abschlussprüfungen - lernen koordinieren

sdgj123

Guest
hallo,

bei mir steht ab märz das examen an. 2 klausuren, 2 mündliche und insgesamt sau viele verschiedene themen.

ich wollte einfach mal von euch, besonders von leuten, die schon mit dem studium fertig sind oder sowas schonmal mitgemacht haben, hören, wie ihr das lernen von so vielen verschiedenen themen koordiniert. teilt ihr das in blöcke auf? macht ihr erstmal alles grob und vor den jeweiligen prüfungen ausschließlich die dazugehörigen themen?

in klausurenphasen hats bei mir bisher immer ganz gut geklappt, verschiedene sachen parallel zu lernen, aber das examen is ja nochmal ein ganz anderes kaliber...

viele grüße
 

FCX

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Naja eigentlich solltest du am Ende deines Studiums sämtliche Inhalte zu 90% draufhaben. Den Monat vor den Klausuren nutze ich dann meist um die Sachen die noch fehlen nachzuarbeiten. Meistens Thema für Thema. Und dann eine Woche vor der Klausur werden dann Übungsklausuren etc gerechnet um die nötige Routine zu bekommen.

Letztlich machts imo aber auch wenig Sinn zu fragen wie andere das machen. Jeder lernt anders und wenne mit deinem Studium schon fast fertig bist solltest du eigentlich inzwischen wissen wie dein Kopf funktioniert und wie du am besten lernst. Und falls nicht ists jetzt wohl auch egal...
 
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Also für mein juristisches Staatsexamen (die Stoffmenge- und breite dürfte alle anderen Studiengänge außer Medizin locker übertreffen^^) hab ich mir eine Liste mit allen relevanten Rechtsgebieten gemacht und diese dann weiter in Untergruppen unterteilt. Das machte dann eine unglaublich laaaaange Liste mit Themenkomplexen aus. Diese hab ich dann mehr oder weniger systematisch abgearbeitet und wiederholt in der Examensvorbereitung.

Ich würd sagen, das Einteilen in Blöcke ist schon notwendig, um nicht die Übersicht zu verlieren. Außerdem kann man so besser nachhalten, wie weit man ist, wo noch was getan werden muss, was man später nochmal wiederholen muss etc. Man muss halt aufpassen, dass die Blöcke weder zu klein/detailliert, noch dass sie zu groß/weit gefasst sind. Es ist auch ein nicht zu unterschätzender Motivationsfaktor, wenn zum Ende hin immer mehr grüne Felder in der Liste auftauchen.^^

Das gezielte Vorbereiten auf die jeweiligen Themen unmittelbar vor der Klausur ging bei uns nicht, weil die 6 Klausuren direkt hintereinander stattfanden. Hätte ich aber Zeit zwischen den Klausuren gehabt, hätte ich das zweifellos berücksichtigt und meinen Lernplan entsprechend umgestellt.

Evtl ist das bei dir lockerer. Drei Monate sind ja noch ein überschaubarer Zeitraum. Bei 1-1,5 Jahren sieht das anders aus. Aber im Prinzip kann man das imho schon übertragen. Wie gesagt: Schlimmstenfalls hast du bei so einem System halt "nur" den Motivationsfaktor...
 
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FCX

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das kann man so rautieren, zumindest den ersten teil. wtf?

Ich weiß jetzt natürlich nicht genau wie ein Jurastudium aufgebaut ist, aber wenn er kurz vor dem Examen steht wird er ja wohl sämtliche Themen die vorkommen schon in den Vorlesungen gehabt haben und vermutlich auch schon Klausuren dazu geschrieben haben. (falls nicht möge man mich korrigieren). Sprich da ist nichts neues mehr dabei. Das einzige was noch zu tun sein sollte ist Wiederholung und das schließen evtl vorhandener Lücken. Wenn er jetzt größtenteils wieder bei Null anfangen muss ist imo im bisherigen Studium was schiefgelaufen. Hätte evtl nicht 90% schreiben sollen sondern lieber ne Formulierung wie "größtenteils" oder "das meiste" verwenden sollen falls ihr euch jetzt daran aufhängt.
Und wieviele Monate er nun dafür braucht hängt eben sehr stark von ihm ab. Wieviel lernt er am tag, wie schnell lernt er etc.
 
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Ohne jemand zu nahe treten wollen kann ich eigentlich FCX nur bestätigen.
Das man Stoff einteilen sollte ist nun wirklich kein Geheimnis. Hängt natürlich auch davon ab wieviel Motivation und Interesse du an deinem Studium hast. Mit genügend Zeit kannst du fehlendes Talent locker ausgleichen.

Mach dir kein Kopf, bereite dich einfach vor wie immer. Es glaubt sowieso jeder sein Studium sei sowieso das schwerste und vielseitigste aber naja...
 
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Ich weiß jetzt natürlich nicht genau wie ein Jurastudium aufgebaut ist, aber wenn er kurz vor dem Examen steht wird er ja wohl sämtliche Themen die vorkommen schon in den Vorlesungen gehabt haben und vermutlich auch schon Klausuren dazu geschrieben haben. (falls nicht möge man mich korrigieren). Sprich da ist nichts neues mehr dabei. Das einzige was noch zu tun sein sollte ist Wiederholung und das schließen evtl vorhandener Lücken.
Das ist bei Jura anders als bei den anderen Studiengängen.
Im Staatsexamen kommt nämlich nicht dran, was man im Studium hatte, sondern was der Staat (nicht die Uni!) verlangt. Ob man das im Studium abgedeckt hat, ist das Problem des Studenten, das interessiert keinen der Prüfer (die wissen das nicht mal). Einiges hatte man in der Regel noch gar nicht, anderes hat sich verändert (Gesetzesänderungen etc) und die Stoffmenge ist so gewaltig, dass sich dazwischen auch große Lücken auftun. Deshalb braucht man ja vor dem Examen noch mal 12-18 Monate Examensvorbereitung...und es fallen immer noch 40% durch, von den Ergebnissen derjenigen, die bestehen, fange ich jetzt gar nicht erst an.

Ist aber auch egal, denn er studiert wohl kein Jura. ;)
 
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sdgj123

Guest
hey,

vorweg: interesse groß, können groß, kein grund zur sorge ;). ist aber nett, dass gleich ein paar motivationsstützen kommen. werde die in 2 monaten in anspruch nehmen :)

@Hafish: klingt gut.

sehe bei mir folgende schwierigkeiten: die themen hängen, da verschiedene fächer, meistens nicht zusammen. daher der große bedarf an organisation. ziel muss es ja sein, am tag x optimal vorbereitet zu sein.
problem dabei: beschäftige ich mich zu lange mit einem thema, habe ich mich automatisch mit einem anderen zu lange nicht beschäftigt. daher wird da viel vergessen. muss wohl immer alles so aufbereiten, dass ich schnell wiederholen und zugreifen kann. methodisch kein problem: mindmapping, sinnvolles kartenlernen usw. hab ich schon immer gemacht und klappt auch gut.
die zeitliche organisation scheint der knackpunkt zu sein, daher die gezielte frage danach. erfahrungswerte hab ich damit nicht (da noch nie so viel zu tun war), auch nicht durch die schon geschriebene abschlussarbeit. daher auch die m.e. legitime frage nach erfahrungswerten (die KEIN hilferuf ist, s.o.).

@Hafish: hast du ausschließlich die liste abgearbeitet oder dir auch einen wochenplan gemacht, also wann du was machen willst?

ich tendiere dazu, einfach "ergebnisorientiert" zu planen: am ende von woche x will ich bestimmte themen abgearbeitet haben usw.
schwierigkeit: mir fehlt der überblick. ich kann schwer einschätzen, wie groß der zeitbedarf bei einigen themen ist. vermutlich werde ich daher etwas großzüger planen müssen, um eventuelle schwierigkeiten, krankheit, motivationslöcher oder was weiss ich zu berücksichtigen.
und zusätzlich: das lernen beginnt wohl erstmal mit der schaffung eines überblicks über ALLES. scheint aus vielerlei perspektive sinnvoll zu sein. das bild wird sich zwar im laufe des lernens immer wieder verändern, aber ein erster grober eindruck ist ja schonmal was.

viele grüße

PS: bin kein jurist und will auch nicht tauschen. die juristen sind echt mal die, die am längsten in der bib hocken.
 
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@Hafish: hast du ausschließlich die liste abgearbeitet oder dir auch einen wochenplan gemacht, also wann du was machen willst? ich tendiere dazu, einfach "ergebnisorientiert" zu planen: am ende von woche x will ich bestimmte themen abgearbeitet haben usw.
Ich hab am Anfang versucht grob einzuschätzen, wie lang ich für welche Dinge brauche. Ich sag jetzt mal beispielhaft "Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung etc. eine Woche".
Was ich wann innerhalb der Woche lerne, hab ich am Anfang noch nicht festgelegt. Das wäre einfach viel zu viel Planung gewesen (wie gesagt, ich hab über ein Jahr planen müssen).
Wenn es dann so weit war, hab ich natürlich schon versucht mir die Woche einzuplanen. Ich hab mich zum beispiel Sonntags Abends bzw. Montags hingesetzt und mir erstmal nen Überblick verschafft, was in der Woche ansteht, mit welchen Materialien ich das angehe etc.. Dann hab ich versucht, mir das zeitlich einzuplanen. Aber auch nur grob.
Am jeweiligen Tag hab ich auch morgens schon strukturiert, wie der Tag im Idealfall ablaufen soll (gute Methode, um sich auf den Tag und dessen Themen einzustellen). Im Idealfall wohlgemerkt. Wenn es sich anders ergab, dann war das halt so. Da muss man imho flexibel sein. Zu enge Planung bringt einem im Zweifelsfall nur Zeitdruck. Es gibt auch mal Tage, an denen kann man eben nur eine Stunde lernen, danach macht das Hirn einfach dicht. Dann zwanghaft weiterzumachen bringt gar nichts. Da ist es besser, dann einfach aufzuhören und den Kopf freizukriegen, damit man am nächsten Tag mehr schafft. Man sollte auch eins nicht vergessen: Wenn man zu viel Zeit auf die Planung verschwendet, hat man am Ende zu wenig Zeit zum Lernen. ;)

schwierigkeit: mir fehlt der überblick. ich kann schwer einschätzen, wie groß der zeitbedarf bei einigen themen ist. vermutlich werde ich daher etwas großzüger planen müssen, um eventuelle schwierigkeiten, krankheit, motivationslöcher oder was weiss ich zu berücksichtigen.
Ich hab das genau so gemacht. Lieber zu viel Zeit einplanen als zu wenig. Ohne solche Puffer passiert es schnell, dass man nicht mehr hinterherkommt. Zu viel Zeit zu haben ist nicht so schlimm, da kann man ja immer noch was anderes vorziehen oder einfach mal gar nicht lernen.^^ Aber zu wenig Zeit ist das schlimmste, besonders am Ende. Als Faustregel würd ich mal sagen: Plan für das Wochenende gar nichts! Falls du wirklich hinterherhinkst, kannst du das dann am Wochenende nacharbeiten.

Das realistische Einschätzen der Zeit ist schon recht schwierig, vor allem wenn man in einem Thema noch nicht so fit ist (und womöglich noch nicht mal weiß, was man lernen muss). Ich hab mir einfach den Terminplan des Examensrepititoriums von meiner Uni genommen und mich daran orientiert. Wenn die Mord und Totschlag eine Woche lang machen, kann das nicht sooo falsch sein.^^ Das hab ich dann modifiziert, je nachdem, wie gut oder schlecht ich meine Fähigkeiten eingeschätzt habe. Ka, gibts bei euch denn keine Vorbereitungsbücher oder ähnliches? Zur Not ist auch das Inhaltsverzeichnis eines Lehrbuchs ein guter Anhaltspunkt. Für Thema A, das über 100 Seiten einnimmt, kann man ruhig 3 Mal so viel Zeit einplanen, wie für das 30-seitige Kapitel über Thema B.

Gruß Hafish
 
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Moin Ava,

da sich ja zumindest eines deiner Faecher mit meinem Studiengang ueberschneidet, kenne ich deine Situation zumindest ansatzweise. Da meine Pruefungsfaecher im Diplom alle in sehr unterschiedlichen Bereichen angesiedelt waren, waren bei mir ebenfalls nix im Hinblick auf Synergie zu holen.

Ich habs dann also so gemacht:
Blockweise die Vorlesungen wiederholt. Also zB FT2 2 Wochen, NLP 2 Wochen usw. Das habe ich versucht irgendwie so zu timen, dass ich mit anstaendiger Vorlaufzeit vor der ersten Pruefung mit allem fertig war. Vor den einzelnen Pruefungen (hatte jeweils 2 immer an einem Tag) dann eben in die Details gegangen bzw. Pruefungs-Ready gemacht. Dabei habe ich dann meist im 1-2 Tages-Rythmus die Faecher gewechselt.

Wichtiger als die zeitliche Planung erscheinen mir jedoch die Rahmenbedingungen: I.e. Lerngruppen, Material usw. Kommt da jedoch stark darauf an WIE du lernst, ich zB kann eigentlich alleine nur schwer lernen und brauch immer ne Gruppe, vorzugsweise aus weiblichen Personen, vor denen ich mich dann profilieren kann 8] gna

PS: Warum machst Du hier eig aus deinem Studiengang so nen Mysterium? Musste mich deshalb total umstaendlich ausdruecken wollts net rausposaunen :P

@FCX: Ich kenne zum. in meinem Studiengang niemanden, fuer den vor den Abschlusspruefungen "zum Grossteil alles klar" gewesen waere. Das liegt aber auch daran, dass es teilweise grosse Unterschiede gibt zwischen dem, was am jeweiligen Ende der Vorlesung abgefragt wurde (schriftl. Klausur), und dem, was dann in den Abschlusspruefungen drankommt (muendl. Pruefung).
 
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Also in meinem Studiengang decken die Veranstaltungen, die man vorm Examen besucht ca. 50% des Stoffes ab. Den Rest darf man sich dann selbst draufschaffen.
 

Teegetraenk

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Ja, Juristen haben ein extrem schweres Examen und im Vorfeld ein ziemlich bescheidenes Studium. Aber das hilft ihm jetzt nicht sonderlich viel weiter.
 
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Um noch was konstruktives beizusteuern:
Lese ich das richtig, dass du schon in 2 Monaten Examen hast? Das ist schon relativ knapp, v.a. wenn du wirklich noch nen großen Haufen Arbeit auf dem Tisch liegen hast.

Ich würde zunächst nen Plan erstellen, in dem ich ungefähr einschätzen würde, welches Themengebiet wieviel Zeit benötigt. Dabei ist auch wichtig, zu berücksichtigen, dass manche Themen zwar wenig Zeit beanspruchen, dafür aber in dieser Zeitspanne höhere Leistungsbereitschaft erfordern. (vgl. z.B. Auswendiglern-Kram mit Problemlösungen)

Dann brauchst du halt das nötige Material und Selbstdisziplin. (evtl. an nem ablenkungsfreien Ort arbeiten!) Wichtig ist auch, dass du dir nicht nur rein zeitliche, sondern v.a. inhaltliche Ziele beim Lernen setzt. (also nicht "ich arbeite jetzt 3 Stunden lang", sondern "ich schließe Kapitel 7 ab" oder "ich kapiere, was Theorie XY beinhaltet") Das ist motivierender und lädt auch nicht so krass zum Prokrastinieren ein.

Viel Erfolg.
 
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