9 Leben

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
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Kristin rief an und sagte, sie würde mich bald hier und da berühren und ihren Freund verlassen

Sara rief an und sagte, sie überlegt, bei mir einzuziehen

Juliane rief an und fragte, ob ich noch wisse wie sie heißt

Madlen rief an und sagte, ich sei immer der Hübscheste gewesen

Julia rief an und sagte, sie wolle ihr Herz zurück, denn sie habe ein Kind und sei verheiratet

Marie rief an und war halb nackt auf dem nächtlichen Balkon

Anne rief an und sagte, sie habe nicht grundlos gelächelt

Tanja rief an und machte mir Vorwürfe, weshalb ich sie nicht küssen wollte

Luisa rief an und sagte, ich hätte nicht angerufen. Dann legte sie auf.
 
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ich kann mir weder den typen vorstellen, den diese frauen anrufen, noch kann ich mir ein bild von den frauen machen, die ihn anrufen. nichtssagend und motivationslos. und unecht.

du schreibst echt wie jemand, der versucht jemand anders zu sein, jede zeile wirkt deshalb auch unausgereift, nicht geschliffen, weder scharf noch belanglos, einfach nicht authentisch.

versuch mal nicht zuviel an deinen worten zu arbeiten, sondern schreib einfach mal...
 
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stevenz, kannst du mal bitte erläutern, warum literatur für dich authentisch sein muss? würde mich sehr interessieren. kafka war übrigens kein käfer und wurde auch nie verhaftet.

@leichnam: das mit dem konjunktiv solltest du nochmal üben.
 
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Gefaellt mir.

Du koenntest versuchen Synonyme von sagen, bzw. praezisere Verben zu verwenden:

Kristin rief an und versprach,
Sara rief an und teilte mir mit,
Madlen rief an und meinte,
 
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stevenz, kannst du mal bitte erläutern, warum literatur für dich authentisch sein muss? würde mich sehr interessieren. kafka war übrigens kein käfer und wurde auch nie verhaftet.

@leichnam: das mit dem konjunktiv solltest du nochmal üben.

nicht die literatur, sondern der verfasser sollte authentisch sein und schreiben. was er schreibt ist absolut unwichtig. da hast du mich wohl falsch verstanden...
 
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nicht die literatur, sondern der verfasser sollte authentisch sein und schreiben. was er schreibt ist absolut unwichtig. da hast du mich wohl falsch verstanden...
Ein Autor sollte authentisch schreiben, aber was er schreibt, ist unwichtig? Zunächst mal ist es diskussionswürdig, inwieweit das Autorsubjekt bei der Analyse eines Textes überhaupt eine Rolle spielt. Was machst du z.B. mit Texten, wo du nichts über den Autor weißt? Präziser formuliert: Wie konstruierst du ein Autorsubjekt ohne Informationen über den Autor zu besitzen? Welche Elemente in einem Text weisen auf eine nicht-textuelle Realität? Und wie definierst du "Authentizität" überhaupt, ohne in die Romantik zurückzufallen?

Die Rekonstruktion einer Autorintention hilft einem beim Verstehen eines Textes überhaupt nichts.
Du kannst natürlich behaupten, dass Leichnam sich "verstellt" hat, aber gerade Imitation und Verstellung sind wichtige "Fingerübungen", die ein Schreibender in seinem Prozess ausführt. (vgl. z.B. Tucholsky oder Heine)

Ich will hier nicht rumclawgen, aber deine Herangehensweise an lit. Texte ist schlicht falsch.

edit: es gibt natürlich Genres, in denen man am Autorsubjekt etwas schwerer vorbeikommt, z.B. bei Tagebüchern. Ich würde Leichnams Text allerdings eher im Bereich Lyrik verorten - und da tanzt sowieso der Hirsch auf dem Kettcarkarussell.
 
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ich habe selten so einen ausgemachten blödsinn gelesen - noch dazu "interpretierst" du meine aussage völlig falsch (du hast sie überhaupt nicht verstanden), aber ich werde dir mal per pm antworten... hier sollten wir das nicht ausdiskutieren.
 
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Na dann warte ich mal auf eine PN in der du mir erklärst, was du meinst. Ich gebe zu, dass ich da oben ein wenig arg böse gespuckt habe, aber ich bin generell an einer Diskussion interessiert.

Vor allem wäre es gut, wenn du mir die Begriffe "authentischer Verfasser" und "authentisches Schreiben" erklären könntest.

Als Ausgangspunkt: Mir ist der Autor eines Textes scheißegal, solange er sich innerhalb eines Textes nicht zu sich selbst äußert. "Authentizität" ist für mich des weiteren kein analytisches Kriterium. (sie ist nicht mal ein ästhetisches Kriterium, weil da zwei verschiedene Sachen in einen Topf geschmissen werden)
"Authentizität" verwende ich höchstens bzgl. der Art und Weise wie sich ein Künstler in der Öffentlichkeit präsentiert. (z.B. bei der Frage, wie groß die Differenz zwischen Selbst und dargestelltem Selbst ist, vgl. lady gaga)
 
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