An die Juristen: Wie lange müssen Eltern zahlen?

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Moin,
habe schon gegoogelt, aber ich kenn mich in der Materie einfach überhaupt nicht aus. Deswegen frage ich hier, weil ich weiß, dass in diesem Forum viele Experten rumlaufen, die die Antwort aus dem Ärmel schütteln können :-)

Folgender Sachverhalt. Mein Bruder ist 27 Jahre alt. Er hat einen Bachelor Abschluss, findet aber seit 2 Jahren keinen Job. Da er sich in meinen Augen auch nicht sehr darum bemüht ( vorsichtig ausgedrückt) und auch sonst das gammelige Leben zu genießen scheint, rege ich mich immer wieder tierisch auf, denn meine Eltern zahlen ihm jeden Monat ein nettes Taschengeld. Offiziell wohnt er noch dort, eigentlich aber bei seiner Freundin. Da meine Eltern inzwischen beide in Pension sind, haben sie auch nicht mehr sooo viel Kohle auf der hohen Kante bzw. könnten einfach jeden Monat 500 Euro mehr für sich selbst ausgeben. Im Endeffekt ist es ja ihr Ding, aber ich denke einfach, dass mein Bruder ihre Gutmütigkeit eiskalt ausnutzt (vielleicht gar nicht bewusst, denn er kennt es nicht anders und sieht sich auch in der Opferrolle, weil es in seiner Branche so schlecht aussieht).
Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen: Müssen meine Eltern noch immer zahlen? Trotz abgeschlossener Ausbildung, die sie finanziert haben? Ein Argument meiner Eltern ist immer, dass sie ja ihre Finanzen offenlegen müssten, wenn mein Bruder Hartz IV beantragen würde. Wäre das wirklich so?
Sorry für den langen Post, aber ich bin schon wieder in Rage, wenn ich das aufschreibe :D
Danke für eure Antworten!
 
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Hau deinem Bruder mal auf die Schnauze, absolut asozial was er da abzieht. 400 € Jobs gibts wie Sand am Meer, wenn er schon keinen richtigen Job findet, kann er so wenigstens vermeiden seinen Eltern auf der Tasche zu liegen.
 
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Kein Master --> Berufsausbildung abgeschlossen
Ü25 --> Eigene Bedarfsgemeinschaft

Da dein Volltrottel von Bruder allerdings bei deinen Eltern wohnt wird das Amt das ganze zu einer Haushaltsgemeinschaft machen und beim Antrag rumzicken, weil sie davon ausgehen das deine Eltern den Spast wohl noch weiter durchfüttern können. Also wird man beim Widerspruch dessen um eine Offenlegung der Finanzen wahrscheinlich nicht rumkommen. Frage mich allerdings was deine Eltern dabei befürchten denn laut deiner Aussage haben die beiden ja nicht wirklich viel.
 

GeckoVOD

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Es ist eben ein unangenehmes Gefühl doppelt "asozial" dazustehen, wenn man a) gegen das eigene Kind vorgeht und dann noch b) von Fremden geprüft wird.
 
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Danke schonmal bis hierher :)
@ Gecko: Ich glaube wirklich, das ist ihr größtes Problem.

@ Meisterfrieda: nicht wirklich viel ist natürlich dehnbar ;) Ich formuliere es um. Mein Vater ist seit einem Jahr Pensionär und deswegen haben meine Eltern deutlich weniger als vorher. Sie haben ein fast abbezahltes Haus und eine nicht abbezahlte Eigentumswohnung. Es geht ihnen glaube ich eher um das Gefühl, des durchleuchtet werdens und um das, was Gecko schrieb.
Angenommen, mein Bruder würde offiziell ausziehen, wie sähe es dann aus ?
 
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Wenn dein Bruder auszieht sind deine Eltern nicht mehr direkt für ihn, aus den genannten Gründen (Berufsausbildung, Alter), verantwortlich.

Wenn er ne eigene Adresse hat und keinen "gemeinsamen Haushalt" (weiß den genauen Wortlaut nicht) mit ihnen führt kann er für sich H4 beantragen ohne dass die Eltern da irgendwie mit eingebunden werden.

Bevor es aber soweit kommt solltest du ihm wirklich mal ins Gewissen reden. 27 und 2 Jahre arbeitslos..mein lieber Schwan. Schüttel ihn mal kräftig..Was hat er denn studiert?
 
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Ich tippe mal die "Drohung" der Eltern nicht mehr zu zahlen, soll der kräftige Schüttler sein :deliver:
 
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Nein..als Elternteil ist immer doof. Gerade er als Bruder ist jetzt gefragt, als gleichaltriger Außenstehender. Der Mann muss zur Vernunft kommen und das Wort des Bruders kann da schon helfen.

Vermutlich Angewandte Sexualwissenschaft.

Gibt es übrigens wirklich, kein Scherz :deliver:
lol
Sasha Grey hat mit 1,0 abgeschlossen.

Wer sowas studiert hat auch wirklich arbeitslosigkeit verdient..
 
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Er hat irgendwas mit Medien studiert und bekommt wohl oftmals nur unbezahlte Praktika angeboten. Ich habe schon tausendmal versucht ihm ins Gewissen zu reden. Bin da aber auch ein vollkommen anderer Typ. Brauchte immer das Gefühl, niemandem unnötig auf der Tasche zu liegen. Höhepunkt war (und da war ich wirklich kurz davor, ihm eine zu verpassen), als ich ihn fragte, ob er sich denn zumindest regelmäßig beim Arbeitsamt nach Jobs umhören würde und er meinte, er wäre einmal dagewesen und die Frau hätte ihn so "von oben herab behandelt" und er würde deswegen nicht mehr hingehen... Das einzige, was ihn eben wieder auf den Boden holen würde, wäre, wenn meine Eltern den Geldhahn zudrehten. Gedroht haben sie natürlich schon, aber sie wollen oder ,viel eher, können es emotional nicht durchziehen. Naja ich werde weiterkämpfen und versuchen, sie zu überzeugen ;) Im Endeffekt ist es ihre Entscheidung. Jetzt bin ich auf jeden Fall schon etwas schlauer. Danke euch :)
 
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erinerrt mich an den Mann meiner Cousine.
der ist Tontechniker hat aber seit jahren keinen echten Job, und ist sich zu gut fürs Arbeitsamt
 
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Man braucht heutzutage noch das Arbeitsamt bei der Jobsuche :confused:

Aber wahrscheinlich fehlt natürlich auch die sonstige Initiative :deliver:
 
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Ich wäre mir auch zu gut fürs Arbeitsamt, mal ehrlich, wer ist das hier nicht? Allerdings sollte man dann auch schauen, dass man ganz normal nen job/bekommt hat, dann kann einem das arbeitsamt ja am arsch vorbeigehen.
 
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Solange man keine Leistungen von der BA erwartet ist das auch völlig legitim.
 

cReAtiVee

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Ganz ehrlich, wenn deine Eltern ihn nicht bald auf die Straße setzen (und zwar komplett, Besuch ab und zu ist okay, aber nicht übernachten lassen), wird er es schwer haben im Leben. Kenne da auch 1-2 Leute die partout nicht bei den Eltern ausziehen wollten und jetzt mit 31-32 immer noch in einem 400 Euro Job rumhängen :rofl2:

Red mit deinen Eltern, mach ihnen deutlich, dass es nur gut für ihn ist und er endlich mal sein eigenes Leben anfangen soll.

Ich kann diese Nesthocker null nachvollziehen. Wie kann man nur so antriebslos sein. Kein Ehrgeiz, keine Motivation, kein Garnichts. Kommt gleich das Frühstück wieder raus, bei dem Gedanken an solche "Männer" (eigentlich fast nur männliche Nesthocker, die es so gibt).
 
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Deine Eltern sollen einen untermietsvertrag mit ihrem Sohn machen und ausserdem müssen sämtlichen relevanten Güter getrennt und Zeitlisten gemacht werden wer wann was nutzen darf. Dann kann er hartz IV beantragen und die Eltern müssen sich nicht mehr offenbaren.
 
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mein bruder war/ist auch so. wurde dann von 2 frauen erzogen. geht nun arbeiten liegt aber der familie immer noch hart auf der tasche weil er einfach im monat mehr ausgibt als er einnimmt. (klamotten, möbel, freizeit, urlaube, autos (!) etc.)

bester satz war dann die rechtfertigung zu mir warum er von der familie wieder 1000 euro für urlaub bekommen hat: "menschen müssen auch urlaub machen" (ich 10 semester studiert, vollzeit job, kein urlaub mehr seit 2010).

kann man wenig machen als bruder, mittlerweile glaube ich hört er mir nicht mal mehr zu bzw. hat den kontakt abgebrochen da ich der einzige in der familie bin der versucht "erzieherisch" auf ihn zu wirken und dann natürlich der böse bin. das schlimme, mir wird dann immer gesagt "ich soll ihn in ruhe lassen" "der schafft das jetzt" (predigen sich alle seit X jahren)
 
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Deine Eltern sollen einen untermietsvertrag mit ihrem Sohn machen und ausserdem müssen sämtlichen relevanten Güter getrennt und Zeitlisten gemacht werden wer wann was nutzen darf. Dann kann er hartz IV beantragen und die Eltern müssen sich nicht mehr offenbaren.

!

Doppel-win deiner Eltern. Er kriegt ALG II und Miete für die Wohnung bei deinen Eltern, die er dann natürlich auch schön an deine Eltern überweist. Ist für ihn halt der "Aufwand", beim A-Amt vorstellig zu werden, nachweisen zu können, dass er sich um Jobs bemüht, kann nicht mehr walten und schalten wie er will. Dafür kriegt er keine Money mehr von Eltern und zahlt sogar noch was an sie - 600-700€/Monat vom Staat, gg thx. Als Eltern hätt ich schon LANGE Miete verlangt und ihm nich noch Geld reingeschoben ölö. Zwei Jahre arbeitslos macht sich gut in der Vita...
 
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du könntest auch noch seine freundin ins boot holen und sie mal fragen, wie sie das ganze findet
 
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Womöglich zieht diese dann auch noch ein, abgesehen davon, dass sie es selbst nicht lächerlich findet, dass ihr Kerl trotz Abschluss nicht arbeiten geht. Egal, ob nun Callcenter, McD oder ein “echter“, menschenwürdiger Job, Hauptsache die Kohle kommt rein. Gerade mit dem Abschluss wundert es mich, unabhängig wie dieser nun erreicht wurde. Dass es dem nicht einmal peinlich ist vor seinen Freunden, komisch, _bewusst_ zuhause zu wohnen. Wenn die Eltern schwer krank zwecks Pflege, Nähe zur Arbeit usw. ein Grund wären, würde es ja halbwegs Sinn ergeben.
 
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Hab auch nen Kumpel, bei dem es ähnlich ist. Lebt halt mit ALG II und bezahlter Wohnung jetzt besser als als Student (mehr Geld, weniger Verpflichtungen), bewirbt sich eigtl für nix, bescheisst das A-Amt ein bisschen, chillt den ganzen Tag und würde für Geld nicht seine Heimatstadt verlassen, was er als Historiker (ölö) aber machen müsste, um realistische Aussichten auf nen Job zu haben.

Dass das ganze nicht sonderlich zukunftsträchtig ist, scheint ihm dabei aber nicht aufzufallen. Naja - ist ja nicht mein Problem. Kann ich gut drüber lachen. Wenn's allerdings mein Bro oder (als Frau) mein Freund wäre => Arschtritt²
 
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Ich verstehe die Leute nicht die partout ihre Heimatstadt nicht verlassen wollen.
 
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Naja - ist ja nicht mein Problem. Kann ich gut drüber lachen. Wenn's allerdings mein Bro oder (als Frau) mein Freund wäre => Arschtritt²

wenns nur so einfach wäre. du glaubst nicht wie hart egal manchen leuten ein arschtritt ist...

außerdem, wenn die eltern auch noch (emotional bedingt) hinter dem schmarotzer stehen kannst du als "außenstehender" nicht viel machen. konstantes "auf sie einreden" führt nur dazu das der kontakt zu dir gemindert wird (der nörgelt immer, evtl auch keine luste in den spiegel der harten wahrheit zu schauen)
 
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Wenn man die unbezahlten Praktika ablehnt ist klar, dass man nichts findet.
Es ist ja wohl allerhöchste Eisenbahn wenn er überhaupt irgendwann mal nen job finden will, ein "richtiges" Studium scheint er ja nicht zu haben und auch sonst keinerlei kenntnisse.
Und selbst wenn er was "richtiges" studiert hätte wäre es ohne berufserfahrung und mit 2 jahren gammeln auch nichts mehr wert....

Die Eltern müssen nichts zahlen, aber wenn er halt da wohnt ist es was anderes.
===> Tritt ihm in den arsch.
 
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Deine Eltern sollen einen untermietsvertrag mit ihrem Sohn machen und ausserdem müssen sämtlichen relevanten Güter getrennt und Zeitlisten gemacht werden wer wann was nutzen darf. Dann kann er hartz IV beantragen und die Eltern müssen sich nicht mehr offenbaren.

geht afaik nur, wenn sich der haushalt eltern/sohn (untermieter) komplett trennen lässt. der kasus knaxus fängt dann bei der haustuer an, ueber die kueche, das bad...
 
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Alles ne Sache von Verhandlungen und dem Willen das durchzusetzen in WGs gehts doch auch das Untermieter ihr Geld vom Amt bekommen ohne Probleme muss nur halt alles geregelt sein wegen Badnutzung Kühlschrank unterteilen Telefon extra und son gedöns
 
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Wow, 27 Jahre, nur nen Bachelor und ZWEI Jahre am Stück rumgammeln... ganz ehrlich, ich geb dir völlig recht. Hab ja volles Verständnis dafür, das es nicht gerade einfach hat nen Job in der Medienbranche zu kriegen. Aber an die kommt man nun mal nur über Praktika und die sind halt meist unbezahlt. Dem Saftsack sollte ganz schnell der Geldhahn zugedreht werden und er soll erstmal Quark kommen. Mag sein, dass er auch inzwischne nach solanger Zeit in der Lethargie/Frust/Depressionen-Falle steckt, aber da kommt er nur mitm gewaltigen Tritt wieder raus.
 

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bin ich der einzige, der es komisch findet, wenn irgend ein sohn meint seine eltern belehren zu müssen und dann auch noch gegen den eigenen bruder?

das sind erwachsene menschen, die können selbst entscheiden was sie mit ihrem geld machen. und der andere typ ist dein bruder, es ist scheissegal was er gemacht hat, zu seinem bruder ist man immer loyal. es ist eine sache wenn man ihm helfen möchte, aber hier hört sich das irgendwie so an als ob du ihm einfach eins reinwürgen möchtest, weil du es blöd findest, dass er nichts tut und du schon.
 

Benrath

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Auf lange Sicht ist sein Verhalten etwas unternehmen zu wollen loyaler, als es einfach so weiterlaufen zu lassen. was ist dann in 10-15 Jahren? Je früher der Typ aufwacht desto besser. Loyalität heißt imho auch die Wahrheit sagen, aber mit der Wahrheit hast dus ja nicht so :deliver:
 

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ich denke halt, dass ein kind nicht das recht hat sich in die entscheidungen seiner eltern einzumischen. das ist eine sache zwischen ihnen und dem anderen sohn und wenn es sie nicht gerade existenziell bedroht geht das den anderen eigentlich auch nix an.
 

Benrath

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Sind doch alles erwachsene Menschen? Was das denn für ne Einstellung, als ob du jede Entscheidung deiner Eltern ohne murren akzeptieren würdest, nur weil es deine Eltern sind. Als man 10 war vielleicht.

Anders gefragt ab wann hätte man überhaupt ein "Recht" sich irgendwo einzumischen.
 

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das ist meine meinung. seit ich auf eigenen beinen stehe möchte ich nicht, dass meine eltern sich irgendwie in meine finanzen einmischen und das gleiche gilt vice versa.
wenn ich nach meiner meinung gefragt, sage ich sie natürlich, aber ich persönlich finde es respektlos belehrend auf meine eltern einzureden.

bei einem bruder ist die sache anders, natürlich ist es ok und auch nötig ihm in den arsch zu treten und ihn versuchen auf die "richtige bahn" zu lenken. wenn das aber durch absprachen mit den eltern passiert oÄ. empfinde ich das als eine art "verrat".
jedenfalls handhabe ich das mit meinem bruder so. wir haben ein sehr gutes verhältnis und ich würde niemals mit unseren eltern irgendwas ohne seine kenntnis über ihn besprechen. wir klären alles unter uns, das war schon als schulkinder so und ist auch jetzt mit über 30 bzw. mitte 20 so.
 
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bin ich der einzige, der es komisch findet, wenn irgend ein sohn meint seine eltern belehren zu müssen und dann auch noch gegen den eigenen bruder?

das sind erwachsene menschen, die können selbst entscheiden was sie mit ihrem geld machen. und der andere typ ist dein bruder, es ist scheissegal was er gemacht hat, zu seinem bruder ist man immer loyal. es ist eine sache wenn man ihm helfen möchte, aber hier hört sich das irgendwie so an als ob du ihm einfach eins reinwürgen möchtest, weil du es blöd findest, dass er nichts tut und du schon.

Eigentlich muss ich dir zustimmen. Allerdings denke ich, dass man ein "einmischen" nicht gleich überbewerten muss.
Gleichsam hat Loyalität nichts mit der Sache hier zu tun, manchmal ist man auch Loyal, sogar grade dann, wenn man jemandem unangenehme Dinge sagt und ihm nen Tritt verpasst.
Sollte der Bruder rumheulen dass sich sein Bruderherz jetzt Verschwörungsmäßig mit den bösen Eltern unter eine Decke stellt, sollte sowieso vllt über Medikamente oder Backenlala nachgedacht werden.
Wie gesagt, nen Tritt in den Arsch zeugt manchmal mehr von Familienbündniss als dieses Heuchler- "ich verrat dich nicht, auch wenn du noch mit 80 bei den Eltern wohnst" einstellung.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Gleichsam hat Loyalität nichts mit der Sache hier zu tun, manchmal ist man auch Loyal, sogar grade dann, wenn man jemandem unangenehme Dinge sagt und ihm nen Tritt verpasst.

ich sage ja auch, dass es absolut korrekt ist sich den bruder mal zu herzen zu nehmen. aber ich würde das halt von bruder zu bruder machen und die eltern da rauslassen. derlei "lager" zu bilden und dann zu dritt gegen einen zu stehen führt im zweifel zu trotz und nicht zur einsicht.
 
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Völlig richtig. Für mich gibt es allerdings innerhalb einer Familie keine wirklichen Lager, daher egal wer mit wem spricht. Alle für einen, einer für alle und so.

War allerdings auch einfach mal so frei anzunehmen, dass er sich den Bruder schon gekrallt hat und es keine Wirkung zeigte.
 
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Also ich habe natürlich schon (zuerst!!!) mit meinem Bruder geredet bzw. ihm meine Sicht der Dinge geschildert. Gebracht hat es null. Und natürlich ist es im Endeffekt die Entscheidung meiner Eltern, ob sie sich das weiter so bieten lassen wollen. Denn mir geht es nicht um meinen Bruder. Er kann sein Leben (theoretisch) so leben, wie er es möchte. Mir geht es vor allem darum, dass er es auf Kosten meiner Eltern tut und diese sehr unter der Gesamtsituation leiden. Sie stecken in dem bereits erwähnten emotionalen Dilemma und ich verhalte mich ihnen gegenüber keinesfalls belehrend, sondern versuche ihnen eben aus der Sichtweise eines "Aussenstehenden" beratend zur Seite zu stehen. Ich bin der Meinung, wenn sie ihn nicht schnell auf den Boden der Tatsachen bringen, wird er ewig so weitermachen.
Alles andere würde jetzt hier zu sehr ins Detail gehen, deswegen würde ich mich gerne aus der Diskussion verabschieden, wenn kein weiterer Gesprächsbedarf besteht :) Danke für die Tipps und für die Anmerkungen!
 
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