jahr noch 400€ von den nasen..
 
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Danke Reddi! Situation ist dann ja eindeutig. Zinsen sind momentan bei 8,32% p.a. Macht ungefähr einen Long Island Ice Tea pro Monat bei meinem Gehalt.

Ich habe seit 4 Jahren mit Unterbrechungen Verträge mit meiner Uni, kriege also seit ebenso langer Zeit Geld von der LBV. Ich hatte bisher noch nie Probleme mit denen, selbst wenn mal ein Vertrag erst 2 Wochen vor Beschäftigungsbeginn abgeschickt wurde.
 

Franzmann2

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Same here. Beschäftigungsverhältnis seit 14.4. Seitdem zwei Monate = 45 Stunden gearbeitet. Money? LuL.
 
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Original geschrieben von Smarty
Zinsen sind momentan bei 8,32% p.a. Macht ungefähr einen Long Island Ice Tea pro Monat bei meinem Gehalt.

Wenn du 1k Eur verdienst aka 14.000 EUR / Jahr sind das ~1200 EUR / Jahr Zinsen aka 100 / Monat.

Verdienst du also nur 50EUR / Monat?^^
 
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Auch Zinsen werden Anteilig auf die Verzugszeit berechnet. Bisher reden wir von 2 Wochen die sie nicht gezahlt haben, für deine Rechnung dürfen sie schon das ganze Jahr nicht zahlen...
 
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Original geschrieben von e-Sport)Xedo(


Wenn du 1k Eur verdienst aka 14.000 EUR / Jahr sind das ~1200 EUR / Jahr Zinsen aka 100 / Monat.

Verdienst du also nur 50EUR / Monat?^^
deine rechnung ist echt seltsam, die schlußfolgerung jedoch erstaunlicherweise richtig :ugly:. 4 euro monatliche zinsen bei 8,32% fallen bei knapp 600 euro jahreseinlage an.

die hier zudem die forderung erst 2 wochen besteht, sind bei einem monatsverdienst von 50 € bis jetzt vielleicht 15 cent zinsen aufgelaufen, bissl peinlich die zu fordern ~. auch bei 500 € wären das gerade mal ca. 1,60 €; gut, shao gehts ja sicher ums prinzip; darauf kann er sich ja dann ein ticket zu einer esoterischen buchvorstellung kaufen oder sowas.
 
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diese leute sind unfähig.
habe denen meine lohnsteuerkarte geschickt und die ist nun verschütt. nun wollen die mich höher einstufen, weil keine karte vorliegt und ich erreiche meinen sachbearbeiter nicht telefonisch .. krieg die krise..
 
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Original geschrieben von aMrio
auch bei 500 € wären das gerade mal ca. 1,60 €; gut, shao gehts ja sicher ums prinzip;
Shao?

Mir geht es vor allem darum, das Geld so schnell wie möglich zu kriegen. Und erfahrungsgemäß hat das am meisten Aussicht auf Erfolg, wenn man ein echtes juristisches Druckmittel hat. Ein Mahnverfahren hat das selbst dann, wenn es um Pfennigbeträge geht, weil der Sachbearbeiter sich dann immer dem Chef erklären muss.
 
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finde das mahnverfahren auch generell praktischer als direkt zu klagen, auch wenn aus anwaltlicher sicht natürlich die klage zu bevorzugen ist :ugly:

es kommt aber gar nicht so selten vor, dass selbst größere firmen nicht nur lohnzahlungen vergessen sondern auch mal mahnbescheide scheinbar verschwinden und dann sozusagen 5 minuten vor der kontopfändung hals über kopf versucht wird die sache doch mal endlich zu klären. (man stelle sich mal eine versicherung oder landesbehörde mit zeitweise gepfändetem konto vor :ugly: )

sorry fürs verwechseln ~
 
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Original geschrieben von Smarty

Shao?

Mir geht es vor allem darum, das Geld so schnell wie möglich zu kriegen. Und erfahrungsgemäß hat das am meisten Aussicht auf Erfolg, wenn man ein echtes juristisches Druckmittel hat. Ein Mahnverfahren hat das selbst dann, wenn es um Pfennigbeträge geht, weil der Sachbearbeiter sich dann immer dem Chef erklären muss.

Zinsforderung ist halt leider Gottes kein Druckmittel. Die einzigen wirklichen Druckmittel gegenüber dem Dienstgeber sind a) die Arbeiterkammer und b) das Rechtsanwaltschreiben.

zu a) habt ihr sowas in Deutschland? Also eine Einrichtung wo Dienstnehmer automatisch Mitglied sind, und wo man genau in solchen Fällen um Hilfe bitten kann. Die setzen das notwendige Schreiben auf, lassen dich unterschreiben und ab geht die Party. Und glaub mir - zumindest hier in Österreich hochwirksam - da jeder Dienstgeber die Konfrontation mit dem Kontrollorgan dodgen will (AK ist recht vernetzt, wird ein Dienstnehmer auffällig oft "angeschwärzt" ist die nächste Finanzprüfung nicht fern -_-

zu b) Rechtsschutzversicherung? Dann easy going und 10% fordern da du ja "einen Kredit nehmen musstest". ;)
 
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